stefan Geschrieben 15. März 2016 Share Geschrieben 15. März 2016 Hallo, es ist bekannt, dass zwischen der Selbstmessung (COAGUCHECK) und der Labormessung i. d. R. Unterschiede bestehen. Bei mir ist der Laborwert immer geringer. Je höher der INR Wert ist, desto größer ist die Abweichung. Beispiel: Coagucheck Messung = 3,4 zeitnah wird beim Arzt Blut aus der Vene entnommen und ins Labor geschickt, der Wert ist bei 3,0. Ich habe zwei Kunstklappen (AKE und MKE) der therapeutische Beriech liegt zwischen 3,0 und ca. 3,7. Aus gegebenem Anlass hat mir der Kardiologe geraten, dass ich möglichst im oberen therapeutischen Bereich sein soll und zusätzlich zu dem Marcumar seit einigen Wochen auch noch täglich 1 ASS100 einnehmen soll. Nun meine Frage. Orientiert sich der sogenannte therapeutische Bereich an der Venenblutmessung im Labor oder an der Coagucheck Methode? Sollte die Venenblutmessung maßgebend sein, müsste ich mich bei der Selbstkontrolle an einem Wert von 3,8 bis 4 orientieren. Viele Grüße Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 15. März 2016 Share Geschrieben 15. März 2016 Hallo Stefan, der therapeutische Bereich ist ja bewusst relativ groß angelegt, damit normale Schwankungen des INR noch in der Toleranz sind. Daher halte ich es persönlich nicht für sinnvoll, mit der Coaguchek-Messung noch darüber hinaus zu gehen. Ich meine, es reicht völlig aus, sich maximal am oberen Bereich des Zielbereichs zu orientieren. Ich selbst habe nur einen AKE und mein Zielbereich liegt zwischen 2.0 und 3.0. Ich strebe immer einen Wert bei ca. 2.5 an, damit bin ich auch bei einer Labormessung noch auf der sicheren Seite. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
cae6a Geschrieben 15. März 2016 Share Geschrieben 15. März 2016 Hi, Stefan ich habe ebenfalls zwei Klappen und mein therap. Bereich liegt zwischen 3.0 - 4.0 INR mit einem Zielwert von 3.5 INR. Diese Werte wurden nach OP durch die Kardiologie festgelegt (ESCAT Studie in Bad Oeynhausen). Nach ein paar Jahren kamen die Ergebnisse der LOW Dose Studie und ich habe daraufhin nachgefragt, ob auch ich den th. Bereich senken kann. Klare Aussage damals von Dr. Körtke: "Nein, bei Doppelklappenersatz belibt es bei 3.0 - 4.0 INR". Kein Kardiologe, den ich bisher kennenlernnen durfte, hat hier etwas geändert. Mein INR pendelt zwischen 3 und 4, ich steuere wenn es sein muss, dagegen und auschlaggebend ist für den Messwert einzig und allein der CoaguCheck XS. Bye, Roland Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mathias68 Geschrieben 6. April 2016 Share Geschrieben 6. April 2016 Das Coaguchek-Gerät weißt vom Hersteller eine Ungenauigkeit von +/- 20% aus. Auch die Labormessung ist nicht absolut. Je nach Labor können auch hier Abweichungen um die 2% auftreten. Bei einer AKE, wie z.B. meiner SJM Regent 23mm hat die ESCAD III-Studie gezeigt, daß selbst ein INR von 1,6 möglich ist. Dies sollte man jedoch nicht anstreben. Auch ich versuche meinen INR bei ca 2,5 einzupendeln, sodaß ich trotz der Ungenauigkeit des Meßgerätes noch Luft für Schwankungen habe. Sobald eine MKE im Spiel ist, muß der INR deutlich höher sein. Grüße Mathias Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 6. April 2016 Share Geschrieben 6. April 2016 (bearbeitet) Hallo Mathias, wieder einmal bin ich mit deinen Angaben nicht einverstanden. Wie kommst du darauf, dass das Coaguchek eine Ungenauigkeit von +/-20% haben soll? Und worauf bezieht sich diese Angabe? Roche schreibt selbst: „Studien zeigen1),2) , dass die ermittelten INR-Werte bei CoaguChek® XS sehr gut mit den Labor-INR-Werten korrelieren. Ein Methodenvergleich von CoaguChek® XS und dem Thromboplastinreagenz Innovin ergibt eine Korrelation von r = 0,978 . Damit ist eine hohe Richtigkeit der Messergebnisse von CoaguChek® XS und Vergleichbarkeit mit Labormessungen belegt1) . Mithilfe des Variationskoeffizienten (CV) lassen sich Aussagen zur Präzision eines Messgerätes treffen. Je geringer die Streuung der INR-Werte, desto präziser sind die Ergebnisse. CoaguChek® XS verfügt über einen CV von 3,9% . Dies bedeutet, dass auch bei wiederholten Messvorgängen nahezu identische Ergebnisse erzielt werden und das Messgerät damit über eine sehr große Präzision verfügt.“ Aus der Information für Ärzte „Gerinnungs-Selbstmangement mit CoaguChek XS“ Auch die Angaben für das Labor würde ich bezweifeln. Hier vermute ich eine weit höhere Abweichung, abhängig von der Messmethode und der Zeitdauer von der Blutabnahme bis zur Messung. Grüße Dietmar bearbeitet 6. April 2016 von marathon2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mathias68 Geschrieben 6. April 2016 Share Geschrieben 6. April 2016 Diese Aussage stammt von der Schulungsstätte und ich werde heute Abend nochmal in den Unterlagen suchen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
apriloma2009 Geschrieben 2. Mai 2016 Share Geschrieben 2. Mai 2016 Hallo Stefan Ich liege gerade wegen Bridging vor OP im Krankenhaus. Muss eine Urologische Operation bekommen Meine INR Werte sind bei mir im Labor höher als meine Vergleichbare Messung 27.4 INR 2,5 Labor 2,8 28.4 INR 2,4 Labor 2,4 29.4 INR 2,1 01.5 INR 1,7 Labor 1,8 02.5 INR 1,6 Labor 1,6 OP erst unter INR 1,5 LG Martina Zitieren Link zu diesem Kommentar
apriloma2009 Geschrieben 2. Mai 2016 Share Geschrieben 2. Mai 2016 Ansonsten war es immer umgekehrt Labor niedriger Mein Zielbereich liegt zwischen 2,5 -3,5 INR Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 2. Mai 2016 Share Geschrieben 2. Mai 2016 Hallo, hier noch mal der Link zur informativen Broschüre zu diesem Thema: https://www.coaguchek.de/Resources/Public/Images/content/service/2_Messwertabweichungen_bei_der_INR_Bestimmung.pdf Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
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