MtbMatt Geschrieben 5. Dezember 2005 Share Geschrieben 5. Dezember 2005 Hallo Allerseits, meine OP liegt nun fast ein halbes Jahr her. Auf Ergometer erreiche ich inzwischen bis über 200 W. Langsam möchte ich mit dem Training anfangen. Nun können sich aber irgendwie die Ärzte nicht entscheiden, was gut, was schlecht und was überhaupt ist. Radfahren ja, aber nur 30 min, pro Tag. Nur zur Arbeit brauche ich halt 40 min, pro Richtung. "Mountainbiken? Nein! Warum? Weil ...[timeout 20 s.]... ich das so sage". Hm irgendwie waren die Ärzte vor der OP weit aus optimistischer. Daher kann mir vielleicht hier jemand helfen. Diagnose: -Aortenklappenersatz mit mechanischer Klappe -SJ- Ziel: -Mtb in den Bergen. Tourenfahren (170 km/pro Tag). Höhenmetersammeln (bis 3000 hm/pro Tag). Alles im normalen Rahmen, also kein Downhill, kein Freeride, alles nach vernünftigem Maße. Bekannte Nachteile: -Hohe Verletzungsgefahr. Nur ich(30 J) hab noch nie eine Knochen gebrochen gehabt, fahr also irgendwie nicht aufs volle Risiko. Frage(n): -Kann/darf ich nun, Mtb in dem gewünschten Maßefahen oder nicht? Welche Nachteile bringt dies mit sich? -Kennt jemand eine guten Kardiologen/Arzt aus München + 150 km, der sich damit auskennt? Danke für die Mühe Matt Zitieren Link zu diesem Kommentar
Weman Geschrieben 7. Dezember 2005 Share Geschrieben 7. Dezember 2005 Hallo Matt, ich habe zwar "nur" eine reparierte Klappe, aber in der Reha wurde uns immer gesagt, das erste Jahr nicht über 2500m Höhe, vor allem bei Brustbeinschnitt. Ansonsten wurde mir vom Kardiologen eine maximale Herzfrequenz mitgegeben, die alle 3 Monate per Belastungs-EKG neu festgelelgt wird. Diese maximale Herzfrequenz darf/sollte ich höchstens kurzzeitig um 10% überschreiten, damit ich keine Risiko eines Schadens an der Klappe eingehe. Außerdem geht sowieso fast nicht mehr, auch nicht beim Mountainbiking bei mir zu Hause, weil ich noch Betablocker nehme. Und da haben wir einen Berg mit 12% Steigung, der ca. 1 Km lang ist. Oben habe ich dann so um die 125 Puls. Nach einem Jahr, kann ich mich dann wieder voll belasten, weil meine reparierte Klappe, dann als gesund und voll belastbar gilt. Ich würde mir also einen Kardiologen meines Vertrauens suchen und den löchern. Viele Grüße Jürgen Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan Geschrieben 7. Dezember 2005 Share Geschrieben 7. Dezember 2005 Hallo, ich bin Jahrgang 1960, habe eine sehr sportliche Vergangenheit (Langstreckenlauf, Skilanglauf und MTB) und „besitze“ seit Februar 2004 zwei Kunstklappen (AKE und MKE). Ich konnte mich bereits 2 Monate nach Operation bis 225 Watt belasten, so dass ich bereits im Sommer 2004 wieder MTB gefahren bin. Ich fahre jedoch immer mit Pulsmesser, nur noch kurze Strecken (bis 1,5 Stunden) und achte darauf, dass der Puls möglichst unter 130/min bleibt. Kurze Belastungsspitzen bis 150/min sind durchaus möglich. Der Nachteil beim MTB ist zum einen die Verletzungsgefahr, und die Tatsache dass durch wechselndes Gelände die Pulsfrequenz sehr schlecht steuerbar ist. Mittlerweile trainiere ich meistens auf dem Ergometer (gut steuerbar und gleich bleibende Belastung), bzw. benutze das Minitrampolin meiner Kinder zum Ausdauertraining , 30 bis 45 Minuten Lauf- Sprungübungen, Puls 110 bis 130. Betablocker nehme ich seit ca. ½ Jahr nur in sehr geringer Dosis (1,25 mg pro