Jump to content

Erwerbsminderungsrente nach neuer mechan. Herzklappe


Isolde

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum, ich hatte im letzten Jahr eine Rekonstruktion an der Mitralklappe. Da sich der Zustand aber trotz OP nicht verbesserte, es wurde im Mai diesen Jahres ein Ultraschall gemacht , im August  diesen Jahres mußte ich eine Herzkatheter Untersuchung über mich ergehen lassen, dabei stellte man fest, das die  Klappe immer noch nicht exakt schließt. Also wurde mir im Oktober eine mechanische Herzklappe eingesetzt. 

 Im November diesen Jahres wurde ich von der Krankenkasse ausgesteuert. Habe ich im August schon beim Arbeitsamt gemeldet um ALG 1 zu beantragen. In dieser Woche kam dafür auch der positive Bewilligungsbescheid. Aber heut am 24. 12. kam eine Aufforderung vom Amt, ich soll die Erwerbsminderungsrente beantragen. 

Muß ich wenn diese Rente nicht abgelehnt  wird , was ans Arbeitsamt zurückzahlen? Zählt man da noch als Arbeitslos? 

Ich war ja nun nach der OP in der Reha, müsste ich da trotzdem noch mal hin über den Medizinischen Dienst? Zwecks Verbesserung meines Zustands? Wer kennt sich aus?

Link zu diesem Kommentar

Du musst nichts zurückzahlen wenn die Rente abgelehnt wird. 

Solange du als nichts erwerbsfähig zählst, hast du deine Ruhe und musst keine sinnlosen Maßnahmen machen, oder dich bewerben.

 

Die Rentenkasse schickt dich wahrscheinlich zum Gutachter, der entscheidet dann was du noch arbeiten kannst, oder ob du überhaupt noch arbeiten kannst.

 

Wird die Rente nicht abgelehnt, darf die Agentur für Arbeit nicht mit dir selbst abrechnen, sondern holt sich das Geld von der Rentenkasse wieder.

Die Rente wird rückwirkend ab Antragsdatum gewährt.

 

bearbeitet von shabeel
Link zu diesem Kommentar

Hallo Isolde

 

Das Ganze scheint kompliziert ist es am Ende aber nicht. Wichtig ist erstmal das du dich weiter krankschreiben lässt. Die Aufforderung vom Arbeitsamt zur Beantragung einer Erwerbsminderungsrente ist ein normaler Vorgang. Das Arbeitsamt hat wohl seinen eigenen Medizinischen Dienst um eine Einschätzung deiner Situation gebeten und ist zu dem Schluss gekommen das du wahrscheinlich nicht arbeitsfähig bist. Trotzdem ist es wichtig das du dich lückenlos krankschreiben lässt und diese Belege uch dem Arbeitsamt zusendest. (Ansonsten müsstest du dich auf neue Stellen bewerben).

 

Das Arbeitsamt hat dir sicherlich auch eine Frist gestellt bis zu welcher du den Antrag stellen musst. Die Antragstellung ist einfach, du kannst dich hierzu direkt an die Rentenversicherung wenden und selber den Antrag (auch online) stellen. Zur Antragsstellung ist es sinnvoll direkt alle Ärtlichen Unterlagen und Berichte mit einzureichen. 
 

Die RV prüft dann deinen Antrag und möglicherweise fordert dich die RV dazu auf einen  medizinischen Gutachter aufzusuchen. 
 

Der ganze Prozess, von Antragsstellung bis zur Entscheidung zieht sich (3-6 Monate). 
 

Du kannst dich auch bei den Sozialverbänden beraten lassen, einfach googeln.

 

Hast du einen Schwerbehindertenausweis? Falls nein macht es vielleicht auch Sinn diesen mit deinen Ärzlichen Unterlagen parallel zu beantragen. (Im Antrag auf die Erwerbsminderungsrente wird dies gefragt).

