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Aortenklappen OP


ronson

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Hallo,

 

ich bin der Ronny 33 Jahre alt und neu hier im Forum und ich mache mir grosse Sorgen um meine Mutter.

 

Ich schildere hier erstmal den Fall, bitte entschuldigt, falls es nicht so zusammenhängend sein sollte. (bin gerade kopflos)

 

Meine Mutter 63 Jahre alt, ohne vorherige Herzerkrankungen oder sonstige Vorschädigungen fing im April 2010 über mangelnde Leistungsfähigkeit zu klagen.

 

Das Treppensteigen fiel nach und nach schwerer und sie hatte öfters leichte Atemnot, sie hat natürlich Anfangs alles auf ihr leichtes Asthma und diverse

 

Allergien geschoben.

 

Im Verlauf von 2 Monaten hat sich ein Blutdruck von durchschnittlich 200/100 ergeben, daraufhin wurde sie von ihrem Hausarzt zu einem Kardiologen überwiesen,

 

dieser hat nach Untersuchung festgestellt, das meine Mutter eine Aortenklappenstenose III.Grades hat und sich schnellstmöglich einer Op unterziehen sollte.

 

Daraufhin, hab ich mich auf die Suche nach einer passenden Klinik begeben und wir haben uns dann gemeinsam auf das Herzzentrum Leipzig geeinigt.

 

Wir haben dann für mitte August einen Termin bekommen für eine Herzkathederuntersuchung, die Untersuchung hat die Anfangsdiagnose bestätigt und es wurde für den 27.September ein Op Termin vereinbart.

 

Da wir mit dem Herzzentrum Leipzig nicht so zufrieden waren (Sauberkeit, Überbelegung)wurde natürlich hin und her überlegt, ob es denn doch die richtige Klinik für meine Mutter ist.

 

2 Wochen vor dem OP Termin ging es meiner Mutter massiv schlechter, bei jeder kleinsten Anstrengung Atemnot, nächtliche Blutdruckentgleisungen und natürlich lagen die Nerven blank.

 

Ich habe daraufhin in Leipzig angerufen, ob meine Mutter eventuell eher kommen kann, dies wurde Aufgrund von Überbelegung und der grossen Wohnortenfernung von 320 Kilometern abgelehnt.(Wohnort ist Fürstenberg/Havel)

 

Meine Mutter hat dann zusammen mit ihrem Partner versucht, die Zähne zusammenzubeissen und die 2 Wochen noch durchzustehen, das hat sie aber nur 1 Woche geschafft, dann ging es nicht mehr.

 

Ich hab dann vorgeschlagen zu mir nach Jena zu kommen, da wir doch auch eine recht gute Klinik haben und 3 ihrer 4 Kinder hier wohnen.

 

Als meine Mutter in Jena angekommen ist habe ich sie über die Notaufnahme einweisen lassen. Nach diversen Untersuchungen hat der Chefarzt sich bereit erklärt meine Mutter schnellstmöglich zu operieren, er brauchte nur noch den Herzkathederfilm von Leipzig.

 

Das Herzzentrum Leipzig hat natürlich gemauert und wollte den Film nicht rausgeben, nach vielen Diskussionen und massiven Druck meinerseits hat Leipzig nach 4 Tagen gesagt, sie würden den Film rausgeben und ihn nach Jena schicken, da mir das aber zuviel Zeitverzug war, bin ich mit Vollmacht meiner Mutter und Vollmacht der Klinik von Jena nach Leipzig gefahren und habe mir den Film mit Druck geholt.

 

Die Operation fand dann am 27.September 2010 statt.

 

Ablauf am OP Tag war folgender:

 

7:00 Uhr OP Beginng

9:15 Uhr OP Ende Verlegung auf Intensiv

13:00 Extubation

 

Fazit Op regelgerecht und ohne Komplikationen verlaufen, entfernung der völlig verkalkten Aortenklappe, Bioprothese (Rind)

 

15:00 habe ich mich in die Klinik begeben um Nachzufragen und wurde direkt zum Bett meiner Mutter gebracht. Das war erstmal ein völliger Schock für mich,

 

meine Mutter völlig aufgedunsen aber ansprechbar.

 

18:00 Uhr nochmal Kontrollanruf von meiner Seite, da sagt die Schwester Moment bitte und schwups hatte ich meine Mutter am Telefon und sie hat sogar mit mir gesprochen! Auf meinen Satz: Mutti, du schaffst das! Antwortete Sie mir: Na Logo, ich bin ein Zwilling und ein Zwilling kommt selten allein!

