Jule Geschrieben 9. September 2018 Share Geschrieben 9. September 2018 Hallo zusammen, ich habe vor 4 1/2 Wochen eine minimalinvasiv MK-Rekonstruktion bekommen. In der Rehaklinik musste dann der Betablocker abgesetzt werden, weil mein Blutdruck immer wieder viel zu niedrig war, besonders nach Belastung. Jetzt habe ich aber einen Ruhepuls von 120-130 pro Minute. In der Rehaklinik wurde dann der Versuch gestartet, mir ein Medikament zu geben was nur den Puls senkt, aber auch damit ging mein Blutdruck nach Belastung in den Keller. Habt ihr damit ähnliche Erfahrungen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 9. September 2018 Share Geschrieben 9. September 2018 Hallo Jule, erstmal herzlich Willkommen! Ich hab generell einen niedrigen Blutdruck, habe Betablocker aufgrund meines Vorhofflimmerns ausprobiert (Bisoprolol und Ramipril) und nich wirklich vertragen. Hatte genau daselbe Problem, dass bei Belastung alles im Eimer war. Aktuell nehm ich Candesartan für's Herz, vertrag ich viel besser. Nach der OP treten ja gern Herzrhythmusstörungen auf, wurde dir da was gesagt? Lg Zitieren Link zu diesem Kommentar
Aba Geschrieben 9. September 2018 Share Geschrieben 9. September 2018 Hallo Jule, ich hatte ebenfalls vor 5 Wochen die gleiche Operation und habe ebenfalls einen niedrigen Blutdruck. Mein Ruhepuls hat sich auf i.d.R. 70 bis 80 eingependelt, abends höher.Ich nehme morgens und abends je 2,5 mg Betablocker und komme damit ganz gut klar. Bei entsprechendem Wetter wirds mir aber auch schon mal schummrig. Im Moment versuche ich eher den niedrigen Blutdruck zu akzeptieren-solange ich die Betablocker noch brauche. Und mit Hinlegen, in der „Luft Fahrrad fahren“, Arme ins kalte Wasser usw zu bekämpfen. Komisch ist, dass dein Blutdruck nach der Belastung so runter geht....Macht ihr in der Reha Entspannungsübungen? Damit kann man den Puls auch beeinflussen. Viele Grüße Aba Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 9. September 2018 Autor Share Geschrieben 9. September 2018 Hallo AnneS, ja hat man mir gesagt, aber ich hab Gott sein Dank keine Rhytmusstörungen nur den zu schnellen Puls. Mein Problem was noch dazukommt ist, das ich Probleme beim einatmen habe und durch den hohen Puls, bin ich ziemlich kurzatmig. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 9. September 2018 Autor Share Geschrieben 9. September 2018 Hallo Aba, ja das haben wir gemacht, aber auch da war der Einfluss auf den Blutdruck größer, als auf den Puls. Habe vor der Op Bisoprolol 5mg tägl. genommen, weil ich zu der Zeit an Bluthochdruck gelitten hab. Nach der Op hab ich dann auch Bisoprolol 2,5 mg bekommen und das war für mich definitiv nicht gut. I.d.R. konnten die mir auch nicht mehr helfen bzgl. des Puls und haben gesagt ich soll jetzt meinen Kardiologen um Rat fragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mahora Geschrieben 11. September 2018 Share Geschrieben 11. September 2018 Hallo, Jule, auch ich habe eine MKR minimalinvasiv im Mai dieses Jahres gehabt; ich muss sagen, daß ich nicht gedacht habe, daß es soo langsam vorangeht! Nach der Op. stellte sich auch bei mir ein hoher Puls ein bei viel zu niedrigem Blutdruck; dieser lag oft nur bei 85/60 mmHg bei Frequenzen über100. Einen Betablocker habe ich nicht vertragen, da der den Blutdruck ja noch mehr senkt und mir sowieso die ganze Zeit sehr schwindelig war, oftmals fast bis zur Ohnmacht. Ich nehme zur Frequenzkontrolle jetzt das Medikament Procoralon 2 x 5 mg. Dieses senkt die Frequenz ohne den Blutdruck zu beeinflussen. Anfangs macht es kurzzeitige Sehstörungen, die aber wieder verschwinden. Nach Rücksprache mit den Herzchirurgen und den Kardiologen ist ein Frequenzanstieg nach MKR oft zu beobachten und nichts ungewöhnliches. Oftmals kommt es auch zum Auftreten von Extrasystolen oder auch Vorhofflimmern. Auch ich empfinde den hohen Puls als sehr störend. Gerade abends und teilweise auch sogar nachts ist es sehr lästig und hindert mich schon mal, richtig in den Schlaf zu kommen. Aber ich horche auch seit der Op extrem in mich hinein und spüre jeden Herzschlag. Man ist schon sehr sensibilisiert und muss sich immer wieder aufs Neue Mut machen und daran glauben, daß sich alles irgendwann reguliert. Das ist halt doch ein sehr großer Eingriff, der den ganzen Organismus ordentlich durcheinanderbringt! Viele Grüße in die Runde, Mahora Zitieren Link zu diesem Kommentar
