Jump to content

Lungenpunktion nach mech. AKE - wer hat welche Erfahrungen?


Loppel

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe am rechten Lungenflügel einen Pleuraerguss von ca. 7 cm Höhe. Ich habe gelesen, daß eine solche Behandlung ausschließlich bei lokaler Anästhesie erfolgt. Ich bin sehr, sehr schmerzempfindlich, leide unter einer Angststörung und Panikattacken und habe eine unbeschreibliche Angst vor der Behandlung, zumal ich nicht weiß wie es danach weitergeht - was ist, wenn das Wasser wiederkommt. Man kann wohl durch eine künstlich hervorgerufene Entzündungsreaktion ein Verkleben der Caverne, die das Wasser beherbergt, ein erneutes Füllen vermeiden. Aber wo geht das Wasser dann evtl. hin?

Als Marcumarpatient habe ich Angst vor Blutungen usw. (ich weiß, die Behandlung erfolgt unter Bridging mit Heparin). Wenn ich die Liste der möglichen Komplikationen lese, die ich dann als "zur Kenntnis genommen" unterschreiben muß, wird mir schlecht.

 

Hat hier jemand mit AKE (Aortenklapenersatz, mechanisch) schon eine solche Prozedur hinter sich - mit welchen Folgen / Ergebnissen?

 

Mein Pleuraerguß besteht seit 2019 und kann in seiner Menge mit der Dosis der eingeommenen Entwässerungstablette (Torasemid - z.Zt. 10 mg/Tag) gesteuert werden - mehr Torasemid, weniger Pleuraerguß, mehr Torasemid, weniger Erguß.

 

Viele Grüße

 

Ingo.

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo,

 

inzwischen war ich zu Untersuchung und Arztgespräch in der Lungenklinik und habe mich überzeugen lassen, die Lungenpunktion durchführen zu lassen - unter Narkose.

 

Was mir noch Sorgen bereitet, ist die Prozedur des Bridging. Ich habe dazu von meiner Kardiologiepraxis erfahren, ich soll 5 Tage vor dem Eingriff Marcumar absetzen und dann zweimal täglich Heparin spritzen. Inzwischen habe ich aber sowohl hier im Forum als auch in verschiedenen Quellen im Netz gelesen, daß 5 Tage wohl nicht reichen werden, um von INR=2,5 auf nahezu 1 zu kommen. Zwischen 7 und 9 Tagen war in Arztempfehlungen zu lesen. Auch bezüglich des Überbrückungsedikamentes gibt es verschiedene Möglichkeiten: niedermolekulares Heparin oder unfraktioniertes Heparin in Standrddosis.

 

Gefunden habe ich dieses Positionspapier von 2010: 2010 Positionspapier Bridging

 

sowie diese Übersichtsarbeit Orale Koagulation von 2018: 2018 Orale Koagulation

 

und dieses Merkblatt einer Praxis für innere Medizin: Merkblatt Bridgung Marcumar

 

Ich bin nun ein wenig unsicher, welche Bridging-Prozedur (wieviel Tage vorher, welches Medikament) für mich richtig sind - bin nicht sicher, ob mein Kardiologe dazu genügend bescheid weiß.

 

Viele Grüße

 

Ingo.

bearbeitet von Loppel
Link zu diesem Kommentar

Hallo Ingo,

 

Ich hatte im Juli eine Sternotomie für die PEARS procedure zur Operation meines Aorten Aneurysmas. Alles gut gegangen, aber ich hatte "überdurchschnittlich starke" Post-OP Reaktionen, inklusive Pleurearguss (rechts deutlich, links einwenig), was bei mir zu unangenehmer Kurzatmigkeit geführt hat.

 

Also bin ich beim rechten Lungenflügel gleich im Krankenhaus punktiert worden. Da sitzt man aufrecht, bekommt lokale Anästhesie am Rücken, dann wird man punktiert (man spürt es, aber nicht schlimm), dann wird der Beutel mit Flüssigkeit gefüllt. Während die Flüssigkeit abfließt spürst du in der Lunge Veränderungen (nicht besonders schlimm oder unangenehm) wie sie sich wieder etwas mehr entfalten kann. 

 

Ich war froh die Punktierung zu machen, habe es als kein großes Thema empfunden, war aber vielleicht auch noch desensibilisiert von der OP.

Man spürt den Stich - aber viel weniger schlimm als eine Plombierung beim Zahnarzt - also kein Stress.

 

Nachher hatte ich 10 Tage antidiuretische Tabletten. Dann wars erledigt.

 

Lg, Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
  • 3 months later...

Hallo Wolfgang,

 

vielen Dank für die ein wenig beruhigenden Worte.

