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Probleme mit Warfarin / Alternativen?


KlappertNiks

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Hallo liebe Klappen-Community,

 

Nun ist meine Klappen-Op fast 4 Jahre her und konnte bisher ohne große Probleme Warfarin einnehmen. Seit einigen Wochen plagen mich jedoch starke Nachtschweiß-Attacken. Anfangs dachte ich es läge, an der Kleidung, Decke, Raumluft, Stress etc. Hat aber alles keine Veränderung hervorgebracht. Mittlerweile bin ich beim Arzt mit der Angelegenheit. Und erste Blutuntersuchungen scheinen keine klaren Erkenntnisse zu geben. Nun bin ich darauf gestoßen, das Warfarin sehr wohl auf die Nieren schlagen kann und nächtlicher Schweiß mit muffigem, liicht nach Urin richendem Geruch, auf Nierenprobleme hindeuten "könnte". Nun frage ich mich..ist das möglich? Können nach vier Jahren derartige Probleme auftreten? Hat da jemand Erfahrungen mit ähnlichem Nachtschweiß und vielleicht einer Verbindung zur Medikation? 

Nun sollen in den nächsten Wochen weitere Untersuchungen folgen und ich bin gespannt was dabei rumkommt. Außerdem frage ich mich, wenn es denn so ist, dass das Warfarin der Auslöser ist..gäbe es bei einer mechanischen Klappe Alternativen? Bisher lese ich dass die modernen "NOAKs" nicht für mechanische Klappen geeignet sein sollen?

 

Ich würde mich über eine Rückmeldung von euch freuen und vielen Dank im Voraus !:)

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vor 4 Stunden schrieb KlappertNiks:

gäbe es bei einer mechanischen Klappe Alternativen?

Soweit ich weiß nur Marcumar. Nehmen wahrscheinlich 95% der mechanischen Klappenträger in Deutschland.

 

Ansonsten würde ich mich auch auf keinen "modernen" Gerinnungshemmer einlassen, Marcumar oder Warfarin sind seit Jahrzehnten erprobt und relativ sicher in der Anwendung. Soweit ich weiß auch die einzig beiden zugelassenen Gerinnungshemmer für mechanische Herzklappen.

 

Ansonsten kann ich nur sagen dass mit Marcumar solche Probleme wie von dir beschrieben noch nie hatte, aber jeder reagiert ja anders.

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Also...ich nehme Coumadin/Warfarin seit über 10 Jahren. Irgendwelche Schweissausbrüche habe ich nicht isoliert, sondern zusammen mit anderen Symptomen. Dann läuft nämlich mein Immunsystem Amok. Erwiesenermaßen läuft dann aber auch mein INR aus dem Ruder. Das ist mein bester Entzündungsmarker, sensibler noch als das CRP.

 

Neulich hatte ich eine ordentliche Allergie auf Novaminsulfon und direkt anschließend eine Art Rheumaschub an den Wirbelgelenken. Da war mir der INR auch schon auf 1,4 abgerauscht. Manchmal saust er aber auch nach oben, speziell bei starker UV-Strahlung.

 

Wie sind denn deine Werte? Misst du selbst und in welchen Abständen wird überhaupt gemessen? Gerade unter Warfarin sind akute Schwankungen sehr gut zu erfassen, da die Halbwertszeit geringer ist als bei Marcumar. Ich messe normalerweise einmal die Woche, kann dann derartige Schwankungen schnell und gut wieder ausgleichen. Bei Ausrutschern messe ich noch einmal zwischendurch, um den Effekt der Dosisanpassung abzuschätzen. Inzwischen klappt das super....

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Nehme jetzt Warfarin seit fast 8 Jahren und kann keinen Zusammenhang mit Nachtschweiss und Warfarin erkennen. Ich kann nur bestätigen was Nana schreibt bezüglich der kürzeren Halbwertszeit von Warfarin - ich messe daher 2x die Woche, typisch ist eher 1x die Woche aber ich will auf Nummer Sicher gehen. 

 

Von meinem Wissen her ist die Auswirkung von Warfarin auf die Nierenfunktion nicht bekannt oder äusserst selten - was aber nicht ausschliesst das die Einnahme von anderen Medikamenten die Nierenfunktion beeinflussen kann. 

 

Hoffentlich kannst du das klären - die Ursache von Nachtschweiss kann vielfältig sein.

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Vielen Dank erstmal für eure Antworten ! :) 

 

Am 26.1.2024 um 17:26 schrieb shabeel:

Soweit ich weiß nur Marcumar. Nehmen wahrscheinlich 95% der mechanischen Klappenträger in Deutschland.

