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Reha - wer/was entscheidet über Rehaklinik und wie waren Eure Erfahrungen?


MajaD

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Als relativer Neuling und erst seit 2 Monaten mit dem Thema Aortenklappenstenosen-OP zugange, fehlt mir bei vielem noch das entsprechende Hintergrundwissen, so z. B. auch wenn es um die Reha nach der OP geht.

1. Welche Kliniken kommen überhaupt in Frage - liegt das an der Krankenkasse?
2. Was waren für Euch Entscheidungskriterien, wo Ihr hingeht oder wurdet Ihr einfach wohin geschickt ohne Wahlmöglichkeit?

3. Falls man tatsächlich eine gewisse Wahl hat - wo hat es Euch gut gefallen und würdet Ihr nicht mehr hinwollen?

Und falls Euch andere interessante Aspekte zum Thema Reha einfallen, freu ich mich auf Eure Anregungen :-)

Herzlichen Dank und LG

Maja D.

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Hallo Maja,

 

ein jedes Krankenhaus hat einen sogenannten Sozialdienst, der sich um die Organisation der AHB (Anschlussheilbehandlung, bzw umgangsprachlich "REHA" genannt) kümmert, oder sollte dies normalerweise haben ;-). Das heißt, die kommen in der Regel (irgendwann in den Tagen) nach der OP auf dich zu und werden dich befragen wo du hinmöchtest bzw Vorschläge liefern. Das bedeutet auch, dass du natürlich ein Mitspracherecht hast. Soweit ich weiss, andere Foristen mögen mich hier gerne korrigieren, ist es in der Tat relevant ob du in der GKV oder PKV versichert bist bezüglich der Frage, für welche Kliniken hier Kosten übernommen werden können. Zumindest, wenn du bereits Rentnerin bist. Für noch arbeitende Personen ist hingegen ja primär die Rentenversicherung zuständig, da ja Sinn und Zweck der Reha die Wiedererlangung der Fähigkeit zur beruflichen Tätigkeit ist, also die Vermeidung einer Frühverrentung. Insofern ist meines Wissens nach der Kostenträger für noch arbeitende Personen die zuständige Rentenversicherung, also in der Regel die Deutsche Rentenversicherung (DRV). Insofern sind die meisten Reha Kliniken auch DRV Kliniken oder zumindest solche Kliniken, die einen Vertrag mit der DRV abgeschlossen haben, können bspw also auch Reha Kliniken von privaten Konzernen wie Asklepios oder Helios sein. Aber wie gesagt, da muss man sich schlau machen, ob solche Reha Kliniken dann auch einen Vertrag mit der DRV haben. Die Klinik sollte zudem natürlich auf Kardiologie spezialisiert sein, versteht sich von selbst. Der zuständige Sozialdienst in deiner Klinik in der du operiert werden wirst hat aber sicher auch ein paar Vorschläge in der Nähe. Es kann ja aber zum Beispiel sein, dass du dich ortsfern operieren lässt und dann heimatnah in die Reha möchtest. Da kann es ggfs Sinn machen wenn du vorher schon einmal nach ein paar möglichen Kliniken in deiner Nähe schaust.

 

Mein Tipp: Es gibt diverse Portale bezügl. möglicher Reha Kliniken im Internet, da kann man sich vorher einen groben Überblick verschaffen. Ich bin bspw mit einer Liste von mehreren Wunschkliniken an  den Sozialdienst herangetreten und habe auch einen Platz in einer meiner Wunschkliniken vermittelt bekommen. Die war zwar trotzdem lediglich überschaubar gut (in Bad Kissingen), aber das Drumherum kam mir entgegen (Nähe zur Familie, etc).

