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Mitralklappe - mittelgradige Insuffizienez - OP oder Lebenswandel


tewe123

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Ein Hallo an alle, die da lesen,

 

Gute Frage als thread Öffner.  Warum, es gibt doch den schönen Spruch: "das hat mir mein Herz gebrochen". Die meisten Sprüche/Weisheiten unserer Sprache haben einen echten Tiefgang und realen Bezug zum wahren Leben, so vermutlich auch dieser. Daher meine Frage (ich habe bereits nach einer fehlgelaufenen ROSS OP seit 2007 eine biologische Klappe in Aortenposition) soll ich nochmals eine Klappe ersetzen lassen (dieses Mal Aorten~) oder muss ich den Grund für das gebrochene Herz als Auslöser nach dieser Weisheit angehen.

Klar, wir bewegen uns jetzt von der Schulmedizin weg in den Bereich Philosphie oder Spiritualität. Das ist es doch alle Male wert.

Wer meint denn, nicht operieren und lieber erst einmal die seelische (Familientwist nach Tod der Eltern) Balance erlangen? 

Oder auf alle Fälle operieren, das ist doch Quatsch.

Oder Weg 3.   Einnahme von Candesartan 8mg um die Klappensegel etwas zu entlasten und damit die Insuffizienz zu verringern? Wer hat damit welche Erfahrungen gemacht?

Wer hat mit dem Weg 2 Erfahrungen gemacht und welche?

Das wars fürs erste. Ah ja, vielleicht noch das: 59  jähriger Vater , sportlich und ernähre mich gesund. 

 

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Facts are facts, ohne OP wird es schlimmer. Solange du noch gesund bist macht es Sinn zu operieren. Dann überstehst du den Eingriff besser.

 

Ich hatte meine erste OP vor ca. 35 Jahren, dann vor 3 Jahren die künstliche Mitralklappe. Bin jetzt 60 und wieder fit. Fahre wieder Rennrad bis zu 100 km

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Herzlich willkommen! Ich kann absolut verstehen, wenn man nach bereits erfolgter Herz-OP auf eine weitere sehr gerne verzichtet, aber ich fürchte, man kann durch seinen Lebenswandel diesen mechanischen Defekt der Klappe nicht positiv beeinflussen und ich glaube auch nicht, dass dieser durch ein gebrochenes Herz verursacht wurde. Man sagt, es gäbe Infarkte aus dem Grund, das kann ich mir eher vorstellen und ich habe in der Reha auch einen Patienten kennengelernt, bei dem das möglichweise so war. Aber undichte Klappen - ich weiß nicht ... 

 

Klar, Medikamente bringen etwas Entlastung. Einen Betablocker habe ich auch in dem halben Jahr vor der OP genommen, weil ich eben erst im Herbst operiert werden wollte möglichst und nicht sofort, was auch ok war. Ich mache wirklich alles andere, was mir bisher so gesundheitlich begegnet ist, mit mir aus und konnte viel erreichen ohne irgendwelche Maßnahmen. Aber bei der von mir noch unbemerkten hochgradig undichten Mitralklappe habe ich die Segel gestrichen. Ob man eine mittelgradige Insuffizienz schon operieren muss, ist sicher die Frage. Meine Klinik sprach davon, dass sie sogar dann schon zur OP raten. Denn besser wird die nicht mehr, das ist Fakt.

 

Also, ich kann sagen, die OP hatte nichts, aber auch wirklich gar nichts Schreckliches für mich. Ich bin 49 und auch sehr fit und habe sie im Oktober extrem gut weggesteckt. Es wurde minimalinvasiv in einer Klinik, die das 400 Mal im Jahr macht, problemlos erledigt. Übrigens wurde die Klappe nicht ersetzt, sondern rekonstruiert. Das geht sehr häufig bei undichten Mitralklappen.Ob die bereits ersetzte Aortenklappe da ein Hinderungsgrund wäre, weiß ich nicht. Ich war drei Wochen in der ambulanten Reha im Anschluss und danach war ich komplett gesund geschrieben und fühle mich auch so. Je fitter Du in die OP reingehst, desto schneller bist Du auch wieder auf dem Damm. Und je jünger, desto besser. Aber eine mittelgradige Insuffizienz kann vielleicht auch einfach noch beobachtet und ggf. medikamentös unterstützt werden, das sollten die Ärzte entscheiden. Vielleicht ist es auch vorteilhaft, die persönliche Situation vorher wieder zu stabilisieren, falls Abwarten eine Option ist.

