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Meine Geschichte: Diagnose, Entscheidungsfindung und die OP


Rigo78

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forumsmitglieder,
mir haben verschiedene Beiträge im Forum geholfen und deshalb möchte ich meine Geschichte hier teilen.
Ich hoffe meine chronologische Beschreibung ist nicht allzu ausführlich und langweilig. 

 

2016
Im Alter von 38 Jahren war ich bei meinem Hausarzt zum gewöhnlichen Check-Up. Beim Abhören meinte er, ich solle mal zum Kardiologen, da er ein ungewöhnliches Geräusch vernommen habe. 
Ohne sich großartig Gedanken zu machen, habe ich einige Wochen später einen Termin beim Kardiologen gehabt. 
Was sollte sein? Ich war fit wie kaum zuvor. Fast jeden Tag habe ich Sport getrieben und mein Körper war wirklich sehr austrainiert.
Als der Kardiologe meinte ich hätte eine Stenose an der Aortenklappe und es wäre irgendwann eine OP fällig, musste ich mich erstmal setzen. Ich kannte die Begriffe nicht und wusste nichts damit anzufangen, aber eine OP am Herzen klingt schlimm! Damals bin ich in ein ziemliches "Loch" gefallen. Es verging kein Tag an dem ich mir keine Gedanken über das Thema gemacht habe. 
Im gleichen Jahr bin ich zu Dr. Schäfers nach Bad Homburg gefahren (ich selbst komme aus der Nähe von Stuttgart) um zu erfahren, ob eine Rekonstruktion möglich sei.
Leider wurde dies verneint und Dr. Schäfers riet mir zu einer mechanischen Klappe nachdem er einige Fragen zu meinem Leben stellte.

 

2016-2021
Jährlich ging ich zu den Kardiologen Terminen und die Klappe verhielt sich unauffällig.

 

2022 (März)
Beim Joggen geriet mein Herz außer Takt. Ich kannte das hin und wieder, aber meistens war das nach Sekunden wieder in Ordnung,  aber diesmal nicht. Als ich merkte, dass ich fast umfalle, lies ich von einem Passanten einen Krankenwagen rufen. Im Krankenhaus wurde Vorhofflimmern festgestellt und der Puls lag bei 140. Nach Einnahme von Bisoprolol schlug das Herz nach 3h wieder im Sinustakt. Einige Ärzte meinten es könnte die Klappe durch Verwirbelungen (Stau/Stenose) hervorgerufen haben, andere meinten es sei eine 2. Baustelle.

 

2022 (Juli) 
Mein Kontrolltermin beim Kardiologen stand an. Zum Thema Vorhofflimmern meinte er nur, dass könnte ein einmaliges Ereignis gewesen sein und ich hätte an dem Tag eventuell zu wenig Elektrolyte genommen. Na ja nicht wirklich zufriedenstellend die Aussage. Ich war auch seit dem Ereignis nicht mehr Joggen.
Als der Kardiologe die Klappe  untersuchte, meinte er, dass der Zustand sich verschlechtert habe. Ich sollte in 3 Monaten wieder kommen. 
 
2022 (Oktober)
Wie schon erwartet wurde mir im Kontrolltermin gesagt, dass die OP zeitnah ausgeführt werden sollte.

 

2022 (Anfang November)
Mitten in der Nacht wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich konnte nicht einschätzen, ob es Herzrasen war oder wieder Vorhofflimmern, aber ich bekam immer weniger Luft. Also wieder einen Krankenwagen gerufen. 
Ich verspürte auch plötzlich eine Enge im Bauch-  und Rückenbereich, als ob mich jemand zuschnüre und meine Hände verkrampften, ich konnte sie für kurze Zeit nicht mehr bewegen. 
Der Notarzt konnte bei Ankunft nichts feststellen und meinte mein Herz schlage im Sinustakt.
Im Nachhinein denke ich, dass es eventuell eine Panikattacke war.

 

2022 (Ende November)
Die Entscheidung für ein Krankenhaus und eine Methode stand an. Folgend stichpunktartig die Empfehlungen der Krankenhäuser.

Bad Krotzingen:
Biologische Klappe. OP mit 'kleinem Schnitt"

 

Kempten (E-Mail Kontakt mit Dr. Benedik):
Ozaki Methode

 

Sana Klinik Stuttgart (Dr. Voth):
Ross OP

 

Bad Homburg (Dr. Schäfers):
Mechanische Klappe (vor 6 Jahren)
Erneute Anfrage bei Dr. Schäfers ergab nun den Rat zur Ross Op.

