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Perkutaner, minimal-invasiver Aortenklappenersatz


Aortenklappenstenose

Empfohlene Beiträge

Moin,

ich möchte euch gerne an meinen Erfahrungen bei meinem gerade überstandenen Aortenklappenersatz Anteil haben lassen.

 

Anlässlich eines von mir nicht erwarteten, zufällig gemachten Schluckechos (zuvor kannte ich nur normale Herzechos) im November 2008 wurde mir in einem Herzzentrum dringend zum Klappenersatz - möglichst noch vor Weihnachten - geraten und ein Termin zur stationären Aufnahme vereinbart. Ein aufklärendes Informationsgespräch wurde mir jedoch verweigert, ich würde alles Notwendige nach der Katheteruntersuchung (Angiograhie)am Tag vor der OP dann erfahren.

 

Mein Haus-Kardiologe riet von einer momentanen OP ab, ich sollte doch lieber 5-6 Jahre warten, bis der Interventionelle Herzklappenersatz (Kathetergestützt) möglicherweise zum Standard geworden sei.

 

Daraufhin suchte ich ein weiteres Herzzentrum auf, das bereits 60 Kathetergestützte Aortenklappenersatz-OPs in den beiden letzten Jahren durchgeführt hat, die MÖGLICHERWEISE auch für mich in Frage käme.

Aber auch in diesem KH erhielt ich während der einwöchigen Voruntersuchungsphase keinerlei Informationen über den aktuellen OP-Entscheidungsprozess. Ich wusste also bis 15 Stunden vor der OP nicht, welche Art einer Operation für mich in Frage käme (Kunstklappe, gestantete oder normale Bioklappe oder Kathetergestützter Interventionsklappenersatz durch die Leiste?).

Erst am Vorabend der OP wurden in einem sehr ruhigen und ausführlichen einstündigen Aufklärungsgespräch - von 20:30 bis 21:30 Uhr - alle relevanten Punkte vom Operateur angesprochen und die von mir gestellten Fragen umfassend beantwortet.

Dieses Gespräch war sehr gut, aber es kam doch reichlich spät!

 

Die zuvor angesprochenen Assistenzärzte hatten grundsätzlich Auskünfte verweigert und jegliche Auskunftskompetenz auf den Oberarzt verlagert, den ich aber nur ein einziges Mal an dem erwähnten Abend vor der OP zu sehen bekam.

Auch nach meiner OP vor 12 Tagen am 15. Januar 2009, bei der mir eine Bioklappe vom Typ Edwards Sapien 26 mm eingesetzt wurde, habe ich den Operateur nie wieder zu sehen bekommen, die Nachsorge im KH wurde ausschließlich von den Kardiologen durchgeführt.

 

Schon am Tag nach der OP musste/durfte ich auf der Intensivstation im Sitzen mein Frühstück einnehmen und zwei Stunden später eine Gehrunde durch die gesamte Intensivstation mit dem Physiotherapeuten absolvieren. Am Abend kam ich auf die normale Pflegestation und wurde von da an jeden Tag mobiler.

 

Nach 9 Tagen bin ich aus dem KH entlassen worden und fühle mich sehr gut, trauere aber nach all diesen gemachten Erfahrungen den Zeiten hinterher, als ich mir die privatärztliche Chefarztbehandlung noch als Wunschleistung gönnen konnte und dadurch jeden Tag die Gelegenheit bekam, notwendige Informationen vom Chefarzt aus erster Hand zu erhalten.

 

Ich hoffe sehr, dass ich weiterhin so gute Fortschritte bei der Rekonvaleszens machen werde und dass das noch so junge und relativ unerprobte OP-Verfahren ohne Langzeiterfahrungen und die eingesetzte Aortenklappe sich bewähren werden.

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WOW....The next Generation!!!

 

Danke für deinen Bericht und alles gute für deine weitere Genesung !!!

Ich würde mich, wenn du auch zukünftig rege hier im Forum teil nimmst und uns über deine Erfahrungen berichtest <_<

 

Liebe Grüße

 

Sanne

 

 

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Hallo Aortenklappenstenose,

 

schön für Dich, dass Du perkutan eine Neue Herzklappe bekommen hast und die Op erfolgreich gewesen ist.

 

Vielleicht kannst Du mal mitteilen wie alt Du bist, denn viele wissen ja nicht das so ein Ersatz

der Herzklappe nur Patienten vorbehalten ist die älter sind oder eine herkömmliche Op nicht

überstehen oder schon mehrfach am Herzen operiert wurden.

 

Das der Operateur sich bei Dir hat nicht mehr blicken lassen, ist bei Deiner Op die Du hattest völlig normal weils ein rein Kardiologischer eingriff mit Chirurgischer unterstützung ist.

Bei einer Katheteruntersuchung ist der Thoraxchirurg auch nicht dabei.

