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Diagnose der Aortenklappenstenose. Wie kann ich weiterleben? Was passiert mit Familie, Träumen, Karriere?


Bary

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forumskollegen,


Am 27.03.2023 wurde bei der nächsten Prüfung meine Krankheit nachgewiesen, siehe beigefügte Datei.
Alles begann im 11.2023, ich hatte einen ischämischen Schlaganfall. Zum Glück hatte ich nur 24 Stunden lang Sprachprobleme und eine Mundsteifheit. Dann wurde mir im Krankenhaus zum ersten Mal eine Aortenklappenstenose diagnostiziert.
Ich habe seit 10 Jahren 170/110 Bluthochdruck. Ich habe viele verschiedene Pillen genommen, aber leider helfen sie mir nicht Ich habe 5 verschiedene Pillen am Tag genommen, morgens, mittags und abends, und sie helfen immer noch nicht. Jetzt trinke ich nur noch 3 Modelle und mein Blutdruck liegt immer noch bei 170/110.
Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Diese Diagnose und dieser überraschende Schlaganfall zerstörten alle meine Ziele und Träume. Ich habe meinen Job verloren, ich habe mein Lächeln verloren ... Ich habe das Gefühl, dass das Leben für mich vorbei ist. Ich weiß nicht, was ich tun soll . Ich bleibe den ganzen Tag zu Hause und denke, was wird aus meinen kleinen Kindern ohne Vater, jetzt brauchen sie mich am meisten.
Ich weiß nicht, welchem Arzt ich vertrauen soll. Ich habe mich in 2 Kliniken untersuchen lassen und in beiden spricht man unterschiedlich.
Einige sagen, es sei zu früh für eine Aortenklappenersatzoperation.
Die anderen sagen, ich sollte früher operiert werden, weil ich viele Verwachsungen an der Aortenklappe habe. Sie war sehr verkalkt. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Stück der Verkalkung abbricht und mir 2 Schlaganfälle oder einen Herzinfarkt verursacht, der tödlich sein könnte.
Ich habe alle 2 Monate einen Termin zur Kontrolle der Aortenklappe.
In beiden Meinungen steckt Logik.
Gleichzeitig habe ich Probleme mit der AOK und dem Arbeitsamt. Die AOK will mir keinen Krankenstand mehr zahlen. Und das Arbeitsamt sagt, wenn du krank bist, was suchst du bei uns...
Kann mir jemand erklären, was die beste Option für mich ist und wer mich jeden Monat bezahlen soll? AOK oder das Arbeitsamt?

Wo finde ich in diesem Gesundheitszustand einen Job?
Kann ich in diesem Zustand arbeiten?

Kardiologen sagen, dass dies vom Hausarzt entschieden werden sollte. Der Hausarzt sagt, das müssten die Kardiologen entscheiden.......

 

Dann kommen weitere unbeantwortete Fragen.
1. Wo ist die beste OP-Klinik Deutschlands?
2. Welches Aortenklappe soll ich wählen? Ich bin Sportler, oder besser gesagt ich war..
3. Soll ich operiert werden oder nicht? Wann ist der richtige Zeitpunkt?
4 Werde ich diesen Moment überleben oder kommt der Schlaganfall 2 zuerst?
Ich weiß nicht, was ich denken soll, ich bin verzweifelt. Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels.
Bitte geben Sie mir Ihren Rat?

 

Mit freundliche Grüßen

 

 

 

TEE-2а.jpg

bearbeitet von Bary
Ich habe einige Dinge vergessen
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Hallo Bary,

 

erstmal ein Willkommen im Forum, hier wirst du viele gute Ansprechpartner bzw. Erfahrungsberichte bekommen. 

Zunächst kann Ich dir sagen, das Leben ist garantiert nicht vorbei, Ich oder viele andere sind da sehr gute Beispiele. 

