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November 2011 veränderte mein Leben..


Quinny

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Ich möchte mich kurz vorstellen...

ich bin eine 31 Jahre alte (junge) Mutti und Ehefrau. Mein Mann und ich kennen uns seit 12 Jahren und sind glücklich miteinander!... bis zum November 2011, mein Mann (32) hatte einen Schlaganfall.

Während wir noch zuversichtlich waren und uns freuten das er ohne Nachfolgen blieb stellte man fest das er eine Aortenklappeninsuffizienz hatte welche angeboren war und einer dringender OP bedarf.

 

Noch im Dezember sollte dies erfolgen, da jedoch Weihnachten vor der Tür stand entschieden wir uns das ganze im Januar erst machen zu lassen.

 

Am 12. Januar kam die 1. OP: sie verlief gut, die Aorta und ihre Klappe konnte rekonstruiert werden. Wir waren happy und dachten es ist alles gut verlaufen unser gemeinsames Leben beginnt nocheinmal.

Ein paar Tage später dann die Ernüchterung. Ein Loch im Herzen wurde nicht entdeckt und es musste nocheinmal operiert werden.

 

Am 01.Februar die 2. OP: die vorher rekonstruierte Herzklappe konnte nicht gerettet werden und wurde zerstört.

Die Folge: mechanische Herzklappe

 

Zunächst wussten wir nicht damit umzugehen. Es folgten viele Untersuchungen.

Mittlerweile befindet er sich in der Reha. Es geht ihm gesundheitlich gut, er fängt an wieder körperlich belastbarer zu werden und ist zuversichtlich bald wieder arbeiten gehen zu können.

 

Dennoch ist mein Mann nicht mehr der gleiche wie vorher. Ich habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung Antworten auf Fragen zu finden, Menschen zu finden die solche Erfahrungen ebenfalls machen mussten und mir evtl sagen können wie es weitergeht.

 

Wie gesagt ist er nicht mehr der gleiche. Er sagt uns das er uns liebt, dennoch zieht er sich zurück, Er nörgelt viel, hat immer etwas zu meckern, körperliche Nähe (ich meine lediglich küssen oder kuscheln), blockt er ab.

Ich gehe selber in Schichten arbeiten, arbeite im Schnitt 170 Std/Monat. Bin immer für meinen Mann da. Mittlerweile weiß ich nicht mehr weiter. Ich kümmere mich um alles, bin bei jedem Arztbesuch dabei. Verzichte auf Schlaf, kümmer mich um unser Kind allein da mein Mann alles abblockt.

 

Nun hat das Landesverwaltungsamt ein Vorbescheid gesendet aus dem hervorgeht das er eine mindenstens 40%ige Schwerbehinderung hat.

Das war sehr schlimm. Er sprach 2 Tage kein Wort.

 

Ich suche Antworten darauf wie ich ihm helfen kann, für mich ist und er bleibt er der Mann an meiner Seite. Ob mit oder ohne mechanische Herzklappe. Ich versuche ihm Mut zu machen, ihm zu zeigen das die ganze Familie hinter ihm steht. Aber er lässt nd nicht mehr an sich ran.

Was machen wir falsch? Wie können wir oder gerade ich ihm helfen?

 

Ich entschuldige mich für diesen doch nun relativ langen Beitrag.

 

Quinny

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Hallo Quinny,

 

erstmal herzlich Willkommen bei uns im Forum, ihr habt ja schon ganz schön was mitmachen müssen.

Ich kann dir nur sagen, dass ich am Anfang nach der OP auch eher auf Rückzug ging und ich meinen Mann manchmal ganz schön

genervt habe, mit meinem ständigen Gejammere und Gemotze...................

Das hat sich aber nach und nach gelegt, ich habe verstanden, dass mir nichts anderes übrig bleibt mich mit dem Gedanken anzufreunden

mit meiner mechanischen Klappe alt zu werden und das ich meiner Familie wichtig bin und kein Klotz am Bein.

Ich habe es ohne psychologische Hilfe geschafft und es geht mir wieder richtig gut, ich habe aber sehr viel darüber gesprochen, auch mit

Fremden und was mir sehr gut getan hat, ist dieses Forum.

Hier sind Menschen die das gleiche haben wie ich, manchmal haben sie mehr helfen können als mein Mann, der wirklich sehr viel für mich

getan hat...................und ich denke du tust auch alles für deinen Mann, gib ihm etwas Zeit,aber nimm ihn nicht alles ab, versuch ihn langsam

wieder mit einzubeziehen, wenn er merkt das er nach dem Heilungsprozess wieder belastungsfähig ist, werdet ihr das wieder in den Griff kriegen.

Vielleicht kannst du deinen Mann dazu bewegen, mal ab und zu im Forum zu lesen und dir wird es auch gut tun..................

 

Grüssla Siggi

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Hallo Quinny,

schön, dass du dieses Forum gefunden hast. Hier kannst du alle Fragen, die dich belasten, stellen.