 

Zu meiner Person, ich wurde vor ziemlich genau 2 Jahren operiert (künstliche Klappe etc). Seitdem war ich krankgeschrieben. Hatte nach einem halben Jahr versucht zu arbeiten, am ersten  Tag wurde mir gekündigt. War dann 3 Monate bei vollem Gehalt freigestellt. Danach hatte ich mich wieder krankschreiben lassen. Wurde Anfang diesen Jahres durch die Krankenkasse aufgefordert einen Reha Antrag zu stellen. Mein Reha Antrag wurde durch die RV in einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente „umgedeutet“. War beim Gutachter und irgendwann im November diesen Jahres bekam ich dann den Bescheid über die volle Erwerbsminderungsrente rückwirkend zum 01.05.2021. Ich musste nichts zurückzahlen, du bist da sicher. Hab dann irgendwann meine erste Zahlung von der RV erhalten und seitdem läuft es.

 

Das Wichtigste ist, mach dir keinen Stress. Der bürokratische Ablauf ist halt typisch Deutsch und gründlich aber auch nach meiner Erfahrung fair.

 

Noch Fragen melde dich einfach.

 

Beste Grüße 

Ralf

Link zu diesem Kommentar

Hat der medizinische Dienst entschieden das man nicht erwerbsfähig ist (unter 3 Stunden täglich), braucht man keine Krankenmeldung um sich nicht bewerben zu müssen. Man ist ja schon nicht erwerbsfähig. Die AfA oder Jobcenters müssen sich an das Gutachten halten das ihr eigener medizinischer Dienst erstellt hat.

 

Ich hab 2019 Rente beantragt, wurde abgelehnt. Bin in Widerspruch, in der Zeit bekam ich schon ALG ii.

Das Rentengutachten hat ergeben dass ich mit zig Einschränkungen erwerbsfähig bin, für das Jobcenter ist das Gutachten der DRV rechtlich bindend und ersetzt das eigens vom medizinischen Dienst erstellte Gutachten. Ab da musste ich mich dann bewerben, obwohl ich im Widerspruch mit der DRV stand.

 

Letzten Monat wurde die Rente dann gewährt, da sie höher ist als Hartz4 und ALG I bekomm ich auch eine Nachzahlung. (Die Differenz zwischen Hartz und Rente)

Gewährt wurde nämlich rückwirkend ab 2019. Das Jobcenters sowie ALG1 dürfen rechtlich nicht mit dir selbst abrechnen, sondern müssen das selbst bei der DRV tun. Ich hab nur die schreiben in Kopie bekommen.

Rechtlich ist man so gestellt als ob man seit der Zeit des Rentenbezugs nie eine Sozialleistung oder Alg1 bekommen hat.

Dennoch gibt es für die AfA oder Jobcenter keine rechtliche Handhabung ein Geld von dir zu fordern wenn die Rente niedriger wäre. Zurückzahlen muss man nie.

bearbeitet von shabeel
Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Ich heisse hermi bin 68 Jahre AlT und bekam am 31 09 2020 eine biologische herzklappe eingesetzt ich könnte an der reha leider nicht teilnehmen  ich hatte und habe sehr schwere Depressionen und ganz quälende Schmerzen ich kann nicht stehen und nur 20 m laufen meine  beiden   kniee müssen dringend operiert werden

Ich habe wahnsinnige Angst davor  nehmt ihr alle macumar ich nehme nur 300 mg Aspirin wie lange hält so eine künstliche herzklappe das schlimmste ist dass ich noch rauche  an alle ganz liebe Grüsse hermi 

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar

Hallo Hermi


hoffe du hast Hilfe wegen deiner Depression. Zur „Haltbarkeit“ der Klappe gibt es keine genauen werte. Wichtig ist halt das du regelmäßig dich beim Kardiologen untersuchen lässt, es ist ja nicht so das die Klappe plötzlich kaput ist. Das geht wohl langsam und wird vom Kardiologen überwacht und regelmäßig untersucht. 
 

