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Aortenklappe OP bei starkem Übergewicht


Brigitte1965

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Hallo zusammen,

ich benötige eine neue Aortenklappe. Aufgrund meines starken Übergewichts, ich bin 173 cm und wiege 170 kg, stehe ich vor einem großen Problem. Nach dem Aufenthalt in der hiesigen Kardiologie wurden alle Untersuchungen gemacht und ich würde in der Kerckhoff Klinik Bad Nauheim angemeldet. Das war im Januar d. J. Seitdem habe ich noch nichts gehört von dort. Ist dieser Zeitraum üblich?

Ich muss etwas weiter ausholen denke ich....

Vorab noch ich bin 58 Jahre alt.

Vor drei Jahren ist mein Mann verstorben und ich hatte ein Brokenheartsyndrom. Damals wog ich 140 kg, diagnostizierte Essstörung habe ich mein Leben lang, der Herzkatheter zeigte keine Ablagerungen und Verengung. Der Oberarzt damals stellte keine Veränderung der Aortenklappe fest.

Nach dem Tod meines Mannes habe ich meine Trauer mit Essen kompensiert und auf 175 kg zugenommen. Der gleiche Oberarzt hat nun die Defekte Klappe im Ultraschall festgestellt und auf Verkalkung getippt. Ich habe dem widersprochen da die Blutfettwerte alle OK sind und sich nicht in drei Jahren eine solche Verkalkung gebildet haben kann. Das TEE oder Schluckultraschall hat dann auch ergeben dass es angeboren ist.

Der Oberarzt hat mir dann in der Visite gesagt dass mit dem Gewicht vor drei Jahren eine OP möglich gewesen wäre aber jetzt nicht mehr. Und hat mich so stehen lassen. Ich war durch die Diagnose sowieso im Ausnahme Zustand und auf meine verzweifelte Frage dass ich doch so nicht nach Hause gehen kann ist er gar nicht eingegangen. Ich hätte vielleicht auch noch sagen können dass wenn er den Defekt schon vor drei Jahren erkannt hätte das Gewicht ja gepasst hätte...

Entlassen bin ich mit einem Gewicht von 180 kg. Im Krankenhaus wurde ein akutes Nierenversagen festgestellt und die Dialyse konnte gerade noch umgangen werden. Durch die Wassereinlagerungen schwankt das Gewicht teilweise erheblich.

Mein Gewicht ist jetzt auf 170 kg runter, weil die Entwässerung wieder etwas besser ist und ich Versuche abzunehmen durch andere Ernährung und gleichzeitig das auch mental zu begleiten.

Ich werde versuchen die Richtung beizubehalten. Aber 30 kg....

 

Hat jemand Erfahrung mit Herzoperation und so starkem Übergewicht?

Ich habe gehört dass in Bad Oeynhausen übergewichtige Herzpatienten operiert werden. Ist dort jemand gewesen und operiert worden? Wäre TAVI eine Möglichkeit? Mein Stationsarzt meinte bei meinem Bauchumfang wäre auch der Zugang durch die Leiste ein Risiko.

Ist die Wartezeit von jetzt drei Monaten normal bis die Klinik sich meldet?

Ich habe große Angst dass ich nicht operiert werden kann und es parallel nicht schaffe genug abzunehmen.

Danke für Eure Hilfe!!!!

 

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Hallo Brigitte

 

Es tut mir leid da du deinen Mann verloren hast.

 

Die Wartezeiten sind normal (solange kein Notfall vorliegt)

 

In deinem Fall bleibt dir wohl nichts anderes übrig als vertrauensvoll mit deinem Hausarzt zu sprechen wie du am Besten Gewicht verlieren kannst. (Evtl. Reha für Adipositas Patienten?)

 

Dein allgemeiner Gesundheitszustand ist nämlich auch sehr wichtig für einen positiven Verlauf nach einer möglichen Herz OP.

 

Gehe diesen ersten Schritt, du must versuchen alle beteiligten Ärzte gemeinsam ins Bot zu bekommen. Sonst wird es sehr schwierig.

 

Beste Grüße und alles Gute

Ralf

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Hallo Brigitte,

 

das tut mir wirklich sehr leid für dich was dir alles passiert ist den letzten Jahren. 
 

