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Pumphead Phänomen


jerry32

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Ich hatte vor kurzer Zeit Mal von diesem

Pumphead Phänomen bei Eingriffen mit HLM gelesen. Kann das jemand von den bereits operierten bestätigen, insbesondere wenn bei der OP noch unter 50 Jahre alt?

 

Die Studienlage dazu ist unklar, man weiss

nicht ob man dem assozierten kognitiven Decline nach der OP durch Komorbidaeten oder die OP selber erklaeren kann.

 

Ich wollte nur nachfragen, ob jemand das selbst erlebt und falls wie lang nach der OP das ca. anhaelt? 

 

 

 

 

bearbeitet von jerry32
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https://www.scientificamerican.com/article/pumphead-heart-lung-machine/

 

Es geht um neurokognitive Störungen nach Eingriffen mit HLM, die meist nur ein paar Wochen anhalten. Ich finde der Artikel ist unnötig hysterisch oben und daher wollte ich Fragen, ob das in der Praxis wirklich gehäuft auftritt oder eher anekdotisch ist.

bearbeitet von jerry32
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Hallo jerry32,

 

Ich wurde mit Anfang 40 im Jan diesen Jahres operiert (Ao Klappenersatz, keine relevanten Ko Morbiditäten) und habe dieses Phänomen definitiv an mir wahrgenommen. Tatsächlich wurde es mit der Zeit besser, aber insbesondere Konzentrationsstörungen liegen nach wie vor bei mir merklich vor wie auch (glücklicherweise nur noch) leichte Beschwerden mit dem Kurzzeitgedächtnis.
 

Aber Einzelmeinungen ersetzen natürlich keine Statistik. Und hier ist die Datenlage bezüglich der Häufigkeit des Auftretens des „pumphead“ Phänomens, so man dem Wikipedia Artikel für einen ersten Überblick glauben schenken mag, insgesamt noch mau.
 

Der Wikipedia Artikel definiert es wie folgt:

 

„Symptoms of postperfusion syndrome are subtle and include defects associated with attention, concentration, short-term memory, fine motor function, and speed of mental and motor responses.“

 

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Postperfusion_syndrome

 

Gruß,

 

Tobi

 

 

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Das hört sich wirklich etwas dramatisch an im Artikel. 
 

Aber „irgendetwas in diese Richtung“ scheint man schon häufiger beobachtet zu haben. Ich habe nämlich im Rahmen der OP an einer Studie teilgenommen, die in diese Richtung geht.
 

Bei habe bei mir allerdings keinerlei Probleme wahrgenommen. 
 

LG, Dani

 

 

 

 

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Da ich in einem Beruf arbeite, wo ich mich hoch-konzentrieren/detailliert arbeiten
muss, waere es schon nicht so schön wenn es lange auftreten würde. Reden wir 
hier ueber kleinere Aussetzer oder solche Konzentrationsschwierigkeiten, wo 
es Einschränkungen fuer den Beruf bedeuten kann?

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Da die OP vermutlich auf jeden Fall stattfinden muss, kannst du eigentlich nur versuchen, das Ausmaß - falls es denn bei dir auftritt - so gering wie möglich zu halten. Sprich mit kognitiven Übungen vor und nach der OP. 

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Hallo,

 

ich wurde vor 11 Monaten operiert und vorweg, es geht mir seit Ende Mai, nachdem auch die Betablocker reduziert wurden wieder fast so gut wie vor der OP. Ich hatte allerdings nach der OP heftige Sehstörungen und Schwindelanfälle, außerdem waren mein Gedächtnis und die Konzentration beeinträchtig. Ich hatte große Probleme mit den Augen, beim scrollen am Computer und beim einkaufen wenn viele Informationen und Bilder zu verarbeiten waren. Da mit meinen Augen alles in Ordnung war, wurde ein MRT im Januar, vom Kopf gemacht und 2 kleine Hirninfarkte festgestellt, einer etwas länger her evtl. kurz nach der OP, einer evtl. Anfang Januar, genau konnte man das nicht mehr feststellen. Zum Glück ohne bleibende Schäden.

Die Sehstörungen und Schwindelanfälle sind zum Glück verschwunden. Das Gedächtnis ist viel besser geworden, die Konzentration auch. Wenn allerdings viele verschiedene Sachen auf mich einstürmen oder ich vieles erledigen muß werde ich immer noch schneller müde und muß mich ausruhen. Ich habe gelernt Ruhepausen einzulegen.

