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Fehlende Belastbarkeit nach OP


Beltzi

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Hallo zusammen, 

 

ich bin neu hier und verfolge eure Nachrichten schon sehr lange und habe selbst einige Fragen! (Tolles Forum)

 

Kurz zu mir:

 

Ich heiße Tobias (Tobi) bin 30 Jahre alt und habe am 12.12.2022 eine erste Herz OP (Mechanische Aortenklappe und Rohrprothese der aufsteigenden Aorta nach Aneurysma von 52 mm erhalten. Ärzte haben über Jahre Asthma diagnostiziert bei mir und ich habe mein lebenlang Fußball gespielt so und auch sonst sehr viel Sport gemacht. Ergebnis, kein Asthma sondern angeborener Herzfehler! 

 

Nur durch meinen Nachdruck bei den Ärzten und die Verweigerung weiterer Asthma-Sprays, konnte diese Diagnose gestellt werden.

 

Nach der ersten OP am 12.12.2022 habe ich am 18.12 2022 Vorhofflimmern bekommen bzgl Einblutungen am Herzbeutel und ich musste in einer Not-OP von diesem Blut befreit werden (erneute zweite Öffnung des Brustkorbes)

 

Am 20.12.2022 erneute OP bzgl erneuter Blutungen am Herzbeutel und somit eine dritte OP innerhalb weniger Tage! 

Zudem wurde ich links und rechts noch in der Lunge punktiert!

 

Seitdem habe ich bzgl Psyche sehr große Probleme und befinde mich bzgl Posttraumatischer Belastungsstörung in professioneller Behandlung! 

 

Was mir allerdings Sorgen macht ist,) das ich hier immer wieder von Sport und guter Belastbarkeit lese und bei mir ist das Leiter absolut nicht der Fall!

 

Jetzt nach 4 Monaten, habe ich einen Ruhepuls beim Schlafen oder auch in Ruhe auf der Couch zwischen 45 - 53 +/- 

 

Sobald ich Fahrrad fahre, (in der Natur) bin ich sehr schnell bei  einem 150er / 160er Puls und bei leichten Sportübungen wie Armekreisen für die Brust, war ich sogar bei 180. 

 

Ich reguliere mich auch sehr schnell wieder runter, dennoch frage ich mich, ob es normal ist einen so geringen Ruhepuls zu haben und dann bei kleinen Belastungen direkt so hoch zu gehen! 

 

Ich fühle mich auch nicht richtig belastbar und habe selbst bei leichten Spaziergängen mit unserem Sohn (8Monate) einen puls um die 115 +/-

 

Meine Smartwacht (Samsung watch 4) hat jetzt bereits 4x angezeigt ,,Vorhofflimmern" ich muss dazu sagen, ich habe das EKG nicht nach 5 minütige Ruhephase geschrieben, sondern im stehen und nach einem Spaziergang! 

 

Berichte habe ich an meinen Kardiologen geschickt, RM noch offen!

 

Ein anderer Arzt hat mir mitgeteilt, muss abgeklärt werden, akut wäre ich aber durch Marcumar gut geschützt bzgl Gerinsel welche sich durch Vorhofflimmern bilden können! 

 

Wie war das bei euch mit der Belastung? Kann die fehlende Belastung und der hohe puls auch von der psyche kommen? 

 

Vorab vielen Dank für eure Rückmeldungen!

 

Ps. CT (Kontrolle) Ultraschall vom Herz und Langzeit EKG in Reha und auch nach der Reha war immer unauffällig laut Ärzten! 

 

Ich war seit den OPs bereits 3x krank! (2x mit erhöhter Temperatur und einmal mit Corona)

 

Liebe Grüße 

Tobi

 

bearbeitet von Beltzi
Ergänzung
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Lieber Tobi, da hast Du ja einiges durch. Ich kann gut verstehen, dass das psychisch massiv belastend war. Mir steht die große ReOP mit Aortenbogenersatz noch bevor und ich dreh bisweilen am Rad. Ich hab auch einen kleinen Sohn 2 Jahre. Vielleicht kannst Du den Blick auf die positiven Dinge wenden - Du hast es körperlich überstanden soweit, und kannst Dein Kind und dessen Lebensfreude genießend beobachten. Zu dem Puls: ich dachte immer, ein Sportlerherz ist sehr dynamisch mit niedrigem.Ruhepuls, der schnell raufgeht aber auch schnell wieder runter bei Entspannung? Ansonsten würde ich auf Rückmeldung vom Kardiologen warten und ggf. auch einem zweiten die Befunde vorlegen. Blutwerte regelmäßig checken bzgl. Infektwerten wenn Du öfter krank bist. Ansonsten gib Deinem Körper Zeit - er hatte drei schwere OPs binnen kürzester Zeit....Du bist denk ich noch in der Genesungsphase...

