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ungewollt kinderlos


honey

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Hallo!

Habe mal eine Frage, die sich vor allem an die Damen hier im Forum richtet (Herren dürfen sich natürlich auch äußern!): Ich habe die anderen Beiträge im Forum zum Thema Schwangerschaft mit Interesse gelesen. Nun ist es so, dass mir mein Kardiologe auch dringend von einer Schwangerschaft abgeraten hat (wegen des zu hohen Risikos für Mutter und Kind). Meine Zukunftsvision war aber eigentlich immer die, mindestens 1 Kind zu haben. Es gilt nun also sich damit abzufinden (was ich schon schaffen werde!) Ich wollte einfach mal fragen, ob es hier auch anderen Frauen gibt, die wegen ihrer künstlichen Herzklappe auf Kinder verzichten (müssen) und wie sie damit umgehen. Falls ihr das hier nicht schreiben möchtet könnt ihr mir auch gerne eine PN schreiben.

 

Noch einen schönen Tag

Svenja

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Hallo!

Habe mal eine Frage, die sich vor allem an die Damen hier im Forum richtet (Herren dürfen sich natürlich auch äußern!): Ich habe die anderen Beiträge im Forum zum Thema Schwangerschaft mit Interesse gelesen. Nun ist es so, dass mir mein Kardiologe auch dringend von einer Schwangerschaft abgeraten hat (wegen des zu hohen Risikos für Mutter und Kind). Meine Zukunftsvision war aber eigentlich immer die, mindestens 1 Kind zu haben. Es gilt nun also sich damit abzufinden (was ich schon schaffen werde!) Ich wollte einfach mal fragen, ob es hier auch anderen Frauen gibt, die wegen ihrer künstlichen Herzklappe auf Kinder verzichten (müssen) und wie sie damit umgehen. Falls ihr das hier nicht schreiben möchtet könnt ihr mir auch gerne eine PN schreiben.

 

Noch einen schönen Tag

Svenja

 

Hallo Svenja!

 

Ich bin eine, die auf Grund der künstlichen Herzklappe auf Kinder verzichten müssen.

 

Es wurde mir auch schon angeraten als bei mir mit 16 die Herznebengeräusche festgestellt wurden.

Es kamen noch mehrere Faktoren hinzu, die mich schliesslich zu dem gleichen Schluss kommen liessen und so habe ich mich mit knapp 31 Jahren sterilisieren lassen (ich bin jetzt 39).

 

Ich hatte eigentlich immer die Hoffnung, dass ich nach der Herz-OP vielleicht doch noch ein Kind bekommen könnte (trotz Steri könnte man sich künstlich befruchten lassen), aber dann war ich schon 37 und die Ärzte rieten dringend ab.

 

Ich hab mich mittlerweile recht gut damit arangiert, ich hatte ja einiges an Zeit dazu, trotzdem ist es mir nicht leicht gefallen. Mein Mann trägt diese Entscheidung mit, was mich sehr froh stimmt, ich hab ihm aber damals die Wahl gelassen und ihm fiel der Verzicht nicht so schwer.

 

Der Umgang mit einer solchen Entscheidung fällt wohl bei jedem anders aus. Lach mich jetzt bitte nicht aus, aber ich habe mir dann 2 Grosse Hunde zugelegt, die für mich sicher auch eine Art Kindersatz sind.

Ausserdem zwingen mich die 2 täglich vor die Tür und an die frische Luft, was grad auch nach der OP ja nicht ganz unwichtig ist :P

 

Ich wünsche Dir von Herzen dass du Dich damit abfinden kannst nicht Mutter zu werden.

Wir dürfen leben - das ist auch ein wundervolles Geschenk!

 

LG Birgit

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Tja Svenja,

 

da gebe ich als Mann auch meinen Senf dazu, denn das ist mit Sicherheit kein leichtes Los.

Allerdings, wenn meine Frau betroffen wäre, würde ich mich immer für Sie entscheiden.

Ich weiß zwar, daß es nicht viel weiter hilft, aber es gibt ja einige Paare, die kinderlos bleiben müssen, aus unterschiedlichen Gründen. Das würde ich also nicht auf die Herzklappe beziehen.

Wichtig ist, daß dieses Thema offen und ehrlich angesprochen wird, keine faulen Kompromisse!

