Jump to content

COVID und Herzklappe


Max70

Empfohlene Beiträge

Guten Tag zusammen,

 

mich hatte es nun auch mit COVID erwischt und es hatte mich ordentlich aus den Socken gehauen. Bin gerade die dritte Woche krankgeschrieben und so langsam erhole ich mich.

 

Letzten Freitag wurde Blutbild gemacht und soweit sieht alles ganz gut aus.

 

Nun meine Frage:

 

Ich habe einen biologische Aortenklappeersatz + künstlichem Aortenbogenersatz (OP 2018) und letztes Jahr eine schwere Endokartitis durchlaufen. Seither hat die Niere nicht mehr volle Leistungsfähigkeit mit KREA 1,47 und GFR 71.

Macht es Sinn das ich jetzt wo COVID ausgestanden ist beim Kardiologen vorstellig werde damit er ein Ultraschall zum Ausschluss einer Herzmuskelentzündung macht vom Herz ? Der CRP ist <5 und somit wohl keine Entzündung im Körper.

Auch überlege ich ob es sinnvoll ist in ein paar Wochen mal wieder Blutkulturen machen zu lassen um eine erneute Endokartitis auszuschließen.

 

Ich höre mich vermutlich übervorsichtig an aber nach allem was ich die letzten Jahre mitgemacht habe brauche ich keinen erneuten Rückschlag ala` Herzmuskelentzündung oder Endokartitis. Letztes Jahr wäre ich fast gestorben daran.

 

Liebe Grüße und schon jetzt an jeden der mir antwortet ein großes Dankleschön.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Max70,


eine Herzmuskelentzündung kann grundsätzlich natürlich nach Virusinfektionen wie COVID-19 auftreten (spreche aus eigener Erfahrung). Dies kann mit Beschwerden einhergehen, die dann eine weitere Diagnostik nahe legen. Zum Beispiel bei (häufiger) Mitbeteiligung des Herzbeutels (Perikard) mit Schmerzen in der Herzgegend. Oder wenn die Herzmuskelfunktion aufgrund der Herzmuskelentzündung schlechter wird mit typischen Beschwerden wie bei einer Herzinsuffizienz wie zum Beispiel Luftnot bei Belastung. Oder auch Rhythmusstörungen. Nicht selten sind die Beschwerden aber auch nur unterschwellig, bspw wahrgenommen als Leistungsabfall oder Müdigkeit.
Das CRP kann eine Herzmuskelentzündung weder bestätigen noch ausschließen. Der Herzultraschall würde zumindest zeigen ob die Pumpfunktion normal ist (was eine relevante Herzmuskelentzündung unwahrscheinlich macht) oder ob bspw ein Erguss vorliegt. Bei wirklichem Verdacht auf eine (relevante) Herzmuskelentzündung ist dann das MRT die darstellende Methode der Wahl. 
 

Wenn Du aber von deiner COVID Infektion gut genesen solltest und dich auch in den nächsten Wochen wieder ähnlich wie vorher fühlst, insbesondere keine Leistungseinbussen verspürst, dann frage ich mich, ob hier eine extra Abklärung Sinn macht, ob also die Wahrscheinlichkeit für eine Herzmuskelentzündung tatsächlich relevant erhöht ist. Auch wenn COVID-19 zwar mit einem gewissen Risiko einhergeht, so kommen glücklicherweise die mit Abstand meisten Infizierten schlichtweg um eine Myokarditis herum. Wann hast Du denn deine nächste reguläre Kontrolle beim Kardiologen? 

 
Hier eine kleine Übersicht zur Herzmuskelentzündung:

https://flexikon.doccheck.com/de/Myokarditis


Angesichts deiner Vorgeschichte mit der Endokarditis ist es allerdings natürlich absolut nachvollziehbar, dass Du hier vorsichtig geworden bist. Insbesondere bei (neuen) Beschwerden macht eine Abklärung natürlich in der Regel Sinn, zumal Du ja als Person mit abgelaufener Endokarditis wie Du weißt ein leider nochmals höheres Risiko trägst für ein erneutes Auftreten.

 

Um hier aber einem etwaigen Missverständnis vorzubeugen: Die Endokarditis ist in der Regel bakteriell bedingt (selten auch mykotisch, aber zumindest mir nicht bekannt viral). Die Myokarditis in der Regel viral bzw postviral bedingt und eher selten bakteriell. Also SARS-COV-2 (COVID) als Viruserkrankung ist zumindest kein Endokarditiserreger. 

 

Gruß,

 

Tobi

Link zu diesem Kommentar

Ich hatte nach einer Coronainfektion eine Herzmuskelentzündung. Meine Hausärztin hat damals alles abklären lassen, da ich auch Long Covid hatte.

Ein Check durch den Kardiologen macht bei jedem Herz Patienten nach einer entsprechenden Coronainfektion laut meinem Kardiologen Sinn.

Link zu diesem Kommentar

Hi Max,

 

tja, die blöde Endokarditis ... Ich krieg' es so langsam wieder gebacken und erhole mich von dem Schock einer unerwartet eingebauten Bioklappe. Was mir wirklich Angst macht, ist die Endokarditis.

 

Einerseits bin ich Hochriskiopatient weil eben diese meine Herzklappe zerstört hatte und dann bin ich Hochrisikopatient, weil ich ja jetzt mit einer Bioklappe versorgt werden musste. Also nicht so schön, um es gelinde auszudrücken.

 

An Deiner Stelle würde ich einen Ultraschall und eine Blutkultur machen lassen. Ist ja nichts, womit Du (im Gegensatz zum CT oder sonstigen Geschichten) Deinem Körper irgendwie schaden könntest. So what?

 

Lieber einmal zu oft zum Doc, als zu spät ...

 

Herzliche Grüße, Petra

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...