LG

Constanze

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Hallo Tobi

 

Es braucht Zeit, das ist individuell sehr unterschiedlich. Ich hatte meine Sternotomie am 23.12.2020. Am 30.12.2020 dann die zweite mit anschließendem Koma und sonstigem Tallala.

 

Es hat ca. 1 Jahr gedauert bis ich wieder einigermaßen fit war. Habe auch wieder Rennrad 99km flach geschafft. (Bin 59).

 

Mir hat es geholfen immer nur längere Zeiträume zu Vergleichen. Besp. Januar 2021 Koma, Februar mit dem Rollator über den Flur gemeinsam mit Physiotherapeuten. Dann März erstes Mal auf dem Trekkingrad, nach 2 km war Schluss usw.

 

Das wird wieder, aber es braucht richtig viel Zeit.

 

LG und Kopf hoch

Ralf

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Hallo Tobi,

 

 zusammenfassend darf ich Dir sagen, gib Dir und Deinem Herzen Zeit!!! 3 OPs in dieser kurzen Zeit und die Vorschädigung des Herzens und der Aorta, dazu die neuen und nun wieder korrekten hämodynamischen Verhältnisse. Da kommt selbst das stärkste Herz und die beste Psyche in Schieflage. 4-5 Monate sind da gefühlt ein Wimpernschlag fürs Herz.  Nach einer Davidoperation hatte sich ich Extrasystolen, keinen Sinusrhythmus, Vorhoffflimmern und -flattern. Hab Eliquis und danach ASS100 genommen. Brauchte auch 2 Kardioversionen.  Heute, 16 Monate nach der OP ist das so gut wie Geschichte, mache ich wieder Sport mit ca. 90% der früheren Intensität. Die Regeneration dauert aber immer noch ca. 1/3 länger als früher und der Ruhepuls bleibt auch länger höher, weil das Herz immer noch etwas grantig reagiert, wenn ich es etwas zu sehr belaste und ärgere. Der Herzmuskel ist aber schon über 2 mm dünner geworden und Vorhof und Ventrikel schon nur noch normgerecht gross. Der ganze Anpassungsprozess dauert…Extrasystolen habe ich auch heute immer mal wieder. 

Es hat ja auch Jahre oder Jahrzehnte gedauert, bis sich die Aorta auf die entsprechende Größe gedehnt hat. Das konnte sich das Herz gaaaaanz langsam an sie Veränderung gewöhnen. Jetzt ist aber schlagartig alles wieder repariert,  ok und anders als zuvor. 
 

Herzliche Grüsse, gute Besserung weiterhin und halte durch!!!

Armin

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Hallo zusammen, 

 

Vielen Dank an alle Rückmeldungen und Stellungnahmen! 

 

Die Zeit / Geduld ist sicherlich meine größte Schwäche und ich muss mir immer wieder vor Augen halten, daß es eben doch erst 4 Monate seit OP sind und der Körper Zeit benötigt!

 

Meine Blutwerte heute sahen alle gut aus, lediglich ein Leberwert ist seit der OP noch etwas erhöht und auch der LDH und D-Dimere waren erhöht, dies kann aber bedingt durch Corona gewesen sein. (Aussge der Ärzte)

 

Ich habe bei Spaziergängen oder beim aufstehen öfter das Gefühl von unsicherem Gang / Schwindel / Unwohlsein! Ich nehme aktuell nur eine halbe Tablette Ramipril am Tag und Marcumar und daher kann ich mir kaum vorstellen, daß es an der geringen Einnahme von Ramipril liegt, was meint ihr?

 

Kann dieses Gefühl auch noch Nachwehen von der HL-Maschine während der OP sein, oder durch Verspannungen/ Blockaden oder sogar durch die Psyche ausgelöst sein?

 

Ich assoziiere aktuell leider alles auf das Herz:..