M. E. ist es nicht normal, dass du so lange warten musst. Ich wurde auch in der Kerckhoff Klinik operiert und die ganze Kommunikation ging immer flott. Du müsstest eigentlich erst einmal ein Vorgespräch haben mit einem Herzchirurgen dort. Danach entscheidest du dich ob du die Operation möchtest und ob du diese Klinik möchtest. Für die Terminvereinbarung ruft dich dann relativ schnell jemand vom Sekretariat der Herzchirurgie an. 
 

Ich kann dir nur empfehlen dort einfach mal nachzufragen. Die sind sehr nett. Vielleicht ging etwas schief zwischen den beiden Kliniken.

 

Ich finde es toll, dass du schon versuchst an deiner Adipositas zu arbeiten und hoffe dass du ganz viel Unterstützung bekommst!

 

Für die OP musst du so fit wie möglich sein. Falls du Sport machen darfst, wäre das jetzt sehr wichtig. Zumindest viel Bewegung. Falls du noch kein Notfall bist mit deiner Herzklappe, wird es ohnehin noch Monate dauern bis zum OP-Termin und in der Zeit kannst du ganz viel schaffen! 
 

Alles Gute,

Dani
 

 

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Liebe Brigitte,

 

es tut mir auch sehr leid für dich, was du in den letzten Jahren erlebt hast! Wenn ein lieber Mensch verstirbt, mit dem man lange Zeit gemeinsam durchs Leben gegangen ist, fühlt man sich verloren und es ist sicher kein Wunder, dass du deine Trauer mit Essen kompensiert hast.

Ich wünsche dir, dass du mit netten und guten Ärzten(innen) in Verbindung kommst, die Adipositas als Krankheit sehen.. und nicht als Esssucht.

Denn ich finde, das leider auch manche Ärzte sehr unprofessionell mit dem Thema umgehen! ( Das Verhalten des Arztes in der Kardiologie finde ich sehr unprofessionell.. wer weiß , ob er dich überhaupt in Bad Nauheim angemeldet hat? Da würde ich auf jeden Fall mal nachfragen!!!)

 

Vorige Tage habe ich eine sehr interessante Sendung von Dr. Hirschhausen gesehen, die kannst du sicher noch auf der ARD Mediathek finden, da ging es um Adipositas.

Und um die Abnehmspritze.

 

Du schreibst von einem akuten Nierenversagen... gut, dass du nicht an der Dialyse gelandet bist!! Wie ist denn den Zucker Wert, hast du einen aktuellen HbA1 Wert?

Denn bei Diabetes Typ 2 bekommt man wohl die Abnehmspritze von der Krankenkasse bezahlt.

Zumindest hat mir das jetzt meine Ernährungsberaterin gesagt.

Ich bin auch etwas übergewichtig, müsste ca 12-15 Kilo abnehmen bis zum Normalgewicht.

Ich werde jetzt über eine Ernährungsberatung ( geprüfte Dipl. Oecotrophologin, über meine Krankenkasse) versuchen, meine Ernährung umzustellen. Und selbst ich finde es schon schwierig, "nur" 15 Kilo abnehmen zu müssen. 

Demnach glaube ich, das die Abnehmspritze in bestimmten Fällen sicher auch helfen kann ( ich versuche es ohne- denn mir würde das auch keine KK bezahlen bzw ich habe kein Diabetes etc., 165 cm und 83 Kilo)

 

Ich habe auch eine funktionell bikuspide Aortenklappenstenose mit einem Aneurysma. Bin noch nicht operiert und hole mir derzeit in verschiedenen Herzzentren Meinungen ein.

Das würde ich an deiner Stelle auch tun.

Falls du "nur" einen Aortenklappenersatz brauchst, wäre es möglicherweise mit einer minimalinvasivem Methode ( Mini Sternotomie oder Thoraktomie) möglich. Vielleicht setzt du dich dafür mal mit der Medizinischen Hochschule Hannover oder der Uniklinik Bonn in Verbindung. Die operieren nach Möglichkeit minimalinvasiv ( ich meine damit nicht Tavi! - sondern nur mit einem kleineren OP Schnitt Brustbein oder durch die Rippen).

 

Alles Gute für dich

LG Elke

 

 

 

 

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