Ute Geschrieben 18. Januar 2016 Share Geschrieben 18. Januar 2016 Hallo zusammen, am 27.01. bekomme ich ein klappentragendes Conduit und bin dementsprechend ziemlich nervös. Außerdem steht noch die Wahl der für mich optimalen Lösung aus - Bio- oder mechanische Klappe. Ich habe schon versucht, hier so viele Informationen wie möglich zu "erlesen", aber ich habe immer noch 1000 Fragen. Meine Frage drehen sich gerade um das Thema reisen (nach der OP) und welche Nachteile oder Besonderheiten es bei mechanischen bzw. bei biologischen Klappenersatz gibt? Ab wann darf man wieder reisen? Gibt es Probleme mit dem Fliegen (insbesondere bei Langstrecken)? Wie sieht es aus, wenn Medikamente mitgenommen werden müssen auf reisen - bei mechanischen Klappenersatz? Wie sieht es mit einer Kreuzfahrt aus - ist ides möglich - insbesondere, wenn es mehrere Seetage gibt? Ich bin 46 Jahre alt und wenn auch nicht sportlich hyperaktiv, so bewege ich mich recht gerne und bin auch oft mit dem uto lange Strecken unterwegs. Da ich bisher keine größeren Probleme hatte und auch keinerlei Medikamente nehmen muß, schreckt mich eine lebenslange Macumar Einnahme doch schon sehr stark. Vielen Dank für euer Feedback, Ute Zitieren Link zu diesem Kommentar
Veronika Meyer Geschrieben 18. Januar 2016 Share Geschrieben 18. Januar 2016 Liebe Ute, ich habe seit 18 Jahren eine mechanische Aortenklappe, muss Marcoumar nehmen und überwache meine Blutgerinnung selbständig. Ich war "überall", auch wochenlang an sehr entlegenen Ecken der Welt (z.B. Tibet), und es gab nie Probleme. Es gibt massenhaft Leute, die zwingend auf Medikamente angewiesen sind, z.B. Diabetiker, und die überallhin fliegen. Dem Flugpersonal sind diese Dinge bestens bekannt. Auch das Gerät zur INR-Bestimmung kann man ohne Probleme mitnehmen; für eventuelle Kontrollen gibt es dazu ein Papier, das man wenn nötig zeigen kann. Bei mir war das noch nie nötig. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ute Geschrieben 18. Januar 2016 Autor Share Geschrieben 18. Januar 2016 Vielen Dank für die Information Veronika. Das heißt, es gibt auch keine Probleme beim Zoll, wenn ein gewisser Medikamentenvorrat mitgeführt wird? Nimmst Du auf reisen auch die aktuellen Krankeninfos (in deutsch/englisch) mit? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Veronika Meyer Geschrieben 18. Januar 2016 Share Geschrieben 18. Januar 2016 Für Expeditionen habe ich immer einen gewissen Medikamentenvorrat mitgenommen, nicht nur Marcoumar. Für andere Reisen natürlich auch, aber weniger. Das hat nie jemanden interessiert. Krankeninfos nehme ich nicht mit, bloss den Gerinnungs-Ausweis (den man ohnehin immer bei sich haben muss, wenn man antikoaguliert ist) und eine Kopie (nicht das Original) des Krankenkassen-Vertrags. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Spencer Geschrieben 19. Januar 2016 Share Geschrieben 19. Januar 2016 Hallo Ute, ich bin im März letztens Jahres operiert worden habe mich für eine Bioklappe entschieden. Im August bin ich dann bereits wieder geflogen und im Sept ebenfalls- zwar kein Langstreckenflug aber geflogen- hatte keinerlei Probleme. Viele Grüße auch Ute Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 19. Januar 2016 Share Geschrieben 19. Januar 2016 Hallo Ute, seit 2005 habe ich (damals 45) eine mechanische Aortenklappe. Nach der OP fragte ich die Ärzte nach der Möglichkeit des Fliegens. Da wurde mir erklärt, dass zu Zeiten