Infos/Tipps zu OP im Herzzentrum NRW Bad Oeynhausen und anschließende Reha

[Leo]

Hallo zusammen,

das ist meine erste Frage an Euch. Hintergründe zu mir findet Ihr bei meinem Vorstellungsfred. Ich werde Anfagn März in Bad Oeynhausen bzgl. eines Aortenaneurysmas und einer biskupiden Herzklappe operiert. Wenn jemand Erfahrung oder Tipps hat, was man bei Bad Oeynhausen beachten soll, dann freue ich mich. Entscheidung ist gefallen, daher bitte auf Hiobsbotschaften verzichten  

Was mich im Moment noch ein wenig umtreibt ist die anschließende Reha. Habe zwar schon die eine oder andere Meinung gelesen, aber vielleicht habt Ihr ja Tipps/Vorschläge. Ich will auf jeden Fall eine stationäre Reha machen. Wie ist so der Zustand nach OP und Entlassung aus Krankenhaus? Ich denke mal ein 500 km Fahrt ist nicht gerade das optimale danach? Ist man überhaupt einigermaßen transportfähig? Oder sollte man in der Nähe des Krankenhauses eine Reha anstreben. Mit meiner Frau habe ich auch besprochen, dass es nicht unbedingt in der Nähe von Bonn sein muss/soll. Ich soll erstmal wieder auf die Beine kommen und brauch nicht täglich Besuch von Freunden und Kollegen. Wichtig ist das die Klinik auf das Thema Genesung nach Herzklappentausch etc. spezialisiert sind, das das Umfeld stimmt und man sich einigermaßen wohlfühlt. Habt Ihr sonst noch Kriterien/Empfehlungen wodrauf man achten sollten.

 

Danke für Tipps und Hinweise.

Gruß Leo

[alan71]

Hallo Leo,

 

ich kann dir vorab gesagt zu Bad Oeynhausen nicht viel sagen, aber zu einigen Ärzten. Sowohl der Direktor der Herz Thorax Chirugie Dr. med. Jan Gummert, dessen leitender Oberarzt Kavous Hakim-Meibodi, sowie einige Ärzte siehe Dr. med. André Renner, Dr. med. Anas Aboud, sowie die Diplom   Psych. Dr. phil. Katharina Tigges-Limmer kenne ich aus meiner Krankheitszeit ab 2006, wo diese alle noch in Jena im Uniklinikum in der Herz Thorax Chirurgie ihren Job hatten.

Gerade Frau Tigges Limmer hatte mir nach der Notfall OP 2006 im Klinikum in Jena sehr geholfen mit all dem klar zukommen.

 

Also es sind ein paar sehr gute Ärzte dort, die ihren Job verstehen.

 

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, viel Glück bei der OP und gute Besserung.

 

LG Thomas

[cae6a]

Hi, Leo,

 

zu meiner Zeit wirkte in Oeyhausen das Gespann Koerfer/Körte (Chirurg/Kardiologe). Auch aus dieser Zeit gibt es noch Ärzte dort. Über Prof. Gummert und sein Team hat aber ebenfalls einen sehr guten Ruf.

Viele Patienten gehen auch in Oeynhausen in die Reha. Das Klinikum ist sehr stark mit der Gollwitzer-Meyer Einrichtung mittlerqweile verknüpt. Ja nach Deinem Zustand nach OP kann es sein, das Du nach drei Tagen

in diese Klinik gehen könntest, wenn Du nicht einen wohnortnahe Reha bevorzugst.

Wenn die OP wie geplant abläuft, bist Du auch nach einer Woche transportfähig. Ich wurde damals auch im Taxi wieder nach Essen gefahren.

 

Alles Gute, viel Erfolg, ich verknüpfe Oeynhausen bis heute nur mit positiven Erlebnissen.