Ich habe nach längerer Wartezeit und Erkältung nun einen Termin zur Punktion am 10.02.2023. Vorbereitend muß ich Marcumar absetzen - habe ich am 2.2. erstmalig nicht genommen und seit gestern abend spritze ich Hepaxaneb8000 I.E. (80mg) zweimal täglich. Ich habe bisher wenig Erfahrung mit dem subkutanen Spritzen. Spritze momentan in den Bauch unterhalb des Nabels. Der Einstich ist kaum spürbar aber nach vollständiger Injektion tritt sehr heftiges Brennen auf, das auch einige Zeit anhält. Gibt es Tips dagegen?

Kann/darf ich auch in den Oberschenkel spritzen, wo genau und ist es dort ggf. weniger schmerzhaft? Ich vermute, daß ich ungefähr 25 Spritzen brauche und habe drei Narben am Bauch, in deren unmittelbarer Nähe ich nicht spritzen möchte. Momentan ist mir noch unklar, wie ich die Einstichstellen verteile und wie ich markiere, wo ich schon war, ohne mich albern zu bemalen. Sorry für die naiven Fragen, aber ich mag nichts falsch machen.

 

Viele Grüße

 

Ingo.

bearbeitet von Loppel
Link zu diesem Kommentar

Hallo Ingo

 

Beim selber spritzen habe ich darauf geachtet langsam zu spritzen. Hab dadurch fast nix gespürt. Sieh das ganze Positiv, ich musste eine Woche nach der OP nochmal aufgemacht werden weil ein Lungenflügel „abgesoffen“ war. 
 

Das wird schon, mach dir nicht zuviel Stress.

 

beste Grüße 

Ralf

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo,

 

nun war ich nach erstmaligem Verschieben wegen heftiger Erkältung letzten Freitag, den 10.02.23, zur Pleurapunktion in der Lungenklinik in Treuenbrietzen. Ehrlich gesagt, dachte (hoffte sogar) ich, daß es wieder verschoben würde, weil zwei Tage vorher meine noch immer nicht völlig ausgelegene Erkältung wieder aufflammte mit heftigem wässrigen Schnupfen, etwas Husten und allgemeinem Unwohlsein.

Ich habe dann um 10 Uhr eine Lorazepam 1mg zur Beruhigung genommen und war pünktlich vor Ort. Nach 3 Stunden Wartezeit kam ich zum Arzt, der sofort vom Rücken aus Ultraschall machte und mir die Flüssigkeit zeigte. Da ich nun bereits durch Bridging vorbereitet war, bekam ich unerwartet schnell eine Spritze in den Rücken und wenige 10 Sekunden später zeigte mir der Arzt bereits ein wenig der Flüssigkeit, die kein Blut enthielt und etwa so aussah wie klarer Orangensaft. Während weiter abgesaugt wurde (ich habe nur wenig gespürt), gaben er und die Schwester anhand des Ultraschallbildes Schätzungen über die zu erwartende Menge ab - 500 bzw. 600 ml.

Am Ende tat es dann doch ziemlich heftig weh, ein Schmerz, der ins Becken und rechte Bein zog. Ich wurde nun aufgefordert, tief einzuatmen und die Luft zu pressen, um das letzte Bisschen Flüssigkeit herauszudrücken. Das fiel mir sehr schwer, vor allem das Einatmen.

Schließlich zeigte er mir den Beutel, der am Ende einen Liter enthielt.

Das folgende Röntgen zeigte keine Probleme und ich wurde nach Hause geschickt.

Seit dem habe ich Probleme mit dem Einatmen und bei Lageänderung des Körpers. Besonders bedrohlich ist das Gefühl, wenn ich mich stehend etwas nach vorn gebeugt auf Tisch oder Sessel mit den Händen abstütze und einatme. Es ist fast ein Gefühl der Luftnot. Auch ein Gefühl von Druck auf der Brust im Bereich der OP der Herzklappe tritt dann auf.

Das zweite Problem ist mein Reizhusten, den ich ebenfalls seit der Punktion habe. Ohne Codeintablette ist an Schlaf nicht zu denken. Genau diese Gefühle kenne ich aus der Zeit direkt nach der Aortenklappen-OP.

 

DAZU MEINE FRAGE: Kennt jemand, der eine Pleurapunktion hatte, ähnliche Empfindungen? Wie lange kann so etwas dauern.

 

Nebenbei: Mein Bauch und beide Oberschenkel sind durch die inzwischen 23 Heparinspritzen heftig gefärbt und mit Verhärtungen gesät. Habe deshalb heute bei INR=1,8 das Spritzen beendet (Zielbereich: 2 - 3).

