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Tod, Sterben und Behinderung akzeptieren?


KeinPlan

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Ein schweres Thema und ich weiß nicht, ob jemand wagt, darauf einzugehen.

 

Bei mir sind es jetzt 5 Monate her, als ich durch eine Not-OP eine Herzklappe "verpasst" bekommen habe. Dazu bin ich auf einem Auge halb erblindet. Es gab keine Vorwarnung, keine Beschwerden und ich wurde so elend lange nicht richtig diagnostiziert, bis meine Aortenklappe von Streptokokken zerfressen war.

 

Ich bin jetzt 60 und mir war immer klar, dass es eben irgendwann in die Kiste gehen würde. Aber insgeheim habe ich natürlich mit einem anderen "Verlauf" bis zu meinem 80 Lebensjahr (war so meine Idee ;)) gerechnet.

 

Vor wenigen Monaten war ich noch ein tatkräftiger, energiegeladener und fröhlicher Mensch, auch wenn mein Leben nicht immer einfach war.

 

Jetzt bin ich behindert und fühle mich ständig auf der Kippe. Als grundsätzlicher Gegner von Ärzten und Medikamenten bin ich plötzlich gezwungen, auf jedes Wehwechen zu achten. W.t.f.... Ich will die Zeit zurückdrehen.

 

Wenn ich allerdings ganz tief in mich reinhöre, macht mir vor allem diese absolute Klarheit meiner Sterblichkeit zu schaffen. Grundsätzlich macht einfach alles keinen großen Sinn mehr und ich könnte es eben auch lassen ...

 

Kennt jemand solche Gedankengänge und weiß vielleicht auch eine/r, wie man sich mit der eigenen Vergänglichkeit "anfreunden" kann?

 

LG, Petra

 

 

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Liebe Petra,

das tut mir sehr leid, was du hier schreibst und wie es dir geht! Bist du alleine, keinen Partner, Kinder?

Sicherlich hat dir schon jemand den Tipp gegeben, sich an eine Psychotherapie zu wenden? Ich denke, dass du das tun solltest. Evtl bekommst du über eine Notfall Überweisung deines Hausarzt auch einen schnellen Termin.

Ich gehe seit 6 Monaten zu einer kardiologische Psychotherapeutin- und das tut mir verdammt gut!

 

Hast du durch diese Not OP dein Augenlicht auf dem einen Auge verloren?

 

Ich kann dir zu deinem Thema nicht wirklich was zu sagen - jedoch hatten wir bzw mein Mann auch eine sehr schwere Zeit. Bei ihm wurde letztes Jahr kurz vor Weihnachten die Diagnose massiv metastasierter Schilddrüsenkrebs festgestellt. Ich Herzkrank, unsere Kids grade 15. Wir hatten ein hartes Jahr. Mein Mann wurde mehrfach operiert , 2 x Radio Jod Therapie. Aber jetzt schauen wir nach vorne. Es geht ihm soweit wieder gut und Ende des Jahres möchte er wieder versuchen zu arbeiten.  Ich weiß aber noch, wie es uns /ihm ging, als wir die Diagnose erfahren haben... und wir nicht wussten, ob das heilbar ist bzw wie lange mein Mann noch lebt... da kamen oft die Gedanken an den Tod... aber zusammen haben wir das geschafft! 

Ich wünsche dir, dass du jemanden hast, der dich unterstützt und zu dir hält- in guten wie in schlechten Zeiten!

Alles Gute für dich

Liebe Grüße Elke

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Liebe Elke,

 

von Herzen danke für Deine lieben Worte! Doch, ich habe einen Sohn und eine liebe Schwiegertochter, aber ich will die family einfach nicht mit solchen Gedanken belasten. Die sind noch so jung und sollen sich nicht mit diesen Themen auseinandersetzten, sofern es vermeidbar ist ...

 

Psychotherapie haben mir Rentenversicherung und Reha ans Herz gelegt. Ich habe hier auch schon im Laufe meines Lebens Erfahrungen (gute, wie schlechte) gesammelt. Aber irgendwie fehlt mir der Anstoß. Ja, ich kann ein bisschen Ballast abwerfen, aber letztendlich muss ich selbst mit mir klar kommen. Aber wenn es Dir so gut damit geht, nehme ich vielleicht doch nochmal einen Anlauf.