 

Bye, Roland

[GeBo]

Hi Leo

 

Ich möchte mal ein bisschen auf das Thema REHA eingehen. Auch ich favorisiere die Art der stationären REHA . Man steckt sozusagen unter Dach und Fach und kann sich voll auf sich konzentrieren . Ich konnte meine REHA , ja erst zwei Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus antreten . Das fand ich garnicht mal so schlecht , da ich in der Zeit doch schon etwas mobiler war , als wenn ich gleich aus dem KH in die REHA gegangen wäre . Aber das ist nur meine subjektive Meinung . Mir hat meine REHA trotzdem noch richtig gut getan . Wie du dich entscheidest , ob ambulant oder stationär ist deine Entscheidung , aber ohne REHA , wird es wohl sehr schwierig sich wieder zu mobilisieren . Viel Glück bei deiner Wahl .

 

Gruß Gerd

[Leo74]

Hallo Namenskollege :-),

 

ich bin vor einem Jahr in Bad Oeynhausen operiert worden. Und ich habe die Entscheidung für diese Klinik keine Sekunde bereut.

Im Gegenteil, ich war absolut begeistert. Die Abläufe in der Klinik habe ich als sehr gut organisiert und alle Mitarbeiter als sehr kompetent und vor allem sehr freundlich und menschlich erlebt.

 

In Bad Oeynhausen werden mehr als 20 Leute pro Tag operiert, in 8 Operationssäälen gleichzeitig!

Manchen mag das erschrecken, aber mich hat diese Tatsache sehr beruhigt, weil ich wusste die haben wirklich Übung und Erfahrung. Und das hat sich auch genau so bestätigt.

Und trotz der enorm hohen Zahl an Operationen hat man mich als Patient auch nichts von "Massenabfertigung" spüren lassen, ich fühlte mich sehr persönlich betreut.

Du bist dort wirklich in guten Händen!

 

Ich habe meine Reha weit weg von zu Hause, direkt in Bad Oeynhausen in der Gollwitzer-Meier-Klinik gemacht. Das ist sicher bei jedem anders, aber für mich war das im Rückblick genau die richtige Entscheidung:

Genau wie Du vermutete ich schon vorher dass ich in der Reha vor allem meine Ruhe will und wenig Wert auf Besuch - außer von meiner engsten Familie - lege. Und genau so war es dann auch, ich war die drei Wochen komplett alleine dort und meine Familie konnte mich wegen einiger Widrigkeiten sogar nur einmal am Wochenende besuchen. Für mich war das aber gar nicht schlimm, dank Telefon und Skype auf dem Zimmer konnte ich bestens Kontakt zu meiner Familie halten, hatte aber auch genug Zeit für mich alleine um meine Gedanken zu ordnen. Das habe ich gebraucht nach der Operation und ich spüre noch heute wie gut mir diese Zeit getan hat. Langweilig ist es in der Reha ohnehin nicht: man hat den ganzen Tag Termine und außerdem war die Gollwitzer-Meier-Klinik so freundlich mich gezielt an einen Tisch mit etwa gleichaltrigen Leuten zu setzen. Wir hatten jede Menge Spass (wenn nur nicht das Lachen immer so weh getan hätte :-)).

 

Ich hoffe ich konnte Dir mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen. Wenn Du noch mehr Fragen zu Bad Oeynhausen hast, kannst Du mich gerne löchern (hier oder per PN).

 

Viele Grüße

Leo

[peter.s]

Hallo Leo,

ich hatte meine OP im Juni 2014 in Oeynhausen und kann Dich beruhigen.

Das Team um Prof.Gummert versteht sein Handwerk. Ich bin bereits nach 10 Tagen nach Künstlicher Aortenklappen Operation in die Reha nachBad Driburg gegangen, Casper- Heinrich Klinik. Hierzu kann ich nur sagen, dass ich dort bestens versorgt wurde. Sicherlich gib es immer etwas zu kritisieren, aber alles in allem kann ich es empfehlen.

Alles Gute...

Peter

[elastiria]

Hallo, ich wurde 2009 und 2010 in Oeynhausen operiert und hab auch dort  meine Reha gemacht.