 

Entscheidung:
Für mich war die Entscheidung sehr schwierig, da die meisten Ärzte in einem Gespräch nicht nur die Vorteile der eigenen Methode hervorheben, sondern auch die anderen Methoden "schlecht" reden. Ich bin wirklich von Tag zu Tag von Methode zu Methode gesprungen. Letztendlich dachte ich mir, wenn in Bad Homburg nun auch die Tendenz Richtung Ross OP geht (vor 6 Jahren noch mechanische Klappe)" dann werde ich diese OP durchführen lassen.
Zudem fiel meine Entscheidung auf die Ross-OP, weil ich keine Medikamente einnehmen wollte und die Aussicht auf eine lange Haltbarkeit gut ist. Es gibt bei keiner Methode ein Garantie bzgl. der Haltbarkeit, aber für mich persönlich war es die richtige Entscheidung.  
Bezüglich des Krankenhauses entschied ich mich für die Sana Klinik in Stuttgart, auch wenn ich diese Klinik anfangs ausschloss, da ein Freund mit 49 vor einem Jahr in der Klinik verstarb. Allerdings war es bereits seine 5. Herz OP in der Klinik und er hatte weitaus komplizierter Probleme am Herzen.

 

2023 (Januar)
Operation:
Am 11.01.23 fand die OP statt. Ich habe mir vor der OP keine Beruhigungsmittel geben lassen und ich war zu meiner Verwunderung ziemlich ruhig (Puls leicht erhöht bei 80) als ich in den Vorbereitungsraum geschoben wurde.
Ich weiß danach nur Bruchstücke.
Das Entfernen des Beatmungsschlauchs konnte ich wahrnehmen und das ich dann aufgefordert wurde zu atmen. Ich bin immer wieder eingeschlafen und vergaß zu atmen und wurde immer wieder dazu aufgefordert.
Nach einem Tag auf der Intensivstation kam ich wieder auf mein Zimmer.
Die Operation verlief gut und mir wurde zusätzlich noch ein Stück Aortenprothese eingesetzt, da nach dem Schnitt die Aorta nicht einfach wieder vernäht werden konnte, sondern zur Entlastung nötig war.
Die ersten 3 Tage ging es mir nicht so gut, da ich irgendwie die Narkose nicht vertragen hatte und mit den Wassereinlagerungen (11kg zusätzliches Gewicht an Wasser) zu kämpfen hatte.
Danach wurde es aber täglich besser. 
Beim ersten Kardiologen Termin in der Klinik kamen mir fast die Tränen, als der Kardiologe einer Assistenzärztin meine vorher (mit Verkalkung) nachher Bilder zeigte und sehr zufrieden über die Werte sprach. Es war so eine enorme Erleichterung nach den letzten Wochen.
6 Tage nach der OP wurde ich entlassen.
Als Medikation wurde mir ASS für einige Wochen verordnet.

 

Reha:
Direkt ging es für 2 Wochen in die Reha Klinik nach Mettnau am Bodensee. 
Bei anstrengenden Übungen (z.B. Fahrrad fahren...) habe ich mich zurückgehalten, da ich meinen Blutdruck nicht unnötig in die Höhe treiben wollte.
Denn ich habe gelesen, dass die versetzte Pulmonalklappe an der Aortenposition den hohen Druck nicht gewöhnt sei und es zu einer Verdickung kommen könnte, welches eine ReOP zur Folge hätte.
Die Reha Ärzte sahen das ein wenig anders, aber ich habe auf Dr. Voth gehört und auf das Gelesene, da es mir als logisch erschien.

 

Nachwirkungen nach OP:
Ich beschreibe kurz, was mir nach der OP alles aufgefallen ist 

  • Kurzfristiger starker Geschmacksverlust in der Klinik: Laut Arzt lag das an den Entwässerungstabletten.
  • Langfristiger leichter Geschmacksverlust: Nach 5 Wochen hatte ich wieder Geschmack. Bei mir schien der Geschmack durch das Absetzen von ASS zurückgekommen zu sein, aber keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht.
  • Knacken in der Brust: Das "Knacken" wird laut Arzt von Sehnen verursacht. Das Knacken tritt heute noch ab und zu auf, wie zum Beispiel beim Niesen.
  • Drähte in der Brust: An einigen Stellen können die Drähte in der Brust erfühlt werden und beim Kratzen ist das ab und an ein unangenehmes Gefühl
  • Herzschlag spürbar: Ab und zu hatte ich das Gefühl, als ob mein Körper mit dem Herzschlag "vibriert" und ich auch in einigen Situationen meinen Herzschlag deutlich wahrnehmen konnte. Dies nahm nach einigen Wochen/Monaten ab.
  • Herzschlag beim tiefen Einatmen spürbar: Bis heute vernehme ich beim tiefen Einatmen meinen Herzschlag, aber nicht so stark wie in den ersten Monaten.  