 

Ich hatte einen absolut nicht vorhersehbaren "Systemausfall" und habe inkl. ECMO etc. einen zweifachen Herzklappenersatz inkl. Aortenbogen bekommen, das war 2018, heute bin Ich 35 Jahre alt und Lebe ein normales Leben ohne große Einschränkungen oder Problemen. Ein Jahr nach meiner OP bin Ich einen 5km Lauf mitgelaufen ;)

 

Was Tipps angeht, würde Ich mich aber gerne zurückhalten, da gibt es erfahrenere Forenmitglieder. 

Aber bitte, gerade auch für deine Kinder, das Leben geht definitiv weiter und alles lässt sich klären und organisieren. Vielleicht können andere Forenmitglieder auch gute Ärzte in deiner Region empfehlen. 

 

Besten Gruß 

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vor 4 Stunden schrieb baMe87:

Hallo Bary,

 

erstmal ein Willkommen im Forum, hier wirst du viele gute Ansprechpartner bzw. Erfahrungsberichte bekommen. 

Zunächst kann Ich dir sagen, das Leben ist garantiert nicht vorbei, Ich oder viele andere sind da sehr gute Beispiele. 

 

Ich hatte einen absolut nicht vorhersehbaren "Systemausfall" und habe inkl. ECMO etc. einen zweifachen Herzklappenersatz inkl. Aortenbogen bekommen, das war 2018, heute bin Ich 35 Jahre alt und Lebe ein normales Leben ohne große Einschränkungen oder Problemen. Ein Jahr nach meiner OP bin Ich einen 5km Lauf mitgelaufen ;)

 

Was Tipps angeht, würde Ich mich aber gerne zurückhalten, da gibt es erfahrenere Forenmitglieder. 

Aber bitte, gerade auch für deine Kinder, das Leben geht definitiv weiter und alles lässt sich klären und organisieren. Vielleicht können andere Forenmitglieder auch gute Ärzte in deiner Region empfehlen. 

 

Besten Gruß 

 

Hallo baMe87

Danke für die tollen Wünsche und Ratschläge. Ich hoffe, dass ich mit Ihrer Hilfe auch den richtigen Weg finde. Ich bin gerade sehr verwirrt und gestresst. Dass ich auch meinen Job verloren habe, macht die Sache noch komplizierter.
LG

 

 

 

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Hi Bary

 

hört sich vielleicht blöd an aber erstmal tief durchatmen. Bin selber 59, in 2020 wurde mir gekündigt. War lange krankgeschrieben und bin mittlerweile (fitter) Frührentner. Fahre viel Rad, auch Rennrad. 
 

Ich habe einen angeborenen Herzfehler und wurde 2020 zum zweiten Mal operiert. Mittlerweile habe ich eine künstliche Mitralklappe und einen Schrittmacher. Aber wie gesagt, es geht mir wieder gut!
 

Du hast jetzt einiges vor dir aber Stück für Stück lässt sich alles klären. Beste Klinik, ist schwierig zu beantworten. Mein Ansatz bei der Klinikwahl war folgender. Wie oft führt diese Klinik eine Herz OP durch? Chirurgie ist zum grossen Teil Handwerk, also je öfter eine OP durchgeführt wird umso mehr Erfahrungen haben die Chirurgen und das Team. Ich hatte mich damals in Bad Oeynhausen operieren lassen, hat alles sehr gut gepasst.

 

Das sich Kardiologe und Hausarzt gegenseitig die Entscheidung für die Krankmeldung zuschieben ist normal. Wichtigste Frage für dich ist, fühlst du dich bei deinen Ärzten gut aufgehoben/betreut? Falls nein solltest du dir andere Ärzte suchen. 
 

Ein weiterer Schritt wäre eine Zweitmeinung in einer Herzklinik einzuholen.

 

Und grundsätzlich, meiner Meinung nach macht es Sinn diese OP nicht lange aufzuschieben. Watt mut datt mut halt, und je jünger du bist umso besser.

 

Und noch ein Tip, sprich mit deinem Hausarzt über eine psychologische Betreuung. Es kann in der Situation in der du dich befindest sehr hilfreich sein.

