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Herzklopfen durch Aortenklappeninsuffizienz?


Sonja

Empfohlene Beiträge

Hallo allerseits,

 

ich habe dieses Forum erst gestern entdeckt und habe mich darüber sehr gefreut.

 

Ich bin 33 Jahre alt, habe bisher keine künstliche Herzklappe, allerdings wurde im letzten Jahr eine leichte Aorteninsuffizienz sowie eine geringfügige Erweiterung der Aortenwurzel (3,5 cm) festgestellt. Grund der Untersuchung war, dass ich seit über einem Jahr unter nächtlichem Herzklopfen (bei relativ normalem Puls) leide, das ich manchmal auch am Tag merke. Zur Zeit ist es so schlimm, dass ich sehr lange zum Einschlafen brauche, um ca. 3 Uhr das erste Mal wieder vom Hämmern in der Brust wach werde, was dann im Stundentakt so weiter geht. Mein Schlaf leidet darunter sehr. Zudem komme ich beim Treppensteigen immer sehr schnell aus der Puste, habe dann auch immer starkes Herzklopfen. Meine Kardiologin meint, die Symptome hätten nichts mit der Aortenklappe zu tun und einer Schwangerschaft stünde auch nichts im Wege.

 

Derzeit bin ich im 4. Monat schwanger und die Beschwerden haben leider zugenommen. Ich habe mittlerweile eine 2. Meinung bei einem anderen Kardiologen eingeholt, allerdings spricht nicht für eine Verschlechterung, auch er stellte die o.g. Diagnose und empfahl mir zur rein symptomatischen Behandlung einen Beta-Blocker.

 

Nun meine Frage: Kennt einer dieses nächtliche Herzklopfen (bei geringen Insuffizienzgrad 1) aus seiner Zeit vor der OP? Was kann man da machen?

 

Liebe Grüße

Sonja

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Hallo Sonja,

 

erst einmal herzlich willkommen im Forum.

 

Ich bin zwar ein Mann und war auch noch nie schwanger :D , aber die Symptome hatte ich vor der OP und auch nach der OP,wenn ich z.B. zu spät zu viel gegessen hatte. Meist gegen 2 Uhr werde ich dann wach, und ich habe den Eindruck, dass mein Herz sehr stark schlägt. Manchmal auch etwas schneller, aber auf jeden Fall stärker. Bei mir ist dann auch der Blutdruck viel höher, als normal. Ich nehme dann einen Betablocker, und alles beruhigt sich wieder.

 

Ich habe darüber auch schon mit einem Arzt gesprochen. Der meint, dass dies vom Zwerchfell kommen kann und ein durchaus bekanntes Symptom ist. Dabei drückt der Magen auf das Zwerchfall und das wiederum auf Herz, welches sich eingeengt fühlt und halt dann stärker schlägt, bzw. man glaubt es schlägt stärker. Der Blutdruck kann auch steigen.

 

Nun wirst du denken, dass es hier nicht als Vergleich paßt. Da du allerdings schwanger bist, kann es hier doch auch sein, das dein Kind , weil es ja auch Platz braucht einen gewissen Druck auf die inneren Organe ausübt. Frag einfach mal deinen Arzt.

 

Übrigens war meine Frau auch immer sehr schnell außer Puste, wie sie schwanger war.

 

Und meine Frau hat die Gewichtszunahme wieder wegbekommen - ich habe mit jedem Kind 10 kg zugenommen. Bin froh, dass wir nur 3 haben.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Jürgen,

 

vielen Dank für Deinen mutmachenden Rat. Über Deine Theorie habe ich auch schon nachgedacht, auch wenn mein „Babybauch“ zur Zeit noch relativ klein ausfällt. Ich habe vorhin mal ein bisschen in den alten Beiträgen gestöbert, nächtliches Herzklopfen und Unruhe (manchmal erschrecke ich mich beim klitzekleinsten Geräusch, wenn ich in der Horizontalen bin) sind anscheinend bei einer Klappeninsuffizienz gar nicht so selten. Allerdings dachte ich immer, mit meinem geringen Insuff.grad könne das gar nicht sein.

 

Vielleicht werde ich doch mal den Beta-Blocker probieren, wenn es nachts gar nicht anders geht.

 

Viele Grüße

Sonja (aus dem hohen Norden, HH)

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Hallo Sonja,

 

*herz*lich willkommen on Board!

 

Ich habe ebenfalls eine Aortenklappeninsuffizienz und erinnere mich, das ich auch vor 10 Jahren, als sie noch bei Grad I war, bereits solche Herzsensationen oder auch Extrasystolen hatte.

Insofern mußt du dir deshalb wirklich keine Sorgen machen, zumal du von zwei Ärzten untersucht wurdest und beide dies nicht für bedenklich erachten.

 

Darüber hinaus ist es so, das du, jetzt, wo du diese Diagnose erhalten hast, wesentlich sensibler für jegliche Herzaktionen geworden bist und sich bei der geringsten Abweichung von der Normalität auch sehr schnell Angst einstellt. So entsteht ruckzuck ein Kreislauf, der dich dann nachts nicht einschlafen läßt.

 

Hinzu kommt, das während der Schwangerschaft dein Hormonhaushalt ziemlichen Schwankungen unterliegt, was sich wiederum auch auf die Herztätigkeit auswirkt. Mal ganz zu schweigen von dem Platz, den dein Baby zunehmend in Anspruch nimmt und wodurch dein Herz auch mechanisch eingeengt wird.

:wink: Jürgen hat das ja schon ganz zutreffend beschrieben.

 

Wichtig ist, das du dir nicht zu viele Sorgen machst, denn das belastet nicht nur dich, sondern auch dein Baby.

Vielleicht könnten dir Entspannungsübungen, Phantasiereisen, Autogenes Training oder Ähnliches helfen, besser einzuschlafen und ruhiger durch zu schlafen. Es gibt auch gute pflanzliche oder homöopathische Mittel, die dein Herzklopfen beruhigen können und die weniger Nebenwirkungen, als Betablocker haben. (Im Hinblick auf das Baby!)

 

Liebe Grüße

 

Sanne

 

 

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