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MKR gut überstanden


Sabichan

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So, nun gehöre ich auch zum Club der Herzoperierten. Vorgestern morgen gegen acht wurde ich nach dem Wirrwarr mit der Periode zum OP gebracht. 1,5 Stunden vor Plan, das fand ich ganz gut. So bekam mein Mann schon gegen halb zwölf Bescheid, dass alles planmäßig gelaufen war. Die Klappe konnte minimalinvasiv repariert werden und man ist sehr zufrieden. 
Wach wurde ich gegen vier, bin aber immer wieder eingeschlafen und habe dabei nicht selbstständig geatmet, so dass der Tubus noch bis halb sieben drin bleiben musste. Musste mich leider wegen des Würgereizes dann auch übergeben… Übel an sich war mir nicht. 

Die erste Nacht war sehr schlecht, ich war alle paar Minuten wach und hatte auch Schmerzen vor allem wegen der Drainage zwischen den Rippen. Die ist auch noch drin und piesackt mich. Aber ich durfte gestern schon auf Zwischenintensiv schlafen und kam

heute morgen auf Normalstation. Der Blutdruck ist sehr niedrig - soll nun mehr trinken, auch weil ich Entwässerungstabletten bekomme. 
Blutverdünnung erhalte ich bisher nur mit Heparin. Bis vorhin mit dem

Tropf, später wird wohl auf Spritze umgestellt. 
Zum Mittagessen durfte ich mich auf die Bettkante setzen. Danach musste ich erst mal schlafen. Sehr anstrengend alles! Aber ich merke schon, wie es aufwärts geht. Die OP an sich mit sämtlichen Vorbereitungen hat kaum mehr als drei Stunden gedauert, Abklemmzeit sicher deutlich kürzer. Bisher würde ich sagen, von der HML merke ich nichts. Darauf war ich sehr gespannt. Zackensehen habe ich eindeutig nach Schmerzmittelgabe, sonst nicht. 
Nun harre ich der Dinge und hoffe auf das baldige Ziehen der fiesen Drainage. Zum Glück ist es nur eine - in der Leiste brauchte ich keine. Da hatte ich 24 Stunden einen Druckverband und ich merke gar nichts. Der Schnitt ist übrigens unter der Brust, weder seitlich noch mitten durch. Und eine kleinere Inzision für die Optik seitlich oberhalb der rechten Brust. Viel wird man also nicht sehen, wäre aber auch nicht so schlimm, wenn doch. 
So, alles Gute denen, die ähnliches oder Schlimmeres noch vor sich haben. Ich glaube, die Mitralklappe ist eine etwas leichtere Disziplin und gut machbar. 

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Liebe Sabine,

schön, dass du schon so ausführlich berichten kannst und auch sehr schön, dass du die OP gut hinter dir hast.

Da gratuliere ich dir nochmal herzlich :)!

Kannst du eigentlich immer Schmerzmittel nachfordern oder muss man darum betteln?

Jetzt noch die blöde Drainage raus und dann hoffentlich täglich kleine Erfolgserlebnisse.

 

Liebe Grüße Elke

 

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Hey Sabine... freut mich von dir hier zu lesen und vor allem freut es mich, dass du alles gut überstanden hast! Interessant wo du deine Drainagen und deinen Schnitt bekommen hast. Da macht es wohl jede Klinik anders. Das ziehen der Drainage und des Blasenkatheters war bei mir kaum schmerzhaft ! Das rockst du ganz bestimmt auch.... das schlimmste hast du nun hinter dir. Klar, das schlafen auf dem Rücken wird irgendwann anstrengend und das alleine aus dem Bett kommen auch, aber es wird Tag für Tag immer besser werden :-)

 

Genau erstmal  Heparin über den Tropf und dann wird in den Bauch gespritzt bist du dann über deinen Hausarzt die Spritzen erstmal verschrieben bekommst und dann schrittweise mit Marcumar,in Tablettenform versorgt wirst . Zum Glück, dass wir mit einer MKR nur für drei Monate damit zu kämpfen haben ! Bin gespannt , ob dir die Klinik auch ASS100 auf Lebenszeit empfiehlt...

 

Freue mich von dir zu lesen :)

 

Liebe Grüße, Dani

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Die Mitralklappe ist komplett dicht, juhuuu! Hatte vorhin den Kontrollultraschall. Bin ich froh! 