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Hallo Bary,

auch von mir erstmal ein Willkommen im Forum. Mein erster Rat an dich, wäre, erst mal tief durchatmen und ein wenig Ruhe in deine Problemwelt hereinbringen. Der erste Punkt in deinem Denken ist das Chaos, was in deinem Fall besonders schlecht ist. Versuche erst mal etwas Struktur in das Ganze zu bringen.

Punkt 1: die beste Klinik gibt es nicht. Nur haben sich einige auf eine bestimmte Methode eingeschossen und bieten diese dann natürlich bevorzugt an. Meine Empfehlung wäre, eine Zweitmeinung bei einem anderen Kardiologen einzuholen und dann erst zu entscheiden. Im Übrigen ist eine zum Wohnort nahe Klinik eine nicht zu unterschätzende Option.

Punkt 2: nach deiner Beschreibung wirst du um eine OP nicht herum kommen und je fitter du in diese gehst, desto schneller wirst du dann auch wahrscheinlich genesen. Es macht kaum einen Sinn, sich über das Überleben den Kopf zu zerbrechen, da dies nicht in deiner Hand liegt.

Punkt 3: wer dich bezahlt, ist gesetzlich geregelt. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast oder in einer Gewerkschaft bist, dann würde ich mir an deiner Stelle dort Hilfe suchen. Außerdem gibt es noch als 3. Möglichkeit die Rentenkasse.

Punkt 4: ein Schlaganfall ist nur ein Kann und kein Muss. Ebenso wie unter Punkt 2 solltest du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Bringt nichts.

Du siehst kein Licht am Ende des Tunnels? Das liegt daran, dass du das Ende des Tunnels noch nicht erreicht hast, aber es ist garantiert da, das ist bei allen Tunneln so, sonst wäre es ja eine Höhle. Deine anderen Probleme würde ich erst dann angehen, wenn Punkt 1-4 größtenteils erledigt sind.

Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte und wünsche dir noch, dass alles gut geht.

Gruß, Rainer.

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Hallo Bary - auch von mir herzlich willkommen im Forum.

 

Wie die anderen geschrieben haben ist es nur ein Frage der Zeit die Klappe operieren zu lassen. Ich hatte ein Zeitfenster von 6 Monaten und dann das einfach durch gezogen. Ich hatte mich für eine mechanische Klappe entschieden die typischerweise für jüngere Empfänger empfohlen wird. Ich konnte schon nach kurzer Zeit wieder arbeiten und Sport machen.

 

Also - gehe die Sache an um das ganze Kapitel und die Sorgen hinter dir zu lassen, wieder gesund zu werden, zu arbeiten und deine Familie und Sport zu genießen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen das das Leben mit angeschlagenen Aortenklappe keinen Spaß macht.

 

Jürgen

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Am 1.4.2023 um 10:02 schrieb Ralfie:

Hi Bary

 

hört sich vielleicht blöd an aber erstmal tief durchatmen. Bin selber 59, in 2020 wurde mir gekündigt. War lange krankgeschrieben und bin mittlerweile (fitter) Frührentner. Fahre viel Rad, auch Rennrad. 
 

Ich habe einen angeborenen Herzfehler und wurde 2020 zum zweiten Mal operiert. Mittlerweile habe ich eine künstliche Mitralklappe und einen Schrittmacher. Aber wie gesagt, es geht mir wieder gut!
 

Du hast jetzt einiges vor dir aber Stück für Stück lässt sich alles klären. Beste Klinik, ist schwierig zu beantworten. Mein Ansatz bei der Klinikwahl war folgender. Wie oft führt diese Klinik eine Herz OP durch? Chirurgie ist zum grossen Teil Handwerk, also je öfter eine OP durchgeführt wird umso mehr Erfahrungen haben die Chirurgen und das Team. Ich hatte mich damals in Bad Oeynhausen operieren lassen, hat alles sehr gut gepasst.

