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Offene Herz-OP-Angst


lejek

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Hallo zusammen! Ich muss in den kommenden Jahren meine Aortenklappe operieren lassen und ich habe Angst vor einer kompletten Sternotomie. Als Kind wurde ich bereits operiert, jedoch war ich zu klein, um mich daran zu erinnern. Es wurde unterhalb des Schulterblatts aufgeschnitten. Jetzt kann ich mich nicht zusammenreißen, da ich realisiert habe, dass die OP in den kommenden Jahren notwendig sein wird, und ich ständig an die Schmerzen denke, die ich auf der Intensivstation erleben kann. Vielleicht könnte mir jemand von seiner Erfahrung nach einer offenen Herz-OP erzählen und wie man sich in den ersten Tagen danach fühlt, wie man aufwacht. Danke im Voraus!

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Hallo,

 

mach dir bitte nicht soviele Gedanken, daß tut Deinem Herzen und Seele nicht gut. Ich habe mir auch im Vorfeld soviel Gedanken gemacht und glaube das ich davon noch kranker geworden bin. Anfang Januar bin ich operiert worden und heute geht es mir sehr gut. Auch ich hatte große Angst vor der mediane Sternotomie und jetzt habe ich so gut wie keine Schmerzen mehr. Wichtig ist nach einer solchen Herz OP musst du Deinem Körper und Seele viel Zeit geben zur Regenation. Heute weiß ich , daß ich mir zu viele Gedanken gemacht habe. Du wirst sehen das die Schmerzen mit entsprechenden Schmerztabletten gut auszuhalten sind. 

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Hallo

 

ich habe mittlerweile 3 Sternotomien hinter mir. Meine erste war ca. 1985, und ja. Damals hatte ich auch Schmerzen danach auf der Intensivstation.

 

Als ich nun erneut operiert wurde (ende 2020, Sternotomie, offenes Herz künstliche Klappe) hatte ich vorher sehr viel Angst vor den Schmerzen danach. (Aus meiner alten Erfahrung heraus).

 

Aber ich muss dir sagen das Schmerzmanagement ist heutzutage KLASSE. Ich hatte keine Schmerzen, wurde ständig auch gefragt ob ich Schmerzen habe, falls ja Skala 1-10 einschätzen und mir wurde immer sofort geholfen. 
 

Mach dir keinen Stress wegen der Schmerzen, dagegen bekommst du ausreichend Medikamente damit du dich auf das Wesentliche, nämlich deine Heilung konzentrieren kannst. 
 

LG

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Hallo hatte meine erste OP auch als Kind.

Meine 2 sternotomie 2019 neue pulmonalklappe.

Also die ersten Tage sind sehr anstrengend wird aber Tag zu Tag besser und am Anfang wirst du mit Schmerzmittel behandelt. Ich hatte 1 Woche nach op keine Schmerzen mehr an den Brust schnitt. Mehr im Rücken . Nur wenn Mal Mal hustet oder niest ist gemein. 

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Huhu,

 

ich habe auch wenig Schmerzen gehabt, war selbst überrascht. Bin nach ca. 5 Monaten nochmal zum Röntgen gegangen, um auf der sicheren Seite zu sein, ob alles gut verheilt ist. Alles war völlig ok, danach habe ich dann endlich die Angst verloren und konnte auch mein Brustbein wieder belasten. Die erste Liegestütze hat mich noch etwas Überwindung gekostet - aber es war total schmerzfrei und hat nicht mal geknackst oder so.

 

Man sagt ja, daß nach ca 3 Monaten das Brustbein bei normalem Verlauf wieder so stabil wie vorher ist. Zur Sicherheit nochmal röntgen lassen und gut ist. 

 

Liebe Grüße

 

Michi :)

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Vielen lieben Dank an alle! Ich habe gar nicht erwartet, so viele Kommentare so schnell zu bekommen. Wenn ich eure Kommentare lese, fange ich an zu verstehen, dass ich ähnliche Gedanken habe. Was mich am meisten ängstlich macht, sind eigentlich die ersten beiden Tage auf der Intensivstation. Hat man dort Schmerzen? Empfindet man Angst? Oder begreift man gar nicht richtig, wo man ist? Kann man dort mit jemandem reden oder liegt man den ganzen Tag alleine?

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Ich hatte eine Angst vor der OP, die ich gar nicht richtig beschreiben kann. Ich habe jeden Tag mehrmals geweint, ich konnte an nichts 

anderes mehr denken, diese Angst war total unrealistisch und hat mich traumatisiert.

Die OP war vor fast 17 Jahren, an vieles kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Es ging mir nach der OP auf der Intensivstation richtig schlecht

(Es war wegen einem extrem niedrigen HP), ich hab schon alles mitbekommen, war aber so schwach, dass ich gar nicht reden konnte.