 

(Dezember 2023)
Mittlerweile hatte ich 2 Kardiologen Termine und es ist bis jetzt alles in Ordnung.
Der Kardiologe meinte bei Betrachtung der Klappen sehe man so gut wie nicht, dass ich operiert sei.

Ich wünsche allen, die noch eine Operation vor sich haben viel Kraft und Zuversicht für die ganze Familie.

 

Und an alle frohe Weihnachten!

 

VG
Rigo

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vor 1 Stunde schrieb Rigo78:

Hallo liebe Forumsmitglieder,
mir haben verschiedene Beiträge im Forum geholfen und deshalb möchte ich meine Geschichte hier teilen.
Ich hoffe meine chronologische Beschreibung ist nicht allzu ausführlich und langweilig. 

 

2016
Im Alter von 38 Jahren war ich bei meinem Hausarzt zum gewöhnlichen Check-Up. Beim Abhören meinte er, ich solle mal zum Kardiologen, da er ein ungewöhnliches Geräusch vernommen habe. 
Ohne sich großartig Gedanken zu machen, habe ich einige Wochen später einen Termin beim Kardiologen gehabt. 
Was sollte sein? Ich war fit wie kaum zuvor. Fast jeden Tag habe ich Sport getrieben und mein Körper war wirklich sehr austrainiert.
Als der Kardiologe meinte ich hätte eine Stenose an der Aortenklappe und es wäre irgendwann eine OP fällig, musste ich mich erstmal setzen. Ich kannte die Begriffe nicht und wusste nichts damit anzufangen, aber eine OP am Herzen klingt schlimm! Damals bin ich in ein ziemliches "Loch" gefallen. Es verging kein Tag an dem ich mir keine Gedanken über das Thema gemacht habe. 
Im gleichen Jahr bin ich zu Dr. Schäfers nach Bad Homburg gefahren (ich selbst komme aus der Nähe von Stuttgart) um zu erfahren, ob eine Rekonstruktion möglich sei.
Leider wurde dies verneint und Dr. Schäfers riet mir zu einer mechanischen Klappe nachdem er einige Fragen zu meinem Leben stellte.

 

2016-2021
Jährlich ging ich zu den Kardiologen Terminen und die Klappe verhielt sich unauffällig.

 

2022 (März)
Beim Joggen geriet mein Herz außer Takt. Ich kannte das hin und wieder, aber meistens war das nach Sekunden wieder in Ordnung,  aber diesmal nicht. Als ich merkte, dass ich fast umfalle, lies ich von einem Passanten einen Krankenwagen rufen. Im Krankenhaus wurde Vorhofflimmern festgestellt und der Puls lag bei 140. Nach Einnahme von Bisoprolol schlug das Herz nach 3h wieder im Sinustakt. Einige Ärzte meinten es könnte die Klappe durch Verwirbelungen (Stau/Stenose) hervorgerufen haben, andere meinten es sei eine 2. Baustelle.

 

2022 (Juli) 
Mein Kontrolltermin beim Kardiologen stand an. Zum Thema Vorhofflimmern meinte er nur, dass könnte ein einmaliges Ereignis gewesen sein und ich hätte an dem Tag eventuell zu wenig Elektrolyte genommen. Na ja nicht wirklich zufriedenstellend die Aussage. Ich war auch seit dem Ereignis nicht mehr Joggen.
Als der Kardiologe die Klappe  untersuchte, meinte er, dass der Zustand sich verschlechtert habe. Ich sollte in 3 Monaten wieder kommen. 
 
2022 (Oktober)
Wie schon erwartet wurde mir im Kontrolltermin gesagt, dass die OP zeitnah ausgeführt werden sollte.

 

2022 (Anfang November)
Mitten in der Nacht wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich konnte nicht einschätzen, ob es Herzrasen war oder wieder Vorhofflimmern, aber ich bekam immer weniger Luft. Also wieder einen Krankenwagen gerufen. 
Ich verspürte auch plötzlich eine Enge im Bauch-  und Rückenbereich, als ob mich jemand zuschnüre und meine Hände verkrampften, ich konnte sie für kurze Zeit nicht mehr bewegen. 
Der Notarzt konnte bei Ankunft nichts feststellen und meinte mein Herz schlage im Sinustakt.
Im Nachhinein denke ich, dass es eventuell eine Panikattacke war.

 

2022 (Ende November)
Die Entscheidung für ein Krankenhaus und eine Methode stand an. Folgend stichpunktartig die Empfehlungen der Krankenhäuser.

Bad Krotzingen:
Biologische Klappe. OP mit 'kleinem Schnitt"

 

Kempten (E-Mail Kontakt mit Dr. Benedik):
Ozaki Methode

 

Sana Klinik Stuttgart (Dr. Voth):
Ross OP

 

Bad Homburg (Dr. Schäfers):
Mechanische Klappe (vor 6 Jahren)
Erneute Anfrage bei Dr. Schäfers ergab nun den Rat zur Ross Op.