 

Das sich Kardiologe und Hausarzt gegenseitig die Entscheidung für die Krankmeldung zuschieben ist normal. Wichtigste Frage für dich ist, fühlst du dich bei deinen Ärzten gut aufgehoben/betreut? Falls nein solltest du dir andere Ärzte suchen. 
 

Ein weiterer Schritt wäre eine Zweitmeinung in einer Herzklinik einzuholen.

 

Und grundsätzlich, meiner Meinung nach macht es Sinn diese OP nicht lange aufzuschieben. Watt mut datt mut halt, und je jünger du bist umso besser.

 

Und noch ein Tip, sprich mit deinem Hausarzt über eine psychologische Betreuung. Es kann in der Situation in der du dich befindest sehr hilfreich sein.

Lieber Herr Ralfie ,
Vielen Dank für die gute Beratung.
Vertraue ich den Ärzten, NEIN. Die Zeiten haben sich stark geändert, die Ärzte auch, sie sind zu Geschäftsleuten geworden. Wie kann ich ihnen vertrauen, wenn ihnen nur meine Gesundheitskarte wichtiger ist als mein Gesundheitszustand? Leider kann ich viele Beispiele nennen.
Ich wurde von zwei verschiedenen Kardiologen getrennt untersucht.
Zwei Kardiologen führten vor 2 Jahren eine Echokardiographie bei mir durch und fanden keine Herzprobleme. Sie haben mich auf Bluthochdruck untersucht.
Wie kann das sein?
Wie kann nur am 11.2023 das Ventil in einem schlechten Zustand sein
Kann das eine bakterielle Infektion sein?
Wenn möglich, warum wurde es bei meinem Bluttest nicht erkannt?
Bis heute stelle ich diese Frage und bekomme keine Antwort.

Mit freundliche Grüßen 

bearbeitet von Bary
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Am 1.4.2023 um 10:44 schrieb Linus:

Hallo Bary,

auch von mir erstmal ein Willkommen im Forum. Mein erster Rat an dich, wäre, erst mal tief durchatmen und ein wenig Ruhe in deine Problemwelt hereinbringen. Der erste Punkt in deinem Denken ist das Chaos, was in deinem Fall besonders schlecht ist. Versuche erst mal etwas Struktur in das Ganze zu bringen.

Punkt 1: die beste Klinik gibt es nicht. Nur haben sich einige auf eine bestimmte Methode eingeschossen und bieten diese dann natürlich bevorzugt an. Meine Empfehlung wäre, eine Zweitmeinung bei einem anderen Kardiologen einzuholen und dann erst zu entscheiden. Im Übrigen ist eine zum Wohnort nahe Klinik eine nicht zu unterschätzende Option.

Punkt 2: nach deiner Beschreibung wirst du um eine OP nicht herum kommen und je fitter du in diese gehst, desto schneller wirst du dann auch wahrscheinlich genesen. Es macht kaum einen Sinn, sich über das Überleben den Kopf zu zerbrechen, da dies nicht in deiner Hand liegt.

Punkt 3: wer dich bezahlt, ist gesetzlich geregelt. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast oder in einer Gewerkschaft bist, dann würde ich mir an deiner Stelle dort Hilfe suchen. Außerdem gibt es noch als 3. Möglichkeit die Rentenkasse.

Punkt 4: ein Schlaganfall ist nur ein Kann und kein Muss. Ebenso wie unter Punkt 2 solltest du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Bringt nichts.

Du siehst kein Licht am Ende des Tunnels? Das liegt daran, dass du das Ende des Tunnels noch nicht erreicht hast, aber es ist garantiert da, das ist bei allen Tunneln so, sonst wäre es ja eine Höhle. Deine anderen Probleme würde ich erst dann angehen, wenn Punkt 1-4 größtenteils erledigt sind.

Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte und wünsche dir noch, dass alles gut geht.

Gruß, Rainer.