Meine Kondition hat sich auch verbessert, allerdings noch nicht der Stand vor der OP. Ich hatte schon länger vermutet, daß der Einsatz der Herz-Lungenmaschine damit zu hat und auch die vielen Tabletten, die zum Glück bis auf einen Blutverdünner, Betablocker 2x2,5 mg und Candesartan 4mg reduziert wurden.

Jetzt hoffe ich, daß alles bald wieder so funktioniert wie vor der OP, ich bin optimistisch..

 

Diesen Artikel habe ich zu diesem Thema gefunden, er ist leider zu groß zum hochladen:

 

Hirnschädigung nach herzchirurgischen Eingriffen

 
 
 
Hirnschädigung nach herzchirurgischen Eingriffen - Pathophysiologie, Klinik, Therapie -. Thumbnail ... Author. Jünemann, Martin ...
 

 

 

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Ok, das hört sich relativ gut an, es freut mich dass das meiste nur vorruebergehender Natur war. Ich werde 
schon froh sein, wenn sich keine beruflichen Einschränkungen ergeben, wenn ich in 1 Woche vergesse, wo
ich vor 1 Woche einkaufen war, ist es mir egal ;)

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Hallo,

meine Operation ist 12 Monate her und das was mein Vorredner beschrieben hat, kann ich nur bestätigen.

Die Sehstörungen traten anfangs mehrmals täglich auf, dann nur noch zwei Mal die Woche und irgendwann nur noch wöchentlich bis sie schließlich gänzlich verschwanden. 
Darüber hinaus kann ich mich daran erinnern, dass ich in den ersten Wochen große Schwierigkeiten beim Lesen hatte. Immer wenn ich einen Absatz laß, vergaß ich ihn inhaltlich sofort wieder. In der Reha wurde das in einer Anwendung aber immer wieder geübt, sodass nach einigen Wochen dieser Spuk auch vorbei war. 
Beim Einkaufen und auch sonst überall dort, wo viele Menschen waren, war ich immer schnell überfordert, wenn viele Leute durcheinander gesprochen haben. Das ist manchmal noch immer so, dass ich schnell überfordert bin, weil ich den Situationen nicht mehr folgen kann. Ich habe gelernt, damit umzugehen, indem ich mich in solchen Momenten zurückziehe und eine Auszeit nehme. 
 

Beruflich war ich 6 Monate zu Hause, weil ich in einem Beruf arbeite, in dem ich mich viel konzentrieren muss, er, körperlich viel abverlangt und ich darüber hinaus mit sehr vielen Leuten zusammenarbeite bzw. es sehr laut manchmal ist. 

Heute arbeite ich wieder in Vollzeit, komme gut zurecht, würde aber vom Kopf her sagen, dass ich schon ein anderer Mensch geworden bin. Ich bin deutlich ruhiger als früher, stehe manchmal etwas neben mir, bin auch schneller mit Dingen überfordert, die mir früher keine Sorgen gemacht haben. 

Dennoch ist mein jetziger Stand kein Vergleich zu den Wochen direkt nach der Operation. 
 

 

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Nach der OP in 09/17 hatte ich vermehrt Sehstörungen (hatte ich vorher nie, kannte ich garnicht) und Gedächtnisstörungen. Außerdem zwei Epileptische Grande-Male Anfälle noch auf der Intensivstation, wobei einer so stark war das ein Lungenflügel zusammengefallen war und man mich nochmal 5 Tage ins Koma gelegt hat.

Es folgten ein Anfall 04/18 und der letzte 06/21. Vor der OP hatte ich keine Epilepsie.

 

Von daher kann ich das Phänomen schon bestätigen, Sehstörungen hab ich jetzt knapp 6 Jahre später immer noch ab und zu und Gedächtnisstörungen nur noch selten.

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Hallo,

 

Sehstörungen wie z.B. Augenflimmern und Doppeltsehen (wie schielen) habe ich ab und zu.

Konzentrationsschwierigkeiten habe ich seit der OP auch. Sitze den ganzen Tag vorm PC und muss mir viele Sachen bereits aufschreiben, weil ich sie mir nicht merken kann.

vor der Herz OP hatte ich diese Sehstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten nicht.

 

Gruß Gerald

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Am 16.8.2023 um 07:25 schrieb DaniU:

Das hört sich wirklich etwas dramatisch an im Artikel. 
 

