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Komplikationen nach Homograft-OP (biolog. Herzklappe)


Katharina71

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Hallo an alle, bin neu hier und froh, dass ich diese Seite gefunden habe.

Mein Mann (42 J.) wurde vor knapp 3 Wochen an der Aortenklappe operiert wg. Insuffizienz. Da er kein Marcumar nehmen wollte, hat er sich für eine biolog. Klappe (Homograft) entschieden. Die OP hat sehr lange gedauert, er war 7 Std. an der Herz-Lungen-Maschine. In der folgenden Nacht kam es zu Blutungen, die Nahtstelle an der Aortenwurzel war eingerissen, er musste erneut operiert werden und zusätzlich wurden ihm 2 Bypässe verpasst. 10 Tage später kam es erneut zu einem Pleuraerguss, die Nieren hatten auch schon versagt. Nachdem er lange im künstlichen Koma gehalten wurde und so ziemlich alle Werte auffällig waren, gilt er immer noch als kritisch krank und liegt auf der Intensiv.

Kann es sein, dass die Ärzte gepfuscht haben oder warum kam es zu diesen völlig unerwarteten Komplikationen?

 

Ich bin dankbar für jede Antwort (haben 2 kleine Kinder, 3 und 5 Jahre alt)

 

Katharina

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Hallo Katharina,

 

zunächst willkommen hier im Forum.

 

Du machts ja jede Menge mit - dem Mitgefühl und dem Daumendrücken der hier im Forum vertretenen Leute kannst du dir sicher sein. Zu den medizinischen Problemen kann ich dir wenig sagen aber dazu werden sich hier bestimmt ein paar Leute die tief im Thema sind.

 

Ich glaube nicht das die Ärzte gepfuscht haben, dafür sind die Regeln zu streng und, wie ich meine, die Ärzte auch zu gewissenhaft. Komplikationen können bei jeder OP auftreten, wir alle hoffen, dass dies nie bei uns passiert. Zudem ist die Belastung bei einer Herzoperation meiner Meinung nach für die Angehörigen schlimmer als für den Betroffenen.

 

Ich wünsche dir und deinen Kindern dass ihr in Kürze gute Nachrichten von deinem Mann bzw. ihrem Vater erhaltet. Ich persönlich drücke euch dafür ganz fest die Daumen und freue mich jetzt schon auf positive Nachrichten von dir.

 

Alles erdenklich Gute bis dahin

 

Horst

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Hallo Katharina,

 

kann mich Horst nur anschließen - wir drücken alle Daumen und eine Ferndiagnose steht uns hier nicht zu. An eine schlechte Arbeit der Ärzte mag ich nicht glauben, andererseits ist die Naht in der ersten Nacht eingerissen - das spricht zumindest so auch nicht unbedingt für die beste Arbeit. Habt Ihr einen "Hauskardiologen" - kannst Du das fachlich mit dem besprechen? Oder gibt es Nebenerkrankungen bei deinem Mann?

 

Wir hoffen, daß die Ärzte hier jetzt erstklassige Arbeit leisten und Dein Mann wieder richtig gesund wird.

 

Lieben Gruss

 

Sven

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@ Sven,

 

mann, bei Euch kriegt man ja schnell Rückmeldungen :-)

Klasse!

 

Also, die Ärzte sagen, dass die lange Zeit an der Herz-Lungen-Maschine schuld ist, weil das Herz sehr lange im Wasser liegt und dadurch das Gewebe porös wird...

Das kam daher, weil sie erst dachten, seine natürliche Klappe erhalten zu können. Das Ergebnis war dann aber so unbefriedigend, dass sie doch den Klappenersatz eingesetzt haben. Es war auch wirklich ein renommierter und erstklassiger Chirurg (ich will keinen Namen nennen), der ihn vor 15 Jahren schon mal operiert hat, weil mein Mann eine angeborene Aortenstenose hatte.

 

Allerdings hab ich schon von einigen Leuten gehört, die von einem Homograft abgeraten haben, aber mein Mann wollte den unbedingt :-((

 

 

Vielen Dank für Euer Mitgefühl!

