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Wie kann die Vorbereitungszeit genutzt werden ?


Jürgen S.

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Hallo,

ich sollte eigentlich erst "in Jahren" eine Klappe wegen einer Aorteninsuffizienz erhalten. Begründung hierfür war immer, dass es derzeit noch nicht dringend erforderlich ist und auch das der technische Fortschritt möglicherweise weitere Vorteile bringen kann.

Nun hat mich der weiter unten separat diskutierte ZEIT Artikel verunsichert.

Was kann ein Klappenpatient eigentlich in den zwei oder drei Jahren vor der eigentlichen Operation tun, damit die Operation möglichst langweilig verläuft ?

Gibt es in der Klappentechnologie überhaupt noch Fortschritte, die in den kommenden zwei oder drei Jahren marktreif werden ?

Welche Klinik ist die beste ? (Wohnort Köln)

Besten Dank, Jürgen

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Hallo Jürgen,

willkommen im Forum.

Jetzt laß Dich mal durch diesen Artikel nicht verunsichern. Es kommt ja auf den Grad Deiner Insuffizienz an. Bei Grad I muß man noch nicht operieren, auch bei Grad II sicher noch nicht. Man muß das jährlich beim Kardiologen kontrollieren lassen, damit man den richtigen Zeitpunkt nicht verpaßt. Richtig ist, daß man heute viel früher operiert, um das Herz nicht noch mehr zu schädigen. Damit Klappenschäden erkannt werden, sollten die Hausärzte beim Abhören ihr Ohr auch dem Herz widmen. Meine Hausärztin hat das Abhören als Hobby. Aber dennoch hat sie meinen Herzklappenfehler nicht erkannt. Erst bei einer Operation wurde ich von der Narkoseärztin zum Kardiologen geschickt.

Wenn Du in drei, vier Jahren mit einer Klappenoperation "fällig" wirst, kannst Du noch nicht mit großem Fortschritt rechnen. Die Chirurgen sind zwar dran, Klappen ohne großen Schnitt einzupflanzen, das ist aber noch nicht Standard.

Du solltest Dich wenn die Operation ansteht über die verschiedenen Klappen informieren und über die Krankenhäuser nach ihren Schwerpunkten. Die sogenannte "Ross-Operation" würde ich nur in einer Klinik mit viel Erfahrung machen lassen.

Hier im Forum gibt es viel darüber zu lesen.

 

Viele Grüße

Brigitte

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Hallo Jürgen,

 

der Artikel mag leider etwas verunsichern, aber den Op-Zeitpunkt mußt Du mit Deinem Kardiologen nach Deinem individuellen Zusatnd festlegen.

 

Über mögliche Vorbereitungen und Vorsorgemassnahmen wurde schon einiges geschrieben. Ilona hat dazu sehr detailiert berichtet - suche mal unter Ihren Artikeln.

Was in den nächsten Jahren MArktreif wird, wird Dir Dein Arzt sicher auch "verraten".

 

Über Kliniken findest Du einen Link unter "Aktuelles".

 

Lieben Gruss nach Kölle

 

Sven

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Hallo Jürgen,

 

ehrlich gesagt, würde ich mir an deiner Stelle noch gar keinen Kopf machen. Wenn Du regelmäßig zur Untersuchung gehst, und halbwegs vernünftig lebst (Nicht Rauchen, kein Übergewicht, gute Zahnhygiene), wird dir dein Kardiologe schon rechtzeitig Bescheid geben.

Ob es 2 Jahre oder 12 Jahre bis zur OP werden, ist immer von deiner individuellen Konstitution abhängig.

Was kann man vorbeugend machen?

Bei mir wurde durch Medikamente das Herz bis zur OP etwas entlastet und ich habe keine übermäßigen Anstrengungen unternommen.

