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Wie ist das Aufwachen nach minimalinvasiver op aortenklappe intensivstation


eva1963

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Hallo Alle,

Ich habe am 7. Mai die Aufnahme in der Uniklinik Mainz, auch dann erst das Vorgespräch zur Operation am 8. Mai.

Meine Aortenklappe wird minimalinvasiv durch -größtwahrscheinlich- eine biologische Klappe ersetzt. Ob nur ein Schnitt unter der Brust  oder eine Teilsternotomie gemacht wird weiss ich erst dann.

Kann mir jemand von seinen Erfahrungen beim Aufwachen berichten?

Was an Schläuchen ist im Körper, wie wird man wach und wo? Im Aufwachraum oder auf der Intensivstation.

Ich würde mich sehr über möglichst genaue Beschreibungen freuen, das hilft mir zur Vorbereitung auf die OP,  da das Vorbereitungsgespräch ja erst einen Tag vorher stattfindet...

Ich bedanke mich schon alle.

Eigene Erfahrung habe ich nur durch Kniegelenkersatz letztes Jahr, aber das wurde mit Spinalanästhesie gemacht und war sozusagen ein Klacks.

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Hallo Eva,

 

mich wurde im Mai 2021 minimalinvasiv operiert an der Mittalklappe.

Die größte Sorge bei meiner Op war ebenfalls das Aufwachen auf der Intensivstation und die ganzen Schläuche.

Im Endeffekt war es wirklich nicht so schlimm wie meine Fantasie sich das ausgemalt hat, ja du hast eine Menge Schläuche an dir die dich auch die kommenden Tage noch begleiten werden, schlimm ist das aber wirklich nicht.

 

Nach der Operation ist man nicht so agil und will gleich Bäume ausreißen, da stören die Schläuche weniger.

Den kompletten Aufenthalt auf der Intensiv habe ich eher in einen traumartigen benommenen Zustand wahrgenommen, zwischenzeitlich war ich hin und wieder für gefühlt 5 Minuten wach gewesen und habe mit der Schwester gesprochen, bzw. Anweisungen erhalten in eine Art Flöte zu pusten. ( ist für die Lungen gedacht und nix schlimmes)

 

Die Schläuche haben mich zu keiner Zeit gestört auf der Intensivstation und Schmerzen hatte ich auch keine gehabt.

Ich bin direkt auf der Intensivstation wach geworden und war komplett verdrahtet.

 

- zentraler Venenkatheder am Hals

- Herzschrittmacherdrähte Brust

- Urinkatheder

- Drainageschläuche 

- an der Hand auch noch einen Zugang

 

 

Liebe Grüße 

 

Christian

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Hallo eva1963,

 

In der Regel wird man nach der Herz OP auf der Intensivstation wach und nicht im Aufwachraum. Man ist ja gewissermaßen noch recht vulnerabel, braucht vielleicht noch kreislaufunterstützende Medikamente etc. Wenns alles gut läuft nach einen Tag auf IMC und dann nach einem weiteren Tag auf Normalstation.

 

An Schläuchen soweit ich mich erinnere: ZVK (+vielleicht eine Schleuse) (i.d.R. am Hals (V. Jugularis interna oder V. Subclavia), arterielle Blutdruckmessung (Handgelenk in der Regel), periphere Venenverweilkanüle (Handrücken z.B.), Thoraxdrainagen unterhalb des Brustbeins nach li + re führend (li+re Lunge), Schrittmacherdraht (auch von unterhalb Brustbein in Richtung Herz).

 

Wird dann alles, wenns gut läuft , ca innerhalb der ersten Woche nach und nach entfernt.
 

Hab ich etwas vergessen liebe Mitforisten?

 

Gruß,

 

Tobi

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Liebe Eva, 

bei mir war es eine minimalinvasive Mitralklappen-OP rechts unter der Brust. Ich denke, das Prozedere ist ähnlich. 
Aufgewacht bin ich auf Intensiv noch mit Beatmungsschlauch drin. Da ich immer wieder eingeschlafen bin und dabei nicht geatmet habe, blieb er auch noch 2,5 Stunden, bis ich stabil wach war. Es war nicht sooo schlimm wie befürchtet, auch wenn es ein Fremdkörper ist und ich mich deswegen auch zwei Mal übergeben musste. Aber man ist ja noch beduselt, es war nicht sooo tragisch. 
Ansonsten hatte ich den zentralen Venenkatheter im Hals, die Drainagepumpe, den Draht des externen Schrittmachers, den man sicherheitshalber bekommt, und den Urinkatheter.
Nach einer Nacht auf der Intensivstation ging es auf Zwischenintensiv für eine Nacht. Am nächsten Morgen auf Normalstation, wo gleich der Blasenkatheter gezogen wurde, nachdem

man mich einmal ins Bad begleitet hatte und das ganz gut klappte. Ich habe mich danach noch einmal von meinem Mann begleiten lassen und konnte es dann alleine. 
Unangenehm war der dicke Drainageschlauch zwischen den Rippen, der erst an Tag 4 nach OP rauskam. Je einen Tag später verschwanden dann Schrittmacherdraht und Venenkatheter. Das Ziehen all dieser Dinge war halb so schlimm. 
Schön, dass Du nun einen Termin hast! Zur Vorbereitung kannst Du gesund und eiweißreich essen und Nährstoffdepots auffüllen. Das ist gut für Wundheilung und Genesung. Bewegen, soviel Herz und Knie es zulassen. Je fitter man reingeht, desto fitter geht man raus. 
Alles Gute für die Vorbereitung! 