 

Das hat mir natürlich gut getan aber gleizeitig die Schuhe ausgezogen, da kamen Emotionen hoch die unbeschreiblich sind.

 

Tag 2 nach Op:

 

Früh Anruf, ob wir (ihr Freund und ich) kommen dürfen, ja das dürfen Sie.

 

Natürlich sofort in die Klinik und ich muss sagen meine Mutter sah schon vom optischen Langsam besser aus, natürlich noch völlig aufgedunsen und sehr schwach.

 

Naja da waren die Nerven erstmal beruhigt Abend 21:00 Uhr Anruf von mir ob alle ok mit meiner Mutter ist, daraufhin die Aussage:

 

Ihre Mutter ist nicht im Zimmer, ich kann ihnen nichts sagen. Natürlich habe ich sofort gefragt, was los ist. Mir wurde dann nach Hin und Her, gesagt ihre Mutter ist beim Schädel CT.

 

Ich natürlich gleich darauf die Frage gestellt, wozu und ob Verdacht auf Schlaganfall ist. Mir konnte leider keine Aussage getroffen werden.

 

Nach einer Nacht in absoluter Angst sind wir am nächsten Morgen in die Klinik gefahren.

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Tag 3:

 

Am Eingang des Patientenzimmers wurden wir von der Stationsärztin abgefangen, mit der Mitteilung:

 

Ihre Mutter hatte leider einen Schlaganfall! Puff, Peng, wieder hat es mir die Schuhe ausgezogen, hab mich fast nicht getraut in ihr Zimmer zu gehen.

 

Am Bett angekommen, stellte sich mir folgendes Bild dar:

 

Kaum ansprechbar, hängender linker Mundwinkel, linker Arm von der Bewegung her wie eingegipst, ständiges Hin und Herwandern der Augen.

 

Tag 4:

 

Es wird etwas besser kurzes Gespräch Möglich, aber sehr schwach.

 

Ich mache mir Sorgen und habe das Glück, durch Beziehung und Durchsetzungsvermögen den operierenden Chefarzt persönlich zu sprechen. Er verspricht mir sich meine Mutter in seiner Freizeit anzuschauen und mir ein Feedback zu geben.

 

Tag 5:

 

 

Schlaganfallsymptome noch voll vorhanden aber ansprechbar und orientiert. Meine Mutter berichtet uns von Halluzinationen die Sie in der Zeit nach der Op hatte.

 

Das geht von Spinnen die auf das Bett krabbeln bis zu Todesengeln, die meine Mutter holen wollen.

 

Nachmittags Anruf vom Chefarzt, kommen Sie bitte mal vorbei, wir treffen uns draussen zum Gespräch und rauchen eine.

 

Ich also in die Sachen gesprungen und hingefahren.

 

Er erläutert mir das die Op regelgerecht war, meine Mutter ein Durchgangssyndrom hatte, was normal ist und das ihr Schlaganfall kein neuer Schlaganfall ist und laut seiner Meinung ca.10-15 Jahre alt sein könnte und das sich die Symptome vollig zurückbilden werden, das es meiner Mutter aber etwas schwerer hat Aufgrund diverser Allergien und Medikamentenunverträglichkeiten.

 

Seine Aussage stand im völligen Gegensatz zu der Aussage der Stationsärztin!

 

Tag 6:

 

Meine Mutter empfängt uns im Rollstuhl sitzend und sagt das sie wieder Apettit verspürt.

 

Tag 7-10

 

Von nun an geht es stetig Aufwärts, meine Mutter beginnt zu laufen, hat wieder an ihrem Laptop Interesse und beginnt wieder zu planen.

 

Tag 10 Entlassung aus der Klinik

 

Körperlich alles auf dem besten Weg aber aufeinmal nervlich angeschlagen, ständig am weinen und beim Abschied von mir ziemlich am Zusammenbrechen.

 

Soweit die Zeit der OP und die direkte Zeit danach bis zum Tag der Entlassung.

 

Bericht geht weiter.......

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Aufenthalt in der Reha:

 

Nach 2 Tagen Aufenthalt an ihrem Wohnort, ist meine Mutter direkt in die Rehaklinik gekommen, unsere Wahl viel Wohnstandortnah und daraus ergab sich die Rehaklinik am Haussee in Feldberg (Brandenburg), das hatte den Vorteil, das der Freund meiner Mutter zuhause schlafen konnte und am Tag meine Mutter besuchen konnte.

