sally Geschrieben 28. März 2018 Share Geschrieben 28. März 2018 (bearbeitet) Hallo Ihr Lieben, ich befinde mich nach meiner Herz-OP und den damit verbundenen Operationen an der Leiste jetzt auf Reha und hab natürlich über die passierten Komplikationen mal ein bißchen nachgedacht. Vielleicht kann mir ja jemand helfen oder mir Tipps geben. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein friedliebender Mensch und möchte alles Andere als gegen Ärzte oder Krankenhäuser vorgehen, denn man braucht die Leute dort ja vielleicht auch mal selbst in naher Zukunft wieder. Mein Anliegen ist Folgendes: Bei meiner Herz-OP wurde ja aufgrund von Blutungen / Verwachsungen am Sternum aufgrund einer vor 7 Jahren erfolgten Herz-OP die Herz-Lungen-Maschine an der Leisten-Vene angebracht. Dabei wurde wohl meine Leisten-Vene verletzt, was zu Thrombosen und Verschlüssen der Aorta geführt hat. Es wurden insgesamt 2 Leisten-OPs durchgeführt, bei der ersten OP wurden die Thromben entfernt und die Aorta durch ein Stück Gefäßprothese ersetzt. Nachdem man dieses OP-Ergebnis kontrolliert hatte stelle man einen weiteren Verschluss unterhalb der Gefäß-Prothese fest. Dann erfolgte eine 2. OP, wonach nochmals Thromben, die bereits in den Unterschenkel gewandert waren, entfernt und die Engstelle an der Aorta freigemacht. Leider wurde nun festgestellt, dass durch die 2 OPs die Durchblutung für das Bein wohl immer noch nicht ok is - es wurde festgestellt dass sowohl oberhalb der Gefäßprothese sowie an der Beckenvene Verengungen sind. Beim Treppensteigen merke ich nun 3 Wochen nach der letzten Leisten-OP dass die Wade wohl durch die verminderte Durchblutung verkrampft / sich verhärtet - und das kommt auch wenn ich so an die 300-400 Meter in der Ebene gegangen bin. Meine Frage ist hier nun grundsätzlich, ob ich irgendeine (sinnvolle) Möglichkeit habe um hier gegen vorzugehen, denn diese "Folgeschäden" sind ja in der eigentlichen OP passiert und dass die Leiste nicht nur 1x sondern das 2. Mal operiert werden musste und nun die Durchblutung immer noch nicht ok is - klar muss man für Folgeschäden immer unterschreiben bevor die Herz-OP oder auch die Leisten-OP durchgeführt wird, aber wenns immer noch nicht in Ordnung ist???? Wer haftet dann auch für nun ggf. weitere OPs? Mich würde das einfach mal interessieren, ich hätte auch eine Rechtschutzversicherung und eine Unfallversicherung - hat da jemand Erfahrungen oder gibt es Stellen an die man sich hier wenden kann - Schiedsstellen oder sowas??? Vielen Dank für Eure Hilfe LG Sally bearbeitet 28. März 2018 von sally Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 28. März 2018 Share Geschrieben 28. März 2018 Hallo Sally, schade das deine OP nicht wunschgemäß verlaufen ist. Ich hab mal im Netz gestöbert und bin auf folgenden Link gekommen https://www.welt.de/gesundheit/article126993919/Was-Sie-bei-Verdacht-auf-Aerzte-Pfusch-tun-koennen.html Grundsätzlich scheint also der Weg über die Krankenkasse eine gute Möglichkeit zu sein. Erfahrungen habe ich aber leider keine. LG Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
GrooveMaster79 Geschrieben 29. März 2018 Share Geschrieben 29. März 2018 Hallo Sally, da hast Du ja einiges erlebt nach Deiner OP. Da ich nicht hundertprozentig verstanden habe, was Dein Ziel ist, von mir folgender Input dazu: Ich würde mich auch erstmal an die Krankenkasse wenden, so wie Klaus es ja auch schon geschrieben hat. Alternativ kannst Du Dir überlegen, ob Du nicht mal einen Anwalt aufsuchst und Dich von diesem beraten lässt? Vielleicht hast Du ja auch einen Anwalt in Deinem privaten Umfeld der sich mit dem Rechtsgebiet auskennt und Deine Erfolgsaussichten beurteilen kann? Das ist natürlich auch eine Typfrage. Nicht jeder hat die Ausdauer oder die Absicht einen Rechtsstreit zu führen. Wenn Du aber für Dich meinst, da ist etwas nicht so gelaufen, wie es hätte laufen sollen, dann such Dir fachkundigen Rat. Im Zweifelsfall gibt es bei diesen Geschichten ja auch so etwas wie Sachverständige/Gutachter, bei denen man sich informieren kann. Viele Grüße Micha Zitieren Link zu diesem Kommentar
