törtel Geschrieben 25. November 2005 Share Geschrieben 25. November 2005 Seit gestern weiß ich das ich einen Herzklappenfehler habe. Ich bin wochenlang aufgrund meines Hustens und meiner Atemnot auf Bronchitis mit Antibiotika und Cortisonpumpe behandelt worden. Aufgrund meines Drängens wurde eine Röntgenaufnahme gemacht und hierbei die vergrößerte linke Herzhälfte entdeckt. Hatte dann gestern abend eine Ultraschalluntersuchung und wurde aufgeklärt, dass ich einen Herzklappenfehler habe, sprich, die linke Herzklappe schließt nicht mehr richtig. Leider habe ich einen Arzt, der mir keine genauen Auskünfte auf meine Fragen gegeben hat. Letztendlich bin ich mit der Auskunft, "wir machen erstmal weiter, in 3 Wochen wird ein Belastungs EKG erstellt" nach Hause gefahren. Im Internet habe ich mich erstmal allumfassend informiert und festgestellt, dass alle Beschwerden, die ich habe (Atemnot, Husten, Müdigkeit) wohl daher stammen. Diesem Forum habe ich entnommen, dass es wohl mehrere Phasen gibt. Bin eigentlich kein ängstlicher Typ. Weiß aber zur Zeit nicht so genau, was ich jetzt unternehmen soll. Wie war die Vorgehensweise bei Euch nach Entdeckung? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast MKjun Geschrieben 25. November 2005 Share Geschrieben 25. November 2005 Hallo Törtel, schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast - Herzlich willkommen! Diese Situation von den Ärzten allein gelassen zu werden kann ich dir nachempfinden. Vor allem empfindet sie jeder als indiviual-Last und damit besonders schlimm. Mein Tipp ist nun folgender: Schau dich hier mal genauer um, vor allem im Thread Vorstellungen findest du von vielen hier (auch von mir) die Geschichte von der Diagnose bis zur OP und darüber hinaus. Die meisten Texte dürften die Mut machen und dir wird vieles weniger befremdlich erscheinen. Auch die Suchfunktion bietet einen guten Überblick zu bestimmten "Brennpunkten". Ich hoffe, du kannst verstehen, dass ich hier nicht meine ganze Geschichte aufdrösle - das würde das Forum nur unnötig füllen und der Übersichtlichkeit keinen Gefallen tun. Aber selbstverständlich kannst du bei weiteren/besonderen Fragen, auf die du noch keine Antwort gefunden hast diese hier platzieren oder per IM nachfragen - wir helfen dir sicher gerne. Sodala ich wünsche dir alles Gute, verdau den Schock erst mal und dann schau nach vorne! greetinX Mart!n Zitieren Link zu diesem Kommentar
michael 33615 Geschrieben 25. November 2005 Share Geschrieben 25. November 2005 Hallo törtel, (ist das die Verniedlichung von kleine Torte ?) Scherz beiseite (als Rheinländerin hast du doch bestimmt jede Menge Humor mit in die Wiege bekommen), deine Fragen werden natürlich mit allem Ernst aufgenommen. Doch zuvor, lass dich in diesem Forum herzlich Willkommen heißen. Törtel, ganz allgemein, der Arzt meines Vertrauens hat mir seine Diagnose genauestens zu erklären, dafür hat er mein Vertrauen und bekommt das Geld meiner Krankenkasse dafür. Eine Formulierung wir machen erstmal weiter, in 3 Wochen wird ein Belastungs-EKG würde von mir nicht akzeptiert. Sollte er sein Verhalten nicht sofort ändern hieße dies, neuen Arzt suchen, sofort. Wenn denn die ersten Ergebnisse auf eine Fehlentwicklung / Fehlfunktion des Herzens vorliegen, ist natürlich der entsprechende Facharzt einzuschalten -> in diesem Fall der Kardiologe. Leider gibt es immer noch Ärzte, die bis zum Sankt Nimmerleinstag eigene Untersuchung anstellen, nicht gut, gar