 

Zur Reha gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser das die Reha zu meinem Überraschen nur 3 Wochen betrug und das sich sätmliche Anzeichen eines Schlaganfalls völlig zurückgebildet haben.

 

Der Ablauf in der Klinik umfasste die typischen Massnahmen, Untersuchungen, Ergometertraining, Psychologische Gespräche, Beratunssitzungen und eine koronare Herzsportgruppe.

 

Das einzige Schwerwiegende, was meiner Mutter zu schaffen gemacht hat, war die Psyche, sie hat ständig aus unerfindlichen Gründen geweint und wurde oft von einer tiefen Traurigkeit die aus dem "Nichts" kam erfasst, vorallem das verarbeiten der Eindrücke nach der Operation und die ständige Sorge um Leben und Überleben war ein sehr grosses Problem für meine Mutter.

 

Von meinen Psychischen Problemen unbekannten Ängsten ganz zu schweigen.

 

Ich habe in der Zeit der Reha meine Mutter intensiv telefonisch Unterstützt und habe mit ihr sehr viel über alles geredet, natürlich war ich nicht untätig und habe meine Mutter mit entsprechender Literatur versorgt, das waren unter anderem "Leben mit der neuen Herzklappe" und "Koronarer Herzsport" und ich habe ihr eine Liste sozusagen "Die 10 Gebote" erstellt, was darf ich, was darf ich nicht, was ist normal, wie kann es mir gehen.

 

Das hat meiner Mutter sehr gut geholfen und meine Mutter ist bis zum gestrigen Tage wieder ganz die "alte" gewesen, die ganze Sache kam einem eigentlich wie ein Traum vor.

 

Meine Mutter hat wieder angefangen normal zu leben, ihren Hobby's (Acrylmalerei und Schmuckdesign) nachzugehen und alles war dufte!

 

Bis gestern....

 

Da wir täglich telefonieren, fiel mir gestern ihre veränderte Stimme auf(leise, komisch ruhig und irgenwie schläfrig)

 

Ich habe daraufhin gefragt ob alles ok mit ihr ist und ob sie sich gut fühlt! Sie sagte mir es ist alles in Ordnung Ronny, wie kommst du darauf?

 

Ich sage: na irgenwie ist was komisch, deine Stimme dein sprechen, ich weiss auch nicht.......

 

Heute früh um 8:00 der Anruf von ihrem Freund:

 

Du Ronny, die Mutti ist in der Klinik... Ich darauf: Was ist passiert?

 

Naja, irgendwie sah Mutti gestern so grau aus im Gesicht und hab dann gefragt, ob alles ok ist. Da sagt Sie, na was soll denn los sein?

 

Naja Blutdruck gemessen und der Blutdruck über 200, keine weiteren Symptome aber der Brustkorb gerötet.

 

Fazit:

 

Ich sitze 320 Kilometer entfernt auf heissen Kohlen und weiss im Moment weder ein noch aus....

 

Was soll das jetzt wieder sein?

 

Würde mich freuen, wenn ich von dem ein oder anderen hier im Forum mal ein paar Zeilen bekomme.

 

Bitte entschuldigt eventuelle Rechtschreibfehler oder Fehler in der Grammatik, bin in grosser Sorge!!! :(

 

p.s. Das ist übrigens meine Mam: http://www.kunstgiganten.de/kuenstler.php?kid=82

 

Liebe Grüsse Ronny

bearbeitet von ronson
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Hallo Ronny,

 

deine Mutter ist ja jetzt in der Klinik und wird gut betreut. Ich kann mich als "Angehöriger" nicht so gut in die Lage versetzen, da ich selbst "Betroffene" bin.

 

Ich wünsche dir noch viele Zusprüche und die besten Genesungswünsche für deine Mutter.

 

VlG

 

Sunny

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Hallo Ronny,

 

eine genaue Auskunft was Deiner Mutter fehlt wird hier im Forum niemand treffen können. Es kommen zuviele Dinge in Betracht.

Ich würde in der Klinik anrufen und mich auf die Station verbinden lassen.

Alles andere ist leider orakeln.

 

Ich hoffe Deiner Mutter geht es bald wieder besser.

Lass den Kopf nicht hängen.

 

Gruss

Markus

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