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Ach so, Schmerzen an der Operationsstelle hatte ich nicht. Allgemein Rückenschmerzen halt und die Drainage beim Atmen tat halt weh. Sobald die raus war, wurde es viel besser! 

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Ich hatte am meisten Angst davor, mit dem Tubus aufzuwachen. Am Ende war es dann ganz witzig; ich habe nach dem ersten Aufwachen wohl etwas „randaliert“. Keine Ahnung was sie mir dann gegeben haben, auf jeden Fall bin ich erst am nächsten Tag wieder aufgewacht, ohne Tubus :-)  Das weiß ich aber auch nur aus den Erzählungen von meinem Freund, der mit dem Pfleger gesprochen hat. Ich selbst habe keinerlei Erinnerung daran. Habe dann nach dem Aufwachen leckeren Grießbrei bekommen und man muss sehr viel trinken wegen den Medikamenten. Die ganzen Kabel und Schläuche haben mich nicht gestört, weil man ja ohnehin nur auf dem Rücken liegt und sich höchstens mal kurz auf die Bettkante setzen darf. Der Drainageschlauch saß bei mir wohl auch ideal, der hat nicht gedrückt. Den Blasenkatheter fand ich richtig toll, den habe ich überhaupt nicht gemerkt. Unangenehm waren eigentlich nur die Rückenschmerzen. Da gab es dann ein kühles Gel vom Physiotherapeuten. 

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Hallo Eva, 

ich hatte eine offene Herzklappen OP,Biologische Aortenklappe mit Ministernotomie. Um 11.30 Uhr wurde ich in den OP gebracht, 16.30 Uhr OP Ende. Nachts um 1 Uhr wurde ich wach mit Beatmungs Schlauch. Dieser wurde dann gezogen. Schmerzen hatte ich auf Intensiv nicht, unangenehm war das entfernen des Beatmung Schlauch. Ansonsten hatte ich einen Blasenkatheter, Zvk, Braunüle, Drainagen. Morgens wurde ich verlegt auf die normal Station in ein Überwachungszimmer. Grüße Michael 

 

 

 

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Vielen lieben Dank euch beiden ! Ich fühle mich immer besser vorbereitet und habe ein gutes Gefühl beim Gedanken an die OP. Das ist wirklich super hier !!

 

 

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Wenn die OP über die rechte Seite erfolgen kann, wird die Herz-Lungen-Maschine übrigens über die Leiste angeschlossen und Du hast eine feste Bandage um die Hüften beim Aufwachen. Die fand ich sogar angenehm - dann ist man nicht so nackig unter dem OP-Hemd. 
Du wirst das auch gut schaffen. Natürlich machen die ersten Tage keinen großen Spaß, aber es geht schnell aufwärts! 
 

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Danke für die Informationen, fühle mich besser und werde mir noch eine Liste machen was ich bei dem Vorgespräch anspreche. Schön, dass ihr so nett antwortet alle!

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Hallo,
alles, was die Vorgänger so geschrieben haben passt.
Bei mir ist es jetzt gut 5 Jahre her.
Ich bin im Nachhinein sicher, dass die Schläuche und Kabel nicht das Problem sind.

Was mich so auf Intermediate Care gestört hat, dass bei mir mit der Dosierung der Betablocker etwas "rumgespielt" wurde, bis man den Puls so einigermaßen hinbekommt.
Es gibt Patienten, wie bei mir, die soviel Adrenalin im Körper haben, dass schon der Puls etwas rast. 
Zusätzlich hatte ich einen Sauerstoffschlauch über die Ohren bis zur Nase. Dieses Rauschen hat mir ganz schön den Schlaf geraubt.

Aber nach spätestens 3 Tagen war alles gut und ich konnte wieder selbstständig auf dem Zimmer rumlaufen.
Kopf hoch, das wird schon.

Alles Gute und Grüße
... Jörg
 

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Hallo Jörg, stelle ich mir auch schwierig vor mit Maske und Rauschen zu schlafen. Wie der eigene Körper reagiert und wie viel Adrenalin im Blut ist, darauf hat man wohl auch nur begrenzt Einfluss. Vielen Dank für deinen Beitrag, mir ist es sehr viel wert möglichst viele Szenarien zu lesen, dann weiss ich wenn ich aufwache: "aha, das hatten andere auch, ist normal"

Das ist meine eigentliche Angst denke ich, dass irgendwas ganz normal und häufig ist und ich in Panik geraten, weil ich denke es läuft gerade etwas so richtig schief..

Je näher mein Termin kommt, desto unruhiger werde ich einfach. Wünschte die Einweisung wäre morgen.

Liebe Grüße Eva 

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