Tag). Wichtig bei alledem ist außerdem der Blutdruck unter Belastung, dieser sollte nicht zu hoch sein. In dem letzen Jahr vor meiner Operation hatte ich bei 200 Watt Belastung einen Blutdruck von 250/80. Heute habe ich bei gleicher Belastung einen Druck von 1650/90. Fazit: Wenn Du Dich fit fühlst, die kardiologischen Kontrolldaten unter Belastung (Puls, Blutdruck usw.) entsprechend gut sind, sollten längere MTB Touren im Belastungsbereich von 65 bis 70 Prozent kein Problem darstellen. Gruß, Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
rainbow1 Geschrieben 7. Dezember 2005 Share Geschrieben 7. Dezember 2005 Heute habe ich bei gleicher Belastung einen Druck von 1650/90. Wow Stefan, bemerkenswert Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan Geschrieben 7. Dezember 2005 Share Geschrieben 7. Dezember 2005 Hallo, Blutdruck von "1650/90" da kann man mal sehen, was eine gute Kunst-Herzklappe aushält. Gruß Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
ar bee Geschrieben 9. Dezember 2005 Share Geschrieben 9. Dezember 2005 aus Interesse: wie lange haelst du denn diese 200W durch?? Ich wuerde mir einen Pulsmesser kaufen und mit Deinem Kardio ein "Steigerungsprogramm" aushandeln: (1) waehrend der kommenden Wintermonate bringst du dich auf dem Ergometer in Schwung (evtl bis 80% Maximalpuls und vielleicht nicht mehr als 60 min am Stueck) (2) im Fruehjahr dann kuerzere mtb touren, <60 min puls bis 75% max HFQ, vielleicht nicht gerade auf die Zugspitze hoch..... (3) im Sommer dann ein paar laengere (mit genuegend Erholungszeit dazwischen) Touren (4) im Spaetsommer goennst Du Dir ein langes Rennen/lange Tour, unter der Bedingung, dass alles (1) -(3) 'geschmeidig' verlaufen sind. Der Kardio kann Dich im Sommer ja mal vermessen, um zu sehen dass Deine Herzkammern nicht allzu stark ausweiten. Binnen 6 Monaten sollten Veraenderungen erkennbar sein gruss ar bee Zitieren Link zu diesem Kommentar
MtbMatt Geschrieben 19. Dezember 2005 Autor Share Geschrieben 19. Dezember 2005 Danke für die Antworten. aus Interesse: wie lange haelst du denn diese 200W durch?? Auf Ergo beim Kardiologen habe ich bis 250 W tretten können. Bei 200 W war die Belastung deutlcih spürbar, aber gefühlsmäßig noch im Bereich Langzeitausdauer. Ich wuerde mir einen Pulsmesser kaufen und mit Deinem Kardio ein "Steigerungsprogramm" aushandeln: Pulsmesser hab ich->HAC 4 :-) Der Kardio kann Dich im Sommer ja mal vermessen, um zu sehen dass Deine Herzkammern nicht allzu stark ausweiten. Binnen 6 Monaten sollten Veraenderungen erkennbar sein. Das mit dem Kardiologen und Hausarzt artet bei mir zum Ping-Pong aus. Es heißt ja: Es gibt genauso viele Meinungen, wie Besuche beim Arzt/Ärzten.( Ja es gibt einen Kardiologen in Essen, NRW , der seine Meinung mit jedem Besuch neu findet. ) Mich würde interessieren, ob es jemanden gibt, der AKE hat und Touren im Bereich 3-5 h macht oder auch Alpenüberquerungen macht. Machbar ist es ja, zumindest ein mal. - Wie wirkt sich aber derartige Belastung langfristig auf AKE aus? - Verschleißt die Klappe schneller? - Kann die Klappe durch den höheren Blutdruck bei Sport überbelastet werden? - Kann eine Klappe brechen/blokieren? - Im Bezug auf AKE: was muß beachtet werden? ( Außer erhöhte Blutungsgefahr)? - Wie stark muß hierbei der ! Kardiologe (Hausarzt glaube ich eher weniger). Gibt es Kardiologen, die sich in diese Richtung spezialisiert haben? Hast Du da Erfahrung? Gruß Matt Zitieren Link zu diesem Kommentar