 

Es ist schon schlimm, dass ihr gleich von zwei Schicksalen nacheinander betroffen seid. Hier stellt so manche Partnerin Fragen, um ihrem Mann zu helfen. Die ersten Missverständnisse entstehen schon dadurch, dass Männer anders denken als Frauen und auch anders empfinden. Als Partnerin braucht man da sehr viel Geduld. Davon kann hier so mancher ein Lied singen.

 

Da die OP deines Mannes noch in ganz frischer Erinnerung ist und er vorher überhaupt kaum Zeit hatte, seine Krankheit anzunehmen und sich entsprechend auf die OPs in Form von Informationen vorzubereiten, muss er nun alles nachbereiten.

 

Vielleicht sollte ER sich hier im Forum tummeln. Hier würde er feststellen, dass er mit seinen Problemen nicht alleine ist. Jedenfalls ist er hier genauso willkommen wie du.

 

Zeit heilt viele Wunden.

 

Alles Gute für Euch

 

Helga

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Hallo Quinny,

 

herzlich willkommen vom gesamten Herzklappe Team bei uns im Forum.

 

Da hier nur der Vorstellungsbereich ist wäre es super wenn Du einen neuen Beitrag in einer passenden Kategorie eröffnest und Deinen Beitrag einfach mit kopieren und einfügen dorthin verschiebst.

Denn das Thema ist eigentlich sehr interessant weil es sicherlich auch andere User betrifft.

Auch wird die Resonanz dann sicherlich grösser.

 

Ich wünsche Deinem Mann alles Gute und haltet die Ohren steif.

Vielleicht kannst Du Deinen Mann ja auch davon überzeugen sich selbst bei uns anzumelden.

Das könnte ihm helfen seine neue Situation besser zu verstehen und zu akzeptieren. Das Forum hat uns allen eigentlich sehr geholfen.

 

Gruß

Markus

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Liebe Quinny,

In unserem Leben werden viele von uns ausgebremst. Warum ich! Warum wir? Erst später verstehen wir warum es so sein sollte.

 

Gesundheitlich kann ich dir leider keine Tipps geben. Ich weiß aber von vielen Menschen die sich in eurer Situation fest gemacht haben an Jesus und alles wurde gut.

 

Glaub mir, ich kann mir vorstellen was bei euch los ist.

 

Ich wünsche euch viel Kraft und Gottes Segen

Lg. Knut

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Hallo liebe Quinny,

 

Mir kammen jetzt wirklich die Tränen weil des gleiche was Ihr momentan erlebt kann ich gut verstehen weil es bei uns auch nicht anderst gegangen ist so wie bei euch liebe Quinny bis letztes Jahr September 2011 war ich, mein mann und die 2 kinder auch sehr glücklich ich bin auch fast seit 12 Jahren mit meinen Mann zusammen wir hatten alles von null angefangen uns als Schneider uns selbstständig gemacht alles lief sooo gut das wir sogar ein kleines Firma

übernommen haben ,,bis ich ein Erkältung bekamm 2 wochen mit Fieber Schnupfen und Angina na ja ich hatte mir dabei keine große Sorgen gemacht

warum ich? die so viel Sport treibt und sich gesund ernährt ! dachte ich bis ich dann an einem Wochenende zusammen gebrochen und blau angelaufen bin ich wurde dann auf die schnelle mit der Krankenwagen ins Krankenhaus geliefert sofort in die not Op geschoben und Operiert zuerst wurde die Mitrall klappe versucht zu rekonstruktieren leider war es ein fehlschlag dannach wurde eine mechanische Klappe ersetzt die Op dauerte 9 Std. wach wurde ich

erst wieder nach 3-4 Tagen es ist wirklich sehr schwer die neue situration zu akzeptieren es ist wie für dich sowohl für dein mann ein Schock das ist jetzt momentan alles sehr normall so ging es bei uns auch vor allem bei mir ich wollte das alles nicht begreiffen und die nähe von meinem mann und die Kindern wollte ich auch nicht ich war richtig frustrierend ich wollte keine schwächling sein na ja so kamm ich mir ja vor aber bis mein mann Er hatte mich zur meiner Hausärztin gefahren wir standen an der Roten Ampel und ich hatte wieder angefangen zu zicken das ich nichts wert bin wie früher das ich jetzt ein halber Mensch bin bis mein mann scharf rechts angehalten hat und gesagt hat !!!!!!!

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Sei froh das du am Leben bist und denke immer darann das es schlimmere menschen mit schlimmere krankheiten gibt

jetzt steig aus und erledige deine sachen selber glaub mir liebe Quinny seit dem her bin ich wieder da wo ich sein sollte

mein mann hat mir eine gute lehre erteilt mit dem worten...

 

ich wünsche euch alles gute und lieben Gruß

 

Sofiya

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Hallo Quinny,

 

wie bei vielen Anderen hier kam auch für mich die OP unerwartet.