nicht gut... Eine genaue Antwort muss jetzt auf die Aussage die linke Herzklappe schließt nicht mehr richtig gefunden werden. Sollte - bedenke bitte, dass ich kein Mediziner bin - eine Klappenstenose vorliegen, würden deine Beschwerden gut dazu passen. Mein Hausarzt schickte mich, nachdem er (als Internist) sich mittels eines EKG's ein Bild über meine Situation gemacht hatte, sofort zu einem Kardiologen. Dieser stellte - anhand einer Ultraschalluntersuchung - die Diagnose und erklärte mir ausführlich die mögliche weitere Entwicklung. Das gleiche, in etwas anderen Worten, bekam ich dann nochmals von meinem Hausarzt zu hören. Beide Ärzte begleiteten mich dann intensiv über die folgenden zweieinhalb Jahre bis zur OP. Dies stellte sich mir als sehr gute Vorgehensweise dar. Vielleicht kannst du deinen Arzt doch dazu überreden, etwas deutlicher zu werden. Viel Erfolg wünsche ich dir dafür Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sanne Geschrieben 25. November 2005 Share Geschrieben 25. November 2005 Hallo Törtel, *herz*lich willkommen in unserer Runde :wink: ... welch ein Glück, das du umgehend nach deiner Diagnosestellung zu uns gefunden hast :!: Auch wenn deine Beschwerden jetzt einen gemeinsamen "Nenner" ( Herzklappenfehler) haben, so war doch diese Mitteilung für dich sicherlich ein ebenso großer Schock, wie für uns alle hier. Ich kann Michael nur zustimmen, das ich eine solche Aussage meines Hausarztes nicht so stehen lassen würde. Offensichtlich hat er ja bereits eine Verdachtsdiagnose, die auch mit deinen Symptomen zusammenpaßt. Meine nächste Handlung wäre der Griff oder Klick zu den Gelben Seiten, um mir schnellst möglich einen Termin bei einem Kardiologen zu besorgen. Ich würde mich da nicht um etliche Wochen vertrösten lassen, schon gar nicht in Anbetracht, das wir in 4 Wochen einige Feiertage haben und viele Fachärzte über den Jahreswechsel Urlaub machen :wink: . Zur Information habe ich hier einen Link zur Aortenklappeninsuffizienz: http://www.medizin.uni-essen.de/cardio/13_...izienz.html#a05 und einen zur Aortenklappenstenose: http://www.medizin.uni-essen.de/cardio/12_...tenstenose.html Ansonsten findest du auch viele viele Info`s, wenn du hier im Forum unter Suchen das entsprechende Stichwort eingibst. Alles Gute für dich und liebe Grüße Sanne Zitieren Link zu diesem Kommentar
Markus Becker Geschrieben 25. November 2005 Share Geschrieben 25. November 2005 Hallo Törtel, ich kann nur sagen bei mir war es auch so. Komische Herztöne schaun wir mal. Kam dann nach einigem Bohren zum Kardiologen. Ultraschalluntersuchung mit Ergebniss AI 2ten Grades; kann man alt mit werden ( heute weiss ich muss man aber nicht) Mit Medikamenten noch 5 Jahre weitergemacht und dann war die AI schon am oberen Ende des 3ten Grades. Nun sagten alle ( Arzt, Kardiologe und Kathederspezialist ) ich sollte nicht mehr lange warten. Die Chancen alles gut zu überstehen seien sehr groß, da gute Konstitution. Trotz Rauchens. Dann ging alles schnell. Ich hab nen Termin gemacht in Bad Oeynhausen, am 02.03.05 OP mit Reha direkt im Anschluss. Heute nach 9 Monaten kann ich niur sagen, dass war die richtige Entscheidung. Keine Probleme bisher, Die Werte sind alle in Ordnung und mir geht es einfach super. Bin wieder viel auf Reisen und rauche nicht mehr; es geht alles. Sogar die regelmäßigen Besuche im Fitness Studio wegen Kardiofitness machen echt Spaß. Habe früher viel Sport gemacht, was ich in den letzten Jahren auf Null reduziert hatte. Immer K O und müde. Ich würde es immer wieder so machen, auch wenn ich vor der OP richtig Schiss hatte. Es hat sich alles so positiv entwickelt, dass ich nur den Rat geben kann: Je früher desto besser. Zitieren Link zu diesem Kommentar
