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Kaliummangel, Diuretika


stefan

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Hallo,

 

am Freitag war ich bei einer kardiologischen Kontrolluntersuchung in der Marburger Uniklinik, (nicht mein Hauskardiologe). Neben den 2 mechanischen Klappen und dem permanenten Vorhofflimmern (seit 1,5 Jahren), habe ich auch eine leichte Herzschwäche, so dass ich zusätzlich noch ein Diuretikum einnehme (Toresamid), um das Herz zu entlasten und Wassereinlagerungen vorzubeugen. Laut meinem Hausarzt soll ich Toresamid bedarfsgerecht dosieren. D. h. bei mir z.Z., zwischen 10 und 20 mg pro Tag. Ich kotrolliere täglich mein Gewicht (morgens, nüchtern), um entsprechen reagieren zu können. In den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass 10 mg zu wenig sind, so dass ich höher dosiere (15-20 mg). In der Marburger Klinik lief wieder alles etwas chaotisch ab (lange Wartezeiten, schlechte Abstimmung), so dass nur ein EKG und ein Arztgespräch durchgeführt wurde. Es wurde aber auch Blut abgenommen. Der Arzt wollte mir das Ergebnis schnellstens zuschicken. Um 13:00 Uhr rief dieser mich zu Hause an, weil die Blutwerte bereits vorlagen. Er war erstaunt über meinen sehr geringen Kaliumwert von 2,6 Millimol/l. Der Referenzwert (3,5-5) ist somit weit unterschritten. Ich sollte Torasemid absetzen (Fr, Sa, So), und er wird mir ein Rezept

für Eplerenon 25 mg (kaliumsparendes Diuretikum) zusenden. Außerdem soll ich Kalinor einnehmen (3 Tage jeweils 3 Brausetabletten), in der Hoffnung, dass der Kaliumwert ansteigt. Am Montag lasse ich mit bei HA Blut abnehmen. Nun meine Frage. Hat jemand Erfahrung mit Kalionor bei Kaliummangel und/oder nimmt jemand dieses Eplerenon ein?

 

LG

Stefan

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Hallo Stefan,

ich habe mich grade gewundert warum Torasemid, es ist nämlich gängig bei Herzschwäche Spironolacton oder Eplerenon zu nehmen. Es sind Schleifendiuretika die eine signifikant positive Wirkung auf das Herz haben und auch entwässert. 

Das mit dem Kalium kann passieren,  Du bist aber mit Kalinor und Eplerenon auf dem perfekten Weg. Ggf. Kontrolle Kalium in 3 Monaten. 

LG Steffi 

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Hallo Steffi,

 

Vor ca 2 Jahren hatte ich auch Wassereinlagerungen. Es wurde Xipamid verordnet. Obwohl ich sehr schlank bin, verlor ich in 7 Tagen nochmal 5 Kg. Konnte wieder besser Sport treiben. Vor ca 6 Monaten begann es, dass Xipamid kaum noch wirkte. Der HA vetschrieb mir das Schleifendiuretikum Toresamid. Soweit zu der Historie. Leider habe ich wohl zuviel Kalium "rausgepinkelt". Der Kardiologe in der Klinik riet mir am Freitag zu einem kaliumsparenden Diuretikum, Eplerenom 25 mg. Der HA hätte eigentlich eine regelmäßige Kaliumkontrolle durchführen müssen. Vielleicht ist ihm Eplerenom auch zu teuer. Nach der morgigen Blutabnahme weiß ich hoffentlich mehr. Die derzeitige Diuretikum Abstinenz hat bereits dazu geführt, dass ich sei Freitag ca. 2 kg zugenommen habe. Ich hoffe, dass Eplerenom das Wasser wieder austreibt.

 

Lg Stefan

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Wie gesagt, es ist ein Schleifendiuretikum und wirkt. Eplerenon ist seit 2017 auch als Generikum verordnungsfähig und sollte somit nicht zu teuer sein. Das andere Ist Spironolacton.

Egt. wird bei HI noch ein ACE Hemmer oder AT1 Blocker zusätzlich verordnet...

 

LG Steffi 

bearbeitet von steffi
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  • 3 months later...

Hallo Stefan,

 

wie geht es Dir mittlerweile mit dem Eplerenon und ist Dein Kaliumwert ok? Ich habe jetzt auch mit Eplerenon angefangen und wollte nochmals mitteilen,  dass man unter Eplerenon alle 4 Monate zur Blutabnahme Nierenwerte und Elektrolyte muss. Im übrigen riet mir die Kardiologin bei Rythmusstörungen auch das Mg zu überprüfen. 