 

Ansonsten würde ich mich auch auf keinen "modernen" Gerinnungshemmer einlassen, Marcumar oder Warfarin sind seit Jahrzehnten erprobt und relativ sicher in der Anwendung. Soweit ich weiß auch die einzig beiden zugelassenen Gerinnungshemmer für mechanische Herzklappen.

 

Ansonsten kann ich nur sagen dass mit Marcumar solche Probleme wie von dir beschrieben noch nie hatte, aber jeder reagiert ja anders.

 

Ja das stimmt auch überein mit der Aussage meines Kardiologen. Eine kurze Überlegung auf marcumar umzusteigen, gab es auch schon. Allerdings, hat man sich aus Gründen meines Alters und anderen Vorerkrankungen für Warfarin entschieden. Ich denke damit werde ich mich abfinden müssen, falls keine konkreten Kompliaktionen auftreten.

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Am 26.1.2024 um 18:33 schrieb Nana:

Also...ich nehme Coumadin/Warfarin seit über 10 Jahren. Irgendwelche Schweissausbrüche habe ich nicht isoliert, sondern zusammen mit anderen Symptomen. Dann läuft nämlich mein Immunsystem Amok. Erwiesenermaßen läuft dann aber auch mein INR aus dem Ruder. Das ist mein bester Entzündungsmarker, sensibler noch als das CRP.

 

Neulich hatte ich eine ordentliche Allergie auf Novaminsulfon und direkt anschließend eine Art Rheumaschub an den Wirbelgelenken. Da war mir der INR auch schon auf 1,4 abgerauscht. Manchmal saust er aber auch nach oben, speziell bei starker UV-Strahlung.

 

Wie sind denn deine Werte? Misst du selbst und in welchen Abständen wird überhaupt gemessen? Gerade unter Warfarin sind akute Schwankungen sehr gut zu erfassen, da die Halbwertszeit geringer ist als bei Marcumar. Ich messe normalerweise einmal die Woche, kann dann derartige Schwankungen schnell und gut wieder ausgleichen. Bei Ausrutschern messe ich noch einmal zwischendurch, um den Effekt der Dosisanpassung abzuschätzen. Inzwischen klappt das super....

Das ist sehr interessant. Mein Immunsystem scheint aktuell auch Amok zu laufen. Auf Entzündungen reagiert mein INR meines Wissens nach aber nicht so stark. Außer es liegt ein starker Infekt vor, was aber bislang nicht der Fall ist laut Blutbild. Allerdings sind die Entzündungswerte etwas erhöht gewesen..weiße Blutkörperchen etwas zu niedrig.

 

Aber schon interessant wie empfindlich dein INR ragiert. Konnte das mit dem Rheumaschub geklärt werden? Reaktionen auf UV Strahlung sind mir nicht bekannt. Nur eben das übliche Prozedere mit Vitamin K. Da hab ich es vor 1-2 Wochen auch geschafft auf 1,4 abzurutschen.

 

Meine Therapiebereich liegt bei 1,8-2,4. Im Besten Fall halte ich ihn bei 2,3. In der Regel bleibt er auch da, bzw. lag er auch im Grünen Bereich. Außer eben  wenn ich nicht zu stark Vitamin K konsumiere (wie es vor kurzem der Fall war), oder Alkohol oder eben einen starken Infekt habe. Ich messe aktuell auch ca. 1 mal die Woche. 

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Am 26.1.2024 um 20:50 schrieb JuLiOr:

Nehme jetzt Warfarin seit fast 8 Jahren und kann keinen Zusammenhang mit Nachtschweiss und Warfarin erkennen. Ich kann nur bestätigen was Nana schreibt bezüglich der kürzeren Halbwertszeit von Warfarin - ich messe daher 2x die Woche, typisch ist eher 1x die Woche aber ich will auf Nummer Sicher gehen. 

 

Von meinem Wissen her ist die Auswirkung von Warfarin auf die Nierenfunktion nicht bekannt oder äusserst selten - was aber nicht ausschliesst das die Einnahme von anderen Medikamenten die Nierenfunktion beeinflussen kann. 

 

Hoffentlich kannst du das klären - die Ursache von Nachtschweiss kann vielfältig sein.

 

Andere Medikamente nehme ich nicht ein. Warfarin ist so ziemlich das einzige und stärkste. Deswegen schwirrt mir diese Theorie im Kopf. Ich weiß aber auch nicht für wie real ich sie halte. Ich habe nur einen Artikel gelesen bislang, dass es eine Auswirkung auf die Niere geben "kann".

 

Interssant wäre noch, dass ich Hautausschläge hatte. Ob die in Verbidnuung mit dem Nachtschweiß stehen ist auch fraglich. Ich halte euch auf dem laufenden ! :) 

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