Andi2333 Geschrieben 3. August 2019 Share Geschrieben 3. August 2019 Hallo zusammen, da bin ich wieder. Wollte nur kurz mitteilen dass ich die OP mittlerweile gut überstanden habe, derzeit noch in KH liege und mich am Nicht-Ticken meiner neuen mechanischen Klappe erfreue. Man hört wirklich gar nix, aber sie funktioniert anscheinend. Was mich nun beschäftigt, ist das “Leben danach”, speziell mit Marcumar und Endokarditis-Prophylaxe. Ich denke dass man ersteres mit etwas Selbstdisziplin ganz gut im Griff bekommen kann, mich wurden aber eure Erfahrungen bzgl Endokarditis Vorbeugung interessieren. Habe mich in das Thema ein wenig eingelesen und letztendlich scheint das Gesamtinfektionsrisiko in Deutschland nicht allzu hoch zu sein, liegt glaub ich bei bei 50 Neuerkrankungen / Million Einwohner & Jahr. Prophylaxe bei Zahnarzt etc. versteht sich von selbst. Aber letztendlich habe ich zwei kleine Kinder im Kiga-Alter daheim , die zeitweise nichts anderes als wandelnde Bakterien- und Virenkulturen sind. Und natürlich kann ich Ihnen nicht komplett von meinen Kindern, Kollegen und Verwandten isolieren. Wie handhabt ihr solche Geschichten? Zitieren Link zu diesem Kommentar
herbrueg Geschrieben 3. August 2019 Share Geschrieben 3. August 2019 Hallo Andi, ich (Männlich 56) kann deine Sorgen nachvollziehen. Ich selbst habe miene künstliche mech. Aortenklappe in 1995 unter einer aktuten Endokarditis inplantiert bekommen. Meine Kinder sind von 2004 und 2007, so dass mich das ganze Thema Endokarditis Prophylaxe und Kinder seit Jahren beschäftigt. Ganz wichtig bei der Angelegenheit ist, ob mann bereits eine Endikarditis durchgemacht hat, so wie ich. Diese Personen sind aus Sicht der Autoimmunität weitaus gefährdeter für eine erneute Endokartitis. Aus meiner Sicht ist entscheidend, einen guten Arzt zu haben, der einem hilft bei einem eigenen Infekt oder Infekt der Kinder schnell zu entscheiden, ob es ein viraler Infekt ist oder bakteriell. Dann gilt es bei einer bakteriellen HNO-Erkrankung der Kinder, Abstand zu halten (z.B. Mandelentzündung oder Scharlach) und dann ist evtl. eine Propylaxe sinnvoll. Letztendlich gibt es nicht die Lösung, und mann muss seinen Weg finden. VG Josef Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 3. August 2019 Share Geschrieben 3. August 2019 Hallo Andi, erstmal herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP! :) Ich hatte, was das Marcumar und die Dosierung angeht, etwas Angst zu anfang. Hab dann zu Hause auch mal öfter gemessen, weil ich wissen wollte wie sich der INR entwickelt. Noch im Krankenhaus wurde mir das Selbstmanagement nahe gelegt und ich hatte sogar da schon meine Schulung für's selbstmessen. Ich hab auch einen neuen Herzpass für die Endokarditisprophylaxe bekommen, ich gehör hier auch zu den Risikopatienten, da ich als Baby eine hatte. Wenn ich mal beim Arzt sitze weiß der über die Situation Bescheid und zur Not macht er noch vorweg nen Strep-schnelltest um das schon mal auszuschließen. Ich hab immer eine Notfallpackung Amoxicillin zu Hause, wenn ich mal Fieber haben sollte dass über einen bestimmten Zeitraum (mein HA und ich haben 2 Tage ausgemacht) über 38 Grad liegt, starte ich damit und komm dann so schnell wie möglich vorbei. Zahnprophylaxe lass ich einmal im Jahr machen, auch da nehm ich vor der Behandlung (bei mir blutet es gerne mal) 2g Amoxicillin. Meine Zahnärztin weiß darüber auch Bescheid. Seit der OP hab ich auch immer ein kleines Fläschchen Handdesinfektion für unterwegs bei mir. Ansonsten löcher die Ärzte im Krankenhaus. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
skalar Geschrieben 3. August 2019 Share Geschrieben 3. August 2019 Hallo!! Ich hab zwar keine eigenen Kids zu Hause, arbeite aber im Kindergarten mit allen Alterstufen bis einschließlich 6jährigen Kids. Da kursieren auch die unterschiedlichsten mal mehr, mal weniger harmlosen Keime, Bakterien.... Auch ich habe eine Absprache diesbezüglich mit meinem HA. Bei normalen Erkältungssymptomen behandle ich diese mit Standardmitteln meist auf pflanzliche Basis. Kommen aber starkes Krankheitsgefühl, Fieber ( ich fiebere aber quasi nie, selbst im KH bei hohen Entzündungswerten wunderte man sich über nur minimal angestiegene Temperatur) dazu, oder wird es ziemlich hartnäckig und langwierig, gibt es einen Test und meist Antibiotika. Bin erst einmal vorsorglich beim Doc gewesen, weil eins der Kinder sich einen besonders seltenen Bakterienstamm eingefangen hatte aber da ich nicht "krank" wurde hab ich auch kein AB bekommen. Beim Zahnarzt ists ähnlich, normale Untersuchung, leichtere Schleifarbeiten ohne AB wirds intensiver mit.... Ja, und ich hab auch ne Notfallpackung Amoxi zu Hause... Ich hoffe ich konnte weiterhelfen?! Ganz liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 4. August 2019 Share Geschrieben 4. August 2019 Also meistens haben die Kinder ja virale Infekte. Und ansonsten kann ja mittels Schnelltest festgestellt werden, ob man sich über die Kinder was Bakterielles eingefangen hat. Seit meiner Herzoperation vor 3,5 Jahren habe ich mich nicht bei meinen Kindern angesteckt in Hinblick auf eine bakterielle Infektion. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
Andi2333 Geschrieben 4. August 2019 Autor Share Geschrieben 4. August 2019 Witzigerweise war ich anscheinend ja auch schon mein Leben lang (dank meiner biskupiden Klappe) in einer Endokarditis-Risikogruppe und bisher hat’s mich auch nicht gestört bzw berührt... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kernchemiker Geschrieben 8. August 2019 Share Geschrieben 8. August 2019 Mach dir keine Sorgen. Als ich vor 24 Jahren meine künstliche Aortenklappe erhielt, waren meine Kinder 0 und 2. Ich hatte noch im Krankenhaus soger eine Klappenenendokarditis entwickelt, die folgenlos ausheilte. Im ersten Jahr nach der OP war ich häufiger kränklich und habe bei Halsweh öfter mal vorsorglich Amoxicillin bekommen. Aber inzwischen ist meine Infektanfälligkeit sehr gering. Gruß Holger Zitieren Link zu diesem Kommentar
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