Jump to content

Schwangerschaft


Claudi

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe seit 34 Jahren eine künstliche Aortenklappe und nehme Marcumar. Nach langer Zeit, es war relativ unwahrscheinlich das ich noch irgendwann schwanger werden würde, hat man Anfang dieser Woche nun doch eine Schwangerschaft festgestellt.

 

Da es ja nun schon lange her ist (5 Jahre), dass ich mit meinen Ärzten alles geklärt hatte, was zu tun wäre, wenn eine Schwangerschaft eintreten würde, habe ich in letzter Zeit nichts mehr in dieser Richtung unternommen und bin jetzt schwanger.

 

Da man ja schnellstmöglich von Marcumar auf Heparin umstellen sollte, wollte ich natürlich auch diese Woche einen Termin bei meinem Kardiologen. Nur dort einen Termin zu bekommen ist mehr als schwer. Den Termin den ich für Freitag hatte wurde abgesagt. Nun ist meine Frage, hat irgendjemand Erfahrungen damit, in welchem Zeitraum auf Heparin umgestellt werden sollte? Kann man ab dem 4. Monat dann wieder auf Marcumar umsteigen, oder besser nicht?

 

Es wäre schön, wenn ich schon bald ein paar Antworten bekommen würde.

 

Vielen Dank!

Link zu diesem Kommentar

O, Claudi, das ist ja toll. Ich kenne mich da nicht aus. Aber wenn Du bei der Anmeldung beim Kardiologen gleich sagen würdest, warum du sofort einen Termin brauchst, müssten die Dich doch auf der Stelle einschieben. Mach mal richtig Druck. Halt uns auf dem Laufenden. Alles Gute für Dich und Dein Baby.

 

Gruß reni

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

ich habe positive Nachrichten.

 

Nach der telefonischen Absage des Termins vom Kardiologen habe ich an der Uni-Frauenklinik in Tübingen angerufen, wo ich damals auch schon mal war.

 

Dort sagte man mir, dass es zwingend erforderlich ist, dass ich diese Woche noch einen Termin beim Kardiologen bekomme.

 

Ich habe also heute Morgen beim Kardiologen angerufen und nochmals betont, wie dringend ein Termin noch diese Woche ist. Und siehe da, Morgen früh habe ich einen Termin. Zwar etwas später als der 1. Termin, aber es hat plötzlich doch noch geklappt.

 

Falls Ihr noch Anregungen und / oder Erfahrungen zum Thema Schwangerschaft mit Herzklappe habt, bin ich wirklich sehr dankbar.

 

Bis bald

 

Claudi

Link zu diesem Kommentar
[..]

Ich habe also heute Morgen beim Kardiologen angerufen und nochmals betont, wie dringend ein Termin noch diese Woche ist. Und siehe da, Morgen früh habe ich einen Termin. Zwar etwas später als der 1. Termin, aber es hat plötzlich doch noch geklappt.

 

Falls Ihr noch Anregungen und / oder Erfahrungen zum Thema Schwangerschaft mit Herzklappe habt, bin ich wirklich sehr dankbar.

Zwar nicht zur Schwangerschaft aber zum Kardiologen: Vielleicht besser einen anderen suchen (Uniklinik?, da gibts keine Terminprobleme, nur langes Warten).

 

Alles Gute, Rainer

Link zu diesem Kommentar

Hi Claudia,

 

 

herzlichen glückwunsch zru schwangerschaft und laß uns wissen wie dies verläuft.

 

Auf der Packung von Macumar steht drauf ab wann man auf Heparin umsteigen soll und ab wann man wieder macumar nehmen kann. Wenn du weniger als 1 Tablette am Tag nimmst brauchst du gar nicht um zu steigen. Schau doch mal den Beipackzettel an. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.

Gruß schlingeline

Link zu diesem Kommentar

du solltest so schnell wie möglich auf heparin umstellen!!! ich war nur 2 tage überfällig, habe positiv getetest und hatte sofort einen termin beim kardiologen, wo ich dann mein heparin bekam...bei interesse gerne pn an mich, ich bin seit märz 08 mama, mein sohn ist kerngesund

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

vielen Dank für Eure Antworten.

 

Ich war am Freitag Vormittag ja nun beim Kardiologen, und bin dort ziemlich enttäuscht worden. Laut seiner Aussage hat er gar keine Zeit, mich intensiver zu betreuen, denn er bekommt für eine Behandlung von mir nur 50,00 € und da wäre eine intensivere Betreuung, wie z. B. Gespräche mit dem Frauenarzt die länger als 5 Minuten dauern würden, nicht drin. Da würde er aus seinen Kosten nicht rauskommen. Finde ich schon ein starkes Stück!