 

Ich denke aber, viel mehr kann man von anderen profitieren, die schon selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Du bist ein gutes Beispiel dafür, denn oft meint man ja, dass man selbst das größte Pech hat. Wenn man allerdings sieht, dass es anderen auch nicht besser geht und sie trotzdem einen Weg gefunden haben, macht das schon Mut. Danke dafür.

 

Ja, das mit dem Auge gehört zu der Endokarditis, die den ganzen Mist verursacht hat. Ein Embolus hat sich gelöst und hat eine Augenarterie verstopft. Dann stirbt die Netzhaut, oder wie bei mir, ein Teil davon ab und es lässt sich nix mehr reparieren.

 

Liebe Elke, ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass ihr auch noch die nächsten Jahrzehnte auf diesem guten, zuversichtlichen Weg bleibt. :wub:

 

Fühl' Dich gedrückt, Petra

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Dankeschön liebe Petra ! Und vielleicht ist es wirklich nochmal einen Versuch wert mit der Psychotherapie  oder aber mit einer Selbsthilfegruppe bzgl Herz oder auch den Gedanken, die dich so runter ziehen!

Pass auf dich auf - alles Liebe

Elke

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Ja ich habe auch eine im Moment behandeltete Depression .Zwar habe ich eine Angststörung aber passt auch hierzu. Und zwar habe ich panische Angst vor der Nichtexistenz  d.h dass man für immer weg ist....einfach weg..man kommt nie wieder......und das kann in 20 Jahren bei mir sein oder morgen....im Moment kann ich diese Gedanken wegdrücken ( nehme Sertralin ) aber das war auch schon anders

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Liebe/r Angsthase,

 

Medis nehme ich keine, aber schön, wenn es Dir hilft. Ja, ist schwierig. Der gesunde Menschenverstand sagt einem natürlich, dass es irgendwann vorbei ist. Und es gibt auch keine Garantien, dass man wirklich ein hohes Alter erreicht. Für niemanden - herzkrank oder nicht.

 

Ich bin jetzt 60 und kenne einige, die nicht mal dieses Alter erreicht haben. Also sollte man dankbar sein? Gerade "beutelt" es meine Seele ziemlich stark, denn mein Puls ist zur Zeit auch noch außer Rand und Band. Oder ist er außer Rand und Band, weil meine Psyche so in Aufruhr ist? Keine Ahnung - zu viel Zeit zum Nachdenken macht es auf jeden Fall bei mir nicht besser und ich bin fast im Vorruhestand.

 

Heute habe ich meine alten Meditationsbücher rausgezogen und das 1. Mal seit längerer Zeit wieder meditiert. Vielleicht hilft das.

 

LG, Petra

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Also ich denke, der Tod gehört zum Leben. Mich hat die Herzop eher gelassen werden lassen. Ich habe gelernt, kleine Dinge zu schätzen, auch den Alltag, und für das hier und heute zu leben. Gefühle, auch negative, Zweifel, usw. gehören zum Leben dazu, auch Schicksalsschläge. Man nimmt aber immer etwas, auch aus dem Negativsten, mit für sich und die Liebsten, es schweisst zusammen und stärkt. Die Herzop gehört zu meiner Lebensgeschichte und ehrlich gesagt, ich weiss nicht, ob ich heute da stehen würde, wo ich jetzt stehe.

Ich empfinde es auch nicht als Schicksalsschlag, ich kenne so viele, die wirklich extrem gebeutelt wurden und werden vom Leben und trotzdem aufrecht weitergehen und das Leben lieben.

 

 

 

Sei gedrückt 

Brigitte 

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Liebe Petra,

 