Nach 4 Tagen bekam ich eine Bluttransfusion und ab da wurde es ständig besser. Ich habe schon nach wenigen Tagen noch im Krankenhaus

keine Schmerzmittel mehr gebraucht. Gegen die Bewegungsschmerzen wegen dem Brustbein helfen die Schmerzmittel auch nicht.

Es ging mir nach wenigen Wochen  - nach 6 Wochen keine Schmerzen mehr bei Bewegungen im Brustbein, nach 2 Monaten konnte ich wieder

alles arbeiten - wieder absolut gut.

Ich habs hier schon öfters geschrieben: Wichtig ist das gute OP-Ergebnis, alles andere wird bald wieder gut und braucht nur etwas Zeit und Geduld.

Ich wünsche dir alles Gute.

 

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Ich war bei meiner Aortenklappen-OP incl. Aortenbogen-Ersatz und der damit einhergehenden Sternotomie 30 Jahre alt.

Mein großer Vorteil war, dass ich in ziemlich guter körperlichen Verfassung war und zum Glück auch jetzt wieder bin und immer viel Sport gemacht habe.

Meine OP im Deutschen Herzzentrum in München hat ca. 5,5 Stunden gedauert und ich musste/durfte schon am nächsten Tag zum ersten Mal aufstehen und bin am dritten Tag schon über die Treppe (in Begleitung eines Physiotherapeuten) in den Kiosk gelaufen und habe mir die Tageszeitung geholt.

Das was mir in Erinnerung bleibt was die Schmerzen anbelangt, sind die Rückenschmerzen und dass ich als Bauchschläfer nicht auf dem Rücken schlafen durfte/konnte.

Das Schleim abhusten und das niesen war anfangs auch nicht angenehm und ich aber das geht auch rum.

Gleichzeitig hat sich das Ganze aber toll angefühlt, weil man weiß, dass man die OP gut überstanden hat und einem ein neuer Lebensabschnitt bevorsteht.

Meine Reha in Höhenried am Starnberger See war auch super und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt. Nach drei Monaten war ich wieder Vollzeit in der Arbeit und habe auch sonst keinerlei Einschränkungen.

Diese Dankbarkeit macht das ein oder andere "zwicken" um Längen wett...einfach positiv denken und mach dir nicht all zu viele negative Gedanken und gib deinem Körper die Zeit die er braucht, jeder ist nicht gleich... das wird schon.

bearbeitet von Michael1988
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hallo, ich hatte 2021 einen minimalinvasiven Eingriff an der Mitralklappe, 2022 bekam ich über Sternotomie eine mechanische Herzklappe. Also ich muß sagen nach der minimalinvasiven OP hatte ich mehr Schmerzen. Wie die anderen Forenmitglieder schon schrieben, döst man auf der Intensiv nur so rum. Die Trennagen wurden 2 Tage nach der OP gezogen und dann ging die Heilung ganz schnell voran. Bin aber noch nicht wieder arbeiten, habe andere Baustellen die nichts mit dem herzen zu tun haben. Aber als Malerin kann ich natürlich nicht mehr arbeiten. Auf jeden Fall nicht so viel drüber nachdenken, es wird alles gut.

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Kleiner Zusatz, mich nervt nur immer , die Unwissenheit vieler Menschen. Da denken manche , ach da kriegt man eine neue Herzklappe und zack geht man wieder dem geregelten Tagesablauf nach. Was dem bei mir überhaupt nicht so darstellt. Man passt jetzt schon anders auf sich selber, denn eigentlich hat man ein 2. Leben geschenkt bekommen. Denn niemand kann mitreden, wenn er es selbst nicht erlebt hat.

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Hallo lejek,

 

ich selber hatte eine Sternotomie im März 2021. danach dann 1 Tag Intensivstation und ein 1 1/2 Tage Zwischenintensivstation. An die Intensivstation kann ich mich kaum noch erinnern, da ich da mehr oder weniger alles verschlafen / verdöst habe, auf Grund der Narkosenachwirkungen. Zwischenintensiv schon ein wenig mehr, aber auch da war ich noch nicht so 100 % klar und habe auch viel geschlafen.


Ich weiß nur, dass ich quasi keine Schmerzen hatte, bzw. mich nicht wirklich daran erinnern kann. Schmerzen sind heutzutage kein großes Thema mehr, du wirst gut auf Medikamente eingestellt und auch die Intensivstation als solches ist für einen selber, zumindest mir kam es wie gesagt so vor, ruck zuck vorbei und ab da dürfte es meistens wieder recht schnell aufwärts gehen.

 

Angst hatte ich keine, es ist ja immer jemand da und auf Zwischenintensiv war ein Mitpatient im Zimmer, außerdem ein Fernseher und ich hatte mein Handy zwecks Unterhaltung schon wieder bekommen, wobei ich das vor lauter schlafen nicht wirklich gebraucht habe.

 

Im Vorfeld habe ich mir natürlich auch viele Gedanken gemacht, die im Nachhinein aber alle unbegründet waren.

 

LG und alles Gute

Karsten

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