 

Katharina

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Hi, Katharina

Kann es sein, dass die Ärzte gepfuscht haben oder warum kam es zu diesen völlig unerwarteten Komplikationen?
Du wirst Deine ganze Kraft brauchen, um die Situation um Deinen Mann gut zu meistern. Ich würde mich zu diesem Zeitpunkt nicht mit Ärtztefehlern aufhalten. Alles, was in OP's gemacht wird, ist protokolliert und diese Unterlagen müssen längere Zeit aufbewahrt werden. Wenn Dein Mann fit wieder fit ist, könnt ihr Euch immer noch um irgendwelche Fehler kümmern, falls ihr welche vermutet.
Ich bin dankbar für jede Antwort (haben 2 kleine Kinder, 3 und 5 Jahre alt)
Ich fand es damals sehr hilfreich, dass meine Frau so oft wie möglich bei mir sein konnte. Sie musste damals unsere Familie (meine Jungs waren 1 und 3 Jahre) organisieren und ihre Firma, sie war damals selbständig. Der "Job HerzOp" war für sie viel härter als für mich. Ich war nur Patient, meine Frau Angehörige.

Also, Kopf hoch, euch alle guten Wünsche

bye, Roland

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Hi Roland,

 

ich wäre gern so oft wie möglich bei meinem Mann, nur leider liegen da 350 km dazwischen, so dass ich ständig pendeln muss. Dummerweise sind wir auch beide selbständig, so dass ich dort auch noch ab und zu nach dem rechten sehen muss (haben nur kleine fast Ein-Mann-Unternehmen).

Aber Du hast schon recht, erstmal schauen, dass mein Mann wieder auf die Beine kommt und dann sehen wir weiter!

 

Viele Grüße

 

Katharina

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Hallo Katharina, willkommen hier im Forum!

 

Passiert so viel Unvorhergesehenes, wie bei der OP Deines Mannes, sind wir alle hier schon beim lesen schockiert und voller Mitgefühl. Die Frage ist, was hilft Deinem Mann und Dir und Deiner ganzen Familie jetzt wirklich in der schwierigen Zeit?

 

Du als Ehefrau und Mutter und auch Unternehmerin trägst eine enorme Last in der aktuellen Situation. Im Moment wäre es wichtig für Dich in allen möglichen Bereichen Entlastung zu bekommen,gibt es Großeltern oder Freunde, die die Kinder versorgen könnten? Könntest Du jemand bitten sich um deinen Betrieb zu kümmern? Am wichtigsten ist es sicher in dieser harten Zeit, bei Deinem Mann zu sein, ich kenne Euch zwar nicht und weiß auch nicht wie Dein Mann die ganze Situation verarbeitet, da Du darüber nichts geschrieben hast, aber ich vermute mal, auch für Ihn ist es schwer und wenn ich von mir ausgehe, muß ich sagen, nicht allein sein zu müssen war für mich das Wichtigste nach der OP. Sobald Dein Mann transportfähig ist, würde ich ihn in ein heimatnahes Krankenhaus holen und auch auf keinem Fall eine Reha an einem weit entfernten Ort anstreben, sondern in der Nähe, damit Du und Deine Kinder öfter bei Deinem Mann sein könnt, ohne aufwändigen "Fahrstess".

 

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, hoffe, dass es Deinem Mann bald besser geht und wünsche Dir viele verständnisvolle und hilfsbereite Freunde und Verwandte, die Dich in dieser schwierigen Zeit entlasten und Dir zur Seite stehen!

 

Meld dich wieder und erzähle uns von deinem Mann und richte ihm "unbekannterweise" viele Grüße und Gute Besserung von uns allen hier im Forum aus! Er wird , wenn er wieder gesund ist,vielleicht mal selber hier ins Forum schauen.

 

Alles Gute

 

Hildegard

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Hallo Katharina,

 

ich bin die Lebensgefährtin von " Rennklappe 72 ". Zuerst möchte ich Dir und deinen Kindern viel Glück und possitive Nachrichten von deinem Mann wünschen.Hoffe das es meinem Lebensgefährten und mir nicht so ergeht.Wir haben die ganze Prozedur noch vor uns, habe ebenso wie Du große Angst das etwas passiert.Ich gebe mir zwar immer Mühe so " normal " wie immer zu sein ist aber zu oft zu schwer. Wir haben am Mittwoch erstmal die Herzkatheter-Untersuchung aber wann und wie es dann weitergeht keine Ahnung. Die Ärzte halten sich bedeckt, und ich habe kaum Ahnung was wann und wie abgeht. Vielleicht muß man nur versuchen etwas possitiv zu denken,hilft eventuell. Würde mich über gute Nachrichten von Dir sehr freuen.

 

Viel Glück und alles Gute wünschen Manu und Rene ( Rennklappe )

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  • 1 month later...

Hallo, Ihr Lieben,

 

vielleicht könnt Ihr Euch noch erinnern: mein Mann (42) hatte eine schwere Aortenklappen-OP mit allen Komplikationen, die man sich so vorstellen kann (Nierenversagen, Lungenentzündung, künstliches Koma, mehrfache Reanimation, Durchgangssyndrom). Er musste 4x in den OP, zum letzten Mal am 08.11.