 

zum Beispiel folgende Links:

 

https://www.qualitaetskliniken.de/reha/rehakliniken/deutschland

 

https://www.klinikgruppe-drv-bund.de/DE/unsere_kliniken/unsere_kliniken_im_ueberblick/unsere_kliniken_im_ueberblick.html

 

Gruß,

 

Tobi

 

 

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Hallo Tobi,

herzlichen Dank, da werde ich mich dann mal weiter schlau machen! Ich bin gehöre noch zum arbeitenden Volk :-), bin nur noch GKV-versichert und mitten aus Hessen (bin aber auch gern mal unterwegs, wo´s schön ist, muss also nicht in Hessen sein). 
Falls es mit der OP doch mal schnell gehen sollte (liebäugele mit Ozaki in Krefeld), ist es bestimmt nicht verkehrt, schon mal eine Vorab-Idee zu haben... stelle mir die erste Woche nach der OP schon ein bisschen stressig vor...

Danke + LG

Maja D.

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Hallo Maja,

ich habe Ende September eine Mitralklappenrekonstruktion vor mir und die Reha mit dem Sozialdienst der Klinik schon vor zwei Wochen eingetütet. Wegen schulpflichtigem Grundschulkind wollte ich alles schon soweit planen können und habe nun sogar schon die Einladung von der Rehaklinik vorliegen zu meinen Wunschzeiten. jetzt muss nur mit der OP alles klappen, aber nach hinten ist ein bisschen Luft, weil die Reha so spät wie möglich starten wird.   

Die Krankenkassen und die Rentenversicherung haben teilweise unterschiedliche Kliniken und danach richtet sich, was möglich ist.

Bei mir wird die OP am Wohnort stattfinden und die Reha ambulant im Nachbarort aus familiären Gründen. Die Klinik ist bei allen Trägern möglich, was insofern gut ist, da ich seit zwölf Jahren selbständig bin und die Krankenkasse eigentlich davon ausgeht, dass sie zuständig ist, der Sozialdienst aber meinte, es sei wohl eher die Rentenversicherung, da ich früher mehr als fünf Jahre rentenversicherungspflichtig tätig war und später auch eine Rente bekommen werde. Das soll mir aber egal sein, das wird alles ohne mein weiteres Zutun geregelt. 

Wenn irgendwann die OP ansteht, kann man die Reha ruhig mit der Klinik schon klären. In meiner Einladung zur OP waren schon alle relevanten Angaben drin mit der Bitte, mich in gerne schon in Verbindung zu setzen. Gerade stationäre Plätze sind wohl auch nicht so einfach zu kriegen im Moment, sagte mir die Dame.

 

Alles Gute und liebe Grüße,

Sabine

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Hallo Sabine,

gut zu wissen, ganz herzlichen Dank! Ich liebäugele ja mit einer OP in Krefeld bei Dr. Benedik (Aortenklappenersatz nach Ozaki) und könnte dort wohl auch relativ schnell ankommen, sofern ich endlich meine CT-Bilder hätte, aber bei einer Praxis ging 2 Tage vorher das Gerät kaputt und jetzt scheinen die Radiologen alle im Urlaub. Offiziell geht jetzt vor September gar nichts, allerdings hoffe ich noch auf einen früheren privat zu zahlenden Termin (dann drück ich eben den halben Tausender ab...), weil ich KEINE Lust mehr habe zu warten, egal oder grade weil es mir schon vor der OP graust und ich es gern hinter mir haben will. Bin mitten aus Hessen, also ist Krefeld schon ca. 2,5 Std. Fahrt und am liebsten würde ich zur Reha an die Ostsee (wenn´s da noch was gibt, auch wenn es sehr weit ist dahin, aber dann hat das für mich hoffentlich ein bisschen Urlaubsgefühl, sofern das überhaupt möglich ist  :-) )

Sobald ich dann die Aufnahmen habe und der Termin geplant werden kann, werde ich das dann schon tun.

alles Gute auch für Dich,

ganz liebe Grüße

 

Maja D.