Ich war beide Male in der Gollwitzer Meier Klinik und dort auch sehr zufrieden.Da aber die Auswahl der Reha Klinik auch vom Kostenträger abhängt ist schwierig Empfehlungen zu geben. Allerdings rate ich auf jeden Fall zu einer stationären Reha ,

eine ambulante Behandlung hätte ich nach meiner zweiten Op. gar nicht bewältigt,außerdem wäre meine Familie

dadurch sehr beunruhigt und belastet gewesen.

LG

[Leo]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Tipps und Hinweise und das Daumendrücken. Ein großes Dankeschön. Ich finde es toll, dass so viele von Euch gute Erfahrungen mit dem Herzzentrum hatte. Meine Entscheidung ist neben den diversen Bewertungen und Tipps von zwei Bekannten vor allem aus dem Bauch heraus entstanden. Ich hatte mir bei 2-3 Kliniken einen Termin besorgt und bei Prof. Gummert hatte ich das beste Gefühl. Hat sich super viel Zeit genommen, der erste der sich gefühlt vorbereitet hatte. Daher habe ich trotz der 180 km Entfernung für Bad Oeynhausen entschieden.

@Leo74 und die anderen die Erfahrung mit der Gollwitzer-Meier Klinik zur Reha wart. Könnt Ihr die weiterempfehlen? Wie läuft so eine Reha eigentlich ab? Wird nämlich meine erste werden und ich denke mal das ich mich schon vor der OP für eine Institution entscheiden sollte oder müsste? Meine Frau will die ersten Tag mit hoch nach Bad Oeynhausen kommen, habt Ihr reinzufällig einen Tipp für eine kleine nette Pension in der Nähe des Herzzentrums.  

 

 @Leo74 werde vielleicht noch mal wegen der einen oder anderen Frage auf Dich zu kommen.

Soweit erstmal mit weiteren Fragen - wünsche Euch einen wunderbaren Wochenstart.

 

Viele Grüße aus einem tristen Bonn.

Leo

[Leo74]

Hallo Leo,

 

für die Reha-Einrichtung musst du Dich erst einige Tage nach der OP entscheiden. Bei mir kam damals eine Frau vom Sozialdienst der Klinik ins Zimmer, fragte mich nach meinen Wünschen und stellte dann für mich den Antrag bei der Rentenversicherung und reservierte mir einen Platz. Ich hätte mich also eigentlich nicht vorbereiten müssen, aber es war natürlich von Vorteil dass ich mich schon im Vorfeld per Internet über verschiedene Reha-Einrichtungen informiert hatte.

 

Mir hat es in der Gollwitzer-Meier-Klinik gut gefallen, allerdings habe ich auch keinen Vergleich weil es meine erste Reha war.

Eiegntlich ist es ein bisschen wie im Hotel: Anmeldung an der Rezeption, man bekommt ein eigenes Einzelzimmer. Ich hatte sogar das Glück eines der gerade frisch renovierten Zimmer zu bekommen, das war herrlich. Die anderen Zimmer waren wohl teilweise nicht ganz so toll aber erträglich.

Das Essen fand ich persönlich sehr gut was erheblich zu meinem Wohlbefinden beigetragen hat.

Schon ab dem zweiten Tag bekommst Du einen Terminplan und bist dann den ganzen Tag in der Klinik unterwegs zum Ergometer, Sporthalle, Massage, Untersuchungen. Ich war noch sehr wackelig auf den Beinen und sehr unsicher zu diesem Zeitpunkt und war deshalb froh zur Not immer Hilfe in der Nähe zu wissen. Und es waren auch alle sehr verständnisvoll wenn man mal noch nicht so gut mitmachen konnte oder Pause machen musste. Erst gegen Ende der Reha habe ich mich dann auch aus dem Haus getraut. Man kann zum Hinterausgang hinaus direkt in den Park gehen oder nach vorne in die kleine Fussgängerzone.

 

Mir hat es wie gesagt dort gut gefallen - den Umständen entsprechend - aber ich bin sicher dass es auch noch viele andere genauso gute Reha-Einrichtungen gibt.

 

Viele Grüße

Leo74