Im Moment ist er Gott sei Dank in der Reha-Klinik, aber leider ist er psychisch ziemlich instabil, obwohl es ihm physisch langsam etwas besser geht. Er ist auch ca. 550 km von den Kindern und mir entfernt.

Nachdem ich letzte Woche bei ihm war, wo es ihm eigentlich relativ gut ging, macht er mir jetzt schlapp und möchte sofort von mir abgeholt werden. Er heult fast den ganzen Tag und hält es einfach nicht mehr aus! Dabei ist die Medical Park Klinik in Bad Wiessee (Tegernsee) eine echte Luxus-Reha, die er ohne Fürsprache seines Chirurgen niemals bekommen hätte. Normalerweise sind wir sowas nur von unserem Skiurlaub in Österreich gewöhnt.

Aber das alles hilft nicht.

Wie lange dauert das denn, bis er sich einigermaßen wieder erholt hat? Soll ich ihn vorher abholen? Er tut mir wirklich leid. Aber eigentlich finde ich, dass er die 3 Wochen Minimum in der Reha wenigstens aushalten muss (die Ärzte haben 4-6 Wochen empfohlen).

 

Manchmal weiß man echt nicht mehr weiter und ist froh, dass es dieses Forum gibt (allein, die Sachen nur aufzuschreiben hilft schon enorm *winke winke an Hildegard* ;-)))

 

 

Liebe Grüße

 

Katharina

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Hi, Katharina,

Im Moment ist er Gott sei Dank in der Reha-Klinik, aber leider ist er psychisch ziemlich instabil, obwohl es ihm physisch langsam etwas besser geht. Er ist auch ca. 550 km von den Kindern und mir entfernt.
Schön, das es Deinem Mann physisch jetzt gut geht.
Wie lange dauert das denn, bis er sich einigermaßen wieder erholt hat? Soll ich ihn vorher abholen? Er tut mir wirklich leid. Aber eigentlich finde ich, dass er die 3 Wochen Minimum in der Reha wenigstens aushalten muss (die Ärzte haben 4-6 Wochen empfohlen).
Für die Fitness wäre die Reha natürlich gut. Vielleicht gibt es die Chance nach Absprache mit den Docs am Tegernsee die Reha ambulant am Wohnort fortzuführen? Als Vorarbeit könntest Du die Einrichtungen, die so etwas durchführen, ermitteln. Die angeführten psychischen Probleme kenn ich gut. Ich habe meine Kinder auch erst nach OP in der Reha an mich herangelassen. Ich wollte auch nicht zwischen Krankenhausaufenthalt und Reha nach Hause. Ich wäre bestimmt nicht mehr weggekommen. Die Psyche spielt bei solch einer OP eine riesige Rolle und trägt ganz entschieden zur Wiederherstellung des Patienten bei. Stimmt sie nicht. würde ich etwas ändern.

Also, Katharina, Kopf hoch, nachdenken, Dir fällt bestimmt etwas ein, schliesslich ist man gewohnt zu organiseren, wenn man Kinder in eurem Alter hat...

 

Alles Gute, bye, Roland

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Hallo Katharina,

 

freut mich, dass dein Mann das Gröbste überstanden hat und auf dem Weg der Besserung ist. Ist er in München operiert worden? Herzzentrum oder Großhadern?

 

Die Klinik in Bad Wiessee ist super und hat auch einen Psychologen, den man sich anvertrauen kann. Ich war selbst in dieser Klinik, darum weiß ich dies. Dort sind auf jedem Zimmer Zettel, die man einfach ausfüllen muß, dann bekommt man sehr schnell einen Termin beim Psychologen bzw. er kommt soviel ich weiß direkt aufs Zimmer. Man kann diesen Wunsch auch bei der täglichen Visite äußern. Ich selbst war nicht dort, kann also auch nicht viel dazu sagen.

 

In den Vorträgen, die den Mann sicher auch besuchen muß, wird dies aber auch immer wieder angesprochen. Vielleicht kannst du ja ein paar Tage (verlängertes Wochenende) bei ihm bleiben. Man kann sich relativ preiswert neben dem Medical Park einmieten, wenn man nicht unbedingt das Haus Hubertus nimmt, das direkt daneben liegt. Dort ist es etwas teurer.

 

Vorher abholen, also bevor er entlassen wird, würde ich ihn auf keinen Fall. Dann hängt er zu Hause rum. Ich habe auch Sehnsucht nach meiner Familie gehabt und wollte eigentlich Anangs gar keine Reha machen, aber war dann doch ganz schön froh. Man ist halt doch rund um die Uhr ärztlich versorgt. Denn Anfangs zwickt es schon mal hier und wieder mal da, und da ist es gut einen Arzt in der Nähe zu haben, den man einfach fragen kann. Meine drei Wochen habe ich auch gebraucht, und war auch froh darum.

