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Zahn ziehen bei INR von 3,0 bis 3,2


stefan

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Hallo,

 

ich werde mir vermutlich kurzfristig (in den nächsten Tagen) einen Zahn ziehen lassen müssen (Eckzahn im OK). Dieser Zahn wurde vor Jahren wurzelbehandelt, und es wurde vor 4 Jahren auch eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt, jetzt bereitet er wieder Probleme. Seitdem ich wegen meines Doppelklappenersatzes (AKE und MKE) Marcumar einnehmen muss, wurden bei mir bereits einige zahnärztliche Eingriffe durchgeführt, es wurden sowohl Zähne gezogen als auch Wurzelspitzenresektionen durchgeführt. In den Jahren bis 2008 bestanden die Oralchirurgen darauf, Marcumar abzusetzen, mit Clexane zu „bridgen“ und ca. 1 Woche stationär in der Klinik zu bleiben. Dieses Bridging führte immer zu Nachblutungen. Seit 2009 hat sich die Vorgehensweise geändert (Uniklinik Marburg). Die Marcumareinnahme wird nicht unterbrochen, der Zahn wird gezogen, wenn der INR im unteren therapeutischen Bereich liegt. Seitdem wurden bei mir ein Zahn gezogen und zwei WSR durchgeführt. Die INR Werte lagen zwischen 2,6 und 2,8. Die Wunden wurden gut vernäht (plastische Deckung), und es kam nicht zu Nachblutungen. Die Behandlungen wurden ambulant durchgeführt. Nur bei der letzten Aktion vor 3 Jahren blieb ich auf eigenen Wunsch 2 Tage zur Beobachtung auf Station. Mittlerweile weiß ich, dass ich in der jüngeren Vergangenheit bereits einige TIA’S hatte. Seit Januar 2016 nehme ich Marcumar und gering dosiertes ASS ein (50 – 75 mg pro Tag). Vor diesem Hintergrund scheint mir ein Absenken des INR auf 2,6 etwas riskant zu sein. Ich wollte den Wert nicht unter 3,0 bis 3,2 absenken. Hat jemand Erfahrung mit dem Ziehen eines Zahns bei einem INR Wert von 3 bis 3,3?

 

Gruß Stefan

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Hallo Stefan,

bei mir wurde vor ein paar Jahren im Oberkiefer auch ein Backenzahn gezogen. Ich hatte INR 3,1 und keine Probleme danach. Der Zahn wurde gespalten und dann gezogen. Die Wunde wurde sorgfältig genäht und gut wars.

 

Ich wünsche dir eine gute Behandlung!

 

LG, Suse

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  • 3 weeks later...

Hallo Suse,

 

danke für Deine Antwort. Ich habe den Zahn noch nicht ziehen lassen, weil der Zahnarzt die Schmerzen nicht eindeutig dem Zahn zuordnen kann, und das Röntgenbild vor 2 Wochen unauffällig war. Die Schmerzen verschwinden aber leider nicht, so dass ich schon einige Schmerztabletten genommen habe. Ich werde mich in den nächsten Tagen entscheiden, ob ich eine Revision der Wurzelbehandlung machen lasse oder den Zahn ziehen lasse. Das hätte aber zur Folge, dass eine neue Teilprothese angefertigt werden muss. Aufwendig und teuer. Abschließen noch eine Frage. Hast Du den Zahn damals in einer Klinik bzw. von einem Kieferchirurgen ziehen lassen oder von Deinem Hauszahnarzt ? Ich habe vor ca. 2 Jahren den Zahnarzt gewechselt. Er sagte mir, dass er schon häufig bei Marcumarpatienten Zähne gezogen habe, ohne eine Unterbrechung der Einnahme und traut sich zu, auch meinen Zahn zu entfernen, ohne dass es zu Problemen kommt.

 

LG Stefan

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Hallo Stefan,

 

ich war bei meinem Haus-Zahnarzt und bin froh, dass ich den Quälgeist los bin. Ich habe auch eine Brücke gebraucht und ja, leider ist das eine teure Angelegenheit.

 

Du wirst die für dich richtige Entscheidung treffen, aber pass mit den Schmerzmitteln auf, den verdünnen das Blut richtig (und hemmen nicht nur die Gerinnung wie Marcoumar). Erkundige dich bitte!

 

Alles Gute, bald hast du wieder ein Strahle-Lächeln :D

 

Suse

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Hallo Suse,

 

danke für Deine mut machenden Zeilen. Seitdem bei mir im Dezember 2015 durch eine MRT Untersuchung festgestellt wurde, dass ich trotz gut eingestelltem INR Wert bereits einen leichten Hirninfarkt hatte (zum Glück ohne Beeinträchtigungen), nehme ich als Schmerzmittel weder Ibuprofen noch Diclofenac, obwohl gerade Ibuprofen gut wirkt. Bei leichten bis mäßigen Schmerzen

nehme ich Paracetamol für stärkere Schmerzen habe ich auch Novalgin im Medikamentenschrank, was ich aber bisher noch nicht brauchte. Diese beiden Mittel haben angeblich keine Auswirkung auf die Blutgerinnung.

 

LG Stefan

 

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  • 2 years later...

Ich hatte vor Jahren einen Notfall von Zahn ziehen, er war mir klassich am Freitag Abend im Kiefer abgebrochen und nur noch ein Spitz stand. Also aushebeln und fräsen bei INR 3,5 ...

Ich habe geblutet wie ein Schwein und auf dem Weg nach Hause sind mir alle Leute ausgewichen - weil es halt nach so viel aussieht.

Daheim habe ich mir eine Mullkompresse ausgepackt und so wie sie ist in den Mund geschoben und drauf gebissen, nach 2 Stunden wurde es weniger und nach ca. 4 Stunden war der Spuk vorbei. Ich habe jedoch sicherheitshalber nichts gegessen oder getrunken - geschweige denn Zähne geputzt um es auf keinen Fall aufzureißen.

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