Nach der OP ging es aufwärts, alles schien gut.

Rückschläge fingen nach paar Monaten an (starke Brustschmerzen, Rhytmusstörungen, Engegefühl, Panikattacken bis zum Krankenhausaufenthalt, alle möglichen Arztkonsultationen).

 

Jetzt sind fast zwei Jahre nach der OP vergangen und ich denke, es wird besser.

Will damit sagen, Geist und Körper brauchen viel Zeit, um wieder klarzukommen.

Meine Frau war unendlich geduldig mit mir, das hilft sehr.

 

Außerdem habe ich einen sehr guten Hausarzt, kann immer hinkommen und werde ernstgenommen.

Zusätzlich bin ich noch ca. ein dreiviertel Jahr zum Psychologen gegangen, auch das hat geholfen.

 

Ich weiß, der Hinweis "lass Zeit vergehen" ist nicht befriedigend für Einen dem es schlecht geht.

 

Hier im Forum hat mal jemand geschrieben: "Sind wir nicht alle ein bißchen bluna ?!"

Daran musste ich immer mal denken.

 

 

Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft und Geduld!!!

 

Michael

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Liebe Quinny,

 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Du leidest. Lass Dich nicht abbringen von Deinen Gefühlen für ihn. Sei aufmerksam und liebevoll, aber nicht aufdringlich. Gib ihm Zeit, gib Euch Zeit. Ich finde die Vorschläge, ihn hier mitlesen zu lassen sehr gut. Das könnte ihm Gewissheit geben, nicht allein zu sein, mit seinem Leid und daß es so viele positive Beispiele gibt, das Leben wieder lebenswert zu sehen.

 

Euch beiden ganz "herz"liche Grüße und viel Glück auf dem Weg, Peter

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Nun hat das Landesverwaltungsamt ein Vorbescheid gesendet aus dem hervorgeht das er eine mindenstens 40%ige Schwerbehinderung hat.

Das war sehr schlimm. Er sprach 2 Tage kein Wort.

Quinny

 

Hallo Quinny,

 

Willkommen im Forum.

 

Das habe ich nicht so ganz verstanden. War deinem Mann der beantragte GdB-Prozentsatz zu hoch oder zu niedrig?

 

VlG

Sunny

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Hallo,

 

ersteinmal möchte ich mich bei euch allen für die vielen lieben und netten Worte bedanken. Es hilft, zu wissen das es Menschen gibt die verstehen worum es geht.

 

 

Hallo Quinny,

 

Willkommen im Forum.

 

Das habe ich nicht so ganz verstanden. War deinem Mann der beantragte GdB-Prozentsatz zu hoch oder zu niedrig?

 

VlG

Sunny

 

Liebe Sunny,

es ging hierbei darum das das Klinkum selbst (Sozialdienst?) diesen Antrag stellte, ein Endbescheid ist noch nicht zugesandt worden, dieser soll Ende Mai entschieden werden. Um welchen Prozentsatz es sich nun tatsächlich handeln wird wissen wir demzufolge noch garnicht.

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Liebe Sunny,

es ging hierbei darum das das Klinkum selbst (Sozialdienst?) diesen Antrag stellte, ein Endbescheid ist noch nicht zugesandt worden, dieser soll Ende Mai entschieden werden. Um welchen Prozentsatz es sich nun tatsächlich handeln wird wissen wir demzufolge noch garnicht.

 

Hallo Quinny,

 

das Klinikum macht ohne euer Anfragen selber den Antrag auf Schwerbehinderung? :huh: Ob das üblich ist, weiß ich nicht. :o

 

VlG

Sunny

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Hallo Quinny,

 

das Klinikum macht ohne euer Anfragen selber den Antrag auf Schwerbehinderung? :huh: Ob das üblich ist, weiß ich nicht. :o

 

VlG

Sunny

 

 

Der Sozialdienst kam mit dem Antrag, es wurde bereits alles ausgefüllt, das einzigste was mein Mann noch machen musste war dieses zu unterzeichnen. Wir waren erschrocken darüber das der Grad so hoch ist.

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Hallo Quinny,

 

Wir waren erschrocken darüber das der Grad so hoch ist.

Macht euch da mal keine Gedanken. Die meisten Antragsteller wollen ja einen möglichst hohen Grad der Behinderung, weil das steuerliche und andere Vorteile mit sich bringt.

 

Der tatsächliche Zustand ändert sich ja dadurch nicht, was auf einem Stück Papier steht.

 

Ich kenne Leute mit 90% und Kennzeichen G (gehbehindert), die sind eigentlich topfit und du merkst ihnen garnichts an.

 

Also egal, die Befindlichkeit und die Prozente hängen nur mittelbar zusammen. Das ist kein Menetekel oder sowas, es geht nur um Nachteilsausgleich und das ist ja erstmal nicht schlecht.

 

 

VG, Rainer

bearbeitet von rene
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