Ich glaube im Augenblick ist wohl wichtig das du dich um deine Knie kümmerst. Sobald die ok sind kannst du dich ja auch wieder bewegen was auch deinem Herzen hilft. 
 

zum Rauchen, ich weis wie schwer das ist, habe selbst viel früher geraucht. Mir hat es geholfen meine Umgebung zu verändern. In deinem Fall könnte dir die Knie OP vielleicht helfen das Rauchen einzuschränken und dich auf deine Heilung zu fokussieren. 
 

Kopf hoch, das wird wieder. Am Besten eins nach dem anderen. Also, lass die mit den Depressionen helfen. Du kannst dies auch mit dem Kardiologen ansprechen, vielleicht hat er noch eine Idee wie dir geholfen werden kann.

 

Viele Grüße 

Ralf

 

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo Gemeinde, ich habe letzte Woche eine Ablehnung der Erwerbsmin. -Rente erhalten. Sollte ich einen Anwalt nehmen um in Widerspruch zu gehen?

Gestern war ich beim Arbeitsamt, da ich ja 6 Stunden und mehr arbeiten könnte. Wäre froh 3 Stunden durchzuhalten, ich kann nicht lang sitzen , stehen und laufen, bin ständig außer Puste und in Behandlung beim Lungenarzt. Kann mir jemand einen Rat geben?

Link zu diesem Kommentar

Liebe Isolde,

also nur wegen einer reparierten mech. Klappe wirst Du nicht durchkommen! Da müssen schon andere Begleiterkrankungen vorliegen. Den Anwalt kannst Du Dur sparen. 

LG Steffi

Link zu diesem Kommentar

Die Rente wegen der Klappe alleine bekommt man nicht. Wenn du nicht arbeiten kannst wegen Dauererschöpfung und Überforderung musst du das dem Psychiater erklären, der kann dir dann attestieren das du unter 3 Stunden erwerbsfähig bist.

Allerdings solltest du dir dann auch attestieren lassen das du nicht Reha fähig bist, weil die Rentenkasse wird darauf bestehen dass du eine Reha machst. 

Link zu diesem Kommentar

Hallo Shabeel, also sollte ich mich doch bei einem Psychiater vorstellen? Hatte ich auch schon in Betracht gezogen. Aber welchen grund geb ich an um Reha unfähig zu sein. Hab jetzt schon einen Termin beim Anwalt ausgemacht, kann ich da einfach so wieder absagen?

Link zu diesem Kommentar

Isolde, wenn Du nicht schon lange, schwerwiegenden psychischen Probleme hast und körperlich keine weiteren gravierenden Einschränkungen sieht es schlecht aus mit der Rente. Wenn Du nicht zur Reha fährst aber krankgeschrieben bist,  kann Dir die KK das Krankengeld entziehen. Besser ist es zur Reha zu fahren und als nicht arbeitsfähig entlassen zu werden....das macht mehr Eindruck als wenn Dich ein Arzt jetzt Rehaunfähig schreibt. Sage dem Anwalt einfach ab, der SOVD kann, falls Du es unbedingt versuchen möchtest, auch klagen.

LG Steffi 

bearbeitet von steffi
Link zu diesem Kommentar

Bei der Reha als nicht erwerbsfähig entlassen zu werden ist aber nicht all zu leicht. Die sagen einen schon was mit welchen Einschränkungen machen kann.

Die Arbeiten ja auch für die Rentenkasse und sind dazu angehalten die Leute gesund zu schreiben.

 

Der Gang zum Psychiater wird dir nicht erspart bleiben. Du brauchst ja Atteste und Bescheinigungen. Woher soll das die Rentenkasse sonst wissen? Auch falls du zum Gutachter musst, sieht der dich nur kurze Zeit. Der tut sich mit einem Bericht vom Psychiater leichter.

