StefanieJ Geschrieben 13. Mai 2018 Share Geschrieben 13. Mai 2018 Hallo Brigitte, wie kommst du darauf? Ich persönlich kann das nicht behaupten, eher finde ich, dass ich durch das erlebte noch stärker geworden bin. Fühlst du dich wertloser? Und wenn ja warum? Viele Grüße, Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
GrooveMaster79 Geschrieben 13. Mai 2018 Share Geschrieben 13. Mai 2018 Hallo zusammen, ich persönlich habe nach der OP viele Extreme der Wahrnehmung der Krankheit und der eigenen Person in der AHB kennengelernt. Ich kann daher sowohl den Gedanken nicht mehr so viel Wert zu sein, verstehen wie auch den Gedanken, dass man durch das Erlebte noch stärker geworden ist. Spontan fällt mir eine Aussage eines, ebenfalls am Herz operierten, AHB-Kollegen ein der meinte "Ich habe plötzlich gemerkt, dass ich verwundbar bin." Ihm hat die OP psychisch so zugesetzt, da es wohl der erste Eingriff überhaupt in seinem Leben war. Er war damals schon auf dem Weg in Richtung 50. Jahre und hat wohl ein sehr erfolgreiches, selbstbestimmtes Leben bis dahin geführt und auch eine entsprechende Verantwortung im Beruf erlangt gehabt. Bis dahin hatte er wohl nur "Kleinigkeiten" war immer, was wir wohl als "kerngesund" bezeichnen. Zudem gab es wohl in der Familie einen Fall in dem jemand wegen einer Herzerkrankung gestorben ist. Er hat mir noch ein paar Jahre später davon berichtet, dass ihm dieses Ereignis zugesetzt hat. Bis dahin hat er wohl - vielleicht auch aufgrund seines privaten Umfelds und der beruflichen Situation - immer lebensbejahend gelebt und nicht daran geglaubt, dass ihm mal so etwas passieren könnte. Ein weiterer AHB-Kollege hat es genau anders wahrgenommen. Er war froh, dass er das Aneurysma loswar und hat unmittelbar nach der OP wieder nach sehr positiv nach vorne geblickt und Zukunftspläne geschmiedet. Er hat die Haltung entwickelt "Was mich nicht tötet, macht mich noch stärker. Was kann mir nach der OP noch passieren? bzw. Wenn ich diesen Eingriff überstanden habe, überstehe ich andere Dinge in Zukunft auch." Es kommt immer auf die persönliche Sichtweise, auf das eigene Mind-Set an. Unsere Psyche spielt uns leider manchmal die fiesesten Streiche oder ist unser bester Freund. Auch familiär Vorgelebtes, Erlebtes, Anerzogenes kann uns noch bis ins Erwachsenenalter in solchen Situationen prägen und unsere Sichtweise beeinflussen. Viele Grüße Micha Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigitte Pfitzner Geschrieben 14. Mai 2018 Share Geschrieben 14. Mai 2018 ich habe einfach angst,nur noch angst Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 14. Mai 2018 Share Geschrieben 14. Mai 2018 Ich verstehe deine Angst und ich denke, jeder geht, geprägt durch seine Lebensgeschichte und sein Lebensumfeld, individuell mit dem Thema um. Da hilft Dir vielleicht das ein wenig, was Dir sonst auch hilft in schwierigen Lebenssituationen. Sei gedrückt Brigitte Zitieren Link zu diesem Kommentar
StefanieJ Geschrieben 14. Mai 2018 Share Geschrieben 14. Mai 2018 Du schaffst das, Brigitte. Glaube mir, jeder von uns hat oder hatte Angst. Fühl dich gedrückt, alles Gute. Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
Suse Geschrieben 14. Mai 2018 Share Geschrieben 14. Mai 2018 Liebe Brigitte, solltest du die Möglichkeit haben mit einem Psychologen, einer Psychologin zu sprechen, dann mache das unbedingt. Angst ist leider kein guter Begleiter und man sollte die Macht der Gedanken nicht unterschätzen. Bestimmt gibt es in deiner Nähe eine psychosozialen Dienst. Wende dich an diesen, dort bekommst du ein Werkzeug in die Hand mit dem du arbeiten kannst. Alles, alles Liebe, Suse Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pepelotzki Geschrieben 14. Mai 2018 Share Geschrieben 14. Mai 2018 Liebe Brigitte, wir alle wissen ziemlich genau, wie es dir geht !! Fühl dich verstanden und gedrückt - das ist alles ganz normal ! Die Ausnahmen sind die, die es locker angehen. Wobei ich glaube, daß davon die meisten anderen und sich selbst etwas vorspielen. Ich habe mich seit der OP ganz anders und neu kennengelernt, nie gewusst, was ich doch für eine ängstliche Seite in mir habe. Aber: Wie Stefanie schrieb - es entsteht daraus eine neue Kraft ! Ich merke es ebenfalls, daß sich etwas entwickelt, was vorher nicht so stark war, ein Teil davon ist Dankbarkeit ! Du wirst es schaffen, suche dir alle Hilfe, die du bekommen kannst. Und: Wir alle sind bei dir !! Wenn auch nur virtuell - allerdings gibt einem das doch immens viel Kraft. Ich habe vor allem in den Anfangsmonaten hier so viel Hilfe und Mut zugesprochen bekommen. Viele Grüße Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
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