 

In welcher Klinik wurdest Du denn operiert? da gibt es ja noch nicht so viele die das op verfahren

anwenden oder beherrschen.

 

MfG

Dirk

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Hallo Aortenklappenstenose,

 

1. willkommen im Forum

 

2. Habe Deinen Beitrag aus Vorstellung hier her verschoben - ist ein interessantes Thema

 

3. Fragen:

 

- hast Du tatsächlich so eine Aortenklappe durch die Leiste bekommen - erzähl/schreib doch mal bitte genauer.

 

- Warum wurde diese Methode bei Dir angewandt? Bisher dachte ich das dies noch alles nur für Studien gemacht wird bei besonders stark vorgeschädigten Patienten die die Belastung einer normalen OP nicht verkraften könnten. Ich hoffe dies war nicht der Grund für Dich.

 

- wo wurde das gemacht?

 

Du siehst nee Menge Fragen deren Beantwortung natürlich völlig freiwillig ist! ;)

 

Na bin mal gespannt!

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Aortenklappenstenose,

 

1. willkommen im Forum

 

2. Habe Deinen Beitrag aus Vorstellung hier her verschoben - ist ein interessantes Thema

 

3. Fragen:

 

- hast Du tatsächlich so eine Aortenklappe durch die Leiste bekommen - erzähl/schreib doch mal bitte genauer.

 

- Warum wurde diese Methode bei Dir angewandt? Bisher dachte ich das dies noch alles nur für Studien gemacht wird bei besonders stark vorgeschädigten Patienten die die Belastung einer normalen OP nicht verkraften könnten. Ich hoffe dies war nicht der Grund für Dich.

 

- wo wurde das gemacht?

 

Du siehst nee Menge Fragen deren Beantwortung natürlich völlig freiwillig ist! ;)

 

Na bin mal gespannt!

 

MfG

Thomas W.

 

Moin,

 

zwecks Beantwortung dieser Fragen werde ich zunächst einen Zeitungsartikel verlinken, aus dem hervorgeht, dass seit 16 Monaten der Interventionelle Klappenersatz in der Klinik, in der ich operiert wurde, praktiziert wird. Nach meiner Information wurden bisher dort ca. 60 Patienten nach dieser Methode operiert, so dass man noch nicht von Standard sprechen kann.

Die Edwards Sapien ist seit dem Herbst 2007 für OPs in Europa zugelassen. Von 2007 bis 2014 gibt es zunächst klinische Studien an ausgewählten Herzzentren weltweit.

 

http://www.abendblatt.de/daten/2007/10/12/803851.html

 

Ich bin jedoch 20 Jahre jünger als der in dem Zeitungsartikel vorgestellte Patient, war aber wegen einer zu starken Verkalkung der Aorta, nach Radiata vor 30 Jahren, inoperabel für die herkömmliche OP-Methode.

 

Im Übrigen bin ich auf ähnlich gutem Weg der Rekonvaleszens, wie der vorgestellte Erstpatient, mir ging es aber vor der OP bedeutend besser als ihm.

 

@ Thomas W.

Dein völlig unangebrachter, zweifelnder Unterton bei der Frage, ob diese OP-Methode "tatsächlich" bei mir angewandt wurde, raubt mich auch jede Lust, auf weitere eine weitere Erörterung einzugehen, sorry!

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@ Thomas W.

Dein völlig unangebrachter, zweifelnder Unterton bei der Frage, ob diese OP-Methode "tatsächlich" bei mir angewandt wurde, raubt mich auch jede Lust, auf weitere eine weitere Erörterung einzugehen, sorry!

 

@Aortenklappenstenose,

 

ja wo ist bloss diese verd.... Goldwaage geblieben auf die man jedes Wort legen sollte - "tatsächlich" war tatsächlich als erstaunter Ausdruck gemeint.

 

Hätte ich Zweifel äußern wollen so hätte ich dies offen und ehrlich geschrieben - aber bitte evtl. kommt Deine Lust ja wieder!

 

MfG

Thomas W.

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Moin,

 

zwecks Beantwortung dieser Fragen werde ich zunächst einen Zeitungsartikel verlinken, aus dem hervorgeht, dass seit 16 Monaten der Interventionelle Klappenersatz in der Klinik, in der ich operiert wurde, praktiziert wird. Nach meiner Information wurden bisher dort ca. 60 Patienten nach dieser Methode operiert, so dass man noch nicht von Standard sprechen kann.

Die Edwards Sapien ist seit dem Herbst 2007 für OPs in Europa zugelassen. Von 2007 bis 2014 gibt es zunächst klinische Studien an ausgewählten Herzzentren weltweit.

 

http://www.abendblatt.de/daten/2007/10/12/803851.html

 

Hallo,

 

danke für den Link ....

