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Ross OP und Ärztemeinung


Mila

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Hallo,

 

nach langer Zeit Mal wieder ein Zeichen von mir (42J/Ross OP 02/2013 wg. AKS)

 

Ich war gestern zur Routineuntersuchung bei meiner Kardiologin, die mich auch seit 2012 betreut. Diese hatte nun gestern ihren Professor vor Ort, dem sie mich unbedingt vorstellen wollte, da ich scheinbar aufgrund der Wahl der OP Methode und meines Alters (damals ;-)) ein absoluter Exot in ihrer Praxis zu sein scheine.

Zu Beginn fragte mich der wirklich freundliche ältere Professor, wie ich denn überhaupt auf die Idee gekommen sei eine Ross-OP durchführen zu lassen, da doch auch schon 2013 überall bekannt gewesen sei, dass die langfristigen Prognose nicht wirklich überzeugend sei (Pulmonalklappenproblem, frühere Re-OP etc.) und eigentlich niemand mehr die Ross Op in Deutschland durchführe. Ich erzählte daher von meinen damaligen eigenen Recherchen, dem Erfahrungsaustausch hier im Forum damals  und der Beratung durch Prof. Sievers in Lübeck, woraufhin er auf seine über 40jährige Erfahrung als Kardiologe verwies und man ihm und anderen Experten daher trauen könne. Das Prof. Sievers für mich als Laie ebenso ein Experte ist, wurde akzeptiert aber Kardiologen haben immer die langfristige Prognose des Patienten vor Augen, der Chirurg hingegen operiert nur, was teilweise auch stimmen mag. Wie dem auch sei, Mal  abgesehen davon , dass ich ziemlich geflasht von dieser Aussage über die Ross-OP war, da ich dies zum ersten Mal hörte (also, dass sowas wohl gar niemand mehr durchführt), war ich mir ja vor 5 Jahren durchaus bewusst, dass die Ross-OP ebenso ein Re-OP-Risiko mit sich trägt, wie auch die Bioklappe (mechanisch kam für mich nicht Frage).

 

Also kam dann die Untersuchung durch den Professor mit dem gleichen Ergebnis wie sonst auch: Perfekte Operation, Aortenklappe wie beim "Otto Normalo" und Pulmonalklappe sitzt halt nicht so gut, daher auch mittelgradige Stenose/ Insuffizienz, bis dato völlig symptomfrei. 

 

Tja, nun hab ich heut Mal nach langer Zeit wieder zum Thema Ross recherchiert und Statistiken o.ä. gesucht, jedoch wie damals auch, nix gefunden, was darauf verweisen könnte, dass die Ross-OP von niemandem mehr durchgeführt wird. Eher im Gegenteil.

 

Ich bin nach wie vor überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben, zumal es in der Zwischenzeit auch 2 Schwangerschaften gab (während der ersten SS wurde die AKS ja "entdeckt"), aber dennoch bin ich etwas über die so klare Aussage des Professors verwundert.

 

Haben die Ross´ler unter Euch ähnliches erlebt? Wie seht Ihr das?

 

LG Manja

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Hallo Manja,

 

bin zwar kein Rossler, aber Prof. Sievers ist eine international bekannte und anerkannte Kapazität und ein Kardiologe ist eben ein Kardiologe..

 

VG, Rainer.

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In der Sana Herzchirurgie Stuttgart wird und wurde die Ross op sehr oft durchgeführt.

Da sind auch Leistungszahlen

aufgeführt.

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Hallo,

 

hier noch der Link zur Sana Herzchirurgie in Stuttgart:

https://www.sana-herzchirurgie.de/herzchirurgie/medizinische-schwerpunkte/herz-operationen/herzklappen-operationen/ross-operation/

 

@Manja

Lass dich nicht verunsichern. Gerade im Hinblick auf die Ross-OP gibt es unterschiedliche Sichtweisen unter Medizinern. Du hast dich dafür entschieden, du hast die OP gut überstanden und der Erfolg gibt dir Recht. Hier im Forum gibt es ja auch etliche weitere Beispiele, die mit einer Ross-OP gut gefahren sind.

 

Grüße
Dietmar

 

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Und ich kann dich ganz gut verstehen, liebe Manja. Auch mich hat die Meinung von vielen "Fachleuten" schon oft

verunsichert und ich dachte mir: Habe ich nicht doch die falsche Entscheidung getroffen?

Aber...bei mir werden es im Oktober 12 Jahre nach Ross-OP. Und es ging und geht mir gut. Alle Probleme, die ich hier

im Forum lese, hatte und habe ich nicht. Es war schon bald nach der OP so als wenn ich nie operiert worden wäre, 

ein völlig normales Leben.

Wie lange es noch hält? Daran denke ich schon manchmal, aber viel lockerer als in der Anfangszeit.

Und noch etwas muss ich dir erzählen: Es gibt einen bekannten Professor (den Namen sag ich nicht), über den auch schon

öfters hier im Forum geschrieben wurde und der gegen die Ross-OP ist.

Als ich das in Stuttgart erzählte, sagte der Oberarzt, dieser Prof. sei schon in Stuttgart gewesen und hat bei einer Ross-OP

zugeschaut. Fazit: Er kann sie nicht. Vielleicht ist er deshalb dagegen?