ich kann Deine Emotionen gut nachvollziehen. Eine Herz-OP ist für viele ein Einschnitt im Leben. Herz und Psyche hängen eng zusammen. Nicht umsonst ist in den letzten Jahren der Zweig der Psychokardiologie entstanden. Selbst wenn man es körperlich einigermaßen wegsteckt, macht es eben bei den Meisten auch was mit der Birne. Und das sollte man auch m. E. nicht versuchen wegzudrücken oder auszusitzen. Ich denke, rational sind wir uns immer alle bewußt, dass das Leben endlich ist, und im nächsten Moment eine krasse Wendung nehmen kann. Dennoch leben die Meisten im Alltag so, als wenn sie unsterblich sind. Gerade unsere Generation in der westlichen Welt, die keine wirklichen existenziellen Gefahren mehr im Leben ausgesetzt waren, haben mit solchen Einschnitten mehr zu kämpfen. Und ich glaube, der Weg, Deine Meditationsbücher wieder hervor zu holen, ist der richtige Schritt in die richtige Richtung. Man muß versuchen, wieder einen klaren Gedanken zu fassen, und wirklich im hier und jetzt anzukommen. Gerade in so einer Phase, in der Du aktuell bist, neigt man dazu, zu katastrophisieren, und alles nur noch schlecht zu sehen. Das mag sich vielleicht jetzt sehr spirituell anhören, aber m. E. ist es wichtig, solche Lebensphasen eher als Chance zu begreifen, und sich neu einzunorden. Lass Deinen negativen Gedanken nicht zu viel Raum, sondern schau auf die schönen Momente im Leben. Ich habe mir u. a. angewöhnt, jeden Abend vor dem Schlafen gehen, ganz bewußt mir noch einmal mindestens fünf Situationen des Tages, für die ich dankbar bin, und die mir Freude bereitet haben, vor Augen zu führen. Am Anfang ist es mir schwer gefallen, auf Fünf zu kommen, aber mit der Zeit ist mir bewußt geworden, was alles echt schön ist, und eben nicht selbstverständlich.

Ich bin der festen Überzeugung, das man auch aus solchen Lebensphasen gestärkt hervor gehen kann. Wir müssen uns nur entsprechend im Kopf neu programmieren, denn letztlich sind es unsere eigenen Gedanken, welche die Emotionen erzeugen. Das ist alles leichter gesagt als getan, aber die Zeit sollte man sich nehmen, und sich mit sich auseinandersetzen.

Und letztlich sollte man bewußt akzeptieren, dass Alter, Krankheit und Tod zum Leben dazu gehören, und den Moment im Jetzt kostbar machen. Auf jeden Fall bist Du nicht allein. Das Forum hier zeigt ja, dass jeder sein Kreuz hat ;-). 

Ich wünsche Dir viel Kraft und fühle Dich gedrückt!

 

Liebe Grüße 

Dirk

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Hallo ihr Süßen,

 

gaaaaaaaaanz lieben Dank für Eure netten Worte und die Umarmungen. Auf jeden Fall zurück ... :D

 

Ich hatte vor 2 Wochen meine Betablocker abgesetzt. Jetzt hab' ich dieses Pulsrasen und die megaschlechten Gedanken. Das ist auch so ein verrücktes Ding: Der Puls geht zu hoch und Du bekommst Angst. Du hast Angst und misst dauernd Deinen Puls. Klar, ist der dann zu hoch. Ein Teufelskreis.

 

Ja, das mit dem katastrophieren ist auch so ein Ding - eigentlich geprägt von Albert Ellis. Kennst Du es auch daher, Dirk? Ich bin ein großer Fan von Jon Kabat-Zinn und stürze mich gerade wieder auf "Gesund durch Meditation". Es hat mich schon fasziniert, als ich noch nicht behindert war. Seit gestern natürlich umso mehr ...

 

Okay, ich hatte es mein ganzes Leben lang immer eilig - vielleicht auch jetzt. Ich sehe nicht, was ich Gutes an einer Herzklappe und einem fast blinden Auge finden soll. Aber who knows? Vielleicht sind 5 Monate auch noch nicht lang genug und ich will wieder zu schnell zu viel? Es ist wirklich alles eine Frage des mindsets. Möglicherweise kriege ich den Dreh noch raus.

 

Auf jeden Fall bin ich soooooooooo froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Die Freundlichkeit hier ist schon etwas besonderes, wenn man andere Foren verfolgt. :ph34r:

 

GLG, Petra

 

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Liebe Petra,

 

ich kann Dich und Deine Gedanken sehr gut verstehen da es mir zur Zeit ähnlich geht. Vor einem Jahr wurde ich operiert und mit Höhen und Tiefen habe ich mich ab Mai endlich wieder einigermaßen gut gefühlt. Ende August hatte ich dann meine erste CT-Kontrolle, bei der Besprechnung danach meinte der Arzt alles wäre in Ordnung und ich kann wieder alles machen, so fühlte ich mich auch. Auf dem Weg nach Hause kam dann schon die Nachricht, der Radiologe hat doch was gesehen. Am nächsten Morgen der Anruf aus der Klinik, Nahtaneurysma, muß beobachtet werden, nächste Kontrolle im Dezember.

