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Klappengeburtstag


Ralfie

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Hallo Zusammen

 

Heute vor 3 Jahren wurde mir in Bad Oeynhausen eine künstliche Mitralklappe eingesetzt. Die Trikuspidalklappe wurde rekonstruiert und noch ein kleines Löchlein geflickt.

Es war eine geplante OP, der KH Aufenthalt war mit 10-14 Tagen angesetzt.


Heute sitze ich nun hier in Malaysia am Pool und erfreue mich meines Lebens. Bin mittlerweile 60 Jahre jung, treibe regelmäßig leichten Sport und ernähre mich bewusst.

 

Dies ist die kurze Version, die lange Version umfasst einen insgesamt 55 Tägigen KH Aufenthalt, davon 33 Tage Intensiv, eine Re-Sternotomie wegen eines massiven Pleuralergusses im linken Flügel (95%). Eine Lungenentzündung, Implantation eines Schrittmachers, 2,5 Wochen künstliches Koma, massives Delir mit Verfolgungswahn, ECMO einen Tag nach OP, Herzleistung nur noch 10%, Entlassungsbericht aus dem KH umfasste 17 Seite usw.

 

Warum ich dies schreibe? Ich möchte allen Mut machen und daran denken das es aufwärts geht auch wenn es nicht immer so scheint. Lasst euch nicht unterkriegen. Sucht euch eine gute Klinik (Herzchirurgie ist Handwerk) und vertraut euren Ärzten. In meinem Fall nochmals ganz besonderen Dank an Herrn Dr. Lange (Intensivstation) und „meinen“ Intensivpfleger Rainer. Ich verdanke euch so viel.

 

Jedem der vor einer OP steht, es geht aufwärts danach, ihr habt viel selber in eurer Hand. Und die Klinik welche ihr gewählt habt wird euch dabei nach Kräften unterstützen.

 

LG

Ralf

 

 

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Meinen Glückwunsch auch. Ich finde man sollte den Jahrestag wirklich immer feiern, es wie ein Geburtstag, wie ein zweites geschenktes Leben.

 

Ich bin auch neu dabei, Ende November bekam ich diese kleine St.Jude-Aortenklappe aus Carbon eingesetzt, weil die kaputte angeborene Klappe bereits angefangen hat das Herz zu schädigen. Eigentlich dachte ich bisher, ich wäre auf der Zwischenstation durch die Hölle gegangen wegen einem Lungenkollaps und einem psychischen Zusammenbruch, aber im Vergleich zu deiner Story ist das ja geradezu pillepalle. Bin mir auch nichtmal so sicher ob das so selten ist mit den heftigeren Komplikationen. Bin derzeit noch in der Rehaklinik und letzte Woche wurde ein Mitpatient per Blaulicht abgeholt, Wundheilungsstörung, danach bakterielle Besiedlung an der offenen Wundnaht bis zur Sepsis. Der wird jetzt über Weihnachten im Uniklinikum wieder aufgeschnitten und neu operiert. Tolles Fest… 

 

Bevor es allzu negativ wird, hätte ich nur eine Frage: Macht das Essen in Südostasien irgendwas mit dem INR? Muss Marcumar angepasst werden, oder ist das wie zuhause? Ich fliege dieses Frühjahr nach Singapur und Thailand, wenn die Sternotomie fertig verheilt ist, daher die Frage.

 

Gruss Gerry

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Hallo Gerry

 

Ich möchte halt anderen Klappengeschädigten Mut machen, es mag zwar Tiefen geben und nicht soooo tolle Momente im Krankenverlauf aber das wird wieder.

 

Zu deiner Frage, ich nehme mein Marcumar in der gleichen Dosis. Für mich ist Malaysia die „zweite Heimat“ da ich hier von 1996 bis 2009 geöebt und gearbeitet habe.

 

Grundsätzlich esse ich hier alle lokalen Gerichte. Meinen INR überwache ich grundsätzlich selber. Habe auch immer Antibiotika für den Notfall dabei. (Hatte damals während ich hier lebte mal einen Para-Typhus eingefangen, lag im KH und bekam Antibiotika intravenös).

 

Dir einen schönen Trip nach Südostasien, ich bin Februar und März auch wieder hier.

 

Viele Grüße 

Ralf

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