Sehr geehrter Herr Rainer,
Vielen Dank für Ihre freundlichen Worte und die Begrüßung im Forum.
Ich versuche, das Chaos zu kontrollieren, aber im Moment ist es ziemlich schwierig.
Diese Diagnose hat mich komplett gebrochen. Ich bin geistig und körperlich am Ende, alle in meiner Familie sind in Panik. Alle meine Verwandten sind in Panik. Aber das war mein Schicksal.
  Ich habe meinen Job verloren, das Geld der AOK reicht nicht. Jeden Monat habe ich neue und neue Schulden. Bis wann kann man so leben... oder besser überleben?
Welche Art von Struktur sollte ich einführen, da nichts von mir abhängt.

Punkt 1 .
Ja, Sie  haben Recht  . Ich werde mich auch mit anderen Kardiologen treffen. Ich möchte auch eine zweite und dritte unabhängige Meinung einholen. Denn mittlerweile übertragen alle ihr altes Studium. Sie haben eine Diskrepanz während der Forschung. Aber am Ende stimmen sie alle mit anderen Studien überein. Das ist verständlich.
Ich hoffe, ich werde habe genug Zeit, um alles zu tun.

Punkt 2.
Ich glaube schon . Aber es gibt etwas, das mich aufhält. Das ist der Wille zum Leben. Denn es besteht die Möglichkeit, dass ich die Operation nicht überlebe. Vielleicht sehe ich meine Familie nie wieder.
Und ob ich einer Operation zustimme, liegt schon alles in den Händen unseres Gottes und der Ärzte.

Punkt 3.
Ich habe keine Rechtsschutzversicherung und bin nicht Mitglied in Gewerkschaften.
Die Institutionen werden mit mir spielen, wie sie wollen.
Am Freitag sagte mir der neue Kardiologe, dass ich in diesem Zustand arbeiten kann. Nach einem Schlaganfall und Herzinsuffizienz und Blut 180/110.
Das Schlimme ist, dass es niemanden gibt, der mich in diesem Zustand anstellt.
Mal sehen was passiert.

Punkt 4.
Der zweite Schlaganfal  ist obligatorisch. Nach 1 kommt 2. Früher oder später wird es passieren. Die Aortenklappe ist stark verkalkt. Es besteht die Gefahr, dass ein Stück davon abbricht .

Der Tunnelvergleich hat mir sehr gut gefallen. Danke ! Ich hoffe bei meinem Glück, dass ich nicht in eine Höhle gefallen bin.

Mit freundliche Grüßen

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vor 11 Stunden schrieb JuLiOr:

Hallo Bary - auch von mir herzlich willkommen im Forum.

 

Wie die anderen geschrieben haben ist es nur ein Frage der Zeit die Klappe operieren zu lassen. Ich hatte ein Zeitfenster von 6 Monaten und dann das einfach durch gezogen. Ich hatte mich für eine mechanische Klappe entschieden die typischerweise für jüngere Empfänger empfohlen wird. Ich konnte schon nach kurzer Zeit wieder arbeiten und Sport machen.

 

Also - gehe die Sache an um das ganze Kapitel und die Sorgen hinter dir zu lassen, wieder gesund zu werden, zu arbeiten und deine Familie und Sport zu genießen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen das das Leben mit angeschlagenen Aortenklappe keinen Spaß macht.

 

Jürgen

Hallo lieber Herr Jürgen,
Vielen Dank für die herzliche Begrüßung im Forum.
Ja, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Aortenklappe operiert wird. Ich glaube, so viel Zeit habe ich auch, 6 bis 12 Monate.
Ich freue mich, dass bei dir alles gut gelaufen ist. So lebt man nicht mit einer beschädigten Aortenklappe.
Ich hoffe, dass ich die Operation überlebe und wieder Sport treiben kann. Allerdings weiß ich nicht, ob es möglich ist, nach einem Herzklappenersatz ein Fitnessstudio zu besuchen.
Und wenn ich mich für eine mechanische Aortenklappe entscheide, kann ich dann wieder Bodybuilding betreiben? Ist das möglich, wenn ich Markumar nehme?