 

Bauchschmerzen = Herz

Kopfschmerzen =Herz

Brustschmerzen durch Narben von der OP = Herz usw. 

 

Habt/ hattet ihr das auch, das ihr gute Tage hattet und von jetzt auf gleich gefühlt eine Verschlechterung für ein bis 2 Tage eingetreten ist und es dann wieder bergauf ging?

 

Liebe Grüße 

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Mein Tip, niemals mit gestern vergleichen sondern eher langfristiger. Vor einer Woche bzw. wie hast du dich vor einem Monat gefühlt. Von heute auf Morgen geht es rauf und runter. Wichtig ist die langfristige Tendenz. Und da geht es aufwärts.

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Hallo Tobi

 

Wie die anderen hier schon geschrieben haben, hast du bzw. dein Körper sehr viel mitgemacht! 3 grosse Operationen mit Narkosemitteln, Narben, Maschinen etc., das darf man nicht unterschätzen. Ein Heilungsverlauf nach Verletzungen (und da zählt eine OP ja auch dazu) geht generell über Monate bis zu 1 Jahr oder bei manchen auch länger. In dieser Zeit regeneriert und heilt der Körper sich, passt sich an die neue Situation an und verändert sich stetig. Da es aber ja nur langsam vorwärts geht neigt man dazu zu glauben, dass es immer gleich ist. Wie schon andere geschrieben haben, solltest du Verlaufszeichen in grösseren Abständen vergleichen und dann sieht man auch die Veränderungen.

Ich bin selbst Physiotherapeutin und habe regelmässig Patienten mit allen möglichen Diagnosen, bei denen es fast immer an mangelnder Geduld mit sich selber fehlt. Und das ist auch völlig normal, da man ja will, dass es so schnell wie möglich wieder gut geht. Aber denke immer daran: unser Körper hat unglaublich tolle Selbstheilungskräfte und er wird es schaffen, sich wieder zu erholen :)  Und es bestätigt sich ja auch in den Kontrollen, dass soweit alles ok ist. 

Die kleinen Schwankungen für 1-2 Tage sind dabei auch immer normal, es geht nicht linear nach oben. Es geht uns ja auch sonst allgemein nicht immer nur gut, oder?!

 

Dass du aufgrund deiner psychischen Verfassung aktuell jedes Symptom auf dein Herz beziehst, ist verständlich. Ich glaube das geht sehr vielen so nach solchen Operationen, da man das Geschehene ja nicht einfach vergessen kann. Die Angst legt sich aber mit der Zeit, wenn man merkt, dass es doch immer besser geht. Und dadurch verschwinden die durch den Stress ausgelösten Symptome dann auch.

Hab weiterhin Geduld mit dir und konzentriere dich auf die Dinge, die (wieder) gehen und nicht auf die, die noch nicht gehen. Geniesse die Zeit mit deiner Familie und freue dich darüber, was du bisher schon alles geschafft hast!

Alles gute Weiterhin

LG Mira

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Hi Tobi,

 

wegen dem Schwindel und unsicherem Gang kann auch eine kleine Dosis Ramipril (bei ist/war es Bisoprolol) der Auslöser sein. Kommentar von meinen Ärzten war, Sie sind zu "jung" für die Medikamente. I.d.R. nehmen Personen ü70 solche Tabletten und die stehen nicht so schnell auf oder spazieren etc. ;)

 

Bei mir war es nach der OP ähnlich auch mit dem Puls. Habe auch mech. AO + Prothese und auch wegen der langen Zeit an der HL Wasser unter den Lungen und im Herzbeutel gehabt. Dein Körper gewöhnt sich langsam daran und noch heute hab ich ab und an einen Schwindel, aber wir LEBEN und das musst du dir immer wieder vor Augen halten.

 

Bei jedem Besuch beim Kardiologen/HA bekommst auch wieder mehr Vertrauen in deinen Körper.

VG

Flo

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Hallo an alle,

 

abermals vielen Dank für eure tollen Nachrichten und die Aufmunterungen! 

 

Ich weiß auf der einen Seite auch das ihr recht habt und der Körper Zeit benötigt um diese schweren Eingriffe zu kompensieren! 

 

Ich habe dann aber immer wieder Momente in denen ich Angst bekomme und denke es stimmt etwas nicht, wenn ich beim Fahrrad fahren auf flachen Strecken schnell bei 150 oder 160 bin mit dem Puls. Hier denke ich direkt mein Reizleitungssystem funktioniert nicht mehr und mein Herz versteht nicht, wann es welche Impulse geben muss!

