Guenny Geschrieben 5. Januar 2007 Share Geschrieben 5. Januar 2007 Hallo, mir wurde vor fünf Wochen an der linken Halsaorta ein Steng eingesetzt. Bei der Katheder- Untersuchung wurde festgestellt, dass die Herzklappe sowie drei Herzkranzgefässe total verkalkt wären. Nach Ansicht der Ärzte müsste ich eine OP durchgeführt werden. Nach Ansicht meines Hausarzt (Internist) soll ich diese OP nicht machen lassen weil ich diese nicht überstehen würde. Der Grund ist meine Vorgeschichte. Ich habe schon vier schwere OP's hinter mir, die ich mit Müh' und Not überstanden habe. Er meint, ich würde die Herzlungenmaschine nicht packen. Beschwerden treten nur bei Belastung des Herzen auf. Treppe steigen, Tragen von schweren Gegenstände usw. Was soll ich nun machen? Kann man mit dieser Verkalkung noch einige Zeit leben? Ich bin 77 Jahre alt. Wenn ich noch 3-4 Jahre ohne OP packen würde wäre ich schon schon zufrieden. Was ist eure Meinung? MfG Guenny Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sven Geschrieben 5. Januar 2007 Share Geschrieben 5. Januar 2007 Hallo Guenny, eine sehr schwierige Frage, die Du uns hier stellst. Allein die Tatsache das zwei (oder mehr Ärzte) hier eine so unterschiedliche Auffassung vertreten verwirrt. Wissen die Ärzte die für eine Herz-OP sind von Deinen "Begleiterscheinungen" ? Kann Dein Internist das Risiko richtig beurteilen ? Bei einer Verklakung kann Dir keiner mit Sicherheit sagen wie lange die Stellen noch §durchgängig" sind oder es zum Infarkt kommt ...................... An Diener Stelle würde ich mit beiden Ärzten intensiv sprechen und die Vorbehalte des anderen aussprechen und mir ggfs. eine dritte Meinung einholen. Die Devise "Augen zu und durch" halte ich für falsch. LG Sven Zitieren Link zu diesem Kommentar
StephanCGN Geschrieben 5. Januar 2007 Share Geschrieben 5. Januar 2007 Ja, wirklich keine einfache Entscheidung... Wenn der Internist Dich schon lange behandelt (und wenn er etwas taugt), sollte man ihm schon die Einschätzung zutrauen können. Andererseits: er ist kein Chirurg (es sei denn, er hätte zuvor chirurgisch gearbeitet). Die Chirurgen haben - was ihnen nicht zu verübeln ist - in erster Linie das eigentliche OP-Risiko im Blick, also die Gefahr, dass der Patient ihnen "auf dem Tisch bleibt". Ob der Patient die darauffolgenden drei Monate übersteht ist ihnen vielleicht nicht gerade egal, aber wohl doch nicht unbedingt im Zentrum ihrer Überlegungen. Aus meiner Sicht ist die Kernfrage, ob man mit dieser Verkalkung noch einige Zeit leben kann. Dazu wäre es wohl nützlich, den längerfristigen Verlauf zu kennen und daraus eine Prognose zu entwickeln (die aber altersbedingt unsicher sein wird). Vielleicht spielt auch eine Rolle, welchen Anteil die Coronar-Probleme und die an der Klappe jeweils haben. Vielleicht wäre nämlich auch eine Teil-Lösung denkbar, also bypass für die Koronargefäße (eine meines Wissens vergleichsweise "leichte" OP) und die Klappe so lassen wie sie nun mal ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Guenny Geschrieben 5. Januar 2007 Autor Share Geschrieben 5. Januar 2007 Vielen Dank für eure Antwort. Den Vorschlag einen anderen Arzt zu Rate zu ziehen hatte ich schon im Krankenhaus einer Ärztin die das Computerspektogramm (?) gemacht hat sowie die Ärztin die das Belastungs-EKG usw. durchgeführt hat gestellt. Mir wurde so am Rande gesagt; was wollen die denn da operieren? Solange wie die Herzmuskel so gut durchblutet ist wäre keine OP nötig. Darum bin ich auch so unsicher was ich machen soll. Gruß Guenny Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rolli Geschrieben 5. Januar 2007 Share Geschrieben 5. Januar 2007 Hallo Guenny. das ist wirklich nicht leicht. Ich bin aber der selben Meinung wie Sven. Beide Ärzte sollten Dir ihre Meinung ausführlich erläutern. Im Zweifel würde ich auch ggf. die Meinung eines anderen Kardiologen hinzuziehen, diesen aber über Deine medizinische Vorgeschichte informieren. Herzlichen Gruß Rolli Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 5. Januar 2007 Share Geschrieben 5. Januar 2007 Hallo Guenny, ich schließe mich meinen Vorschreibern an, und würde mit meiner Krankengeschichte einen dritten, unabhängigen Arzt (vielleicht in einem Herzzentrum) um Rat fragen. Vielleicht sind 2 Ärzte annähernd gleiche Meinung und dir fällt eine Entscheidung leichter. Wirst Du denn schon mit Medikamenten behandelt? Viele Grüße Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
michael 33615 Geschrieben 6. Januar 2007 Share Geschrieben 6. Januar 2007 (bearbeitet) Hallo Guenni, ein liches Willkommen in diesem Forum. Was soll ich nun machen? Kann man mit dieser Verkalkung noch einige Zeit leben? Zu einer Beurteilung deines gesundheitlichen Zustandes kann ich natürlich nichts schreiben. Darum kann ich dir auch keinen wirklich guten Rat geben, was du machen kannst. Zu Bedenken gebe ich aber, dass dein Internist, der dich bestimmt länger kennt als jeder Chirurg, solch ein Urteil abgibt. Nach Ansicht meines Hausarzt (Internist) soll ich diese OP nicht machen lassen. Vielleicht hilft dir die Krankengeschichte meines Schwiegervaters ein wenig weiter. Nachdem diverse Stents bei ihm gesetzt worden waren, sollten seine Herzkranzgefäße dann doch erneuert werden. Sein Internist hat ihm davon abgeraten "die Dünne seiner Herzwand würde dies nicht mehr aushalten". Mein Schwiegervater hat auf ihn gehört und der OP nicht zugestimmt. Zwei Jahre später ist er an einem Schlaganfall gestorben. Du siehst also, es gibt nicht nur die eine Baustelle im Körper, die kritisch zu würdigen ist. Ziehe dies bitte mit ein, in deine Entscheidungsfindung. Wie hoch ist das Risiko lokal und was kann eigentlich noch so alles passieren. Ich weis, dass dies kein vernünftiger Ratschlag ist, ich schrieb bereits Eingangs, dass ich dazu auch nicht in der Lage bin. Ich kann dir aber alles, alles Gute für deine Entscheidung wünschen und dass es dann das Richtige ist, zu dem du dann ja sagst. Viele liebe Grüße Michael bearbeitet 6. Januar 2007 von michael 33615 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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