GdB Aortenklappe Bio ohne Gerinnungshemmung

[Striker22]

Hallo. Zusammen.

 

Ich habe einen Aortenklappenersatz aus Rindergewebe und nehme keine Gerinnungshemmer oder der Gleichen und bin mir nicht sicher wie die Rechtslage in dem Fall in Richtung GdB ist. 

Es heißt ja:
"Nach operativen und anderen therapeutischen Eingriffen am Herzen ist der GdS von der bleibenden Leistungsbeeinträchtigung abhängig. Bei Herzklappenprothesen ist der GdS nicht niedriger als 30 zu bewerten; dieser Wert schließt eine Dauerbehandlung mit Antikoagulantien ein."

 

Aber es gibt auch einen Beiratsbeschluss aus dem Jahr 2003:

"Ein Beiratsmitglied hatte angefragt, ob der GdB von wenigstens 30 nach Herzklappenersatz auch für Klappen aus biologischem Material – bei denen in der Regel keine Blutverdünnung durchgeführt wird – gelte. Die Beiratsmitglieder stellten dazu fest, dass die allgemeine Leistungsbeeinträchtigung bei Herzklappenersatz –unabhängig vom Typ der Herzklappe – immer einen GdB von mindestens 30 rechtfertige, wobei eine eventuelle Blutverdünnung mit berücksichtigt ist. Bei besonderer Leistungseinbuße nach Herzklappenersatz kann auch ein höherer GdB als 30 im Einzelfall gerechtfertigt sein."

Wie ist da die Lage bzw. hat da jemand von euch die Erfahrung machen können?

[Uwe1981]

Also hab nach meiner klappen OP Bio klappe muss aber Ass nehmen. Hab 40 % bekommen aber auch dadurch dass ich einen angebotenen Herz Fehler habe.

[TowerHamburg]

Hallo Striker22, 

habe eine biologische Klappe bekommen, Gdb 30 bekommen. Es hieß 3 Monate Blutverdünner, da

ich Kardioversion bekommen habe auf Grund von Vorhofflimmern, muss ich Blutverdünner jetzt dauerhaft nehmen. Grüße Michael 

[AnneS]

Hey Striker,

 

so gesehen bekommt man den GdB nicht wegen der Klappe selbst, sondern der dauerhaften Antikoagulation.

Beim GdB zählen keine Diagnosen sondern die Funktionseinschränkungen im Alltag. Nach einer erfolgreichen Klappen OP (nehmen wir jetzt biologisch an),

ist der Fehler ja behoben und das Versorgungsamt würde die Erteilung eines GdB als nichtig erachten.

 

Vll. kann man es ja einfach probieren, die Versorgungsämter scheinen ja von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu bewerten.

Was würde aber ein GdB 30 bringen? Eine potentielle Gleichstellung muss ja begründet sein (Gefährung des Arbeitsplatzes etc.).

 

LG Anne

 

bearbeitet 8. Februar von AnneS

[shabeel]

vor 23 Stunden schrieb AnneS:

Was würde aber ein GdB 30 bringen?

Außerdem 620€ Steuerfreibetrag pro Jahr. Werden wohl unterm Strich zwischen 100 und 150€ sein die man mehr im Jahr hat.

[AnneS]

Den GdB alleinig wegen dem Steuerfreibetrag beantragen finde ich etwas sinnlos.

Zumindest stand das bei mir als Priorität ganz unten.

[TowerHamburg]

Hallo, habe gerade meine Steuererklärung für 2023 gemacht, am Ende noch erstmals Gdb 30 eingegeben, macht 130 Euro aus die ich mehr habe. Das ich ihn beantragt habe, ist der bessere Kündigungsschutz auf der Arbeit bei Gleichstellung, aber der Steuervorteil ist auch gut. Aber da mein Arbeitgeber hinter mir steht, und die Wiedereingliederung gut gestartet ist die erste Woche, beantrage ich erstmal keine Gleichstellung. Grüße Michael 

[shabeel]

vor 2 Stunden schrieb AnneS:

Den GdB alleinig wegen dem Steuerfreibetrag beantragen finde ich etwas sinnlos.

Zumindest stand das bei mir als Priorität ganz unten.

Ich auch nicht, ich wusste beim Antrag davon nicht mal was.

 

Aber 130€ mehr im Jahr schaden ja sicher nicht. 

 

So ein Antrag ist ja jetzt auch keine Lebensaufgabe, in der Regel reicht es alle Arzt und Krankenhaus Berichte zu kopieren und den Antrag beizulegen.

Den Antrag hat man in einer Stunde fertig, und wenn die noch was wollen melden sie sich schon.

bearbeitet 9. Februar von shabeel

[Ralfie]

Den Antrag zu stellen schadet halt nicht. Ich hatte meinen Antrag nach der OP gestellt und bekam direkt einen GdB von 80 zugesprochen. (Schrittmacher, künstliche Mitralklappe und Neurologische Probleme wegen tw zu wenig Sauerstoff nach der OP