 

Heute war ich spazieren und bergauf mit Kinderwagen (steiler Berg) war ich bei 145 und nach einer Minute im flachen Bereich, war ich dann schon wieder bei 95 und daran sehe ich ja eigentlich, daß mein Herz sich gut wieder runter reguliert!

 

Es sind diese Unterschiede die mir Angst machen (45 - 50er Pulswerte im Bett oder auf der Couch und sobald es zur Toilette geht oder etwas zu trinken holen, direkt über 100)!

 

Hier denke ich immer direkt das kann doch nicht sein und mein Reizleitungssystem ist zerstört durch die OPs!? 

 

Ich habe sehr viel Sport gemacht in meinem Leben und aktuell ist es sehr schwer für mich zu glauben, das ich wieder ansatzweise Belastbarkeit bekomme, ohne dabei direkt Pulswerte um 150 oder 160 zu haben!

 

Ich habe zudem seit mindestens 8 Wochen Bauchschmerzen und ich habe leider erst nächsten Donerstag Termin zum Ultraschall! (Ärzte meinten davor, könnte von einer zerstörten Darmflora bzgl der Narkosen und dem Antibiotika kommen) Hatte von Ihnen / Euch auch jemand nach der OP Bauchschmerzen? Bei mir ist es meistens bei oder nach Belastungen schlimmer und vllt kommt dies auch von der Psyche, oder dem Marcumar/ Ramipril? 

 

Liebe Grüße und allen viel Gesundheit und ein schönes Wochenende! 

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Hey Tobi!

 

Also als ich Schwindel bemerkt habe und eine niedrige HF, hab ich mit dem Kardio Rücksprache gehalten und den Betablocker ausgeschlichen. Danach sah die Welt schon anders aus. Insgesamt hab ich den ca. 5 Monate genommen (November war die OP bis März/April).Warst du denn in Reha?

Ich mein, nen Kinderwagen den Berg hoch schieben ist ja auch nicht der Knüller, aber da reagiert auch wieder jeder anders drauf. Ich saß 6 Monate nach der OP wieder im Flugzeug und hab mir ein paar Tage für mich gegönnt. Das klingt vll. easy aber Flug und zwei Tage durch Wien laufen haben mich aus der Puste gebracht.

Ich hab mich nach dem Herz gerichtet und ich war ganz froh, wieder am Leben teilnehmen zu können, obwohl ich nicht viel gemacht hab. Der Psyche tat es halt sehr gut.

Nach jeder Antibiotikatherapie, die ich bisher hatte, hab ich die Darmflora wieder mit Probiotika aufgebaut.

Stell dir doch mal die Frage..wie geht es dir psychisch und was würde dir gut tun?

Das Herz ist nach der OP auch einfach beleidigt, weil es ein großer Eingriff war und braucht halt seine Zeit. Aber auch das wird.

 

LG

 

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Hallo Tobi,

 

mein Ruhepuls liegt auch um die 50 - häufig sogar darunter. Meine Apple Watch gibt mir eine Resting Heartrate von 48.  Ich bin allerdings schon 65 und meine maximale Herzrate geht mal gerade auf die 150+ deine sollte nach der Faustformel 220-Alter auf die 190 gehen - was sie auch tut.

 

Du hast eine Menge mitgemacht, ich erlebe das Stress und Sorgen die Herzfrequenz nach oben gehen lässt und von meiner eigenen Erfahrung spielt die Psyche eine wesentliche Rolle. Die Normalisierung braucht Zeit, das gilt auch für die Kondition und Spaziergänge und Fahrradfahren können diese langsam aber sicher wieder aufbauen. Vielleicht machst du das auch mal ohne deine Uhr damit du dich nicht verrückt machst um die Natur zu genießen.

 

Bin vorgestern gemütlich Fahrrad gefahren (37km)  durchschnittliche(!) HR 127, max HR 155 - gestern spazieren gegangen: durchschnittliche HR 79, max HR 105. Hab jetzt keine Daten mit Kinderwagen und Enkelkindern - erinnere mich aber das das wesentlich anstrengender ist und irgendwo zwischen spazieren gehen und Radfahren liegt.

 

Alles Gute und weiterhin gute Erholung!