DBehr Geschrieben 29. März 2018 Share Geschrieben 29. März 2018 (bearbeitet) Hallo Sally! Das ist wirklich schwierig. Einmal geht es Dir sicher total auf den Geist, dass da noch ein Schwanz an OPs hinterherkam, dass Du länger im KH sein musstest, dass das Ganze auch noch schmerzhaft war oder ist und dass die Durchblutung noch nicht ok ist. Da kann man wirklich die Faxen dicke haben. Also wenn ich etwas unternehmen wollte, würde ich mich wie schon Klaus und Micha rieten, an die Krankenkasse wenden oder vielleicht informationshalber an einen Anwalt. Ich habe das bisher noch keine Erfahrung damit, denn mit ein bisschen Abstand konnte ich das, was ich als möglichen Fehler sah, als für mich notwendige Behandlung einschätzen. Gepasst hat mir das nicht, überhaupt nicht. Wie gesagt, da ist jede Situation anders und deshalb möchte ich Dir nur raten: Hol Dir genügend Informationen und stell Dir in Ruhe die Fragen: Welche Vorteile und Chancen habe ich? Will ich mir dafür das ganze Vorgehen/den Stress antun? Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche dir ein gutes Händchen dabei. Liebe Grüße, Dagmar bearbeitet 29. März 2018 von DBehr Zitieren Link zu diesem Kommentar
rene Geschrieben 29. März 2018 Share Geschrieben 29. März 2018 Hallo Sally, zuerst mal würde ich alle Kraft darauf verwenden, wieder so gesund wie möglich zu werden. Zu diesem Zweck würde ich mich an einen niedergelassenen Gefäßspezialisten wenden, einen Angiologen. Der soll dich gründlich untersuchen (geht normal mit Ultraschall) und dann muss erstmal der Handlungsbedarf und die Möglichkeiten abgeklärt werden. Gegen das Krankenaus was unternehmen kann man immer noch, jedoch ist deine Gesundheit das wichtigste und die muss soweit möglich wiederhergestellt werden. Liebe Grüße und alles Gute, Rainer Zitieren Link zu diesem Kommentar
Renate Geschrieben 29. März 2018 Share Geschrieben 29. März 2018 hallo Sally zuerst mal tut es mir Leid, dass du mit solchen Nachwirkungen und Folgen kämpfen musst. Ich möchte auch noch folgendes dazu sagen: Ich hatte im Jahr 2016 einen Gefäßverschluss der abgehenden Arterie im Oberschenkel (aus anderen Gründen - es hatte nichts mit der Herz-OP zu tun). Bei schnellem Gehen, bei leichten Steigungen usw. hatte ich bereits nach wenigen 100 Metern eine verkrampfte Wade und musste stehen bleiben. Darum glaube ich bei deinen Schilderungen, dass da nur noch wenig Durchblutung durch kommt. In der Gefäßchirurgie in unserem KKH sagte man mir: Nichts machen, abwarten. Ich habe dann meine Unterlagen an die Interventionelle Angiologie in Leipzig gesandt und bekam sofort einen Termin zur OP. Seitdem habe ich keine Beschwerden mehr und kann wieder ohne Einschränkungen laufen und jeden Sport machen. Deshalb gebe ich Rainer in allem Recht: Kümmer' dich erst mal um deine Gesundheit und schau dich nach einem guten Gefäßzentrum um. Alles Gute wünsche ich dir LG - Renate Zitieren Link zu diesem Kommentar
hexehh Geschrieben 29. März 2018 Share Geschrieben 29. März 2018 Hallo Sally, Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen da auch ich mich gerade in einer Situation befinde mit der ich mich höchstwahrscheinlich nicht auseinandersetzen müsste wenn.... Erstmal gesund werden etc, klar. Aber was ich durch eine eventuelle Fehlentscheidung eines Arztes durchmache muss irgendwie mal ausgesprochen werden. Verlust der Lebensqualität, vom finanziellen ganz zu schweigen. Werde mich erstmal unverbindlich bei einem Anwalt erkundigen was da auf mich zukommen würde. Hoffe du findest deinen Weg und erholst dich in der Reha ein bisschen! Liebe Grüße Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar
sally Geschrieben 15. Juni 2018 Autor Share Geschrieben 15. Juni 2018 Hallo Ihr Lieben, wollte nochmal ne Rückmeldung wg. meinem Beitrag geben. Mittlerweile is es so, dass herztechnisch Alles bestens is und ich mich daher wieder echt gut fühle, fast so wie neu geboren - da hab ich diesen Montag dann auch meinen TÜV bestanden. Aber die Sache mit den Durchblutungsstörungen im Bein sind leider noch nicht ausgestanden. Jetzt werd ich da mal schaun müssen, dass man da wahrscheinlich nochmal einen Eingriff machen muss (Stent über Katheder - vermutlich). Und da ich jetzt wohl doch nochmal auch die Ärzte mit aufsuchen werde, was man jetzt noch an Behandlungsmöglichkeiten hat, hab ich bisher nichts gegen die Ärzte unternommen, durch die diese Komplikationen entstanden sind. Von daher werde ich da wohl erst mal auch weiterhin nix unternehmen, denn sonst kann ich mich dort wohl weiterhin nicht mehr blicken lassen. Die Enttäuschung und Wut, die ich nach der doch nicht leichten Zeit hatte, die sind mittlerweile wieder abgekühlt, denn Hauptsache das Herz is in Ordnung und auch der Schrittmacher muss nur noch ca. 1/3 am Tag arbeiten - das sind doch wirklich gute Nachrichten - und das mit der verengten Vene an der Leiste bzw. am Becken wird auch noch werden. Ich bin jedenfalls weiterhin trotzdem sehr positiv und optimistisch eingestellt. Habt eine gute Zeit, denkt immer positiv, auch wenns nicht immer leicht ist. LG ciao Sally Zitieren Link zu diesem Kommentar
Darla Geschrieben 16. Juni 2018 Share Geschrieben 16. Juni 2018 Hallo Sally, Schön zu lesen, das Du so optimistisch durch Leben gehst, trotz der Rückschläge. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute weiterhin. LG Darla Zitieren Link zu diesem Kommentar
sally Geschrieben 13. August 2018 Autor Share Geschrieben 13. August 2018 Hallo Ihr Lieben, am Donnerstag is es jetzt soweit, dass ich mich im Krankenhaus nochmals komplett aufgrund meiner Beschwerden im Bein durchchecken lasse. Mal schaun was da jetzt genau die Ursache is, komm mittlerweile zu Fuß immer noch nicht recht viel weiter als 50 Meter - und dann beginnen halt die Schmerzen. An Sport is immer noch nicht zu denken, das Einzige was ich jetzt rausgefunden hab, das ohne große Probleme geht, is Schwimmen. Aber das hab ich leider erst die letzten Tage so rausgefunden. Ich bin aber zuversichtlich, ja immer noch und hoff jetzt mal das es eine Lösung gibt durch die die Beschwerden ohne Komplikationen beseitigt werden können, auf Dauer wäre das jetzt so nicht wirklich toll, wenns Herz wunderbar funktioniert, aber man diese "Energie" nicht nutzen kann... Machts gut, bis bald LG ciao Sally - und Danke für Eure Antworten und Meinungen, immer wieder eine tolle Bereicherung Zitieren Link zu diesem Kommentar
sally Geschrieben 2. November 2018 Autor Share Geschrieben 2. November 2018 So ich mal wieder...... Mittlerweile hat sich dann doch Alles zum Guten gewendet. Wie Ihr in meiner unteren Aufstellung meiner Eingriffe sehen könnt wurde jetzt im August noch gestentet und seither bin ich - GOTT SEI DANK - beschwerdefrei!!!! Ich bin so glücklich, nach einem solchen Marathon nun hoffentlich dauerhaft das Ziel erreicht zu haben und dass keine Nachwirkungen mehr kommen mögen. Danken möchte ich Allen, die mir so treu zur Seite gestanden sind und mir ihre Hilfe angeboten haben. Danke für Eure Gedanken und Hilfe. Somit hoffe ich nun, dass ich dieses Thema zu den Akten legen kann und hier nix mehr nachkommt. Für mich hab ich definitiv entschieden, dass ich es wohl so belassen werde. Ich glaube es wäre nur ein weiterer Kampf der sehr nervenaufreibend ist und der sich ja über lange Zeit hinziehen würde. Ich glaub das erspare ich mir und meiner Umgebung. Zumindest bin ich nun für solche Komplikationen sensibilisiert und man kann die Erkenntnisse daraus nutzen. LG bis bald, ciao Sally Zitieren Link zu diesem Kommentar
Renate Geschrieben 5. November 2018 Share Geschrieben 5. November 2018 hallo Sally, ich freue mich mit dir, dass du jetzt nach dem letzten Eingriff beschwerdefrei leben kannst. Auch ich habe einen Stent in der abgehenden Arterie und lebe gut damit, mache Sport usw. Dann wünsche ich dir noch, dass alles gaaaaanz lange hält. Viele liebe Grüße - Renate Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.