 

Ich hätte im Widerspruchsverfahren eine Reha machen sollen, hatte auch schon einen Termin. Allerdings musste ich kurz davor nochmal notoperiert werden wegen einer inneren Blutung, die so akut war das ich schon ohnmächtig umgefallen bin. Ich konnte also nicht auf Reha. Danach dachte ich das die Rente jetzt bestimmt abgelehnt wird und ich dann klagen muss, zu meiner Überraschung kam aber ein positiver Bescheid. Die Berichte die der Rentenkasse bereits vorlagen, haben also doch gereicht. 

 

Vor der Reha hatte ich auch Angst, da sind die nur drauf ausgerichtet die Leute gesund zu schreiben. Bei meiner ersten Reha nach der OP, sagte man mir ich könne nach 3 Monaten, ohne Wiedereingliederung direkt wieder Vollzeit arbeiten. Ich fand die Aussage schon schrecklich, die OP war ja schon krass mit 3 Wochen auf Intensivstation, und andere bekommen wegen einen Beinbruch sogar schon eine Wiedereingliederung, mit z.b. 4 Stunden nur täglich arbeiten die ersten Wochen, dann 6,

und nach 6 Wochen wieder Vollzeit.

 

naja, zum Glück musste ich nach 5 Tagen ins Krankenhaus und die Reha war abgebrochen. Wiedereingliederung hab ich dann trotzdem gemacht, wurde allerdings nach 2 Krankenhausaufenthalten beendet.

Das hilft natürlich auch bei der Rente, wenn man zumindest eine Wiedereingliederung versucht hat.

 

bearbeitet von shabeel
Link zu diesem Kommentar

Hallo Steffi, also ich hatte ja auch erst eine Reha nach der OP im November, und die KK kann kein Krankengeld mehr entziehen, denn ich bin schon ausgesteuert.

Dem Anwalt hab ich auch abgesagt, im nachhinein hätte ich da nur draufgezahlt. Ich werde es jetzt mal mit einem Psychiater probieren, immerhin bin ich ja wirklich am Verzweifeln was mit meiner Zukunft passieren soll, praktisch ein nervliches Frack.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Shabeel, hört sich krass an was du erlebt hast. Ja ich find das auch kurios, wir haben hier fast alle was am Herzen und müssen für alles hart kämpfen, das Herz ist nun mal das wichtigste Organ find ich, aber Patienten mit Beinbruch werden noch bevorzugt ( zwecks Wiedereingliederung ). Ich kann in meinem alten Beruf als Malerin/ Lackiererin leider nicht mehr arbeiten, was für mich sehr schlimm ist, ich hatte diesen Job wirklich mit Herzblut erledigt und kann mir keinen anderen Job vorstellen. Aber es bleibt wohl nur eine Büroarbeit übrig. Schichten kann und würde ich nicht mehr tun. Und am Fließband fällt auch aus.

Link zu diesem Kommentar
Am 19.2.2023 um 16:08 schrieb Isolde:

Hallo Shabeel, hört sich krass an was du erlebt hast. Ja ich find das auch kurios, wir haben hier fast alle was am Herzen und müssen für alles hart kämpfen, das Herz ist nun mal das wichtigste Organ find ich, aber Patienten mit Beinbruch werden noch bevorzugt ( zwecks Wiedereingliederung ). Ich kann in meinem alten Beruf als Malerin/ Lackiererin leider nicht mehr arbeiten, was für mich sehr schlimm ist, ich hatte diesen Job wirklich mit Herzblut erledigt und kann mir keinen anderen Job vorstellen. Aber es bleibt wohl nur eine Büroarbeit übrig. Schichten kann und würde ich nicht mehr tun. Und am Fließband fällt auch aus.

Hast du schon einen Schwerbehindertenausweis beantragt? Ich bekam GDB 50, unbefristet. Da muss man dann sowieso keine Schichten mehr arbeiten und bekommt 5 Tage extra Urlaub im Jahr.

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...