Jetzt stehe ich wieder am Anfang, nicht schwer heben nicht zuviel Sport usw. Da fragt man sich schon, was wäre gewesen wenn ich das Risiko eingegangen wäre und mich nicht hätte operieren lassen. Kommt wieder eine große OP auf mich zu? Wieder ein Jahr mit Schwindel, Sehstörungen, Ischämie? Sehr viel Aufklärung bekommt man nicht und man muß sich alles selber zusammen suchen. Da steigt auch der Blutdruck und ich muß wieder mehr Tabletten nehmen,was ich hasse, es ist ein Teufelskreis.

Die meißte Zeit gelingt es mir mich abzulenken, aber das Gedankenkarussell kommt doch immer wieder. Der Gedanke an den Tod schreckt mich nicht so sehr, aber evtl. behindert zu sein durch einen Schlaganfall dagegen finde ich furchtbar.

Liebe Petra, Du scheinst im Leben auch schon einiges geschafft zu haben wie ich auch, wir werden diese Zeit mit diesen Gedanken bestimmt auch hinter uns lassen.

 

Ganz liebe Grüße

Hanne

 

 

 

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vor 5 Stunden schrieb Angsthase40:

@KeinPlan...Betablocker einfach so von heute auf morgen abgesetzt....da wundert es mich nicht dass der Puls rast und Angststörungen erscheinen!

Wie kommst Du eigentlich auf den Schwachsinn, dass ich die Betablocker von heute auf morgen abgesetzt habe?

 

 

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Liebe Hanne,

 

das will man wirklich nicht vom Radiologen hören - tut mir wirklich leid und hoffentlich hat er sich getäuscht ... Aber bis Dezember warten ist auch keine tolle Aussicht. Das würde mich echt kirre machen.

 

Ich habe echt auch ein Problem damit, dass mich meine HA von Pontius nach Pilatus geschickt hat und das Märchen einer "Blasenentzündung" in die Welt gesetzt hat. Ich hatte ihr damals schon gesagt, dass ich keinerlei Symptome dafür habe. Wenn sie gleich erkannt erkannt hätte, dass es sich um eine Endokarditis handelt, wäre meine Herzklappe vielleicht noch zu retten gewesen. Noch heute steht in meinen Unterlagen "Zustand nach Zystitis", denn damit hat sie einen Stein ins Rollen gebracht, dem alle anderen dann einfach mal gefolgt sind.

 

Ich hatte auch schon überlegt, ob ich sie dafür haftbar machen sollte. Ich habe schon mal Schmerzensgeld durchgesetzt, weil bei einem Knochenbruch eine Fehldiagnose gestellt wurde.

 

Aber irgendwie habe ich keinen Geist dafür. Was sollte ich schon erreichen? Einen Batzen Schmerzensgeld? Und dann? Könnte das Geld dieses Trauma und Horrorszenario rückgängig machen? Ich bin wirklich nicht auf Rosen gebettet, aber kann man mehr als Wohnen, Essen und ein geniales Auto vor der Tür haben?

 

Vielleicht werde ich aber auch nur alt und zum zahnlosen Tiger. ;) Ich weiß es nicht ...

 

GLG, Petra

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Am 27.9.2023 um 17:47 schrieb KeinPlan:

 

Wie kommst Du eigentlich auf den Schwachsinn, dass ich die Betablocker von heute auf morgen abgesetzt habe?

 

 

sorry wenn ich das missverstanden habe aber kein Grund gleich so agro zu werden

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Am 27.9.2023 um 17:47 schrieb KeinPlan:

 

Wie kommst Du eigentlich auf den Schwachsinn, dass ich die Betablocker von heute auf morgen abgesetzt habe?

 

 

 

Hallo,

 

an dieser Stelle wieder einmal meine Bitte, in diesem Forum einen angemessenen sprachlichen Umgangsstil zu wahren. Kraftausdrücke haben hier keinen Platz !

 

Grüße

Dietmar

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Ich habe mich sehr gefreut und es sogar in diesem Thread extra erwähnt, dass ich den freundlichen Ton in diesem Forum sehr genieße. Aber ich muss mich nicht für dumm darstellen lassen. Würdest Du es einfach stehen lassen, wenn Du als Idiot von einer Person dargestellt wirst, die Dich überhaupt nicht kennt, Dietmar?

Man kann den Tipp geben oder einfach mal nachfragen, ob man diese Verhaltensregel auch berücksichtigt hat, aber dass man sich dann direkt "wundert", find' ich absolut arrogant und voll daneben. Natürlich ist es nach dem vorsichtigen Ausschleichen passiert, aber muss ich mich vor Hinz und Kunz rechtfertigen?