 

Das Labor hat übrigens inzwischen die abgesaugte Flüssigkeit untersucht und nichts böses gefunden.

 

Viele Grüße Ingo.

bearbeitet von Loppel
Link zu diesem Kommentar

Ich war heute, genau eine Woche nach der Punktion,  nochmal zur Konsultation in der Lungenklinik. Das Ultraschallbild hat erneut einen Liter Flüssigkeit im Pleuraspalt hinter dem rechten Lungenflügel gezeigt. Ich bin sehr niedergeschlagen.

 

Viele Grüße Ingo.

bearbeitet von Loppel
Link zu diesem Kommentar

Hey Ingo,

 

puh, das klingt ja echt frustrierend.

Wir hatten ja damals im selben Zeitraum die OP und ich hatte danach ja auch ein extrem Problem mit dem Pleuraerguss. Damals stand ich kurz vor der Punktion, kam aber nochmal davon. Ich nehm bis heute Torasemid, da es immer wieder aufflammt. Vor nem Jahr war ich bei meinem alten Osteopathen in der Heimat und hab ihm davon erzählt. Er hat darauf hin angefangen die rechte Seite quasi zu bearbeiten. Ende vom Lied: Ich konnte auf einen Schlag viel besser atmen. Anscheinend waren da noch paar kleine Stellen verklebt, die einen erneuten Pleu begünstigt haben. Links hab ich immer wieder noch Randwinkelergüsse.

Ich könnte jetzt nur das empfehlen, was mir so geholfen hat, denn immer und immer wieder Flüssigkeit abziehen ist ja auch Käse.

 

LG Anne

Link zu diesem Kommentar

Hallo Anne,

 

vielen Dank für diesen wertvollen Vorschlag. Ich weiß, das hier seit kurzem ein erfahrener Osteopath praktiziert. Ich kümmere mich darum, mit ihm in Kontakt zu kommen.

 

Weist Du noch, in welcher Dosis Du Torasemid damals genommen hast? Ich nehme momentan 1,5 x 10 mg täglich (morgens 10mg, mittags 5mg). Das scheint nicht zu reichen. Bis eine etwaige Behandlung durch den Osteopathen anschlägt, müßte ich mit Torasemid den Spiegel senken. Der Pleurochirurg empfahl zusätzlich ein Stärkungsmittel für das Herz, weil als Ursache wohl am ehesten Herzschwäche infrage kommt.

 

Momentan fühle ich mich auch wenig leistungsfähig, was aber neben der noch immer nicht ausgelegenen Erkältung und meiner Angst zu tun haben kann.

 

Viele Grüße Ingo.

Link zu diesem Kommentar

Hey Ingo,

 

ich nehme aktuell 1x5mg morgens. Früher waren es 10mg morgens + 50mg Spironolacton. Letzteres wurde nach der Reha nach und nach reduziert.

Danach hab ich auch das Torasemid ausschleichen lassen und fühlte mich erstmal gut. Bis dann halt dieser dumpfe Druck wieder kam. Seitdem nehm ich's dauerhaft.

Das mit dem Osteopathen war eher Zufall, ich war grad in der Heimat und meine Mutter meinte, durch das ganze Liegen im Krankenhaus soll ich doch einfach mal ihren Termin wahrnehmen. Gesagt, getan. Hab dann eben erzählt, dass weniger der Rücken sondern die Lunge das Problem ist.

Und auf einmal hab ich so ein leichtes Ziehen gespürt und ich konnt halt wieder normaler atmen. Auf der rechten Seite ist seitdem auch Ruhe.

 

Welches Stärkungsmittel wird dir empfohlen? Ich hab hier noch Tromcardin rumliegen, was eine Zeit lang echt gut wirkte.

 

LG Anne

Link zu diesem Kommentar

Hallo Anne,

 

ich habe noch kein konkretes Medikament verschrieben bekommen, nur die Empfehlung des Thoraxchirurgen an meinen Kardiologen, mir ein Stärkungsmittel zu verschreiben ebenso wie die Bitte das Duretikum anzupassen, zu ergänzen oder zu wechseln. Ende kommender Woche kommt erst der schriftliche Befund des Thoraxchirurgen beim Kardiologen an und ich versuche morgen, für übernächste Woche einen Termin beim Kardiologen zu erbetteln. Als ich im November bettelte gab man mir den frühestmöglichen Termin am 9.5. diesen Jahres. Ich muß da also etwas Druck machen. Fühle mich momentan auch so leistungsschwach, daß ich selbst vor kurzen Wegen Angst habe und die nur in Begleitung gehen kann.

 

Viele Grüße Ingo.

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...