Verdacht auf Nahtaneurysma, Knickbildung der Prothese

[Ulithi]

außerdem großer Kontrastmittelaustritt angrenzend an den Aortenklappenersatz. Das ist das Ergebnis 11 Monate nach der OP bei der ersten CT-Kontrolle. Ich bin total geschockt. Da es mir die letzten Monate wirklich gut ging hätte ich nie damit gerechnet. Nun soll wieder 4 Monate gewartet werden zur nächsten Kontrolle, ich glaube nicht, daß ich das durchhalte. Hatte einer von Euch schon einmal ein ähnliches Ergebnis und wie geht man damit um. Wie kann es einen Knick in der Prothese geben und wie verhät sich ein Nahtaneurysma, wenn Kontrastmittel austritt, kann die Prothese ja nicht dicht sein.

Meine Kardiologin ist auch noch im Urlaub, vielleicht weiß jemand Rat.

Danke Hanne

[Benny]

Hallo Hanne,

Die häufigste Ursache von Kontrastmittelaustritt an der Anastomose ist leider die Infektion. Falls das so ist - hohe Temperaturen, schwitzen etc. sollte man unbedingt eine PET- CT Untersuchung durchführen lassen. Knick an der Prothese (Anastomose) ist nur "Visitenkarte" des Operateurs und an Funktion /Gefahr hat keine Bedeutung. Ich wünsche alles bestens trotzdem. Benny

[Ulithi]

Lieber Dr. Benedik,

 

ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich kann mich nicht erinnern eine Infektion gehabt zu haben, auch meine Blutwerte sind in Ordnung.  Ich hatte kein Fieber kein schwitzen, die letzten 2 Jahre noch nicht einmal einen Schnupfen. Was mich auch sehr beschäftigt ist das Nahtaneurysma, kann das nicht auch reißen und muß ich eventuell wieder operiert werden? Wenn Kontrastmittel austritt, tritt dann nicht auch Blut aus und wohin?  Mir ging es seit Mai wieder recht gut und jetzt dieses Ergebnis.

Darf ich Ihnen eine PN schicken, oder über Ihre Klinik eine 2. Meinung bei Ihnen einholen?

 

Einen schönen Sonntag

 

Hanne

[marie_]

Liebe Hanne, wie geht es dir mittlerweile? Ich hoffe sehr für dich, dass du weitere  Bilder, Einschätzungen erhalten hast, die bestenfalls kein Nahtaneurysma bestätigt haben. Mich hat dein Eintrag bewegt, schließlich ist es schon schwer genug, sich zu so einer invasiven OP durchzuringen. Wir alle erhoffen ja durch sie Schlimmeres abzuwenden oder gar Besserung. Und ich stelle es mir sehr schwer vor, kurz nach zunächst erfolgreich überstandener OP,wie bei dir, diese niederschmetternde und beängstigend Diagnose zu erhalten. Ich selbst bin noch in der wait&watch-Phase und stehe somit mit meinem Aneurysma ( das mal 47 mal 49 gemessen wird und bis in den Bogen geht) noch vor dieser OP. Ich wünsche dir auf alle Fälle, eine kompetente, menschliche und zugewandte medizinische Begleitung an die Seite und hoffe für dich, dass du wieder in die Zuversicht kommen kannst. Alles Gute marie

[Ulithi]

Liebe Marie,

danke für Deine lieben Worte und der Nachfrage.Tja, wie geht es mir, manchmal komme ich mit der Situation ganz gut zu recht, oft nicht. Zumal ich jetzt noch Corona hatte und wieder verstärkt Sehstörungen und Schwindelanfälle hatte.

Mittlerweile habe ich eine 2. Meinung eingeholt und die Diagnose wurde bestätigt. Allerdings wurde mir in diesem Herzzentrum alles genau erklärt und die Ärzte waren sehr empathisch und verständnisvoll. Mein Hausarzt und meine Kardiologin sind auch sehr hilfsbereit und ich kann mich immer an sie wenden.

Von dem Herzzentrum, in dem ich operiert wurde bin ich in dieser Beziehung sehr enttäuscht, insgesamt von der gesamten Nachbetreuung. Bis ich einen etwas früheren Kontrolltermin bekam, war eine ziemliche Herausforderung.

Dabei war ich vor meiner OP überzeugt mich für das richtige Herzzentrum entschieden zu haben. Ich empfehle jedem der die OP noch vor sich hat, genau zu erkundigen wie die Nachsorge und Nachbetreuung aussieht. Vorallem wann die ersten Kontrolltermine sind. Mein erster wurde um mehrere Monate verschoben, vielleicht war das schon ein Fehler darauf zu vertrauen, daß das reicht.

Jetzt hoffe ich, daß das nächste CT besser aussieht und ich um eine 2. OP herumkomme, angeblich habe ich 50% Chancen.

Drück mir die Daumen

liebe Grüße

Hanne