 

Jürgen

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Hi Tobi! Puh, gleich 3 OPs! Da hast du echt was mitgemacht!

Ich denke, das allein kann schon auch eine Erklärung sein, warum die Genesung etwas länger dauert.

Selbst bei kurzen auf Anhieb geglückten OPs kommt es vor, dass der Organismus (und auch die Psyche) ein paar Monate länger brauchen. 

 

Was die Reizweiterleitung betrifft: Da würde ich zu Zuversicht raten! 

Da kann sich auch nach sehr vielen Monaten noch was verbessern! 

Zur Sicherheit könntest du noch ein Langzeit-EKG machen lassen.

 

Ich wünsch dir alles Liebe, viel Energie und Geduld für die weitere Genesung und viele schöne Momente mit deinem Kind:)

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Hallo Tobi, 

ich kann mich meinen Vorrednern hier nur anschließen. Mach dich nicht verrückt, du hast einige heftige Eingriffe hinter dir. Das braucht alles Zeit,  bis das wieder gut wird. 
ich hatte Ende August eine Mitralklappenrekonstruktion und bin auch Anfang 30. Es war ‚nur‘ eine Op und es hat trotzdem lange gedauert, bis es wieder bergauf ging. (Es dauerte vor allem so lang, weil ich so ein ungeduldiger Mensch bin.;) ) 


ich saß fast 6 Monate zu Hause, ehe ich wieder zur Arbeit gehen konnte, war total fix und fertig, konnte anfangs nur bis zur nächsten Straßenkreuzung Spazierengehen, irgendwann 1,5 km, später 4 km zügig walken….

seit Anfang Januar gehe ich wieder laufen. Heute schaffe ich 6,5 km und es geht mir dabei gut. Alles braucht seine Zeit. 

der Schwindel und das Unwohlsein hatte ich auch sehr, sehr lange, aber auch das vergeht irgendwann. 
ebenso die unerträglichen Schmerzen, dass man nur auf den Rücken liegen kann etc.

der Kopf muss aber das ganze auch noch verarbeiten und der kommt so schnell nicht hinterher. 
Inzwischen bin ich 8 Monate später an einem Punkt angekommen, an dem ich erfreulicherweise vieles auch schon vergesse, was so war. Und das ist gut so. ich habe zunächst auch immer auf meine Uhr geguckt und meinen Puls gecheckt. Heute vergesse ich manchmal, insbesondere wenn ich laufen gehe, dass ich operiert wurde.

 

Gib dir Zeit und Stress dich nicht. Es wird alles wieder besser. :) 

 

 

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Hallo an alle,

 

Vielen Dank für die weiteren Antworten, diese helfen mir wirklich sehr und bauen mich extrem auf! 

 

Es tut gut zu hören, das es einem nicht alleine so geht / ging und das gewisse Dinge einfach normal sind! 

 

Ich werde am Donnerstag mal mit meinem Arzt besprechen, ob ich Ramipril absetzen kann?

 

Ich habe das Gefühl, das mein Blutdruck seit einigen Tagen und seit die Temperaturen draußen einigermaßen sind, deutlich gefallen ist im Vergleich zu vorher. Ich nehme zwar nur eine halbe Tablette Ramipril 2,5mg aber trotzdem merke ich hier Veränderungen!

 

Normalerweise lag ich seit den OPs mit einer halben Ramipril so um die 120 -140 zu 80-85 jetzt die letzten Tage bin ich öfter nur noch so bei 110-115 zu 63-74 +/-.

 

Vllt eine Kombination aus, Sport, Tablette und Temperaturen!?

 

Gestern bin ich mit dem Fahrrad Bergauf gefahren und war bei einem puls von 170 (nach 1 bis 3 Minuten war ich dann aber auch wieder bei um die 90) das ist das was mir so Sorgen macht, das ich bei kleinen Bergen oder auch bei etwas Gegenwind direkt bei 150-170 bin. Positiv ist natürlich, daß ich mich schnell wieder reguliere.

 

Heute habe ich versucht etwas zu joggen, Puls nach wenigen Metern direkt bei 140 -160. Ich werde wohl erstmal bei schnellerem spazieren bleiben, da ich mir nicht vorstellen kann, das ein Puls von 140 -170 nach 4 Monaten nach der OP so gut sind!? Mein Kardiologe sagte leider nur, es wird keinen Arzt der Welt geben, der einem versichert bei einem Klappenpatienten, das Puls XY gut ist und sich hier aus dem Fenster lehnen.