Immerhin den Blasenkatheter bin ich los - hat nur kurz geziept - und den OP-Kittel. Drainage und Herzschrittmacher plagen noch, weil ich sie immer mitschleppen muss und die Drainage echt schmerzt. Die Nächte sind zum Abgewöhnen…Aber morgen verschwindet davon bestimmt auch noch etwas! 
Ein bisschen spazierengehen kann ich. Toilette schaffe ich alleine mit meinem Gepäck. Wasser auf dem Gang habe ich mit meinem Mann zusammen geholt und eine kleine Runde gedreht. Es geht aufwärts! 
 

Also, die Orte meiner Schnitte gefallen mir echt. Man wird nichts sehen! Es ist vielleicht auch in Abhängigkeit von der Anatomie, wo sie ansetzen? Bei mir sieht es nach kürzest möglichem Weg aus. 
Im Grunde ist es ja auch egal. Die Klappe war zu undicht und musste gemacht werden, sonst hätte sie mich deutlich Lebenserwartung gekostet.  Aber wenn man es in Sommerkleidung nicht sieht, ist es doch um so schöner. 

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vor 52 Minuten schrieb Dani80:

 

Weiter so und ich drück die Daumen, dass du früher aus dem Khaus kommst :)

Hoffentlich nicht so schnell wie Du, das wäre übermorgen….  Ich tippe auf Montag. Dann schaffe ich den Weg auch gut zu Fuß. 

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Super, dass Du den härtesten Teil schon so gut überstanden hast, der Rest wird auch noch!

Ist ja super, dass die OP minimalinvasiv geklappt hat und der Chirurg sogar optisch gute Stellen gefunden hat. 

Die Geschichte mit dem niedrigen Blutdruck kenne ich - meiner ist auch jetzt zum Teil noch unter 100/50 - 60, maximal um die 120/60+. 

Habe am Anfang auf Zwischenintensiv noch Betablocker 2 x 2,5 mg (Bisohexal) bekommen und das war VIEL zu viel für mich. Da war mein Blutdruck 86/55 (oder so ähnlich). Habe es auf die Hälfte reduzieren lassen und zu Hause bin ich auf nur 1 x 1,25 mg übergegangen - und damit fühle ich mich am besten. 

Wassertabletten können den Blutdruck zusätzlich senken, ist auch da eine Frage der Dosierung (und Notwendigkeit). Ich erinnere mich an einen dieser blöden Tage im Krankenhaus als bereits die ZVK gezogen war und man mir Blut abnehmen wollte - meine Venen sind da gar nicht begeistert, ganz im Gegenteil. An dem Tag klappte es besonders schlecht, meine Haut sei wie Leder, ob ich denn genug getrunken hätte... Und ja, ich hatte den ganzen Morgen getrunken, allerdings fiel mir dann irgendwann ein, dass ich ja vorher eine Wassertablette genommen hatte. Diese hatte mich trotz Trinkmenge so entwässert, dass Blutabnahme praktisch unmöglich war. 

Am Anfang muss sich ja alles erst wieder auf die neue Situation einstellen, auch wenn die Hardware repariert ist und super funktioniert, kann die Software eine Weile brauchen. 

Meine Physiotherapeutin zu Hause hat lange in der Kardio-Chirurgie gearbeitet und mir total davon abgeraten mich zu überfordern und das nehme ich mir auch in der Reha hier zu Herzen. Habe hier mehrere Mitpatienten (männlich, nach Bypass-OP), die gleich versucht haben, bei allem 100% mitzumachen und denen es jetzt schlechter geht als vorher. Sie haben zum Teil sehr zurückgeschraubt, weil es am Anfang gar nicht gut ist, sich zu sehr zu fordern.

Der Chefarzt scheint sehr ehrgeizig und will gern alles Mögliche erreichen, aber ich richte mich nach meinem Empfinden, vor allem, wie mein Herz sich anfühlt. Die Zeit nehme ich mir für mich.

Jetzt wünsche ich Dir von Herzen alles Gute und weiter gute Genesung, liebe Sabine,

ganz liebe Grüße aus der Reha,

MajaD.

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vor einer Stunde schrieb Dani80:

Wenn du die Treppen rauf und runter läufst , und dein Puls in Ordnung ist dann darfst du nach Hause . Hast du schon die Lungen geröngt bekommen?