JensBlond Geschrieben 12. September 2018 Share Geschrieben 12. September 2018 (bearbeitet) Hallo Jule Auch mein Puls war nach dem AKE über 100, nach 2 Wochen so um 85-90 am Ende der Reha 80 und heute nach 2 Jahren war das niedrigste bisher 46, also nur noch 2 höher als vor der Op. Auch bei Dir, auch wenn Du eine andere Op hattest wird sich das sicher wieder geben. Auch der Blutdruck, der da zu hoch war ist jetzt super ohne Medis und seit 3 Monaten merke ich keine Extrasystolen mehr - so darf es bleiben! Alles Gute für Dich, Jens bearbeitet 12. September 2018 von JensBlond Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 15. September 2018 Autor Share Geschrieben 15. September 2018 Hallo Jens, da ich nach der Reha, jetzt leider noch eine Lungenembolie bekommen hab und dabei herausgekommen ist das ich immer noch einen ziemlich niedrigen HB-wert habe, ist jetzt auch klar warum ich so einen hohen Ruhepuls habe! Drück dir natürlich auch die Daumen das alles so bleibt. Gruß Jule Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 2. März 2019 Share Geschrieben 2. März 2019 Hi Jule! Darf ich fragen, wie es dir inzwischen ergangen ist? Spürst du noch starke Beeinträchtigungen? Ich hoffe, du konntest dich von der Lungenembolie gut erholen! Musst du seither stärkere Blutverdünner nehmen? Ich hatte am 11.2.19 eine MKR, zum glück nicht so stark erhöhten ruhepuls, aber doch meist so um die 90. Ich hoffe, das legt sich von selbst wieder. Vor thromben hab ich etwas angst, da ich "nur" thromboass nehmen soll, weil das anscheinend nach MKR genauso gut vor thromboembolischen ereignissen schütze wie marcoumar. LG Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 3. März 2019 Autor Share Geschrieben 3. März 2019 vor 14 Stunden schrieb Mirjam: Hi Jule! Darf ich fragen, wie es dir inzwischen ergangen ist? Spürst du noch starke Beeinträchtigungen? Ich hoffe, du konntest dich von der Lungenembolie gut erholen! Musst du seither stärkere Blutverdünner nehmen? Ich hatte am 11.2.19 eine MKR, zum glück nicht so stark erhöhten ruhepuls, aber doch meist so um die 90. Ich hoffe, das legt sich von selbst wieder. Vor thromben hab ich etwas angst, da ich "nur" thromboass nehmen soll, weil das anscheinend nach MKR genauso gut vor thromboembolischen ereignissen schütze wie marcoumar. LG Hallo Mirjam, seit ich wieder regelmäßig Sport machen kann, hat sich der Ruhepuls normalisiert. Mir wurde nach dem Klinik-Aufenthalt nichts zur Blutverdünnung gegeben. Als ich dann die Lungenembolie hatte, wurde ich Xarelto eingestellt. Hast du eine Anschlussheilbehandlung bekommen? Oder machst du das von zuhause aus? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 Das stimmt mich sehr positiv, dass das bei dir durch den sport besser wurde. Ich habe zwar um eine stationäre Reha angesucht, hab aber noch keinen termin bekommen. Da soweit alles überraschend gut verläuft, werd ich wahrscheinlich drauf verzichten, weil ich lieber im eigenen zuhause bei meinem baby bin. 4km kann ich schon problemlos am stück gehen und hoffe, dass das tägliche spazieren und bald dann ergometertraining den puls dann auch langsam runterbringen. Falls doch noch eine komplikation auftritt, begib ich mich aber auch lieber in eine AHB, wo immer ärzte verfügbar sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 Wurde bei dir die MKR in dem fall ohne ring gemacht? Sonst hättest du wahrscheinlich gleich thromboass oder andere blutverdünner bekommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 3. März 2019 Autor Share Geschrieben 3. März 2019 vor 5 Minuten schrieb Mirjam: Wurde bei dir die MKR in dem fall ohne ring gemacht? Sonst hättest du wahrscheinlich gleich thromboass oder andere blutverdünner bekommen. Doch ich habe einen Ring eingesetzt bekommen. Ich habe in der Klinik auch mehrfach gefragt, ob ich nach Entlassung keine Blutverdünner mehr brauche, dies wurde verneint. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mirjam Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 Vielleicht gibt's da ja auch verschiedene modelle, aber nach dem was ich bisher gelesen habe, ist das ja grob fahrlässig von der klinik! Bis vor kurzem wurde in den Leitlinien sogar marcumar empfohlen, weil es keine daten gab, die nachwiesen, dass ASS genauso sicher ist. Zum Glück hast du das gut überstanden! Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 musste wegen dem ring um die mitralklappe (MI grad 4, rekonstruktion) ebenfalls marcoumar nehmen, 3 monate lang. die ärztInnen sagten: zur sicherheit bis der ring von eigenem gewebe überwachsen ist, weil sich an dem "nackten" ring thromben bilden könnten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 Die Gerinnungshemmer werden ja nur temporär eingenommen, bis das Fremdmaterial mit dem Gewebe verwachsen ist. Die biologische Klappe ist auch ein Beispiel dafür. In der Regel passiert das in den drei Monaten und danach kann das Marcumar abgesetzt werden. Saß da in einer Schulung mit drin als ich in der Reha war. Die Ärztin dort hat das ziemlich gut gemacht, auch wenn es mich nicht direkt betroffen hat. Krass war, dass viele gar nicht wussten was sie da einnehmen und warum. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 nehme an es geht ua. auch um die nähte, das sind ja lauter kleine stellen, wo das blut sich theoretisch verwirbeln kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 und diese nähte werden ja dann auch überwachsen und sind nach einiger zeit glatter. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 mit dem hohen ruhepuls habe ich jetzt noch manchmal zu tun. mir wurde das so erklärt, dass das herz sich das in den jahren der klappenundichtigkeit sozusagen angewöhnt hatte: es hat versucht, den mangelnden pumpdruck mit schnellerem schlagen auszugleichen, und es würde eine weile dauern, bis das herz wieder umlernt.( ist aber wahrscheinlich auch eine typfrage, es gibt ja auch sogenannte hochpulser- typen.) Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 vor einer Stunde schrieb AnneS: Krass war, dass viele gar nicht wussten was sie da einnehmen und warum. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mitral Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 ....ja, das hat mich in der reha auch gewundert: manche wussten zb nicht welche klappe (!) bei ihnen betroffen ist. für mich unvorstellbar, aber ich denke jeder geht anders damit um. mir hilfts immer am besten möglichst viel und am besten jedes detail zu wissen, aber manche fühlen sich ruhiger ohne allzuviele informationen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jule Geschrieben 3. März 2019 Autor Share Geschrieben 3. März 2019 vor 2 Stunden schrieb Mirjam: Vielleicht gibt's da ja auch verschiedene modelle, aber nach dem was ich bisher gelesen habe, ist das ja grob fahrlässig von der klinik! Bis vor kurzem wurde in den Leitlinien sogar marcumar empfohlen, weil es keine daten gab, die nachwiesen, dass ASS genauso sicher ist. Zum Glück hast du das gut überstanden! Ich habe auch immer gelesen, bis 3 Monate nach der op braucht man Blutverdünner, deswegen hab ich in der Klinik ja gefragt. Ja ich muss wohl mehr als einen Schutzengel gehabt haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 3. März 2019 Share Geschrieben 3. März 2019 vor 2 Stunden schrieb mitral: ....ja, das hat mich in der reha auch gewundert: manche wussten zb nicht welche klappe (!) bei ihnen betroffen ist. für mich unvorstellbar, aber ich denke jeder geht anders damit um. mir hilfts immer am besten möglichst viel und am besten jedes detail zu wissen, aber manche fühlen sich ruhiger ohne allzuviele informationen. Ja, das fand ich auch sehr komisch. Du hast es schon gesagt, jeder geht damit anders um. Ich muss auch immer alles genau wissen. Hab gestern mal meine Mum gefragt, ob sie noch alte Befunde von mir hat, aber die gingen immer nur an den Hausarzt. Sie hat da nie irgendwelche Infos bekommen, ausser bei der jährlichen Kontrolle. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 4. März 2019 Share Geschrieben 4. März 2019 Also das mit dem Gerinnungshemmer nach Rekonstruktion wird an den Kliniken unterschiedlich gehandhabt auch je nach "verwendetem Material". Grob fahrlässig handelt wohl keine Klinik, dass kann sich eine Klinik ja gar nicht leisten. Und ehrlich gesagt beneide ich die, die sich um das ganze Thema keinen großen Kopf machen. Daß kann vieles leichter machen und letztlich sind auch wir vom Expertenwissen abhängig, auch wenn wir uns noch so viel anlesen. Unser Wissen ist und bleibt Laienwissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.