Es stellt sich auch die Frage, ob vielleicht eine Adoption in Frage kommt?

 

Wenn ihr Beiden aber euer Schicksal so akzeptiert wie es ist, gibt es genügend Möglichkeiten, glücklich zu sein. Ganz sicher!!!

 

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Danke schon mal für Eure Antworten und PN`s.

Klar haben wir auch über Adoption nachgedacht, nur, seien wir ehrlich, die besten Voraussetzungen haben wir nicht. Es ist ja leider so (was heisst leider, es hat sicher auch seine Berechtigung!), dass es heutzutage schon einer "gesunden" Frau schwer gemacht wird ein Kind zu adoptieren und wir fürchten halt, dass eine "herzkranke" Frau erst recht wenig bis gar keine Chancen hat. Wir werden uns dahingehend sicher noch stärker informieren, nur allzu viele Hoffnungen wollen wir uns nicht machen.

Sind zwar noch recht jung, aber mit dem Gedanken der (ungewollten) Kinderlosigkeit müssen wir uns wohl langsam anfreunden. Wobei ich sagen muss, dass mein Mann voll und ganz hinter mir steht.

 

Für weitere "Erfahrungsberichte" und Meinungen bin ich dankbar!

 

Liebe Grüße

Svenja

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Hallo Svenja,

ich habe nicht mehr im Kopf um welche Klappe es sich bei Dir handelt, aber wenn es Aorten oder mitralklappe sind ist doch das Kinderbekommen nicht so sehr ein Problem. Dr. Körtke aus Oeyenhausen hat schon sehr viel Erfahrung damit und betreut die Patientinen durch dei ganze Schwangerschaft und das Gerinnungsmanagement.

Als kurze Geschichte zu meinem Fall, ich hatte einen angeborenen Herzfehler mit Primärkorrektur als ich fünf Jahre war, dann mit 28 Schwangerschaft. ich hatte mich bis dato 100% gefühlt war sportlich aktiv und habe da ich ja mit dem korrigierten HF aufgewachsen bin auch keinen kardiologen nach seiner Meinung gefragt. Als das Kind 2 Jahre war mußte ich ja dann (aber nicht auf grund der schwangerschaft) den Pulmonalklappenersatz bekommen.Auf Grund dessen, das ich schon ein gesundes Kind habe und wegen dem Niederdruckgebiet Pulmonalklappe das Gerinnungsmanagement zu gefährlich wäre(geht aber theoretisch und praktisch wohl auch)auf ein weiteres Kind verzichtet.

Fazit: ich finde wenn Dein kardiologischer Befund jetzt Top ist, das herz sich erhohlt hat und Du fit bist und meines Erachtens Körtke keine KONTRAINDIKATIONzur geplanten Schwangerschaft sieht und es Dein gößter Wunsch ist, warum nicht?

Es gibt immer Risiken auch bei gesunden Patientinnen und Du hast den "Vorteil" dann in jeder Hinsicht mit Argusaugen bewacht zu werden, sollte man auch als Klappenpatientin auf den großen Wunsch verzichten.

Nur weil ein Arzt vielleicht auch aus haftungsgründen zur Vorsicht rät, würde ich mich doch nochmal bei Körtke vorstellen.

Hätte ich die Ärzte vorher gefragt hätten sie vielleicht auch nein gesagt, oder mir mein Reiten wo ich Jahrelang mit teiweisem hohen Puls geritten bin auf Grund irgend eines eventuellen Risikos(oder man sollte den Puls nicht zu hoch treiben verboten)

Also abgesehen von Kinderwünschen denkt man meiner Meinung nach als Herzpatient selber schon genug über pro und Contra nach und kann seine >Gesundheit am besten einschätzen, egal was wir machen es sollten nicht nur rein starre medizinische fakten berücksichtugt werden sondern auch die lebensqualität.

Lieben gruß von steffi

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Hallo nochmal,

ups kleiner Fehler es soll heißen das manu.U. als Klappenpatientin halt nicht auf seinen großen wunsch verzichten muß.

Steffi

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dass es heutzutage schon einer "gesunden" Frau schwer gemacht wird ein Kind zu adoptieren und wir fürchten halt, dass eine "herzkranke" Frau erst recht wenig bis gar keine Chancen hat.

 

Hi Svenja,

 

habe mal ein paar Jahr in einem Jugendamt gearbeitet, allerdings nicht speziell in Sachen Adoptionen, sondern als Beistand.