 

Bei deinem Mann wird es sicher auch solange brauchen, bis er wieder einigermaßer der Alte ist.

 

Der Medical Park ist auf jeden Fall eine sehr gute Einrichtung, wo man wirklich wieder gesund werden kann, wenn auch einige Ärzte/Kardiologen mit dem Sportangebot (4-6 Stunden täglich) für frisch operierte nicht ganz einverstanden sind. Mir hat es aber nicht geschadet.

 

Alle Leute dort sind sehr nett und verstehen ihr Handwerk.

 

Wenn du noch Fragen hast, kannst du gern eine PN senden.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Katharina,

 

ich wurde am 18.10.05 an der Aortenklappe operiert + habe ebenfalls eine

biologische Klappe erhalten.

 

Du fragst danach, wann Dein Mann sich wieder besser fühlen wird + ob er die

Reha "durchziehen" sollte.

 

Ich habe mich erst zum Ende der Reha (3 Wochen) wieder wohl gefühlt + die

Lebensgeister erwachten so allmählich. Nun sind bei Deinem Mann ja diverse

OP's durchgeführt worden + entsprechend geschwächt dürfte er sein....also wird

auch seine Genesung länger dauern.

Aber:

Mir hat die Nähe zu meiner Süssen sehr geholfen. Wir hatten die Reha-Klinik nach

der Nähe zu unserem Wohnort ausgesucht + sie konnte mich täglich besuchen.

 

Wenn jetzt die Ärzte sogar eine sehr viel längere Reha vorschlagen, dann wäre es doch

sinnvoll den Rest der Reha in Nähe Eures Wohnortes zu verbringen.

Er braucht die Nähe zu Dir + den Kindern !

 

Ich drücke Euch alle Daumen die man(n) so hat + wünsche Deinem Mann weiterhin gute Besserung

+ Dir weiterhin viel Kraft......toi toi toi

 

Schöne Grüße aus der Heide

Heidjer

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Hallo Katharina,

 

freut mich, dass dein Mann inzwischen auf der Reha ist.

 

Auch ich war bis Montag (12.12.) in Bad Wiessee zur Reha. Ich wohne in Erfurt, also auch 450 km von zu Hause entfernt. Die erste Zeit war für mich auch nicht einfach, so ohne Familie und dann noch frisch operiert. Eigentlich wollte ich auch in eine Reha Klinik, die bei mir in der Nähe ist.

 

Aber diese Reha Klinik ist wirklich super. Der Tegernsee genau vor der Tür, nette Therapeuten und das Essen...... Er soll die Zeit genießen! Man kann sich dort wirklich gut erholen.

 

Mein Mann hat mich 2x besucht (ich war auch 3 Wochen dort) und sich eine Pension im Ort gesucht. Dort werden überall günstige Zimmer angeboten.

 

Gute Besserung und alles Gute für deinen Mann.

 

Viele Grüße

Manu

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:rolleyes:

Hallo, Katharina,

ich weiß wie Deinem Mann nach den OP's zumute ist. Meine Frau war die ganze Zeit, vom Herzzentrum bis

zu den 3Wochen in der AHB immer dabei. Das hat mir sehr geholfen, denn man ist auch noch nach der Op,

bei Deinem Mann waren es sogar 4x!, öfters garnicht gut drauf. Ich hatte auch vor und nach der OP jeweils ein Durchgangssyndrom, welche ich schlimmer empfunden habe, als die eigentliche OP (AKE, 2xBypass u. Verschluß des Foramen ovale).

Aufgrund Euerer Kinder kannst du ja sicher nicht in der REHA dabeisein, deshalb wäre es vielleicht angebracht, in der Nähe Eueres Wohnortes eine AHB zu machen. Deinem Mann würde es sicher guttun, wenn er Dich und die Kinder öfters sehen könnte. Die Psyche nach solchen schweren Eingriffen ist bei Vielen sehr angegriffen, die körperliche Heilung geht wesentlich schneller voran.

So richtig aufwärts ging es bei mir erst, nachdem ich wieder zu Hause war.

 

Viele Grüße an Dich und Deinen Mann, wir wünschen ihm Alles Gute, vorallem eine gute Heilung und seelische Stabilisierung.

 

Christine und Thomas aus Südthüringen.