Aber „irgendetwas in diese Richtung“ scheint man schon häufiger beobachtet zu haben. Ich habe nämlich im Rahmen der OP an einer Studie teilgenommen, die in diese Richtung geht.
 

Bei habe bei mir allerdings keinerlei Probleme wahrgenommen. 
 

LG, Dani

 

 

 

 

Hallo Dani,

an welcher Studie und wo hast Du teilgenommen und gibt es Ergebnisse?

 

Danke Hanne

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Hallo Hanne,

 

ich habe an der INCORE Studie teilgenommen. Ich glaube von der Uni Gießen. Die arbeiten mit der Kerckhoff Klinik zusammen. Es gibt aber noch keine Ergebnisse soweit ich weiß.

 

LG, Dani

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Danke fuer eure Erfahrungen! Da man es ja ohnehin nicht verhindern kann, werde ich 
es in meinem Fall einfach auf mich zukommen lassen, und hoffe dass der Operateur besonders
auf Neuro-Protektion bei der OP achtet.

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Ich weiß jetzt nicht, ob das auch hier mit rein passt, aber bei mir war nach der OP die Kognition erstmal im Keller. An Sehstörungen kann ich mich nicht erinnern, Migräne trat ab und an auf.

Ob durch Narkose und/oder HLM war auch mein linker Arm für einige Tage taub. Das ging schnell wieder berg auf, aber Greifen z.B. war echt nervig am Anfang.

Ich bin nach der OP direkt in die Reha (bin sehr froh drüber gewesen) und hab darum gebeten, dass ich bei diversen kreativen Kursen mitmachen kann. Einfach um die Konzentration zu fördern und eben auch meinen Arm. Gesagt, getan. Und es hat sehr gut getan. Zuhause war mit'm Arm dann wieder alles beim Alten und der Rest kam dann auch nach und nach wieder.

Ich glaube, vorhersehen kann man sowas nicht, aber im Fall der Fälle dagegen steuern.

 

Liebe Grüße

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Klar passt du hinein!  Ich denke was man vermeiden moechte, sind langanhaltende berufseinschränkende Stoerungen usw. Und viele hier
schreiben ja Jahre nach der OP detaillierte Posts, ich denke wenn ich das auch machen kann bin ich schon sehr froh :)

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vor 16 Stunden schrieb jerry32:

Danke fuer eure Erfahrungen! Da man es ja ohnehin nicht verhindern kann, werde ich 
es in meinem Fall einfach auf mich zukommen lassen, und hoffe dass der Operateur besonders
auf Neuro-Protektion bei der OP achtet.

Das ist eine gute Einstellung, versuche möglichst fit zu sein. In der Klinik in der ich operiert wurde gab es ein Patienteninformationszentrum, da war ich vor und nach der OP und habe mich beraten lassen. Außerdem ist nicht gesagt, daß Du irgendwelche Probleme hast. Natürlich dauert es seine Zeit bis sich der Körper und die Psyche erholt haben, aber da ist auch jeder anders. Ich habe jetzt 11 Monate hinter mir und ich habe zwar noch kleine Einschränkungen, bin aber guter Dinge, daß sich diese noch weitgehend einrenken. Wenn nicht, ich hatte keine andere Wahl.....Damit müßte und könnte ich leben.

 

Alles alles Gute für Dich

 

Hanne

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Hallo,

ich wurde im Mai 23 operiert mit HLM. Ich hatte kognitive Störungen, die mir erst ca 3 Wochen später in der Reha aufgefallen sind als ich so Übungen machen musste wie quer und rückwärts laufen. Ich hatte Wortfindungstörungen oder ich habe vergessen was ich sagen wollte. Die Konzentration geht. Mal sehen, wie es wird, wenn ich wieder arbeiten bin. Mir ist es manchmal auch zuviel, beim Einkaufen oder wenn einige Personen reden oder wenn jemand laut redet. Wenn mir das zu Hause mit Familie zuviel wird, ruhe ich mich etwas aus. Denke mit der Zeit wird es besser...

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On 8/16/2023 at 2:03 PM, jerry32 said:

Da ich in einem Beruf arbeite, wo ich mich hoch-konzentrieren/detailliert arbeiten
muss, waere es schon nicht so schön wenn es lange auftreten würde. Reden wir 
hier ueber kleinere Aussetzer oder solche Konzentrationsschwierigkeiten, wo 
es Einschränkungen fuer den Beruf bedeuten kann?

Was machst du denn beruflich?

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