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Hallo Petra

Ich finde die Bücher von Jon Kabat-Zinn auch toll. Der Ursprung der Achtsamkeit und Meditation liegt für mich aber noch mehr im Buddhismus und damit habe ich mich die letzten Jahre etwas beschäftigt. Es ist für mich eine tolle Lebensphilosophie, woraus ich schon viele wertvolle "Weisheiten" rausgenommen und umgesetzt habe.

Bei dir ist mir aufgefallen, dass du mit deinem Schicksal haderst und Mühe hast, es anzunehmen:

Am 26.9.2023 um 18:24 schrieb KeinPlan:

Ich sehe nicht, was ich Gutes an einer Herzklappe und einem fast blinden Auge finden soll.

Es geht nicht immer nur darum, etwas Gutes darin zu sehen, sondern einfach zu sagen "so ist es jetzt und ich nehme es an". Egal welche Situation einem im Leben begegnet, du hast die Wahl: ändere es, und wenn du es nicht ändern kannst, akzeptiere es. Als Beispiel: wenn du dich jetzt furchtbar aufregst über etwas, ändert das dies dann etwas an der Situation? Und geht es dir besser oder schlechter, wenn du dich aufregst? -> meist ändert es nichts, aber dann kannst du dich ja genauso gut auch nicht aufregen.

Dass man das jetzt nicht 1 zu 1 auf die Gesundheit und die Angst vor dem Tod übertragen kann, ist schon klar. Aber es geht ja in der Achtsamkeit um das mentale Training und wie man mit einer Situation umgeht. Ich habe auch schon viele Interviews vom Dalai Lama oder anderen tibetischen Mönchen gesehen, welche so eine unglaubliche Ruhe und Weisheit ausstrahlen und tolle Tipps geben. Obwohl sie es auch nicht immer leicht hatten/haben. Aber sie gehen einfach ganz anders damit um und das fasziniert mich.

Vielleicht ist für dich ja auch etwas mit dabei, das du für dich mitnehmen kannst :) Und dann siehst du vielleicht auch doch noch etwas Gutes an deiner Herzklappe, denn eigentlich ist dir ja ein weiteres Leben geschenkt worden durch die Not-OP. Was in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist mit den Ärzten ist tragisch und gar nicht schön, aber du kannst es jetzt eh nicht mehr ändern. Schaue nach vorne und sehe, was du noch alles erleben darfst, weil du noch da bist.

Alles Gute, Liebe Grüsse

Mira

 

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Hallo Jerry,

 

danke, dass Du mich nicht verurteilst. Ich wäre vielleicht nicht so sauer geworden, wenn es um ein Kochrezept oder etwas ähnlich Banales gegangen wäre.

Aber wenn man schon sein Herz zu einem sehr schwierigen Thema öffnet, sind Bemerkungen in der Art einfach verletzend.

 

LG, Petra

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Hi Mira,

 

Du kommst vom Zürichsee? Lustig: Kennst Du dort die ehemalige Lindt-Schokifabrik? Dort haben mein Bruder und meine Schwägerin gewohnt. :)

 

Und natürlich hast Du recht mit Deinem Statement und Deiner Anschauung. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Buddhismus. Meine Erwartungen waren riesig, als ich in Sri Lanka war. Aber leider ist "Otto-Normalverbraucher" in diesem Land selbst meilenweit von dieser Ausgeglichenheit, Ehrlichkeit und Ruhe entfernt.

Ich habe auch sehr unschöne Dinge über einige buddhistische Lehrer gehört und gelesen. Vermutlich weißt Du, was ich meine.

 

Aber grundsätzlich finde ich die Einstellung und die Betrachtungsweise dieser "Religion" unwahrscheinlich anziehend. Ich denke allerdings, auch hier ist der Weg das Ziel und ich versuche mich gerade in Geduld, als einer der Punkte der rechten Haltung, zu üben. Dabei liegt allerdings der Schwerpunkt auf dem "Versuch".

 

Wie bereits erwähnt, war mein Leben vorher auch nicht gerade komplikationslos und ich sehe erst jetzt, wie schön es wirklich war. Damit komme ich leider noch nicht wirklich klar und interessiere mich einfach, wie andere dieses Trauma verarbeitet haben. Gerne lerne ich dabei dazu.

 

LG, Petra

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