der ersten OPs die Patienten aus Deutschland dafür in die Staaten geflogen wurden. Danach kamen sie auf dem gleichen Wege auch wieder in die deutschen Kliniken zurück. Ich weiß nicht mehr, wohin mein erster Flug nach OP hinging, aber ich war danach schon wiederholt in den USA (auch weit im Westen), aber auch mehrmals innerhalb von Europa. Nach meiner 2. OP (Aortenbogenersatz) bin ich noch nicht sooo weit geflogen, allerdings schon nach London und Lissabon. Ich weiß, dass ich mich im Notfall auf die Unterstützung meines Mannes verlassen kann. Eine biologische Klappe bedingt in den meisten Fällen eine weitere OP. Sie bedeutet nicht (!), dass man um die Einnahme von Marcumar herum kommt, es kann immer vorkommen, dass es zu einem Vorhofflimmern kommt, und dann muss man es letztendlich doch schlucken. Das sollte man in seine Überlegungen mit einbeziehen. Die richtige Entscheidung wünscht dir Helga Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ute Geschrieben 19. Januar 2016 Autor Share Geschrieben 19. Januar 2016 Eine biologische Klappe bedingt in den meisten Fällen eine weitere OP. Sie bedeutet nicht (!), dass man um die Einnahme von Marcumar herum kommt, es kann immer vorkommen, dass es zu einem Vorhofflimmern kommt, und dann muss man es letztendlich doch schlucken. Das sollte man in seine Überlegungen mit einbeziehen. Die richtige Entscheidung wünscht dir Helga Hallo Helga, Danke für die Info. Ich wußte gar nicht, dass trotz Bioklappe ggfs trotzdem Macumar genommen werden muß. Weißt Du, wie häufig so etwas auftritt? Ich werde wohl noch ein neues Thema aufmachen, da ich noch so ein paar Fragen rund um die Bioklappe habe. Danke auch an alle anderen für die hilfreichen Antworten! Liebe Grüße, Ute Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 20. Januar 2016 Share Geschrieben 20. Januar 2016 Hallo Ute, nicht jeder Bioklappler braucht dauerhaft Marcumar, aber eine kurze Zeit nach der OP sowieso. Das können dir die Bioklappler hier bestätigen. Die dauerhafte Einnahme ist nicht die Regel, aber sie kann folgen. Ich hatte mit 45 auch meine Bedenken. Diese haben sich im Laufe der Zeit aufgrund guter Erfahrungen zerstreut. Jetzt lebe ich im 11. Jahr damit ohne nennenswerte Verletzungen o.ä. Manchmal verunsichern einen auch Menschen, die "mal was über Marcumar gelesen haben", aber nie auch nur in die Nähe davon gekommen sind. Und dank Selbstbestimmungs-Management kannst du die Dosis gut selbst beobachten und steuern. Bioklappen in deinem Alter verschleißen schneller als mit 65 und müssen daher eher nochmal ausgetauscht werden. Dann meistens doch gegen eine mechanische Klappe. So wurde ich zumindest damals aufgeklärt. viel Glück Helga Zitieren Link zu diesem Kommentar
Spencer Geschrieben 20. Januar 2016 Share Geschrieben 20. Januar 2016 (bearbeitet) Hallo Ute, ich musste zu keiner Zeit Marcumar nehmen!! Ich hatte für die ersten 3 Monate ASS 100 nehmen müssen und Betablocker, mehr nicht! Es gibt immer mal einige, da muss Marcumar genommen werden, weil z.b Komplikationen auftreten , wie Vorhofflimmern etcpp! Ein gewisses Restrisiko gibt es sicherlich immer. Wünsche Dir viel Erfolg für Deine Entscheidung! Ich war 47 Jahre alt bei meiner OP und ich hoffe , dass die Bioklappe noch lange hält und das man dann evtl minimalinvasiver arbeiten kann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ! Viele Grüße Ute bearbeitet 20. Januar 2016 von Spencer Zitieren Link zu diesem Kommentar