 

LG Steffi 

 

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Hallo Steffi,

 

danke der Nachfrage. Nachdem Ende Oktober der sehr niedrige Kaliumwert festgestellt wurde (2,6) hatte ich 3 Tage Kalinor Brausetabletten eingenommen. Am Montag  wurde beim HA der Kaliumwert bestimmt. Kalium war wieder im grünen Bereich (4,2). Nach ca. 3 Wochen Eplerenon Einnahme wurde der Wert nochmals bestimmt, dieser lag wieder bei 4,2. Seitdem habe ich mir kein Blut mehr abnehmen lassen. Wegen eines Wasserschadens im Herbst, ist die HA Praxis in 2 Container umgezogen. Es ist alles sehr eng und dicht gedrängt. Wegen Covid19 ist zusätzlich sehr viel los beim HA. Ich nehme nach wie vor 25 mg Eplerenon täglich. Wenn ich nur Eplerenon einnehme, merke ich aber, dass mein Gewicht steigt (Wasser), so dass ich zusätzlich ein Diuretikum einnehme (Torasemid, 10 - 20 mg täglich). Sobald sich die Omikronsituation etwas entspannt, lasse ich mir nochmals den Kaliumwert bestimmen.  Magnesium nehme seit Jahren sowieso. Sofern ich 1 oder 2 Tage viel entwässert habe, nehme ich auch mal Kalinor oder Kalium Verla. Ich richte mich derzeit also allein nach meinem gefühlten Befinden. Ich treibe täglich Sport (Ergometer und flottes spazieren gehen), so dass ich merken sollte, wenn meine körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt. Der Professor in der Uniklinik Marburg, der mir Eplerenon verordnet hat, sagte damals "Eplerenon wird ihnen guttun und kann das Leben verlängern". Ich hoffe, er hat recht.

 

LG

Stefan

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Hallo Stefan,

also Eplerenon ist richtig gut und wirkt definitiv lebensverlängernd. Es wird jetzt laut der neuen Leitlinie auch eher zügig eingesetzt,  weil es so gut wirkt, bevor sich zuviel Herzmuskel umgebaut hat.

Bei der Blutabnahme nicht nur Kalium auch Kreatinin... :-)

 

LG Steffi 

bearbeitet von steffi
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Guten Morgen Stefan,

so, ich war heute zur mega Blutentnahme,  großes BB inkl. TSH, Kalium, Magnesium,  D3 und Calcium. Scheine das Eplerenon soweit gut zu vertragen. Ich wollte mal hören, ob Du nur 1x 25mg am Tag nimmst, oder 2x? Bisher hieß es bei mir einmal morgens 25mg. Im Beipackzettel steht aber, dass es nach 4 Wochen auf 50mg hochtitriert werden soll? Vielleicht ist es ja auch befundabhängig...

Achja und passt Du jetzt Deine Ernährung an oder ist Du normal weiter? Also ich würde ungerne auf meine Banane und Himbeeren etc. verzichten, alles relativ kaliumhaltig...

 

LG Steffi 

bearbeitet von steffi
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Hallo Steffi,

 

ich habe auch gelesen, dass i. d. R. nach 4 Wochen die Dosis auf 5 mg erhöht wird. In meinem kardiologischen Bericht von Ende Oktober wird aber eine Eplerenon Einnahme von 25 mg empfohlen. Ich vermute, dass die höhere Dosierung abhängig ist von dem Grad der Herzschwäche. Diese ist bei mir scheinbar noch ziemlich moderat. Der Kardiologe empfahl mir auch weiterhin XIPAMID 10 mg (Diuretikum) und bei Bedarf Toresamid einzunehmen. Meine Ernährung habe ich nur insofern angepasst, als dass ich keine zusätzlichen Kaliumpräparate mehr einnehme (kein Tromcardin oder Galacordin). Bannanen esse ich sowieso nicht gerne, aber ich glaube nicht, dass der Kaliumgehalt einer Banane oder von Himbeeren so hoch ist, dass er den Kaliumspiegel zu weit ansteigen lässt. Ich esse auch weiterhin kaliumhaltiges Gemüse (Rosenkohl, Rotkohl usw.)

 

LG

Stefan

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