freestyle Aortenklappenersatz Bioprothese, Freestyle vs. gestentete Herzklappe

[aelma]

Moin,

 

seit einem längeren Zeitraum habe ich mich auf Grund meiner derzeit seit Mai 2014 diagnostizierten und noch asymptomatischen hochgradigen Aortenklappenstenose intensiv mit der Thematik ‚Freestyle vs. gestentete Herzklappe‘ beschäftigt und infolge des Lesens der zur Verfügung stehenden Literatur haben mich die nachstehenden Argumente, entgegen meiner bisherigen Ansicht, pro ‚Freestyle‘ überzeugt:

 

Ø  möglich ist eine optimalere Anpassung der Klappe zwecks Minimierung evtl. Leckagen,

Ø  eventuelle Turbulenzen treten in geringerem Maß auf,

Ø  die Schrittmachernotwendigkeit bzw. -häufigkeit ist bedeutend geringer,

Ø  es fällt ein geringerer Druck (Pmean) an (auch nach Jahren),

Ø  es kann ein um 1 Nummer größerer Klappendurchmesser als bei einer gestenteten Klappe gewählt werden,

Ø  eine erneute Kalzifizierung, wenn überhaupt, tritt in geringerem Ausmaß auf.

 

Sprecht einfach Euren herzchirurgischen Operateur auf die ‚Freestyle-Methode‘ an.

 

Der Einsatz einer Freestyle-Aortenklappe ist zwar technisch aufwendiger (schwieriger) als bei einer gestenteten Klappe, da 2 Nahtreihen anzubringen sind. Deshalb werden in den Kliniken offensichtlich relativ wenige Freestyle-Klappen im Vergleich zu gestenteten Klappen eingesetzt.

 

Die langfristigen Vorteile der Freestyle-Klappe gegenüber einer gestenteten wiegen die technische Schwierigkeit jedoch auf, da es in erster Linie um Euer Wohl als Patienten/innen geht.

 

Falls jemand an den mir für die Recherchen zur Verfügung gestellten englisch verfassten Dokumentationen interessiert ist, bitte ich um eine entsprechende Nachricht an meine hinterlegte Email-Adresse. Ich werde auf Anfoderung die entsprechenden Links (> 20) zur Verfügung stellen.

 

LG Hartmut

 

bearbeitet 23. Januar 2018 von aelma
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[Brigittchen]

Also ich habe mich voll in die Hände meines sehr sehr erfahrenen Herzchirurgen begeben und es ihm und seiner Erfahrung überlassen, welche Lösung für mich am Besten ist und womit er bzw. die Klinik die besten Langzeiterfahrungen gesammelt hat.

Natürlich habe ich auch meine Fragen gestellt und Bedenken gegen die eine oder andere Lösung vorgebracht.

Aber:

Wir können uns als Laien vielleicht ein gewisses Fachwissen aneignen, aber das kommt nicht annähernd an das eines erfahrenen Herzchirurgen heran.

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

[Pepelotzki]

Morsche,

 

ich wurde hier in Oldenburg mit einer Freestyle-Aortaklappe von Medtronic versorgt. Mein Operateur Dr. Eichstaedt hatte mir dazu geraten. Am Abend vor der OP kam er extra auf`s Zimmer, um mir alles zu erklären - er war Feuer und Flamme und konnte alles bestens erklären, da er das schön öfter gemacht hatte. Leider habe ich mir das nicht merken können, da ich psychisch einfach schon arg angeschlagen war und kaum noch aufnahmefähig war.

Der kommissarische Leiter der Klinik für Herzchirurgie in Oldenburg ist Prof.Dr. Ennker, der meines Wissens in Lahr ebenfalls Stentless-Klappen eingesetzt hat.

 

Irgendwo habe ich mal gelesen, daß sehr gute Langzeitergebnisse zu erwarten sind, da die Klappenöffnung größer ist und solche Klappen etwas weniger beantsprucht werden, als die gerüsttragenden. Stentless (freestyle) Prothesen kommen der "originalen" Herzklappe sehr nahe.

[aelma]

vor 18 Minuten schrieb Pepelotzki:

Der kommissarische Leiter der Klinik für Herzchirurgie in Oldenburg ist Prof.Dr. Ennker, der meines Wissens in Lahr ebenfalls Stentless-Klappen eingesetzt hat.

 

 

Nach meinem Kenntnistand hat Herr Prof. Dr. Ennker bisher 1.500 Medtronic Freestyle-Klappen implantiert und steht bei Medtronic auf Platz 1 in deren Weltrangliste.

Er begann damit in Lahr/Baden, die Fortsetzung erfolgte in Siegburg und nun auch in Oldenburg.