 

Tja, wie ich schon sagte, "the next Generation" ist im kommen, wenn auch vorerst nur bei ausgesuchten Patienten ;)

Zumindest jedoch macht diese Art des Herzklappenersatzes nun so gewaltige Fortschritte, das sie wohl zum Zeitpunkt meiner Re-OP standard sein wird. :)

 

 

Ich bin jedoch 20 Jahre jünger als der in dem Zeitungsartikel vorgestellte Patient, war aber wegen einer zu starken Verkalkung der Aorta, nach Radiata vor 30 Jahren, inoperabel für die herkömmliche OP-Methode.

 

Um so erfreulicher ist das Geschenk, das man bei dir diese "neue" OP-Methode bereits anwenden konnte :D

 

@ Thomas W.

Dein völlig unangebrachter, zweifelnder Unterton bei der Frage, ob diese OP-Methode "tatsächlich" bei mir angewandt wurde, raubt mich auch jede Lust, auf weitere eine weitere Erörterung einzugehen, sorry!

 

BITTE lasse dich nicht von »vermeintlichen-Zwischen-Unter-wo-auch-immer-Tönen« Einzelner irritieren und dir den Wunsch, dich mitzuteilen, verleiten.

Es gibt hier mit Sicherheit eine Menge Interessenten, mich persönlich eingeschloßen, die sich über weitere Erfahrungsberichte von icon12.gif freuen!!

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Moin,

ich habe mich in der einen Woche nach der Entlassung aus dem Kramkenhaus als Laie einigermaßen kundig über den Stand der Interventionellen Kardiologie und speziell des perkutanen Aortenklappenersatzes gemacht.

Gestern hatte ich auch die Gelegenheit an einem großen Ärztesymposium zu diesem Thema in Hamburg teilzunehmen, bei dem im Rahmen eines LiveCourse zwei OPs übertragen wurden.

Zum einen wurde ein perkutaner AOK-Ersatz retrograd durch die Aorta aus dem UHZ in Hamburg übertragen und zum anderen ein Ersatz transapikal durch die Herzspitze, übertragen aus Leipzig, wo bisher die größte Erfahrung mit dem perkutanen Klappenersatz in Deutschland gesammelt wurde.

 

Drei bedeutende Veränderungen zum heutigen Entwicklungsstand werden perspektivisch erwartet:

 

a.) Die Katheter werden sich weiter verkleinern.

b.) Während man heute beim Einstzen der Prothese nur "einen Schuss" hat, wird zukünftig die

Prothese voraussichtlich repositionierbar sein.

c.) Die Prothesen werden einen größeren Durchmesser erhalten können.

Heute sind AOK-Prothesen mit dem Durchmesser von 23 und 26 mm CE-zertifiziert, demnächst

wird es auch eine Herzklappe mit 29 mm Durchmesser geben.

 

Abschließend wurden die Experten aus Siegburg und Hamburg noch um ihre Prognose für den Anteil des perkutanen Aortenklappenersatzes in 5 Jahren gebeten.

Dabei schwankten die Angaben von 20 bis 50-70 %.

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Moin,

ich habe mich in der einen Woche nach der Entlassung aus dem Kramkenhaus als Laie einigermaßen kundig über den Stand der Interventionellen Kardiologie und speziell des perkutanen Aortenklappenersatzes gemacht.

Gestern hatte ich auch die Gelegenheit an einem großen Ärztesymposium zu diesem Thema in Hamburg teilzunehmen, bei dem im Rahmen eines LiveCourse zwei OPs übertragen wurden.

Zum einen wurde ein perkutaner AOK-Ersatz retrograd durch die Aorta aus dem UHZ in Hamburg übertragen und zum anderen ein Ersatz transapikal durch die Herzspitze, übertragen aus Leipzig, wo bisher die größte Erfahrung mit dem perkutanen Klappenersatz in Deutschland gesammelt wurde.

 

Drei bedeutende Veränderungen zum heutigen Entwicklungsstand werden perspektivisch erwartet:

 

a.) Die Katheter werden sich weiter verkleinern.

b.) Während man heute beim Einstzen der Prothese nur "einen Schuss" hat, wird zukünftig die

Prothese voraussichtlich repositionierbar sein.

c.) Die Prothesen werden einen größeren Durchmesser erhalten können.

Heute sind AOK-Prothesen mit dem Durchmesser von 23 und 26 mm CE-zertifiziert, demnächst

wird es auch eine Herzklappe mit 29 mm Durchmesser geben.

 

Abschließend wurden die Experten aus Siegburg und Hamburg noch um ihre Prognose für den Anteil des perkutanen Aortenklappenersatzes in 5 Jahren gebeten.

Dabei schwankten die Angaben von 20 bis 50-70 %.

hallo das hört sich ja gut an gilt das nur für die aorta oder auch für die metralklappe bei einen durchmesser von 29 cm könnte es ja auch die metralklappe sein gruss heidi

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