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Aortendissektion


Ralf123

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Hallo Leute,

 

in etwa drei Wochen steht mir auch wieder ein Aortenersatz bevor. In 2010 wurde bereits die Aortenklappe und ein Teil der Aorta bei einer Not-OP ersetzt. An der Verbindung zur künstlichen Aorta hat sich bei der natürlichen Aorta ein Aneurisma gebildet. Dieses hat sich vergrößert. Jetzt soll ein weiteres Teilstück ersetzt werden. Damals hatte ich noch eine Thrombose und einen Schlaganfall. Nach der OP habe ich sehr starke Schmerzmittel erhalten, sodass ich haluziniert habe. Meinen Angehörigen habe ich nur dummes Zeug erzählt. Sie dachten, es wäre wegen des Schlaganfalls. Etwa sechs Wochen später wurden die Medis abgesetzt und ich war geistig wieder (fast) normal. Meine Frage ist, ob ich die Medis wegen der Herz-OP oder wegen der Thrombose bekommen habe. Werde ich also bei der künftigen OP wieder solche Medikamente bekommen?

 

LG Ralf

bearbeitet von Ralf123
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Hallo Ralf,

 

so genannte Anschlussaneurysmen sind leider nicht ausgeschlossen und das wohl Unschönste, was jemandem passieren kann der ein Aneurysma saniert bekommen hat. Anschlussaneurysmen sind leider, so gesehen, die unangenehmste postoperative Komplikation.

An dieser Stelle drücke ich Dir schonmal die Daumen, dass Du die OP gut und komplikationslos überstehst.

 

Nun aber zu Deiner eigentlichen Frage:

Sicher bekommt man nach der OP sowohl Medikamente gegen Schmerzen, wie auch zur Prophylaxe einer Thrombose. Die Information, welche Medikamente Du damals bekommen hast, würde hier weiterhelfen. Da könnte man zumindest "spekulieren". Die qualifizierteste Auskunft kann Dir hier ganz sicher Dein Hausarzt oder Kardiologe geben. Da Du berichtest, auch einen Schlaganfall erlitten zu haben, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Schlaganfallmedikamente dabei gewesen sein.

 

Sicher ist aber, dass Du auch nach der anstehenden OP Schmerzmedikamente erhalten wirst, da eine Schmerztherapie heute zum Standard jeder Klinik gehört die solche Eingriffe durchführt.

 

Viele Grüße und alles Gute

Micha

bearbeitet von GrooveMaster79
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Hallo Micha,

 

vielen Dank für Deine Antwort und fürs Damen drücken.

 

Stimmt, damals im Krankenhaus habe ich auch andere Medikamente bekommen. Zurzeit nehme ich nur welche wegen Blutdruck und Marcumar.

 

LG Ralf

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Hallo Ralf,

 

ich antworte als Ehefrau meines betroffenen Mannes und auch als Krankenschwester einer Intensivstation.

Mein Mann hat 11/13 eine Not-OP bei Aortendissektion bekommen, eine Rohrprothese erhalten und seine Aortenklappe konnte erhalten bleiben. Inzwischen steht eine erneute OP an, da die Klappe nicht mehr funktioniert, also auch eine Re-OP, wie bei dir. Nur deine Indikation ist ein erneutes Aneurysma. Du siehst also, es trifft doch etliche Patienten mit Komplikationen, die zu einer neuen OP führen.

Ich hab mich auch hier angemeldet damals, um mich austauschen zu können und mich hat hier einiges aufgebaut.

 

Also, auch mein Mann hat halluziniert, Dinge gesehen die nicht da waren, gedacht man würde ihn umbringen wollen, er musste angeschnallt werden etc. Glücklicherweise hat er keinen Schlaganfall oder sonstige Erkrankungen davon getragen, mit der Sch... Herzgeschichte war er ja auch genug gestraft.

 

Jedenfalls ist das gar nicht mal unbedingt den Medikamenten geschuldet, das ihr so wirre Sachen gesehen und erlebt habt. Man nennt das Delir, oder Durchgangssyndrom. Ihr hattet eine schwere OP, mit Hypothermie, Herzlungenmaschine usw., da ist einmal alles minder durchblutet, eine der schwersten OP´s die man haben kann. Da braucht man ne Weile bis man wieder in der Spur läuft. Am besten übersteht man das, indem ein Angehöriger viel dabei sitzt, erinnert was geschehen ist, beruhigend einwirkt. Die Schwestern, das weiß ich aus eigener Erfahrung, haben nicht die Zeit, sich sooo intensiv wie Angehörige zu kümmern.

 

Ich denke, es kann wieder passieren, dass es euch nach der nächsten OP wieder so ergeht. Aber einen Vorteil habt ihr gegenüber damals, ihr wisst was passiert nach OP, was ihr für Schmerzen habt, wo ihr seid(falls es die selbe Klinik ist) und da findet ihr euch besser zurecht, weil ihr wie gesagt die Informationen schon hattet und besser einordnen und verarbeiten könnt.

Ich steh meinem Mann wieder zur Seite, sitze lange am Bett die ersten schlimmen Tage.

 

 

Ich hoffe du gehst mit meinen Erfahrungen etwas beruhigter ran, es wird evtl. nicht so ganz krass werden wie beim 1.Mal.

 

Ich drück dir dolle die Daumen, ich kann deine Ängste gut verstehen. Wir sind auch noch shr jung(mein Mann 40) und haben 2 kleine Kinder, die wir gern noch gemeinsam groß ziehen wollen.

 

Alles Gute dir!!!!!

 

 

Sandra

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Hallo Sandra,

 

vielen Dank für die Infos. Da werde ich mal meine Familie auf die Halluzinationen vorbereiten.

 

Ja, ich bin auch viel ruhiger als meine Frau. Die Überlebenschancen sind auch besser als bei der Not-OP. Wahrscheinlich werde ich heute in 2 Wochen im Herzzentrum Köln operiert.

 

Deinem Mann drücke ich auch die Daumen, das alles klappt.

 

LG Ralf

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