Treppe habe ich heute nicht probiert. Vielleicht morgen mal zur Cafeteria. Es ist nur ein Stockwerk. 
Lunge wurde mehrfach geröngt. Beim ersten Mal war etwas Luft drin. Danach nicht mehr wohl. Ich denke, ich habe die Drainage etwas länger drin deshalb. Aber morgen früh darf ich die verabschieden. 

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Dann drück ich die Daumen, dass die Drainage heute raus kommt. Ich hatte meinen Kontrolltermin beim Kardiologen...Klappe schließt perfekt und ich habe ein exzellentes OP Ergebnis :DIn 6  Monaten muss ich wieder hin und dann nur noch 1 mal im Jahr ! Bisoprolol brauche ich nicht mehr,  so dass ich nur,  wenn ich mich dazu entscheide, ASS 100 nehmen müsste... haben  die Ärzte dir auch empfohlen ASS 100 auf Lebenszeit zu nehmen? 

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Bisher hieß es, kein Marcumar sondern gleich ASS auf Lebenszeit oder für drei Monate. Offenbar wußte der Arzt nicht sooo gut Bescheid. ASS bekomme ich schon seit gestern. Es kommt wohl drauf an, wie sich das Herz nach der OP verhält. Marcumar bekomme ich aber sowieso nicht, notfalls etwas anderes. Im Moment fühlt es sich für mich ganz gut an, EKG war wohl auch ok. Man wird mir dann noch mitteilen, wie es weitergeht mit der Medikation. 

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Ja, der Quälgeist ist raus, war nicht schlimm. Jetzt noch Schrittmacherdraht - das Gerät selbst haben sie schon mitgenommen - und zentraler Venenkatheter. Kommt wahrscheinlich morgen weg. 

Ich sähe aus wie eine Besucherin und nicht wie eine Patientin hieß es grade. Bin munter rumspaziert und habe auch meinen Sohn grade das erste Mal seit Sonntag gesehen. Mal schauen, wann ich gehen darf. Ein zwei Tage würde ich lieber noch bleiben. Ich bin jetzt mobil und saß vorhin mit der Schwiegermutter auf der Sonnenterrasse. Es läßt sich aushalten. 
 

Glückwunsch zu Deinem Herzklappencheck! So dicht möge sie bleiben. 

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Dankeee...war doch etwas nervös vor dem 1. Check 8 Monate nach der OP :blink: 

 

Dann hoffe ich für dich , dass die Besucherin schnell heim kommt und die Reha genauso gut verläuft wie die Op ;-)

 

Ist das nicht ein tolles Gefühl , wenn man weiss , dass die OP endlich vorbei ist .... :wub:

 

 

 

 

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Am 6.10.2023 um 20:17 schrieb Dani80:

Ist das nicht ein tolles Gefühl , wenn man weiss , dass die OP endlich vorbei ist .... :wub:

 

 

 

 

Ja, wirklich toll! Ich hatte keine große Angst davor und es hat sich herausgestellt, dass sie auch nicht nötig gewesen wäre. Ich bin seit Dienstag daheim und täglich mobiler. Kleine Spaziergänge draußen sind schon möglich und ich fühle mich weitgehend wohl. Auch die Nächte werden immer besser, da ich mich schon ein wenig auf die linke Seite rollen kann. Das ist dann wohl der große Vorteil der mehreren kleinen Schnitte gegenüber dem einen großen. Die Fäden sind seit gestern raus, alle Wunden sehen gut aus und kneifen kaum. Blutdruck ist niedrig, Puls noch etwas hoch, aber das wird sich einspielen. Wir haben auch erst mit Enlassung wieder Bisoprolol regelmäßig zwei Mal am Tag eingeführt. Das muss sich nun einpendeln.

Am Montag um 07:30 startet die ambulante Reha in der Nachbarstadt. In der ersten Woche lasse ich mich vom Fahrdienst fahren, weil ich nicht weiß, was mich dort erwartet und wie sehr sie mich plätten werden. Danach werde ich vermutlich den Weg auf eigene Faust bewältigen, vielleicht mit der S-Bahn, da es nur eine Station weiter ist und ich dann nicht mehr morgens um sechs zum Abholen bereit sitzen müsste. Da es mir jetzt schon so gut geht, bin ich heilfroh, keine stationäre Reha gewählt zu haben. Es wäre für meine Jungs hart geworden und für mich vermutlich auch. So bin ich am frühen Nachmittag schon daheim, habe aber noch zehn Tage volle Unterstützung, damit ich ausruhen kann. 

 

 

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