 

Alles Gute jedenfalls, in allen Belangen!

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Hi Sabi -wie hast du denn festgestellt, dass deine Mitralklappe insuffizeint ist?  Ich vermute bei mir aktuell einen Zusammenhang, Kurzatmigkeit, Überanstrengungsgefühl, wenn ich in den zweiten Stock steige. Das ist nur beim Treppensteigen so, nicht beim walken bergauf. Schon merkwürdig.

 

Bei meiner Aortenklappen OP im Jahr 2007 hatte ich keinerlei Symptome im Vorfeld. Die Diagnose war ein Nebenprodukt bei einem Check im Tropeninstitut in Tübingen.

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Hi Ralf,

 

wie hast du denn festgestellt, dass deine Mitralklappe insuffizient ist? 

 

Hast du - so wie ich vor 4 Wochen - ein Schluckecho gemacht? Nachdem ein klassicher Schall nur verschwommene Bilder der Mitralklappe geliefert hatte.

 

Ein Kardiologe sagte mir gestern, die Auflösung im Schluckecho ist nicht gut???

 

Warum also Schluckecho, wenn man nicht übergewichtig ist?  Welche Methode liefert die genaueren Ergebnisse?

 

Grüsse Thomas

 

 

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vor 10 Stunden schrieb tewe123:

Hi Sabi -wie hast du denn festgestellt, dass deine Mitralklappe insuffizeint ist?  Ich vermute bei mir aktuell einen Zusammenhang, Kurzatmigkeit, Überanstrengungsgefühl, wenn ich in den zweiten Stock steige. Das ist nur beim Treppensteigen so, nicht beim walken bergauf. Schon merkwürdig.

 

Hallo Thomas,

ich habe es gar nicht gemerkt. Die Hausärztin hatte mich beim Check-Up abgehört und das für einen Mitralklappenprolaps typische Herzgeräusch gehört. Sie wollte es abgeklärt wissen, meinte aber, wir würden das sicher noch viele Jahre einfach beobachten. Tja, die Kardiologin wurde dann beim Ultraschall immer stiller und meinte schließlich, da würde sie jetzt nicht um den heißen Brei rumreden, aber das müsse wohl gemacht werden, die Klappe sei mittel- bis hochgradig undicht. Sie wollte dann nach sechs Monaten noch mal schauen und endgültig entscheiden. Ein halbes Jahr später war sie immer noch dringend der Meinung, das müsse operiert werden und hat mich gleich zum Schluckecho überwiesen. Danach waren wir dann bei hoch- bis höchstgradig undicht angelangt und wir wurden reingerufen mit der Ansage, das MUSS gemacht werden. Da ich noch bis Herbst warten wollte wegen der familiären Planung, habe ich Betablocker bekommen, der das ganze tatsächlich etwas beruhigt hat. In den Krankenhausunterlagen steht wieder mittel- bis hochgradig. Aber defekt bleibt halt defekt. Ich bin bis ein paar Tage vor der OP geradelt (am Stadtradeln teilgenommen), geschwommen, habe in unserem Schrebergarten gewerkelt - alles ohne Probleme. Treppen muss ich auch täglich rauf und runter, kein Ding. Die gute Fitness vorher hat dann hinterher auch sehr geholfen, ich war wirklich schnell auf den Beinen!  Die OP ist heute vier Monate her und mir geht es schon lange wieder so gut wie vorher. Am Montag schaut die Kardiolgin das erste Mal drauf nach OP, ich bin gespannt. Die Untersuchungen im Krankenhaus und in der Reha hatten ein sehr gutes OP-Ergebnis bescheinigt. Das ist hoffentlich immer noch so. Nur mein Ruhepuls bleibt hoch. Stört mich nicht, aber ich nehme an, wir versuchen, noch etwas dagegen zu unternehmen.