carofee Geschrieben 20. Januar 2016 Share Geschrieben 20. Januar 2016 hey, ich musste auch niemals Macumar nehmen, auch nicht nach der OP ...lediglich wie bei Ute das Ass... das reicht meist bei Bioklappen auch aus... es gibt natürlich auch mal Komplikationen die eine Macumareinnahme auch bei Bioklappe notwenig machen, ist jedoch nach meinen eigenen Recherchen sehr sehr selten. Ich würde mich jederzeit wieder für Bio entscheiden. allerdings hab ich auch im Bekanntenkreis schon Negativerlebnisse mit Falithrom gehabt. dies begünstigte natürlich meine Entscheidung für Bio. ich fühl mich nun nach fast einem Jahr besser als vor der Op , hab gute Werte ...und selbst wenn die Klappe nur 8 Jahre hält ...Shit Happens ! ...dann kommt eben die nächste Bio ...meine Operateurin ist zuversichtlich das die nächste Op minimalinvasiv sein wird... ich bin zuversichtlich du musst für dich entscheiden, womit du am besten leben kannst, mir macht es nix aus, das ich in Zukunft nochmal operiert werde.....das musst du auch mit bedenken... alles Gute für dich Zitieren Link zu diesem Kommentar
Burgunt Geschrieben 20. Januar 2016 Share Geschrieben 20. Januar 2016 Hallo Ute, auch Kreuzfahrten und andere Schiffsreisen kannst Du ohne Bedenken unternehmen. Ich habe seit meiner OP mehrfach verschiedene Arten von Seefahrten auch über mehrere Tage auf See unternommen und niemals Probleme gehabt. Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rolf Kickel Geschrieben 31. Januar 2016 Share Geschrieben 31. Januar 2016 Hallo Ute, als ich 2003 "auf den Tisch mußte", war es mir ziemlich egal - ich wollte repariert werden! (mech. AOK, Medtronik-Hall Einscheiben-HK) Aus der Sicht von heute würde ich sagen, die nächsten 10 Jahre werden gewaltige Fortschritte in Sachen Herz-Chirurgie bringen, aber auch dann weiß man erst, was die heute implantierten HK wirklich bringen. Sei tapfer und lass die Herrschaften entscheiden. Wenn die sehen, was da bei Dir "im Eimer" ist, hast Du eh' die Augen zu - und die verstehen was davon, was gemacht werden muss! Daumendrück.(ach so: jedes Jahr 12 - 20 Wochen mit Reisemobil unterwegs, meist im Norden - aber das Meßgerät ist immer dabei...) Rolf Zitieren Link zu diesem Kommentar
Janine1987 Geschrieben 19. Mai 2022 Share Geschrieben 19. Mai 2022 Ich bekomme meine Mitralklappenrekonstruktion am 08.06.2022. Nun wir wollten für den Herbst Urlaub plan gerade für unsere Tochter da wir in den letzten 2 Jahren durch Corona keine Flugreisen unternommen haben. Ich würde gerne 3 Monate später also Mitte September nach Fuerteventura fliegen. Meint ihr ist dies möglich ? Oder zu gefährlich wegen der Flugzeit etc. Ich habe leider überhaupt keine Ahnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Feuerfisch Geschrieben 19. Mai 2022 Share Geschrieben 19. Mai 2022 Hallo Janine, meine Mitralklappenrekonstruktion war im Februar 2021 und wir sind im August für 3 Wochen nach Kenia geflogen(Herkunft meiner Frau). Bevor wir geflogen sind hatte ich einen Check Up bei meinen Kardiologen und der gab das OK für den Flug und die Reise. Ich persönlich war 3 Monate (wie es bei dir dann ist) noch nicht fit für einen Urlaub, da ich auch bis Ende Mai krank geschrieben war. Wenn ihr fliegt bitte an alle Medikamente und evtl. an eine Reisekrankenversicherung denken. Alles Gute für deine OP Schöne Grüße Gerald Zitieren Link zu diesem Kommentar
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