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RoOp nach nur 1,5 Jahren und stark spürbarer Herzschlag


Alf70

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Hallo Zusammen,

 

ich bin nun am 30.05. noch einmal operiert worden. 1,5 Jahren nach meiner OP mit Aortenprothese und Rekonstruktion der AO Klappe, musste diese nun doch gegen eine biologische Klappe ausgetauscht werden. Nach meiner ersten op hatte ich starkes Herzklopfen, was sich leider nie gelegt hat, aber medizinisch wohl keine Begründung hatte. Es war und ist auf jeden Fall so, dass alle Ärzte damit nichts anfangen konnten. Es gab verschieden Theorien dazu, aber letztlich ist es so, dass man angeblich nichts dagegen tun kann. Ich hatte seiner Zeit ja auch hier im Forum zweimal geschrieben. Meine Hoffnung, dass sich mit der zweiten OP das Problem legt, und vielleicht auch durch die undichte AO-Klappe bedingt oder verstärkt war, hat sich leider nicht bewahrheitet. Es klopft im Moment sogar doller. Und der Herzschlag ist an meiner linken Brust als Zucken erkennbar. Jetzt habe ich mit 53 eine Edward Inspiris Resilia Klappe 25 mm. Die Prothese macht keine Probleme. 

Als Ausdauersportler war das Ganze schon ein gewaltiger Einschnitt in meinem Leben. Und als ich gerade so wieder mein altes Lebensgefühl trotz ständigem Herzklopfen wieder hatte, kam halt die nächste OP. Ich habe es dieses Mal aber bis jetzt besser verkraftet, auch weil ich mit meiner Psychologischen Bearbeitung, für die ich mir letztes Jahr viel Zeit genommen habe, einiges aufgearbeitet habe. Da mein Aneurysma damals ein Zufallsbefund war, und mit 70 mm direkt operiert werden musste, konnte ich mich nicht vorbereiten. Das war dieses mal anders. Nun bin ich nach 10 Wochen wieder soweit im Alltag, dass ich meine eineinhalb Stunde Sport (walken mit Laufabschnitte und Ergometer, sowie leichte Muskelaufbau-Übungenn) machen kann. Das Klopfen hat sich seit der Op dahin gehend verändert, dass ich es verstärkt unter dem Hals wahrnehme, und auch je nach Lage ein Rauschen zu hören ist. Zudem haben sich nach 3-4 Wochen Herzstolperer eingeschlichen. Laut Langzeit EKG sind es 800 stück am Tag, aber nicht behandlungswürdig. Es gibt Tage, da sind sie mehr, und mal weniger. Es fühlt und hört sich an, als wenn das Herz sich verschluckt. Und da ich ja eh jeden Schlag mitbekomme, ist das für meine Wahrnehmung auch recht intensiv. Besonders, wenn ich die Lage ändere. Da mein Ruhepuls eh schon durch den Sport recht niedrig ist, haben wir den Betablocker Metobrolol 47,5, den ich seit der OP bekommen habe, jetzt mal halbiert. Vielleicht bringt das ja was. Ansonsten übe ich mich in Dankbarkeit und Demut, und hoffe, wieder entsprechende Lebensfreude entwickeln zu können. Mein LEV Herzpumpleistung, der durch die zweite OP bis auf 42 % runter war, ist schon wieder bei 60% angekommen. Bin in der Reha auch nie Fahrstuhl gefahren, und schön Treppen gelaufen, und jeden Tag Sportprogramm. Mehr kann ich nicht machen. 

Vielleicht hat der Ein- oder Andere von Euch ja noch einen Tipp zu den Herzrhythmusstörungen oder dem starken Pochen. 

Ich grüße Euch und wünsche jedem von Euch das Beste!

Liebe Grüße Dirk

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Hallo Dirk,

 

ich hab im Januar auch eine Inspiris resilia erhalten in der selben Größe und kann nur sagen: Meinen Herzschlag nehme ich auch recht deutlich wahr, wenn ich abends im Bett liege. An stressigen Tagen etwas mehr, an eher entspannteren Tagen etwas weniger. Insbesondere auch ein Rauschen. Wenn ich mich, als Seitenschläfer, auf die rechte Seite lege ists weniger deutlich bis gar nicht mehr wahrnehmbar. Man gewöhnt sich dran. Und nun, 8 Monate nach der OP, stört es mich immer weniger.