 

Normalerweise sollten natürlich die Bilder des Schluckechos klarer sein, ja. Merkwürdig...

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Hallo,

 

der Chirurg der mich vor der OP beraten hat, sagte zu mir: leider ist es keine Sache die besser werden kann, man kann nur durch Medikamente für paar Wochen die OP schieben. Möchten Sie sich diesen psychischen Stress geben? Hat er mich gefragt.. an diesem Tag habe ich von Ihm den nächst möglichen Termin verlangt. 

 

Meine Mitralklappe war höchst undicht ohne irgendwelche benennenswerten Symptome. Spontan entdeckt sozusagen. Villeicht war mein Vorteil auch, dass mein Herz noch jung und sonst ohne Probleme war und dadurch diesen Defekt ausgleichen konnte. Das sollte auch so bleiben. 
 

Lange rede kurzer Sinn, so wie es jetzt ist wirds nicht besser. Villeicht macht man durch das lange warten sogar viel mehr kaput.. Nach OP hat man die Chance, wieder ein normales Leben zu führen.
 

Heute schreibe ich 1 Woche nach Op. :) 

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Hallo Alev,

so ist es! Das kann nicht von selbst heilen! Ich hatte allerdings selbst gewählt ein halbes Jahr Wartezeit zur OP und es hat mich überhaupt nicht gestresst, im Gegenteil. Ich habe alles, was in 2023 zu erledigen war, sowohl familiär als auch beruflich, restlos erledigt und bin mit komplett freiem Kopf in die OP, mit der Gewissheit, dass ich ewig Zeit für die Genesung habe. Dass die letztendlich nur zwei, drei Wochen dauerte, hätte ich nicht zu träumen gewagt, aber um so besser :-). Es war aber eben "nur" minimalinvasiv und "nur" eine Rekonstruktion, daher ging es natürlich viel schneller als mit Brustbeinschnitt. Mein Herz ist etwas älter als Deins, Alev, war aber auch noch stark genug, alles zu kompensieren. Aber so bleibt es halt dauerhaft nicht, da kann man nicht dran rütteln. Und dann wird es irgendwann auch schwieriger zu behandeln.

Ich freue mich für so Dich, dass Du alles so gut angenommen hast und nach einer Woche schon so gut klingst! Weiter so! 

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Hallo vielen Dank für deine Nachricht,

an sich fühle ich mich super fit, meine CRP sind noch sehr hoch aber mit großen Schritten rückläufig und seit zwei Tagen steigen meine Kreatininwerte :( heute morgen haben Sie dann mal Blutkulturen angelegt mal sehen ob da was im Busch ist oder ob die Nieren bissel beleidigt sind :( 

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Hallo Thomas

 

Habe angeborenen Herzfehler, leider erst mit 23 entdeckt. Damals Sternotomie, Loch im Vorhof flicken und Mitralklappe raffen. (Dies ist nun über 35 Jahre her)

 

Danach regelmässige Kontrolle, vor ca. 6 Jahren fing es dann immer mehr mit dem Vorhofflimmern und Flattern an. 2 Ablationen aber klar die Indikation zur OP und Ersatz der Mitralklappe. Vor 3 Jahren dann die Op (erneute Sternotomie) künstliche Mitralklappe, Trikuspidalklappe Ring eingesetzt und noch ein Löchlein geflickt.

 

Danach massive Komplikationen die ich aber Dank der ausgezeichneten Betreuung in Bad Oeynhausen überlebte. Der gute Verlauf war wohl auch meinem guten Allgemeinzustand zu verdanken.

 

Und genau hier Thomas kommt der wichtige Punkt. Falls eine OP nötig ist  macht es sehr viel Sinn diese nicht hinauszuzögern sondern durchzuziehen. Dein Allgemeiner Gesundheitlicher Zustand ist für den Heilungsprozess sehr wichtig. Es ist wichtig den Zug nicht zu verpassen.

 

Mittlerweile geht es mir sehr gut, ich bin wieder fit.

 

Grüsse

Ralf

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