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Ich lasse die OP in Siegburg machen, das ist auch Helios, wie Krefeld. Daher wird das mit dem Sozialdienst sicher ähnlich laufen. Da ich keine stationäre Reha möchte wegen meines erst 8-jährigen Sohnes und einfach fest daran glaube, dass ich durch alles recht gut durchkomme und ambulant ausreicht, habe ich nicht nach stationären Kliniken gefragt. Ich meine, es gäbe da Verträge mit Kliniken, aber ob alles andere auch möglich ist, weiß ich nicht.  Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass es vorwärts geht für Dich!

Ich habe das Gefühl, Mitralklappe ist einfacher als Aortenklappe, wo es so viele verschiedene OP-Methoden gibt. Bei mir ist glasklar, das die Klappe völlig undicht ist und äußerst wahrscheinlich, dass sie rekonstruiert werden kann. Also habe ich mir jetzt einfach hier daheim - Luftlinie 300 m - einen Termin geholt, weil Siegburg darauf spezialisiert ist und einen sehr guten Ruf genießt.

 

Liebe Grüße,

Sabine

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Das ist doch klasse, wenn das so funktioniert! Ich kenne mich mit den Möglichkeiten bei den anderen Klappen gar nicht aus, nur in Sachen Aortenklappenstenose in den letzten 2 Monaten eine steile Lernkurve hingelegt ;-).

Ist doch super, wenn Du praktisch zu Hause bist, normalerweise ist mir das auch ganz wichtig, zumal in vielen KH´s Patienten, denen es wirklich dreckig geht, tatsächlich auf ihre Angehörigen angewiesen sind. Habe das bei meiner Mutter im April erlebt (Sepsis nach Pneumonie und Pleuraempyem) - KH war lebensrettend, aber unsere zusätzlichen Maßnahmen, Besuche, Essen etc. etc. auch...

Krefeld ist nicht grade um die Ecke, ich werd mal schauen, ob ich außer meinem Mann noch jemanden mobilisieren kann, notfalls auch mit dorthin zu kommen... Bisher habe ich hier im Forum und auch in Bewertungen überwiegend Gutes von der OP und der Klinik gelesen.

Benötigst Du auch eine Sternotomie oder kann die Mitralklappe auch minimalinvasiv operiert werden? Das Brustbein braucht da doch eine ganze Zeit, um wieder belastbar zu sein - wenn Du damit zu Hause bleiben willst, hol Dir auch Hilfe!

Alles Liebe,

Maja D. 

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Standardmäßig machen sie das in Siegburg minimalinvasiv. Sollte also klappen. Sie sind auf Mitralklappen spezialisiert. Aorta machen sie zwar auch, aber ich glaube, da gibt es andere Kliniken, die vielleicht mehr Erfahrung haben.

Ja, wir organisieren Hilfe. Erst nimmt mein Mann Urlaub ab OP bis Ende der ersten Herbstferienwoche, in der ich sicher heimkomme. Dann kommt meine Mutter, hinterher meine Schwester, und wenn dann die Schule nach den Ferien anfängt, dann holen wir die Freunde, die andere Oma etc. des Knirpses ins Boot, wo er dann einfach mal mitgehen kann. Ich bin planmäßig zwar gegen 14:00 daheim, aber sicher nicht voll belastbar. Wird schon werden. Ich bin noch total fit und hoffe, das hilft.

 

Liebe Grüße,

Sabine

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Hallo Maja, 

mein Kardiologe hat mir die Klinik genannt die die Herzklappen OP macht,der Kardiologe selbst macht da neben seiner Praxis Herzkatheter Untersuchungen. Albertinen Krankenhaus in Hamburg. Als ich den OP Termin bekam, 6 Wochen Wartezeit, stand drin, ich solle Zeitnah einen Termin mit Sozialdienst des Krankenhaus machen, um vorzeitig schon die Reha zu organisieren. Hatte mir die Rehaklinik, Mühlenbergklinik, Bad Malente selbst ausgesucht,die bekam ich dann auch. Hab hier noch eine Woche Verlängerung bekommen und Mittwoch geht es nach 4 Wochen nach Hause. Alles Gute für Dich. Grüße Michael 

 

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Hallo Michael,

sobald ich eine Idee habe, wann die OP stattfinden wird, werde ich mich deswegen dann auch mit der Klinik in Verbindung setzen.