 

Vielleicht kommt bei dir auch noch ein Gewöhnungseffekt.

 

Aber erstmal gut zu hören, dass du die OP gut überstanden hast und im Trainingsaufbau voran kommst.

 

Gruß,

 

Tobi

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Hallo Dirk,

 

erstmal alles Gute zur überstandenen OP ! Ich glaube, daß die meisten hier im Forum mit dem "Herzklopfen" zu tun haben. Irgendwie sind wir seit der OP sehr sensibilisiert und achten viel mehr aufs Herz als früher.

Ich stelle bei mir fest, daß ich bei starken Wetterumschwüngen ( starker Wind und sehr niedriger Luftdruck )vermehrt Extrasystolen bekomme. Da ballert es dann 2-3x hintereinander, dann ein gefühlter kleiner Aussetzer ( kompensatotische Pause ) - dann folgen wieder einige normale Schläge, dann wieder das Gestolper. Meine OP war 2017 ( biologische AK + ascendens Ersatz ), habe diese Extrasytolen in den Jahren schon mehrfach aufzeichnen lassen - und jedes Mal hieß es: Völlig harmlos - alles ok.

 

Ich nehme jetzt täglich Tromcardin, soll gut sein und den Rhythmus stabilisieren, weil da unter anderem Kalium drin ist. Dazu täglich 1 Banane - müsste reichen. Habe oft wochenlang, manchmal monatelang Ruhe, dann merke ich teilweise nicht 1 Extrasystole. Jeder Mensch hat aber welche - die meisten merken sie nur nicht. Auch ich stelle fest, daß an manchen Tagen mein Herzschlag ziemlich laut ist..tja....

 

Weiter gute Genesung und beste Grüße

 

Michael :)

 

 

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Hallo Tobi,

hallo Michael,

 

Danke für Eure Wünsche und dem Feedback. Tromcardin habe ich auch schon probiert. Ich versuche aktuell das rytmopasc als Tropfen. Mein Kaliumspiegel liegt schon im oberen Normbereich.

schauen wir mal…

LG
Dirk

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  • 2 weeks later...

Hallo Dirk!

Gegen den harten und spürbaren Pulsschlag hab ich leider auch kein Rezept, ich denke es ist eine Herzneurose die wir verständlicherweise durch diese OP bekommen haben. Bei mir ist diese schon vor der OP, durch die vielen Verlaufskontrollen da gewesen. Damit müssen wir leider leben. Mal gehts besser, mal ist es schlechter.

Gegen die extra Systolen kann ich dir auch nur empfehlen deinen Kaliumspiegel mal zu betrachten. Bei mir bleiben diese völlig weg wenn ich den Spiegel zwischen 4,5 und 5 mmol/l halte, also eher am oberen Grenzwert. Da man ja nicht regelmäßig messen kann,warte ich immer ab bis die extra Systolen zurück kommen, dann nehm ich ein paar Tag lang von Dr. Böhm das Magnesium Sport als Brausetablette, da ist auch Kalium mit dabei, mir hilft das.

Werde mir aber das Tromcardin, wie Michael schrieb, ansehen. Vielleicht wäre das eine bessere Lösung als die Brause Tabletten.

Alles Gute weiterhin, das gilt Allen natürlich!

LG Rene

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Hallo Alf70,

 

die Re-OP hast du aber nicht wegen des Herzklopfens, sondern der Undichte der rekonstruierten Klappe machen lassen?

 

Ich hatte letzten Herbst stark spürbares Herzklopfen, das brachte mich nach 12 Jahren wieder zum Kardiologen und damit zur OP. Einen Zusammenhang hat niemand gesehen, sondern den intensiven Herzschlag eher als neurologisch betrachtet. Ich bin aber eher das Gegenteil eines Hypochonders und gehe so selten wie nötig zum Arzt.

 

Nach der OP - Bio-Klappe und Aortenprothese - spürte ich den Herzschlag bei bestimmten Körperhaltungen sehr hart und intensiv. Das verändert sich im Laufe des Heilungsprozesses, wird aber wohl nicht mehr verschwinden.

 

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