Frage wg Nachuntersuchung !

[Claudia0709]

Hallo !

Anfang Oktober 2005 wurde bei meiner Mutter die Mitralklappe rekonstruiert.

Meine Mutter weiß es noch nicht wann sie zu der 1. Nachuntersuchung muß. Vor Weihnachten oder gleich Anfang Januar.

Meine Frage ist, was wird bei einer Nachuntersuchung gemacht ???

Grüße an alle

[Weman]

Hallo,

 

bei mir wurde Anfang Juni die Mitralklappe rekonstruiert und ich war zur ersten Voruntersuchung nach einem Vierteljahr beim Kardiologen. Hätte aber auch noch nach einem halben Jahr gereicht. Die nächste ist dann wieder nach einem halben Jahr und dann voraussichtlich alle Jahre.

 

Bei der Nachuntersuchung wirden erstmal die Befunde der Reha und von der OP besprochen ( so war es zumindest bei mir). Anschließend wurde ein Ultraschall gemacht und dann noch ein Belastungs-EKG.

 

Anschließend wieder alles besprochen und meine Fragen bezüglich Sport, Sauna, Thermalbad usw. geklärt.

 

Hat ca. alles zusammen so seine gute Stunde gedauert.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[cae6a]

Hi, Claudia

Anfang Oktober 2005 wurde bei meiner Mutter die Mitralklappe rekonstruiert. Meine Mutter weiß es noch nicht wann sie zu der 1. Nachuntersuchung muß. Vor Weihnachten oder gleich Anfang Januar.

Ich würde einen Termin bei einem am Wohnort niedergelassenen Kardiologen machen, um Deine Mutter einfach mal vorzustellen und eben ein gewisses Vertrauen aufzubauen seitens Deiner Mutter zum Kardiologen. So fern vorhanden, Unterlagen mitnehmen und im Gespräch die "Story" um den Herzklappenersatz erzählen (Anamnese). Wenn Deine Mutter dann mit diesem Arzt/dieser Ärztin leben kann, würde ich einen Termin vereinbaren für eine Kontrolluntersuchung.

Meine Frage ist, was wird bei einer Nachuntersuchung gemacht ???

Das ist das normale Programm. Abhören, Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und das Arztgespräch. Das mag von Arzt zu Arzt noch variieren, aber diese Grundlagen sind immer dabei. Diesen Ablauf habe ich schon bei vielen Kardiologen erlebt.

Die zeitl. Abfolge der einzelnen Termine über die nächsten Jahrzehnte legt ihr selbst fest. Ist für Euch der Abstand von einem Jahr engmaschig genug oder fühlt Ihr Euch besser, wenn Kontrollen im Abstand eines halben Jahres stattfinden? Das solltet Ihr für Euch entscheiden und dann auch so agieren.

Bye, Roland

[Claudia0709]

Hallo Jürgen, Roland !

 

Danke für die Antworten.

 

Jürgen@: Falls Du das liest. Was haben nach Deiner Op die Ärzte zu Dir gesagt wie lange das reparierte hält ? Zu meiner Mutter haben sie gesagt 25 Jahre hält das. Ich habe es hier beim stöbern gelesen, das Du minmal invaisvie operiert bist. Eigentlich sollte das meine Mutter auch. Aber als sie aus der Narkose erwachte hatte sie genau 20 cm langen Brustschnitt.

Schmerzen hatte sie allerdings nie welche, bekam immer Schmerzmittel.

Jetzt nur wenn sie sich dreht.

 

Roland@ Meine Mutter kennt den Kardiologen vom KH in Sigmaringen gut, meine Mutter war den Herzkatheter in Sigmaringen machen, und alle anderen Voruntersuchungen auch. Operiert wurde sie im Herzzentrum Bodensee. Ich habe mal erfahren das man bei der 1.Nachuntersuchung ein Schluck-Echo machen muß. Aber ich denke das das von Patient zu Patient verschieden ist.

 

Schönen Abend noch !

[arwen]

Hallo Claudia,

ich möchte dir einfach mal sagen, dass ich es ganz toll finde wie du dich um deine Mutter kümmerst. Ist bestimmt nicht immer einfach. Ich finde es toll das du dich hier schlau machst und ihr dass dann alles Abends erzählst. Echt Super!!!!

Gruß Arwen

[Weman]

Hallo Claudia,

 

mir wurde nach der Op gesagt, ich könnte damit alt werden. Allerdings hat man erst seit 5-6 Jahren diese Methode als Standard eingeführt und kann somit nur für die letzten 6 Jahre genau sagen, wie lange es hält. In dieser Zeit, schaut es aber sehr gut aus, was die RE-Op´s dort betrifft.

 

Bei mir war es genau umgekehrt. Bei allen Voruntersuchungen wurde mir immer erklärt, da wird vorne aufgeschnitten. Am Abend vor der OP wurde mir gesagt, das sie es mal wieder von der Seite machen, weil bei mir sonst keine anderen Probleme (Bypass usw. ) zu erwarten sind.

 

War mir auch recht, obwohl ich gelesen hatte, das da die Sterblichkeit bei der OP höher ist. Der Operateur meinte nur kurz, dass ich zuviel lese.

 

Viele Grüße und Gute Besserung für deine Mutter.

 

Jürgen

[Alex]

Hallo Claudia,

 

Deine Frage nach der Haltbarkeit einer Herzklappenrekonstruktion läßt sich nicht generell beantworten, zumal es hierzu noch keine oder wenige Statistiken über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren gibt. Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes beitragen.

 

Die kardiologischen Untersuchungen vor der OP führten alle zu der Empfehlung einer Rekonstruktion der Mitralklappe. Auch mehrere Chirurgen verschiedener Herzzentren, die ich vor der OP befragte, bestätigten die Empfehlung. Folglich wurde über verschiedene künstliche Klappen überhaupt nicht diskutiert. Einer der Kardiologen bezeichnete in meinem Fall den alternativen Ersatz der Herzklappe sogar als "Kunstfehler". Lediglich zwei der befragten Chirurgen sagten mir, die eigentliche Entscheidung werde erst während der OP getroffen.

 

Gleich nachdem ich nach der OP wieder aufwachte sagte man mir mit dem Ausdruck des Bedauerns, ich hätte nunmehr eine künstliche Mitralklappe. Der Ersatz sei besser gewesen als die Rekonstruktion, weil der Zustand des Klappengewebes nicht mehr optimal gewesen sei. Eine Rekonstruktion wäre zwar möglich gewesen, hätte aber nach ca. 4 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit den Klappenersatz unumgänglich gemacht. Der tatsächliche Zustand des Klappengewebes sei in der Voruntersuchung nicht erkennbar gewesen. Im übrigen würde viel zu wenig über langfristig mißlungene Rekonstruktionen berichtet.

 

Die Beantwortung Deiner Frage hängt folglich sehr wesentlich vom Zustand der Herzklappe und natürlich auch von der Kunst des jeweiligen Chirurgen ab.

 

Gruß

Alex