Jump to content

Frage zur Pulsfrequenz


Camilla

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

weiss jemand von Euch, ob ein Puls von 100 5 Tage nach einem Aortenklappenersatz besorgniserregend ist?

 

Ralf macht sich etwas Sorgen, und gerade war eine Physiotherapeutin bei ihm, die auch nicht begeistert war.

 

Danke für eine Antwort.

 

Grüße

 

Karin

Link zu diesem Kommentar

Hallo Camilla,

 

da Ralf sicher noch ärztlich überwacht wird, würde ich mir hier keine Sorgen machen. Ich bin auch ein Kandidat, der immer hohen Puls hat. Im Krankenhaus wurden mir dann leichte Betablocker gegeben, die das dann etwas geregelt haben.

 

Jetzt bin ich gerade dabei die Blocker abzusetzen. In Ruhe (sitzend vor Fernseher und noch mit Blocker) ca. 80 Puls, bei Belastung schnalzt er hoch auf 130, bei Dauerbelastung mittel so um die 115-120.

 

Im Krankenhaus und auf der Reha sagte man mir, dass das nach so einer OP normal ist, dass der Puls irgendwo bei 100 ist und man frühestens nach einem halben Jahr bis Jahr mit einer Normalisierung rechnen kann.

 

Heute ist erster Tag ohne Blocker - schaun mir mal.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

Link zu diesem Kommentar

Ich denke, daß Rhythmustörungen nach einer Herz-Op vorkommen und ziemlich normal sind.

 

Ich hatte z. B. zweimal Episoden mit schnellem Puls (sogar über 100/min) und Vorhofflimmern. Wichtig ist, daß es beoabachtet und in der Klinik zur Kenntnis genommen wird, so daß eingegriffen werden kann, wenn es bedenklich wird.

Sicherlich hängt Ralf noch am EKG, so daß der Puls kontinuierlich beobachtet wird. Dann würde ich mich nicht beunruhigen.

 

 

Gruß

 

Roger

Link zu diesem Kommentar

Hallo Karin,

 

auch ich hatte, allerdings als Mitralkläppler, zu Anfang mit schwankendem Puls zu tun. Kann ein wenig dauern bis sich das einspielt - wichtig ist, sich selbst zu beruhigen und es mit Entspannungsübungen zu versuchen.

Evtl. müssen dann auch für längere Dauer Betablocker genommen werden - aber alles zu verkraften.

Alles Gute für Ralf - das wird schon wieder.

MfG

Thonmas Wagner

Link zu diesem Kommentar

Hallo Karin,

 

auch ich bin zwar nur ein "Mitralklappler", aber bei mir ist der Ruhepuls ca. 1 1/2 Wochen nach der OP auf 90-100 (manchmal auch mehr) gestiegen. Vor der OP hatte ich immer so um die 70. Heute, etwas mehr als ein Jahr nach der OP liegt er immer noch so um die 90. Auf eine befriedigende Erklärung dieses Phänomens warte ich noch heute, da die Klappe ja wieder komplett dicht ist... Der häufigste Kommentar war: Das ist halt jetzt so.

 

Viele Grüße, Dominik

Link zu diesem Kommentar

Hallo Karin!

Ich habe vor zwei Jahren einen AKE bekommen und dann noch einen Schrittmacher. Hatte trotzdem noch Monate nach der Op einen recht hohen Puls, der mich auch sehr verunsichert hat. Hab zwei Sorten Betablocker ausprobiert (Beloc Zok, Concor) und dennoch hat es eine ganze Zeit gedauert bis der Puls sich wieder normalisiert hat. Meine Physiotherapeutin in der Reha war vom hohen Puls zwar nicht begeistert, aber nach Rücksprache mit dem Arzt haben beide mir bestätigt, dass das ein postoperatives "Phänomen" ist. Wieso, wesahlb, warum wurde mir nicht erklärt! Allerdings halfen mir (wenn mich die schnelle Herzfrequenz mal wieder ganz nervös gemacht hat) Atem- und Entspannungsübungen. (wenigstens psychisch!). Hatte in der REHA auch einen Kurs "Autogenes Training".

Dein Mann muss sich, denke ich mal nicht wirklich Sorgen machen. Die Ärzte kennen das ja scheinbar und werden dennoch nicht unachtsam sein!

 

Weiterhin eine gute Genesung!

