Max77654 Geschrieben 14. Januar 2020 Share Geschrieben 14. Januar 2020 Hallo zusammen, ich wurde mit 13 das erste mal an meiner Aorta (angeborene Aortenklappenstenose) operiert(dabei wurden meine zwei Klappen gedehnt). Heute habe ich die Nachricht bekommen das ich einen Klappenersatz brauche und ich in den folgenden Wochen operiert werden soll. Ich bin 24, sehr sportlich und rauche und trinke nicht habe aber fürchterliche Angst zu sterben.... was kann ich tun? danke euch! Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 14. Januar 2020 Share Geschrieben 14. Januar 2020 Hi Max, herzlich Willkommen hier! Eigtl. ist es ja gut, vor so einer OP eine gewisse Angst zu haben, das liegt ja in der Natur des Menschen. Wenn dich deine Ängste zu sehr belasten hol dir psychologische Hilfe. Ich war bei meiner OP 26 (da ist ja nicht viel um bei dir) und hab eine künstliche Aortenklappe erhalten. Ich war zu dem Zeitpunk bisschen übergewichtig, was jetzt nicht so tolle Voraussetzungen sind Die scheinen ja bei dir anders zu sein. Mittlerweile geht's mir gut, die Probleme die ich vor der OP hatte, hab ich nicht mehr und ich gehe regelmäßig zum Sport was unglaublich gut tut. Versuche an die Dinge nach der OP zu denken, denn es kann nur Berg auf gehen. Wenn du dir bezgl. des Krankenhauses oder so unsicher sein solltest, schadet eine Zweitmeinung sicherlich auch nicht. Vll. reduzieren sich auch so deine Ängste. Bei Fragen melde dich einfach. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
Max77654 Geschrieben 14. Januar 2020 Autor Share Geschrieben 14. Januar 2020 Hallo Anne, bzgl. der Klinik mache ich mir weniger Gedanken, da ich im Uniklinikum/Herzzentrum Freiburg bin und die laut mehreren Berichten zu den besten Kardiologen in Deutschland gehören. Meine erste Herz-Op dort lief auch optimal und ohne jegliche Komplikationen. Frage mich nur ständig wie man diese permanente Angst dort zu sterben loswird. Leider kann ich mich seit Wochen an nichts mehr erfreuen, da meine Gedanken nur noch um den Tod handeln. Vielen Lieben Dank! Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 14. Januar 2020 Share Geschrieben 14. Januar 2020 Hi Max, da scheinst du wirklich in guten Händen zu sein. Die Freiburger haben einen guten Ruf. Wenn deine Gedanken so negativ sind, solltest du therapeutische Hilfe in Betracht ziehen. Mir half es in der Reha sehr, keinen depressiven Rückfall zu bekommen. Es kann auch eine gute Begleitung über die kommende Zeit hin weg sein. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 15. Januar 2020 Share Geschrieben 15. Januar 2020 Hi Max! Ich versteh deine Angst sehr gut, mir ging es zeitweise auch so. Obwohl ich diverse Studien gelesen hatte und wusste, dass das Risiko eines gröberen Problems für junge Leute sogar bei Re-OPs minimal ist, habe ich oft geheult weil ich befürchtete, dass doch was schieflaufen könnte. Ein Beratungstermin bei einem erfahrenen Chirurgen hat mir ein wenig Angst genommen, weil er sehr überzeugend vermittelt hat, dass (in guten Kliniken) junge Leute praktisch nicht mehr als bei einer Mandel-/Blinddarm-OP zu befürchten hätten und durch die vielen Möglichkeiten im OP und auf der Intensivstation sogar dann, wenn etwas schieflaufen sollte, in der Regel im Endeffekt alles gut ausgeht. Aber erst als ich 5 Tage lang auf der Station auf die OP gewartet habe, war ich wirklich etwas ruhiger, weil ich einerseits die Schnauze voll hatte von den vielen Sorgen und es endlich hinter mich bringen wollte und andererseits weil ich sah, wie viele ältere Menschen mit teils langen OPs die OP mit Sternotomie gut hinter sich gebracht haben und sogar wenn es zunächst Komplikationen gegeben hatte (ein älterer Herr hatte zB 2 Wochen auf der Intensivstation bleiben müssen) waren sie bald wieder auf dem Weg der Besserung. Der einzige unter 40-Jährige dort war gleich an 2 Klappen operiert worden (1 mechanisch und 1 rekonstruktion) und konnte trotz der langen OP schon am 6.Tag nach Hause. Mein Chirurg war erst 35, hatte noch keine besonders umfangreiche Erfahrung mit meiner Art der OP und trotzdem hat alles geklappt. Ein "Vorteil" meiner Ängste war, dass ich alles was nach der OP war, nicht so schlimm fand, weil ich hauptsächlich erleichtert war, die Sache heil überstanden zu haben. Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass du jetzt nicht mehr allzu lang warten musst (die Zeit vor der OP war für mich das Schlimmste), dass dann alles bestmöglich verläuft und dass du uns bald berichten kannst, wie es dir ergangen ist:) Viel Kraft und alles Liebe! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 15. Januar 2020 Share Geschrieben 15. Januar 2020 Den Tipp mit therapeutischer Hilfe kann ich übrigens auch nur unterstützen - ich hatte das nur wegen meinem Baby nicht gemacht, weil ich meine Zeit fürs Baby nutzen wollte. Falls du kurzfristig nichts findest, hilft dir vielleicht auch youtube etwas (angeleitete Meditation kann zB gegen Angstzustände helfen) Zitieren Link zu diesem Kommentar
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