 

Schöne Grüße aus Leichlingen

 

Klaus

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Hallo Jürgen,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :D:D

 

Bevor ich auf Deine Fragen antworte, würde ich dir gerne erst einmal ein paar Fragen stellen, da Deine Schilderung die aktuelle "Ist-Situation" eher nur vage umschreibt:

 

Welchen Grad hat denn Deine Insuffizienz?

Wer hat sie diagnostiziert, ein Hausarzt oder ein Kardiologe(oder beide)? Wer hat dir geraten noch zu warten mit der OP?

 

Ist der Grad der Insuffizienz niedrig und hast du keine subjektiven Leistungseinschränkungen, sehe ich das ähnlich wie Brigitte - Keep cool! 8)

 

Ich nehme doch stark an, dass du Dich schon mal bei einem Facharzt vorgestellt hast, im Zweifelsfall, wenn du unsicher bist über den richtigen Op-Zeitpunkt, hole Dir eine zweite Meinung ein und lass noch Diagnostik machen, die exaktere Werte liefert (z.B. Cardio-MRT).

 

Aus Erfahrung weiß ich, dass es nur wirklich "gut" ist zu warten, wenn man genau weiß, dass aktuell noch keine OP-Indikation vorliegt, ansonsten kann man sich ohnehin nicht entspannt zurücklehnen.

 

Ich persönlich finde es gut nicht zu lange zuzuwarten, möglichst noch fit in die OP zu gehen, um so schneller ist man auch danach wieder fit. Aber das ist meine persönliche Meinung.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und schreib noch mal im Forum wie Du die Sache siehst.

 

Herzliche Grüße vom Niederrhein

 

Hildegard

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Es gibt Empfehlungen, wann operiert werden sollte.

Allerdings ist die Interpretation für den Einzelfall immer schwierig.

Z.B. Bei Aortenstenose: Da muß operiert werden bei Atemnot, Angina Pectoris oder Synkope. Das ist aber eben nicht so eindeutig: Was ist denn genau Atemnot? Zunehmende geringe Belastbarkeit oder Schnaufen nach einer Treppe? Das letzere ist eindeutig, die Vorstufen leider nicht. Angina Pectoris: Ist das auch ganz leichtes Ziehen im linken Arm, das auch vom Rücken kommen kann? Synkope: Ist es eine Synkope, wenn einem schwarz vor Augen wird, man sich hinsetzt, und es ist wieder gut?

Diese Signale sind schwer zu interpretieren.

Die Empfehlung ist inzwischen so , daß man bei AS beim geringsten Verdacht auf diese Symptome operieren sollte. Trotzdem: Was macht jemand, der schon lange leistungseingeschränkt ist - über viele Jahre. Wie stellt der fest, daß die Leistungseinschränkung exponentiell zunimmt und er operationspflichtig wird?

Die Diskussion, wann eine AS operiert werden muß, füllt hunderte Seiten von Fachliteratur und gilt als eine der schwierigsten medizinischen Fragen überhauptl

 

In Bad Oeynhausen wird die frühzeitige Op gern empfohlen, in anderen Zentren eher nicht. (Das zum Zeit-Artikel)

Nidergelassenen Kardiologen sind zur Bestimmung des OP-Zeitpunktes nicht unbedingt der geeignete Gesprächspartner, weil sie möglicherweise garnicht so viele Patienten und Erfahrungen haben. Auch hier hört man immer unterschiedliche Meinungen. Man sollte also eigentlich mit der Ambulanz der Klinik des Vertrauens den OP-Zeitpunkt bestimmen.

Infos zum Op-Zeitpunkt:

 

http://www.acc.org/clinical/guidelines/val...alvular/toc.htm

 

http://www.fvk-berlin.de/fvkweb/fvkevents/...ch/HKE/HKE1.pdf

 

http://www.fvk-berlin.de/fvkweb/fvkevents/...ch/HKE/HKE2.pdf

 

Gruß

 

Roger

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Zur Vorbereitung der Op könnte man z.B. noch seinen Körper und vor allem den Herzmuskel mit Q10 aufsättigen. Ich persönlich halte das für sinnvoll, da es Studien gibt, die zeigen, daß man mit gutem Q10-Spiegel die Herz-Op besser übersteht. Das gilt aber allgemein als nicht anerkannt.