Habe schon öfter von Bad Malente gelesen, scheint beliebt zu sein. Hat es Dir soweit gut gefallen?

Hat schon mal jemand was von der Klinik in Boltenhagen gehört oder Erfahrungen damit?

Danke + LG

Maja D.

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Hallo Maja,

ich hatte mit der Curschmannklinik Timmendorfer Strand geliebäugelt. Daher hatte ich dort bereits vor der OP angerufen, ob sie einen Platz haben. Sie nannten mir dann den nächstmöglichen Termin. Bedeutete, dass ich 2 Wochen nach der OP noch zuhause war. War ok, ein früherer Termin wäre mir lieber gewesen aber ein paar Tage zuhause taten auch ganz gut. In Krefeld habe ich direkt beim „Einchecken“ diese Info dem Sozialdienst mitgeteilt. Wurde dann auch so beantragt und auch genehmigt. Ich war sehr froh! Da ich die Ostsee liebe und die Klinik direkt am Strand ist, war schon Balsam für die Seele!

Anwendungen und die Unterbringung waren gut. Und man war direkt im Ort. 
 

Mein Lebensgefährte hatte sich für die Krankenhauszeit eine Airbnbwohnung angemietet. Und die ersten Tage während meiner Reha war er ein m Nachbarort. Das war sehr sehr hilfreich. Durch die Coronabedingungen waren die Besuchsmöglichkeiten beschränkt aber so war wenigstens er in meiner Nähe!
 

Liebe Grüße 

Steffi

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Hi Steffi,

das klingt doch klasse! Wir sind hier mitten in Hessen auf dem Land mit viel Wald und Wiesen, hügelig, sehr ruhig, aber das brauch ich dann nicht auch noch in der Reha und bin auf der Suche nach Häusern direkt an der Ostsee - danke für den Tipp, diese Klinik hatte ich noch nicht auf dem Schirm! Ich nehme an, dass es Dir dort gut gefallen hat?

Mein Mann könnte auch mal ein paar Tage mit dem Wohnwagen kommen oder eben Airbnb etc., mal schauen... Ich habe irgendwo gelesen, dass man wohl mit Brustbeinschnitt erst nach 3 Wochen wieder selbst Autofahren darf - das würde mir fehlen, ich bin gern mobil. Vielleicht kann er auch kommen und mit dem Zug wieder nach Hause fahren und mir das Auto dalassen ;-)...

Ich werde dann einfach die Kliniken, die vielversprechend klingen und gute Beurteilungen haben, die nächsten Tage mal anrufen und mich erkundigen, wie es bei ihnen buchungstechnisch aussieht.

alles Liebe,

Maja D.

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Lese grade sowohl sehr positive wie auch sehr negative Rezensionen über die Curschmannklinik - bin gespannt über Deine Erfahrungen :-)
Danke!

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Hallo Maja,

mit hat es gut gefallen und sehr gutgetan. Die ersten Tage hab ich es zwar nicht bis zum Strand geschafft aber das war nicht schlimm. Die Kondition wurde von Tag zu Tag besser. Zum Schluss bin ich bis nach Niendorf gegangen und zurück. Zimmer fand ich auch sehr schön. Mir hat wie gesagt alles gut getan. Die Pfleger und Pflegerinnen waren auch sehr nett. 
 

Liebe Grüße 

Steffi
 

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Klingt doch gut, vielen lieben Dank!

Wie war das Essen? Gibt´s da Buffet oder wie ist das Essen organisiert?

LG

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