 

Als ich ihm dann erzählt hatte, dass ich nächsten Freitag einen Termin an der Unifrauenklinik in Tübingen habe, meinte er, dann sollten die mal entscheiden, was zu tun wäre. Sprich, er hält sich aus allem raus, bzw. hält sich an den Brief einer Kollegin, die sich dem Thema Schwangerschaft unter Marcumar schrieben hat und bei der ich damals auch zur Untersuchung war.

Diese Kollegin hat auf Grund des doch sehr komplexen Krankheitsbildes von mir (künstliche Aortenklappe, Fallot und noch ein bischen mehr) davon abgeraten auf Heparin umzustellen, da ich sowieso sehr wenig Tabletten nehme (meist nur eine 3/4 pro Tag) und stattdessen den INR zwischen 2,0 und 2,5 zu halten.

 

Da die Ärzte sich zum Thema umstellen während der Schwangerschaft auf Heparin sowieso nicht einig sind, werde ich nun versuchen meinen INR-Wert niedrig zu halten.

 

Am Freitag Nachmittag habe ich dann nochmals mit der Uni-Frauenklinik Tübingen mit dem zuständigen Arzt telefoniert und ihm alles berichtet. Er wollte sich am Montag mit einer Kardiologin kurzschließen und sich dann bei mir melden. Bin ja gespannt, was am Montag rauskommt!

 

Allerdings werde ich mir einen anderen Kardiologen suchen, denn wenn es nur noch um's Geld geht und nicht mehr um die Menschen, dann hat dieser Mann den falschen Beruf.

 

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden!

 

Bis bald

 

Claudi

Link zu diesem Kommentar

das ist ein skandal vom kardiologen! marcumar verträgt sich nicht mit schwangerschaften, du brauchst coumadin wenn heparin schon nicht in frage kommt. ich kann nicht verstehen, warum hier nicht sofort gehandelt wird. bei mir ging das alles reibungslos....das ist gerade in den ersten wochen so wichtig, weil du hier das größte fehlgeburtenrisiko hast....ich wünsch dir alles gute!

Link zu diesem Kommentar

Laut Fachinformationen (vom Hersteller Roche) sollte Marcumar bzw. Phenprocoumon während der Schwangerschaft definitiv NICHT eingenommen werden. Die haben sogar den Warn-Satz: "Das Eintreten einer Schwangerschaft muss während der Therapie mit Phenprocoumon und im Zeitraum von 3 Monaten nach Beendigung der Einnahme wegen des erhöhten Risikos kindlicher Missbildungen sicher verhütet werden."

Heißt, SOFORT absetzen und Heparinisieren, notfalls in die Notambulanz Gynäkologie / Geburtshilfe gehen (oder Kardio) und das ganze stationär (würde Uniklinik bevorzugen, da eingestellt auf Risikoschwangerschaften).

 

Letztlich besteht eine absolute Kontraindikation von Phenprocoumon in der Schwangerschaft, das bedeutet keine Ausnahme, es sei denn, die Mutter ist vital bedroht. Ob es wirklich zu einem Schaden kommt und wie stark der ausgeprägt ist, kann man nicht abschätzen, aber durch diese Warnung ist zumindest der Hersteller auf der sicheren Seite, es kann kein Schadenersatz gefordert werden.

 

Antwort von Reni-Tochter, Ärztin.

 

Sehr interessanter brandaktueller Artikel: http://www.springerlink.com/content/933128...40/fulltext.pdf

bearbeitet von Reni
Link zu diesem Kommentar

Hallo Claudi,

der Artikel, den Reni beigefügt hat, finde ich sehr interessant. Es sind demnach beide Varianten möglich mit folgendem Unterschied:

 

a) auf Marcumar verzichten und zu Heparin wechseln, damit das Baby nichts abbekommt. Marcumar geht zum Kind über, Heparin nicht!

 

B) weiterhin Marcumar einnehmen, damit der Mutter nichts passiert. Für sie ist Heparin die schlechtere Alternative. Gerade während der Schwangerschaft soll sie optimal geschützt bleiben.

 

4 Wochen vor der Geburt wird immer auf Heparin umgestellt, damit bei der Geburt besser und schneller auf Blutungen reagiert werden kann. Das ist dann ähnlich, wie vor jedem operativen Eingriff.