 

Leider muss man hier wohl wirklich einfach viel auf sich und seinen Körper hören! 

 

Mein Operateur sagte mir noch, die Klappe sei sehr groß (größtmögliche Klappe) und diese sei für hohe Frequenzen ausgelegt und hält diese gut aus. Bei den Gefäßen und der Rohrprothese an der Aorta bin ich mir da nicht so sicher!? 

 

Die Zeit mit meinem Sohn ist natürlich das schönste auf der Welt und tröstet mich sehr. 

 

Ich bin seit der OP krankgeschrieben und zusätzlich noch in Psychologischer Behandlung! 

 

Das Glas ist immer halb voll und wir leben, da ist schon was dran!

 

Liebe Grüße an alle!

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  • 8 months later...
Am 24.4.2023 um 22:07 schrieb Beltzi:

Hallo zusammen, 

 

Vielen Dank an alle Rückmeldungen und Stellungnahmen! 

 

Die Zeit / Geduld ist sicherlich meine größte Schwäche und ich muss mir immer wieder vor Augen halten, daß es eben doch erst 4 Monate seit OP sind und der Körper Zeit benötigt!

 

Meine Blutwerte heute sahen alle gut aus, lediglich ein Leberwert ist seit der OP noch etwas erhöht und auch der LDH und D-Dimere waren erhöht, dies kann aber bedingt durch Corona gewesen sein. (Aussge der Ärzte)

 

Ich habe bei Spaziergängen oder beim aufstehen öfter das Gefühl von unsicherem Gang / Schwindel / Unwohlsein! Ich nehme aktuell nur eine halbe Tablette Ramipril am Tag und Marcumar und daher kann ich mir kaum vorstellen, daß es an der geringen Einnahme von Ramipril liegt, was meint ihr?

 

Kann dieses Gefühl auch noch Nachwehen von der HL-Maschine während der OP sein, oder durch Verspannungen/ Blockaden oder sogar durch die Psyche ausgelöst sein?

 

Ich assoziiere aktuell leider alles auf das Herz:..

 

Bauchschmerzen = Herz

Kopfschmerzen =Herz

Brustschmerzen durch Narben von der OP = Herz usw. 

 

Habt/ hattet ihr das auch, das ihr gute Tage hattet und von jetzt auf gleich gefühlt eine Verschlechterung für ein bis 2 Tage eingetreten ist und es dann wieder bergauf ging?

 

Liebe Grüße 

Ich hatte auch am 11.04.2023 Aortenklappen Op nach Ros in Sana Klinik Stuttgart mit Komplikationen leider  , Homografts mit Keime verseucht wurde 7 Tage mit  Breitbandantibiotikum nach der Op,  am 7 Tag nach der Op bei Abschlusuntersuchng Herzecho wurde Perikardergus 1Cm.und Pleuraegus festgestellt wurde 3 Wochen lang mit Prednisolon und Diclofenac behandelt 1 Woche in der Sana Klinik und 2 Woche in der Rehaklinik,  3 Woche nach der Op wurde ich in der Rehaklinik auch noch mit Covid 19 angesteckt und seitdem geht es mir leider nicht so gut. In der Zeit nach Rehaklinik bis jetzt war ich 4x in Krankenhaus bei mir leider auch LDH und Ck mb und D Dimere 3,3 erhöht 2x Lungen CT mit Kontrastmittel keine Lungenembolie und auch Keine Thrombose. Bei mir wurde Eliquis am 01.08.2023 Abgesetzt  , seitdem nehme ich nurnoch Bisoprolol 1,25mg am Tag. LDH war bei dem Bluttest im Mai, Juni , Juli und August erhöht und Ck mb auch  Oktober und November war LDH wieder normal Ck mb wurde nicht getestet  , D dimere war im August 3,1 , Oktober 2,3 und November 3,3 . Wie gesagt mir geht leider nicht so gut kann nicht viel machen Kurze Spaziergang geht aber ich darf nicht Übertreiben alles was merhr als 2 Km ist schlecht leider und dann gibt es sehr viel Auf und ab!?

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Hallo Tobi,

wie geht es Dir inzwischen? Wäre schön zu erfahren, wie sich das bei Dir entwickelt hat. Gruß Wolfgang 

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