Das Adoptionsverfahren ist nicht ohne, aber - wieso mußt Du denen auf die Nase binden, dass Du was am Herz hast?? Du kannst halt keine Kinder bekommen, und fertig. Der Rest in Sachen Herz geht die gar nichts an. Du bist "gesundgeschrieben", und gut.

 

Gruß

Markus

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"Das Adoptionsverfahren ist nicht ohne, aber - wieso mußt Du denen auf die Nase binden, dass Du was am Herz hast?? Du kannst halt keine Kinder bekommen, und fertig. Der Rest in Sachen Herz geht die gar nichts an. Du bist "gesundgeschrieben", und gut."

 

Hi Markus!

hm....aber ist es nicht so, dass man auch zu einer amtsärztlichen Untersuchung muss, oder ein ärztliches "Unbedenklichkeitsattest" braucht! Es gibt doch dann bestimmt Ärger ( :unsure: )

 

Vielleicht haste ja noch den ein oder anderen Tip? (auch per PN)

 

Lieben Gruß

Svenja

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Hallo Markus, hallo Svenja,

 

es ist schon so, dass du zu einem Amtsarzt musst. Ich habe das hinter mir! Mir ging es richtig gut, trotz Herzklappenfehler, aber die haben förmlich gesucht, um mich "blöd" dastehen zu lassen. Ich hatte damals noch keine Klappe, deshalb kam die Frage auf, was den mit einem Kind passieren würde wenn ich ins Krankenhaus müsste. Meine Antwort: Das was mit leiblichen Kindern auch passiert, Ehepartner, Oma, Opa... Nächste Frage: Was machen Sie denn wenn das Kind sich von der Hand losreisst? Da können Sie ja garnicht hinterher. Meine Antwort: Natürlich kann ich hinterher! Dann hatte mein Mann ein Loch im Zahn, botte Fussgelenke... Du siehst, die suchen und suchen. Ich bin sogar zum Anwalt gegangen wegen der Sache, mit dem Erfolg, dass ich ne Menge Geld dagelassen habe und noch ein Gutachten in 4-stelliger Höhe bezahlen sollte.

 

Svenja, wie ich Dir aber bereits in einer PN geschrieben habe, kommt es sicherlich auch auf den Ort an, in dem Du einen Antrag stellst.

 

Ich kenne z.B. jemanden, die auch Marcumar nimmt und Ärger mit Thrombosen hat, bereits jenseits der obligatorischen 30-35 Jahre war als sie ein Kind adoptierte.

 

Gruß, Claudia

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Liebe Svenja,

wenn Du den Wunsch nach einem Kind hast, verlaß Dich nicht auf die Meinung eines Arztes. Konsultiere mindestens 2 weitere.

Meine 1. Frau und ich haben auch trotz der Widerstände von Ärzten ein Kind bekommen. Unsere Tochter ist heute 14. Ihr und ihrer Mutter geht es heute dem Alter entsprechend gut.

Was Du Dir vielleicht mehr überlegen solltest, ist die Problematik, das Dein Kind evtl. selbst einen Herzfehler haben könnte. Meine 2. Tochter hat leider den selben Defekt wie ich, das hat das Leben nicht leichter gemacht. Sie hat jetzt mit ihren 3 Jahren schon 2 OP hinter sich. Wir tragen das mit der Hoffnung, das wir das richtige tun und das es ihr für die Zukunft hilft. Überlege Dir, ob Du das für ein eigenes mittragen kannst, was Dir bezüglich Deiner OP widerfahren ist.

Wünsche Dir eine Entscheidung, mit der Du und Dein Partner leben können.

HG Jörg

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Hallo Jörg!

Ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum!

Ja, das Problem bezüglich der Vererbung der Herzproblematik sehen wir auch ganz klar. War bei meiner Herzoperation in Bad Oeyenhausen auch mal auf der Kinderstation. Ist schon ziemlich hart die kleinen Würmchen dort so angekabelt liegen zu sehen, auch wenn sicherlich kein Elternpaar sein Kind missen möchte.

Natürlich kann man auch entgegen der ärztlichen Empfehlungen agieren und das kann auch gut gehen, aber dann muß man auch die volle Tragweite seiner Entscheidung - positiv oder bis zum schlimmsten negativ- sehen und ertragen! Da muss sich sicherlich jedes Paar seine eigenen Gedanken drüber machen und abwägen!!!