 

Mit freundliche Grüßen

 

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Mit einer operierten Herzklappe kann man natürlich Bodybuilding machen.

 

Dein Blutdruck wird sich voraussichtlich nach der Op nach einiger Zeit wieder regulieren. 

 

Du hast wahrscheinlich durch den Klappenfehler ausgelöst den Schlaganfall bekommen. Medikamentös gut eingestellt bis zur OP und nach der Op so oder so ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall gering.

 

Gestalte Dein Leben wieder zuversichtlich. Das kannst Du selber tun und wirkt sich positiv auf deinen Körper, Blutdruck, usw. aus. Lass nicht die Erkrankung Dein Familienleben bestimmen. Viele Mütter (z.B. ich) und Väter haben/ hatten einen Herzklappenfehler und wie ich zusätzlich ein Aneurysma, und wir leben ganz normal unser berufliches und privates Leben. 

Hör auf, Deine Familie panisch zu machen, das ist nicht gut und bringt überhaupt nichts.

 

Oft sieht man den tatsächlichen Zustand der Klappe erst während der Op, daher sind nicht immer verbindliche Aussagen der Ärzte möglich bzw. ein gewisser Handlungsspielraum besteht, bis wann operiert werden muss.

 

Die Erkrankung ist sehr gut behandelbar im Gegensatz zu vielen anderen chronischen 

(unheilbaren) Krankheiten.

 

Ich habe mit Herzinsuffizienz und Aneurysma bis kurz vor der Herzop gearbeitet, Familie und Haus gemanagt und dann auch wieder 2 Monate nach der Op. Alltag war für mich die beste Therapie, ich laufe jeden Tag 20.0000 Schritte, usw. Wenn ich aktiv, geht es mir, meinem Blutdruck, meinem Herz am Besten.

Das kann natürlich bei anderen anders sein.

 

Du kannst auch arbeiten, warum nicht? Es gibt keinen mir ersichtlichen Grund warum nicht. Du hast es in der Hand,  Deine finanzielle Situation zu verbessern.

 

Du schaffst das, entscheide Dich, was Du tun willst hinsichtlich Behandlungsweg , suche Dir psychologische Betreuung und packe deine beruflichen Wiedereinstieg an.

 

Das war jetzt vielleicht etwas hart alles formuliert, aber ich habe zu viele ähnlich gelagerte familiäre Situationen gesehen

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

 

 

 

 

 

 

 

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  • 3 months later...
Am 31.3.2023 um 10:36 schrieb Bary:

Hallo liebe Forumskollegen,


Am 27.03.2023 wurde bei der nächsten Prüfung meine Krankheit nachgewiesen, siehe beigefügte Datei.
Alles begann im 11.2023, ich hatte einen ischämischen Schlaganfall. Zum Glück hatte ich nur 24 Stunden lang Sprachprobleme und eine Mundsteifheit. Dann wurde mir im Krankenhaus zum ersten Mal eine Aortenklappenstenose diagnostiziert.
Ich habe seit 10 Jahren 170/110 Bluthochdruck. Ich habe viele verschiedene Pillen genommen, aber leider helfen sie mir nicht Ich habe 5 verschiedene Pillen am Tag genommen, morgens, mittags und abends, und sie helfen immer noch nicht. Jetzt trinke ich nur noch 3 Modelle und mein Blutdruck liegt immer noch bei 170/110.
Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Diese Diagnose und dieser überraschende Schlaganfall zerstörten alle meine Ziele und Träume. Ich habe meinen Job verloren, ich habe mein Lächeln verloren ... Ich habe das Gefühl, dass das Leben für mich vorbei ist. Ich weiß nicht, was ich tun soll . Ich bleibe den ganzen Tag zu Hause und denke, was wird aus meinen kleinen Kindern ohne Vater, jetzt brauchen sie mich am meisten.
Ich weiß nicht, welchem Arzt ich vertrauen soll. Ich habe mich in 2 Kliniken untersuchen lassen und in beiden spricht man unterschiedlich.
Einige sagen, es sei zu früh für eine Aortenklappenersatzoperation.
Die anderen sagen, ich sollte früher operiert werden, weil ich viele Verwachsungen an der Aortenklappe habe. Sie war sehr verkalkt. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Stück der Verkalkung abbricht und mir 2 Schlaganfälle oder einen Herzinfarkt verursacht, der tödlich sein könnte.
Ich habe alle 2 Monate einen Termin zur Kontrolle der Aortenklappe.
In beiden Meinungen steckt Logik.
Gleichzeitig habe ich Probleme mit der AOK und dem Arbeitsamt. Die AOK will mir keinen Krankenstand mehr zahlen. Und das Arbeitsamt sagt, wenn du krank bist, was suchst du bei uns...
Kann mir jemand erklären, was die beste Option für mich ist und wer mich jeden Monat bezahlen soll? AOK oder das Arbeitsamt?