 

Je nachdem wie ein Arzt selbst informiert ist, wird er dir zu a) oder B) raten. Beides ist wohl möglich, die Gefahr für das Kind unter Marcumar wird ja in Zahlen benannt, es besteht die Gefahr einer Schädigung des Kindes durch kindliche Blutungen. Dagegen gehalten wird die Gefahr für dich und deine Klappe, wenn du Heparin statt Marcumar nimmst.

 

Den Kardiologen würde ich auch wechseln, evtl. sind auch die Gynäkologen die besseren Ansprechpartner jetzt für dich. Denn der Gynäkologe will ja so wie du am Ende zu einem gesunden Kind gratulieren. Da du nicht die erste Schwangere bist mit Herzklappe und Marcumar gehe ich davon aus, dass eine Uni Klinik dir weiterhelfen kann.

 

Einen lieben Gruß

Hanna

Link zu diesem Kommentar

ich bin mutter eines sohnes, ich habe 2008 entbunden, also noch relativ frisch.

und so lief es bei mir, ich wurde von der uniklinik frankfurt am main betreut:

 

Ich stellte umgehend auf Heparin um, ich nahm Clexane, meine dosierung war 2 mal täglich 50, später dann 60, kommt auf das gewicht drauf an. Ich startete wenige Tage nach dem positiven Test( 2 oder 3 tage, ich habe aber sofort nach dem test marcumar weggelassen, weil ich erst einen tag später den termin beim kardiologen hatte, ich wollte kein risiko eingehen, da ich schon 2 fehlgeburten hatte und ich so danbar war das ich nochmal schwanger wurde und die chance nutzen wollte )

 

Die Blutkontrollen liefen über die angiologische ambulanz der uniklinik, betreuut wurde ich von einer frauenärztin die auf risikoschwangerschaften eingestellt ist und über viel erfahrung verfügte, sie hatte aber mit der uniklinik nichts zu tun, es war eine praxis in frankfurt am main.

 

Heparin ist fürs Baby okay, marcumar geht gar nicht, ich habe frauen kennengelernt die coumadin nehmen, da dies nicht in die plazenta übergeht oder nicht schädigend wirkt, auf jeden fall war coumadin gut in der schwangerschaft und die alternative zu heparin. ich habe trotzdem clexane gespritzt bis 36+5, da kam dann mein sohn.

 

Kardiologisch wurde ich 3 mal untersucht in der Schwangerschaft.

 

Meine Schwangerschaft war sehr turbulent, ich hatte uterushämatome vom feinsten und lag ab 18+1 in der frauenklinik und durfte nichts mehr machen, stand vor einer plazentaablösung. Wir habens trotzdem geschafft und mein Sohn ist heute ein Sonnenschein, ein Lauser und wird sicherlich mal die Nachfolge von Michel aus Lönneberg, wenn es so weiter geht!

Link zu diesem Kommentar

Ich hatte heute nochmals ein Gespräch mit der Unifrauenklinik in Tübingen und von dort einen Termin zur kardiologischen Klinik Tübingen vermittelt bekommen. Dort werde ich auch Morgen Nachmittag hingehen.

 

Mal sehen, was dabei herauskommt! Ob ich nun doch auf Heparin umgestellt werde, oder ob ich auf grund meiner doch sehr umfangreichen "Herzgeschichte" niedrig dossiert auf Marcumar bleiben werde.

 

Ich werde hier auf jeden Fall weiter berichten und bedanke ich vorab schon Mal bei allen, die Antworten zu diesem Thema geschrieben haben.

 

Bis bald

 

Claudi

Link zu diesem Kommentar

Ich war gestern in der Uniklinik "Kardiologie" Tübingen und die Kardiologen beziehen sich auf Frau Dr. Gohlke-Bärwolf und deren Empfehlungen für meinen speziellen Fall (ich war mal vor ca. 5 Jahren bei ihr zur Behandlung). Es sieht wohl so aus, da ich noch eine ziemlich kleine Aortenklappe habe (wurde mir als Kind eingesetzt) die nie getauscht wurde, ist es auf jeden Fall besser nicht auf Heparin umzustllen. Der INR-Wert darf allerdings nur zwischen 2,0 - 2,5 liegen. Da ich bisher meinen INR-Wert immer zwischen 2,5 und 3,0 gehalten habe und ich jetzt täglich den INR-Wert messe, müßte der vorgegebene Wert zu halten sein (im Moment liege ich unter 2,0).

 

Am Freitag gehe ich dann zur Sprechstunde in die Uni-Frauenklinik Tübingen und dann in 4 Wochen wieder zur Kontrolle zur Uniklinik "Kardiologie" Tübingen.

 

Ich werde hier weiter berichten und freue mich immer über Antworten von Euch.

 

Bis dahin

 

Claudi

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...