törtel Geschrieben 26. November 2005 Autor Share Geschrieben 26. November 2005 Als erstes möchte ich mich bei Euch bedanken, für Eure Antworten. Ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich über die Anteilnahme gefreut habe. Ich habe den Schrecken noch immer nicht so ganz verdaut. Ich bin ja Gott sei Dank wirklich eine "rheinische Frohnatur", bin viel unterwegs, reise mit Leidenschaft. Aber dann stellt sich ja automatisch die Frage, wie die Zukunft denn nun aussieht und ob man nun in irgendeiner Form eingeschränkt ist. Ich habe gestern dann nochmal versucht, meinen Arzt telefonisch zu erreichen, da meine "Wut" auf diese Art der Nichtbehandlung ziemlich groß war. Man sagte mir zu, er rufe zurück, auch wenn er viel zu tun hat. Er hat natürlich nicht zurückgerufen. Ich habe jetzt beschlossen, mir Montag eine Überweisung für einen Kardiologen ausstellen zu lassen und auch den Arzt zu wechseln. Danke für die Tips. Ich werde mich jetzt intensiv mit diesem Forum beschäftigen und Euch auf jeden Fall von meinen weiteren Erfahrungen berichten. Zu Deiner Frage Michael, das törtel ist die leicht abgewandelte Schriftform vom englischen turtle. Ich bin durch meine Reisen ein Fan von Schildkröten (besonders die großen Landschildkröten) und ich sammele sie auch in allen "Macharten". Zitieren Link zu diesem Kommentar
cae6a Geschrieben 26. November 2005 Share Geschrieben 26. November 2005 Hi, "Trundle", Aber dann stellt sich ja automatisch die Frage, wie die Zukunft denn nun aussieht und ob man nun in irgendeiner Form eingeschränkt ist.Wenn Du im Forum mal stöberst, wirst Du sehen, das wir hier so alles an Aktivitäten zu bieten haben, die man sich vorstellen kann.Ich habe gestern dann nochmal versucht, meinen Arzt telefonisch zu erreichen, da meine "Wut" auf diese Art der Nichtbehandlung ziemlich groß war.Bei mir war damals die Diagnosestellung auch Zufall. Mein Internist, bei dem ich in dieser Zeit oft wegen Erkätungen und Bronchitis in Behandlung war, hat kein Geräusch gehört. Festgestellt wurde es bei einer Routineuntersuchung zur Verlängerung des Personenbeförderungscheins durch die Amtsärztin. Am gleichen Abend bin ich dann zu meinem Hausarzt, der hat es dann auch gehört und mich sofort (zwar unter meinem Protest) in die Kardiologie ins Krankenhaus überwiesen. Da hat er gut und richtig gehandelt.Ich habe mir nach OP auch die Frage gestellt, wie ich mit meinem Internisten "umgehe". Da ich keine "Wut" empfunden habe, auch mittlerweile wusste, das es schwer war, vorher mein Herzproblem zu erkennen, bin ich heute noch bei ihm. Ich habe jetzt beschlossen, mir Montag eine Überweisung für einen Kardiologen ausstellen zu lassen und auch den Arzt zu wechseln.Die Überweisung zum Kardiologen ist definitiv die richtige Entscheidung. Sei aber nicht überrascht, wenn Du nicht sofort einen Termin bekommst. Die Kardiologie ist gut ausgelastet. Wenn Du Dich als "Notfall" fühlst, lass Deinen Hausarzt beim Kardiologen anrufen und Dich anmelden. Das kann "terminlich" helfen.Good luck and Bye, Roland P.S.: Die Turtle im Einglischbuch meiner Jungs heisst Trundle....;:-)))) Zitieren Link zu diesem Kommentar
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