Wo finde ich in diesem Gesundheitszustand einen Job?
Kann ich in diesem Zustand arbeiten?

Kardiologen sagen, dass dies vom Hausarzt entschieden werden sollte. Der Hausarzt sagt, das müssten die Kardiologen entscheiden.......

 

Dann kommen weitere unbeantwortete Fragen.
1. Wo ist die beste OP-Klinik Deutschlands?
2. Welches Aortenklappe soll ich wählen? Ich bin Sportler, oder besser gesagt ich war..
3. Soll ich operiert werden oder nicht? Wann ist der richtige Zeitpunkt?
4 Werde ich diesen Moment überleben oder kommt der Schlaganfall 2 zuerst?
Ich weiß nicht, was ich denken soll, ich bin verzweifelt. Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels.
Bitte geben Sie mir Ihren Rat?

 

Mit freundliche Grüßen

 

 

 

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Hallo und willkommen im Forum.

 

Hier nur ein paar schnelle aber m.E. wichtige Gedanken:

 

1. Laß den Kopf nicht hängen, Dein Fall ist alles andere als aussichtslos, eher schon Routine.

2. Bikuspide Aortenklappen haben meist kein langes Leben, das wirst Du feststellen, wenn Du hier ein wenig stöberst.

   Die Klappenöffnungsfläche von 1,0 bis 1,1 quadrat cm ist sehr bescheiden, darunter leidest Du und auch dein Herz.

   Das wird im Zeitverlaif durch Zuwarten NICHT bessser, auch die Chancen der OP nicht,

3. Eine baldige OP wird Dir auch helfen und auch Dein potentielles Schlaganfallrisiko verringern.

4. Unabhängig davon muß der Blutdruck runter unter 140. Wenn Deine Ärzte nicht sagen sollten, daß das vom herzen kommt, brauchst Du noch

   eine weitere kardiologische Beratung / Behandlung. Auch an die Nieren denken!

5. In Deinem Alter würde ich persönlich eine mechanische Klappe wählen, solange Du keine Sportart mit hohem Blutungsrisiko ausübst.

   Das Gerinnungsmanagement mit Marcumar machst Du alleine, zu Hause, 1-2x die Woche stechen und messen.

   Aber die Entscheidung mußt Du natürlich unter Berücksichtigung Deiner Prioritäten für Dich alleine treffen.

6. Ich kenne Deinen Beruf nicht, aber ich vermute eine ausgetauschte Herzklappe ist kein Grund ihn nicht mehr ausüben zu können.

   Du bleibst zwar zeitlebens herzkrank (ja, das ist leider so hart), aber Du wirst eine gute Lebensqualität und Leistungsfähigkeit haben.

 

Kopf hoch !

Pack die Sache an, desto schneller geht es wieder bergauf.

Restrisiken gibt es überall, die gehören leider zum Leben.

 

LG

 

Jürgen

 

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