 

Mal schauen wofür wir uns entscheiden!

 

LG

Svenja

bearbeitet von honey
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Hi,

 

natürlich kommt es immer darauf an, wer einem in so einem Amt gegenübersitzt - leider... :rolleyes:

 

Tatsache ist, dass man nach einer Herz-OP als "geheilt" entlassen wird. Ins Krankenhaus kann jemand wegen eines Unfalls viel wahrscheinlicher eingeliefert werden als wir Operierte, bei denen die Klappe mindestens 30 Jahre, höchstwahrscheinlich viel länger *daumendrück* heben sollte.

 

Problem: Wenn das Gegenüber partout nicht will, wird´s ätzend :) - dann braucht man einen langen Atem. Das kann u.U. auch mal Jahre gehen, bis man was erreicht.

 

Aber: Wer nicht wagt... ;)

 

Grüsse

Markus

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  • 4 weeks later...

Hallo Svenja,

meine Erfahrungen sind ein wenig anders. Der angeborene Herzfehler ist bei mir seit Geburt bekannt gewesen. Ich bin damit groß geworden nie Kinder bekommen zu dürfen. Die Sturm und Drangzeit war aufgrund der eingeschränkten Verhütung (keine Pille möglich) immer von Stress begleitet. Mein Kinderwunsch war jedoch sehr groß und ich habe mich entschieden meinen Kardiologen damit zu konfrontieren. Das bedeutete nicht zu fragen ob es möglich sei, sondern wie. Zu dem Zeitpunkt war noch keine OP erfolgt. Es gab unterschiedliches Feed Back, sind sie denn Wahnsinnig, wollen sie ihr Leben riskieren, sie sind mit großem Rosiko behaftet..... aber möglich sei es in engmaschiger Überwachung mit dem Risiko auch einen späten Abbruch in Kauf zu nehmen etc.

Danach bin ich, sind wir in uns gegangen und haben abgewogen ( auf der Erde..und mit dem Himmel). Meinen ersten Sohn ( David, hat auch eine bikusbide Aortenklappe) habe ich mit 28 Jahren bekommen und damaliger Öffnungfläche (Aortenklappe ca.09 ), den zweiten Sohn(Jonathan) zweieinhalb Jahre später (Öffnungsfläche von ca.08/07 ). Die Herz OP ist jetzt vor einem Jahr erfolgt ( 06 Öffnungsfläche ) und war dringend nötig. Meine Kinder sind 11 und 8 Jahre alt. Ich habe in Oldenburg einen Professor gefunden der besonders die zweite Schwangerschaft überwacht hat. Beide Kinder sind per Kaiserschnitt geboren worden und damals weiss ich noch , dass es auch unterschiedliche Meinungen zur Schwangerschaft mit künstlicher Klappe gab, zB. Heparin sei verträglicher etc.

Es ist eine ganz schwere Entscheidung, die allerdings in beide Richtungen gefällt einen großen Einfluss auf das weitere Leben hat. Doch ich glaube es ist sinnvoll alle Möglichkeiten zu erfragen uns dann mit dieser Sammlung eine eigene Haltung zu entwickeln. Weißt du, dann hat man alles getan, bedacht was möglich ist und kann evt. damit so oder so ins Reine kommen. Das sollte das Ziel sein, einen eigenen Weg oder Umgang mit so einer Frage zu finden.

Ich bin damals sogar auch von ärztlicher Seite beschimpft worden ( wollen sie ihren ersten Sohn denn als Waisen hinterlassen, was sind sie für ein Mensch/Mutter). Das war schon seltsam diese Ziet, aber mein innerstes Vertrauen,mein Glaube, mein Mann und natürlich auch der Prfessor (Leiter des Herzzentrums in Oldenburg mit Rehaklinik) waren gute Begleiter. Und ich habe erst 8 Jahre später das GO für die OP erhalten und mechanische Klappe empfohlen bekommen. Die Ross-OP ist es geworden und auch damit bin ich total zufrieden. Ich hoffe ich habe dich ermutigt gründlich abzuwägen und egal wie die Entscheidung fällt diese anzunehmen und zu respektieren.

 

Ich senden dir freundliche Gedanken Anne

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