 

Ferner empfehle ich Bauchmuskeltraining!

Jawohl!

Und zwar deshalb, weil ich nach meiner Op festgestellt habe, daß man schon Mühe hat, sich im Bett aufzurichten, da man die Arme nicht benutzen soll, um die Narbe im Sternum zu schonen. Nach einiger Zeit hatte ich schon kräftige Bauchmuskeln. Aber es wäre besser gewesen, wenn ich diese schon vor der Op gehabt hätte, damit es einfacher gewesen wäre, sich direkt nach der Op im Bett hinsetzten zu können.

 

Gruß

 

 

Roger

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Hallo Jürgen, bei mir wurde eine Aorteninsuffizienz 3. Grades festgestellt. Ich hatte keinerlei Beschwerden und habe kräftig Fußball gespielt. Um so größer war die Überraschung.

Bin dann mit 48 Jahren, also 4 Mon. nach Feststellung in Bad Nauheim operiert worden und bin dann auch in Bad Nauheim in der Reha gewesen.

Ja, alles prima verlaufen, habe dann nach einem Jahr wieder angefangen Fußball zu spielen.

Allerdings habe ich dann nur ein Jahr gespielt, weil ich durch die Einnahme von Gerinnungshemmer Marcumar zu viele kräftige Hämatome davon getragen hatte. Habe dann angefangen Tennis zu spielen, weil da zwischen den Gegnern ein Netz ist. Jetzt habe ich massive Probleme mit dem Knie, bin mittlerweile aber

schon 55 Jahre.

...und jetzt wurde ein Aneurisma oberhalb dr Aortenklappe diagnostiziert. Durchmesser schon 57mm.

Zur Zeit bekomme ich Medikamente, im Februar wird nachkontrolliert. Bin natürlich nicht scharf auf ´ne weitere OP.

Vielleicht ging es jemand ähnlich???

Gruß und Kopf hoch

Horst

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Was die Fortschritte anbelangt, die in den nächsten Jahren so denkbar sind: Ist natürlich viel Spekulation bei (bspw. Klappenersatz durch die Leiste).

 

Aber schon das empfohlene Bauchmuskeltraining (wobei das bestimmt der Figur zugute käme) kannst du getrost stecken lassen, wenn du eine Klinik wählst, in der (auch) sogenannt minimalinvasiv = ohne Brustschnitt operiert wird. Wahrscheinlich wird die Genesung zwar nicht viel schneller vonstatten gehen, aber deutlich bequemer sein. Und hier gilt in noch viel stärkerem Maße: Je weniger du einer Risikogruppe angehörst, umso wahrscheinlicher ist ein unkomplizierter Eingriff. Dazu zählt nicht nur das Alter, sondern auch evtl. Übergewicht und vor allem ein Hang zum Nikotinmissbrauch. Also weg mit Kippe, Pfunden, Glas - auch wenns lästiger scheint als die "Aufsättigung des Herzmuskels mit Q10" ;-)

 

Frieder

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und vor allem ein Hang zum Nikotinmissbrauch. Also weg mit Kippe, Pfunden, Glas - ;-)

 

Frieder

 

aaaapropos Nikotin,

vielleicht interessant, für alle, die "ES" tun wollen - dem Rauch den Rücken kehren:

bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es ein völlig

kostenloses Paket dass man sich zuschicken lassen kann.

Drin ist die Infobroschüre mit Tips zum WIE

ein Knautschball für den ersten Entzug

Lutschpastillen, ein Kalender für die ersten 100 Tage ohne,

und ein Pin fürs Jankerl zum Anstecken :-)

 

kuckst Du hier

http://www.rauchfrei-info.de/index.php?id=67

siehe Rauchfrei Startpaket

Gibt da nat. noch andere Sachen.

 

*herz*lichen Gruß Marion

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