 

LG

Svenja

Link zu diesem Kommentar

Hallo Karin,

 

auch ich kann Dich beruhigen.

Nach einer Herz-OP, wo der Herzmuskel teilweise durchtrennt wird, herrscht nach der Operation zwangsläufig ein elektronisches Chaos. Bestehende Nervenbahnen werden durchtrennt und die Reize müssen sich neue Wege suchen. Oft bildet sich über Kurz oder Lang wieder ein intaktes Netzwerk, die Herzströme werden kanalisiert und ein normaler Puls stellt sich ein. Bei mir hat es ca 3 Monate gedauert, bis ich die Betablocker absetzen konnte. In manchen Fällen kann es notwendig sein, diese Medikamente längerfristig zu nehmen aber auch das ist letztlich eine Sache der Einstellung (Medikamentös und Psychisch)

Habt erst einmal Geduld und vertraut den Ärzten in der Klinik und evtl. in der Reha. Diesbezüglich herrscht sicher kein Mangel an Erfahrung.

 

Die Physiotherapeutin kann nach 5 Tagen von der Herzfrequenz garnicht begeistert sein, was erwartet Sie denn? Direkt nach der OP 100 W auf dem Ergometer bei einem Puls von 60? :rolleyes:

Laßt euch nicht verrückt machen :blink:

 

Viele Grüße und gute Besserung

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

ich bin vor ca. 2 Jahren operiert worden (AKE und MKE). Vor der Operation hatte ich, auch bedingt durch langjährigen Leistungssport, einen sehr niedrigen Ruhepuls (oft unter 50/min). Nach der OP stellte sich bei mir auch ein "Pulschaos" ein. D. h. fast 4 Wochen immer mal wieder Vorhofflimmern (bis zu 24 Stunden am Stück). Das wurde medikamentös behandelt (Cordarex). Ca. 6 Wochen nach der Operation verschwand dieser Zustand und ist bis heute nicht wieder aufgetreten. Ich habe relativ früh wieder mit gemäßigtem Ausdauertraining begonnen, (5 mal pro Woche, meistens Ergometer) )das hat sich positiv auf meine Pulsfrequenz ausgewirkt. Heute nehme ich keine Betablocker mehr, mein Ruhepuls liegt mittlerweile zwischen 60 und 65 Schlägen/Minute, diesen guten Wert habe ich aber erst seit ca. einem 1/2 Jahr. Beim Ergometertraining habe ich einen durschnittlichen Puls von 120 bis 125 Schlägen, bei einer Belastung von jeweils 35-40 Minuten und einer Intensität von 120 bis 140 Watt. Fazit: Es dauert wirklich eine geraume Zeit, bis die Pulsfrequenz sich wieder normalisiert. Gemäßgties körperliches Training trägt gewiss zur Stabilisierung bei.

 

Gruß, Stefan

Link zu diesem Kommentar

Hallo zusammen,

 

durch den Blutverlust bei der OP hat man anschließend eine Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen, also niedriger Hb Wert), die in schweren Fällen durch eine Bluttransfusion oder falls nötig mit Eisenpräparaten zur Blutbildung behandelt wird. Da der Körper den Mangel an roten Blutkörperchen, deren roter Blutfarbstoff Hämoglobin für den Sauerstofftransport zuständig ist, ausgleichen muss, entsteht eine so genannte Ausgleichstachykardie. Diese Herzfrequenzerhöhung ist also eine Art Schutzmechanismus, um dem Körper, trotz zu wenig roter Blutzellen die Sauerstoffversorgung aufrecht zu erhalten.

 

Hier eine zusammenfassende Erklärung dazu:

 

- Tachykardie: Ist die erhöhte Herzfrequenz. Bei Anämie versucht das Herz durch eine erhöhte Herztätigkeit die Anämie auszugleichen, ermüdet aber durch den Sauerstoffmangel schneller.

 

- Konzentrationsschwäche: Durch den Mangel an roten Blutzellen (Erythrozyten) entsteht auch ein Sauerstoffmangel im Blut. Dadurch können Gehirnzellen die viel Sauerstoff benötigen nur eingeschränkt arbeiten. Das äußert sich z.B. in Konzentrationsschwäche. Deshalb ist es auch schwierig, sich nach dieser schweren OP lange zu konzentrieren.

 

Viele Grüße

Conny und Martin

 

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...