 

Mach dir keinen Kopf und genieße dein Leben. 

 

Liebe Grüße - Renate

 

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Hi Manja 

 

Schliesse mich dem bisher gesagten voll und ganz an . Wurde ja auch 2013 in Lübeck von Prof. Sievers operiert . Habe meine Meinung , was die RossOp betrifft , auch heute nach fast 5 Jahren nicht geändert und bin immer noch überzeugter Rossler . Mit dem Wissen einer möglichen Re Op lebe auch ich , aber ich denke eigentlich gar nicht daran , und lebe einfach weiter , und das bisher symptomfrei als ob es die Op gar nicht gegeben hätte . Meinen Kardio habe ich seit der Op eigentlich garnicht mehr zu Gesicht bekommen und lasse meine jährliche Nachuntersuchung im Rahmen des Rossregisters in der Uni Lübeck durchführen . Dort erhalte ich natürlich von den Rossgurus immer ein positives Feedback. Nur das alleine zählt für mich und nicht was da ein Kardio , der da das Große und Ganze im Blick hat , gerade faselt .

 

Gruss Gerd

 

 

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Hallo Ihr Lieben,

 

vielen Dank für Eure Meinung und Eure Erfahrung. Zum Glück hat er mich nicht wirklich verunsichert bzgl. meiner Entscheidung, aber er war dermaßen überzeugt, dass Ross-OP out ist, das hat mich schon arg verwundert.

 

LG MAnja

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Hallo Manja,

 

auch ich kann mich dem bisher Geschriebenen nur anschließen und Dir nur sagen: Lass Dich nicht verunsichern.

Wichtig ist, dass Du für Dich mit Deiner für Dich getroffenen Entscheidung nach wie vor mit Dir im Reinen bist und dass es Dir damit vor allem gesundheitlich gut geht, was das Untersuchungsergebnis ja auch - zumindest das Herz betreffend - stützt.

 

Kardiologen und Chirurgen sind, glaube ich, nicht so häufig einer Meinung, wie man es annehmen würde. Ich verstehe die Sicht des Kardiologen hinsichtlich der Langzeitprognose. Bei Chirurgen muss man allerdings auch immer im Hinterkopf behalten, dass diese - gerade an Universitätskliniken - auch eher einen experimentellen und forschenden Blick auf den Patienten haben. Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass jeder Patient ein Versuchskaninchen auf dem OP-Tisch ist, denn das ist ganz sicher nicht so. Auch in Universitätskliniken wird ganz sicher der Großteil nach lang erforschten Standard-Verfahren operiert. Aber Universitätsmedizin besteht zu einem gewissen Teil auch aus Forschung an neuen Möglichkeiten, den Ergebnissen daraus und Thesen die sich aus diesen ableiten lassen und geprüft werden wollen um im besten Fall die Lebensqualität eines Patienten nach der OP nachhaltig zu verbessern.

 

Viele Grüße

Micha

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  • 3 weeks later...

Hallo Mila,

ich bin vor 8,5 Wochen in Stuttgart von Prof Hemmer auch nach Ross operiert worden.

 

In Uniklinik Köln wollte man mir eine mechanische Herzklappe und vorsorglich eine Aortenprothese versehen.

Die Voruntersuchungen dort dauerten eine knappe Woche und die OP sollte dann sehr zeitnah  7-14 Tagen später folgen.

Eine Alternative wurde mir nicht genannt, bzw. kurz nach hinterfragen meinerseits , ich sei für eine biologische Herzklappe mit 54 Jahren zu jung.

 

Ein erhofftes Beratungsgepräch mit meinem Kariologen ( angesehener Professor mit Bindung zur Uniklinik Köln ) welcher mich

zur Uniklinik überwiesen hatte , wurde schon telefonisch mit der Aussage abgewiesen, ich sollte der Uniklinik vertrauen

und mich erst nach der OP aus der Reha terminlich mit ihm erneut absprechen.

Ein weiterer Kardiologe/Prof. aus Köln ,ich bekam derzeit durch Beziehungen ein kurzfristigen Termin , machte  ein Echo und EKG (20sec) und

sagte nur das er keinen Fall in seinem Patientenkreis mit Ross OP kennt und daher auch nichts aussagen kann .

Das war es mit der Hilfe bzgl. Alternativen von kardiologischer Seite hier in Köln , gefühlt garnix !

 

Ich bin selbständiger Handwerker und hatte Bedenken wegen Macumar bzgl. Quetschungen welche schon abundan zu meinem beruflichen Alltag  gehören.

 

 

LG Peter

bearbeitet von Supatiga
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Hallo Renate,

 

durch vorsichtiges lesen im Netz ;-) , unter anderem auch in diesem Forum , habe ich mich versucht

etwas zu belesen, u.a. auch Ross OP als Möglichkeit entdeckt .

Letztlich hat ein Freund mir den Rat  gegeben, mir mit Stuttgart eine Zweitmeinung zu verschaffen.

Er hat mir sogar den Kontakt hergestellt, alleine war ich derzeit einfach nicht mehr in der Lage dazu, resigniert halt.

 

Dort habe ich dann einen sehr persönlichen Umgang Arzt / Patient erfahren dürfen , auch als normales Kassenmitglied !

 

LG Peter

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