Markus Geschrieben 19. Dezember 2005 Share Geschrieben 19. Dezember 2005 (bearbeitet) Das Problem ist nicht die Klappe, sondern die Nahtstelle. Ich wurde vor schnell ansteigendem Blutdruck gewarnt; der Puls sei keine Gefahr. Dann klapperts halt schneller, aber bei hohen Blutdrücken geht´s auf die Nahtstellen. Gruß Markus bearbeitet 19. Dezember 2005 von Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar
ar bee Geschrieben 20. Dezember 2005 Share Geschrieben 20. Dezember 2005 es gibt Klapperer, die es beinahe auf den Mount Everest geschafft haben. Versuch mit dem Hersteller Deiner Klappe Kontakt aufzunehmen und Dich zum "Vorzeigefall" (mit Sponsoring) machen zu lassen! Dann bist Du Dir auch saemtlicher aerztliche Unterstuetzung sicher! gruss ar bee Zitieren Link zu diesem Kommentar
MtbMatt Geschrieben 20. Dezember 2005 Autor Share Geschrieben 20. Dezember 2005 Hallo Markus ar bee, danke für Eure Antworten. Die Ermuntern nicht nur sondern helfen auch weiter! Gruß Matt Zitieren Link zu diesem Kommentar
gaby Geschrieben 15. Januar 2006 Share Geschrieben 15. Januar 2006 Servus ............................. Auf die Frage was nicht gut ist , was Falsch und was Richtig ist , Gibt es viele Antworten . Ich z.B. bin Ehrenamtliche Katastrophenschützerin und bin in die Rettung einer Großstadt eingebunden . Für meine Ärzte Cardiologe , Internist und Hausarzt ab es keine Probleme , Die Betriebsärztin stellte sich allerdings quer und sagte das geht nicht . Tja nach einem Gutachten von meinem Cardiologen waren die ungerheimtheiten geklärt und es gab lediglich die Aufklärung sollte man die Grenze in der Arbeit gefunden haben ist schluß und nur mit 2 Partnern die Hundertprozent leisten können den Dienst versehen . im Rettungsdienst und Krankentransport gilt es nur Fahrertätigkeiten aus zu üben . Nach dem Motto Was dich nicht umbringt macht dich nur härter . Kläre es mit deinem Kardiologen ab , nur der kennt dich gut genug und muss dir sagen können was du kannst . Nachteilig ist , nur du weißt wo deine Grenzen sind . ob du jetz 40 Minuten Fahrrad fährst oder mit dem Mountain Bike auf einer Hubeligen Piste bist . Ist es nicht dein Herz was dir Probleme machen könnte , kann es auch ein Stein sein , der verschiedenen Knochen oder deinem Kopf schaden kann . Es muss nicht immer das Herz sein das nachgibt . Eine simple Kopflplatzwunde kann genauso verherrende Wirkung für dich haben , da reicht auch ein Offene Bein Fraktur . Als Bluter gehst du in jeder Situation ein Risiko ein , egal was du machst , Du kannst Glück haben und es passiert nichts , aber du kannst auch pech haben und auf der Strecke bleiben . Zitieren Link zu diesem Kommentar
MtbMatt Geschrieben 15. Januar 2006 Autor Share Geschrieben 15. Januar 2006 Hallo Gaby, ....... es reicht auch ein rutschiger Boden ind er Küche oder Bad.... Meine Erfahrung mit den Ärzen ist eher, sagen wir mal, nicht ganz positiv, um es positiv auszudrücken. Ich habe aber bei der letzten Nachuntersuchung vor zwei Wochen einen recht fruchtbaren Gespräch gehabt, wo auch konkrete Zahlen genannt wurden. Danke für Deine Antwort! schönen Sonntagabend Matt Zitieren Link zu diesem Kommentar
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