 

:rolleyes:

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Hallo Katharina :rolleyes:

 

ich freue mich immer wenn ich von Dir höre, allerdings sind die Schilderungen von Dir über den momentanen Zustand Deines Mannes ja nicht so zum Freuen :rolleyes: Da wir ja hier kein Expertenteam im ärztlichen oder phsiotherapeutischen Sinne sind, sondern Du uns hier im Forum nach unserer persönlichen Meinung /Einschätzung gefragt hast, ist hier meine persönliche Meinung:

 

Wenn Dein Mann psychisch stabil und "nur" körperlich noch nicht so gut drauf wäre, würde ich Dir raten ihn zu motivieren, die Reha-Zeit in der "Luxus-Klinik" zuende zu machen. Dann wäre die Zeit dort ein wichtiger Gewinn in Bezug auf die Wiederherstellung seiner körperlichen Fitness.

 

Da es aber im Moment eher umgekehrt ist und seine Gefühlswelt einfach völlig aus den Fugen geraten ist, denke ich, dass du dem "Krankenhaus- und Rehaklinik-Koller", der mehr als verständlich ist, in Anbetracht dessen, was Dein Mann alles mitgemacht hat, Rechnung tragen solltest und ihm seinen Wunsch, nach Hause kommen zu dürfen, erfüllen solltest. Keine Spitzenklassemedizin der Welt von sicher fähigen Ärzten und Therapeuthen kann ihm im Moment das bieten, was er meiner Ansicht nach am nötigsten braucht: ein Stück Alltag, vertraute Dinge, wie das gemeinsame Frühstück mit der Familie am Sonntagmorgen oder die Kinderstimmen seiner eigenen Kinder um ihn herum, oder andere "Kleinigkeiten".

 

Physiotherapeuthen gibt es sicher auch bei Euch zuhause, mit deren Hilfe er ambulant 2-3 mal pro Woche oder vielleicht auch noch öfters seine Leistungsfähigkeit steigern kann. Die Kasse wird sicher auch eine engmaschige ambulante Betreuung zahlen, denn für die ist alles billiger als eine teure AHB-Klinik! Ich glaube von zuhause aus kann man auch viel machen, vor allem ist wichtig ihn psychisch etwas aufzubauen und da würde ihm ein Stück "Normalität" sicher gut tun und ich finde Du solltest seinen eigenen Willen und Herzenswunsch unbedingt respektieren. Ich kann Deine Ängste nachvollziehen, dass Du vielleicht befürchtest, dass er von zuhause aus nicht so optimal gefördert werden kann, es wird auch sicher anfangs nicht einfach sein, aber Ihr werdet das schaffen, weil Du und eure Kinder dann immer um ihn herum sein könnt!

 

Ich drücke Euch fest die Daumen und wünsche Euch allen das Beste!!

 

Ganz liebe Grüße

 

Hildegard

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Hallo, Ihr Lieben,

 

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

Wie's aussieht ist mein Mann psychisch zwar immer noch angeknackst, hat aber einen netten Tischnachbarn, mit dem er am Wochenende was unternehmen will :huh:

 

Die Psychologin hat ihm auch geraten, öfter mal rauszugehen, nachdem alle Anwendungen vorbei sind und das Ganze dann eher als ambulante Reha zu begreifen. Ich hoffe, dass das hilft.

Wenn er das Wochenende gut übersteht, möchte er auch bis zu seinem regulären Entlassungstermin am nächsten Freitag bleiben. Hoffentlich klappt das.

 

Nur mal eine Story am Rande: Der Hb von meinem Mann war so schlecht (7,7), dass ein Assistenzarzt ihm einfach einen Dauerzugang gelegt und eigenmächtig Blutkonserven bestellt hat, ohne meinen Mann zu fragen. Nachdem er die Transfusion dann rundweg abgelehnt hat, mussten sie die Konserven wegschmeissen(!), woraufhin der Arzt entlassen wurde (es gab aber wohl noch andere Vorfälle, nicht wegen meinem Mann alleine). Ist das nicht hammerhart? Inzwischen ist der Hb zum Glück auch wieder gestiegen (so um 9) und ich denke, er hat die richtige Entscheidung getroffen. Nachdem er sowieso schon so gut wie kein eigenes Blut mehr hat, wäre das noch das i-Tüpfelchen gewesen. Die entsprechenden Tests (HIV/Hep) können wir sowieso erst im Februar machen. Etwas Angst bleibt da schon noch!

 

So, ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden und werde mich in der nächsten Woche mal über ambulante Rehaeinrichtungen schlau machen, ist wirklich eine gute Idee.

 

Liebe Grüße mit den besten Wünschen für wenig Weihnachtsstress!

 

Katharina

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