 

Entscheidung:
Für mich war die Entscheidung sehr schwierig, da die meisten Ärzte in einem Gespräch nicht nur die Vorteile der eigenen Methode hervorheben, sondern auch die anderen Methoden "schlecht" reden. Ich bin wirklich von Tag zu Tag von Methode zu Methode gesprungen. Letztendlich dachte ich mir, wenn in Bad Homburg nun auch die Tendenz Richtung Ross OP geht (vor 6 Jahren noch mechanische Klappe)" dann werde ich diese OP durchführen lassen.
Zudem fiel meine Entscheidung auf die Ross-OP, weil ich keine Medikamente einnehmen wollte und die Aussicht auf eine lange Haltbarkeit gut ist. Es gibt bei keiner Methode ein Garantie bzgl. der Haltbarkeit, aber für mich persönlich war es die richtige Entscheidung.  
Bezüglich des Krankenhauses entschied ich mich für die Sana Klinik in Stuttgart, auch wenn ich diese Klinik anfangs ausschloss, da ein Freund mit 49 vor einem Jahr in der Klinik verstarb. Allerdings war es bereits seine 5. Herz OP in der Klinik und er hatte weitaus komplizierter Probleme am Herzen.

 

2023 (Januar)
Operation:
Am 11.01.23 fand die OP statt. Ich habe mir vor der OP keine Beruhigungsmittel geben lassen und ich war zu meiner Verwunderung ziemlich ruhig (Puls leicht erhöht bei 80) als ich in den Vorbereitungsraum geschoben wurde.
Ich weiß danach nur Bruchstücke.
Das Entfernen des Beatmungsschlauchs konnte ich wahrnehmen und das ich dann aufgefordert wurde zu atmen. Ich bin immer wieder eingeschlafen und vergaß zu atmen und wurde immer wieder dazu aufgefordert.
Nach einem Tag auf der Intensivstation kam ich wieder auf mein Zimmer.
Die Operation verlief gut und mir wurde zusätzlich noch ein Stück Aortenprothese eingesetzt, da nach dem Schnitt die Aorta nicht einfach wieder vernäht werden konnte, sondern zur Entlastung nötig war.
Die ersten 3 Tage ging es mir nicht so gut, da ich irgendwie die Narkose nicht vertragen hatte und mit den Wassereinlagerungen (11kg zusätzliches Gewicht an Wasser) zu kämpfen hatte.
Danach wurde es aber täglich besser. 
Beim ersten Kardiologen Termin in der Klinik kamen mir fast die Tränen, als der Kardiologe einer Assistenzärztin meine vorher (mit Verkalkung) nachher Bilder zeigte und sehr zufrieden über die Werte sprach. Es war so eine enorme Erleichterung nach den letzten Wochen.
6 Tage nach der OP wurde ich entlassen.
Als Medikation wurde mir ASS für einige Wochen verordnet.

 

Reha:
Direkt ging es für 2 Wochen in die Reha Klinik nach Mettnau am Bodensee. 
Bei anstrengenden Übungen (z.B. Fahrrad fahren...) habe ich mich zurückgehalten, da ich meinen Blutdruck nicht unnötig in die Höhe treiben wollte.
Denn ich habe gelesen, dass die versetzte Pulmonalklappe an der Aortenposition den hohen Druck nicht gewöhnt sei und es zu einer Verdickung kommen könnte, welches eine ReOP zur Folge hätte.
Die Reha Ärzte sahen das ein wenig anders, aber ich habe auf Dr. Voth gehört und auf das Gelesene, da es mir als logisch erschien.

 

Nachwirkungen nach OP:
Ich beschreibe kurz, was mir nach der OP alles aufgefallen ist 

  • Kurzfristiger starker Geschmacksverlust in der Klinik: Laut Arzt lag das an den Entwässerungstabletten.
  • Langfristiger leichter Geschmacksverlust: Nach 5 Wochen hatte ich wieder Geschmack. Bei mir schien der Geschmack durch das Absetzen von ASS zurückgekommen zu sein, aber keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht.
  • Knacken in der Brust: Das "Knacken" wird laut Arzt von Sehnen verursacht. Das Knacken tritt heute noch ab und zu auf, wie zum Beispiel beim Niesen.
  • Drähte in der Brust: An einigen Stellen können die Drähte in der Brust erfühlt werden und beim Kratzen ist das ab und an ein unangenehmes Gefühl
  • Herzschlag spürbar: Ab und zu hatte ich das Gefühl, als ob mein Körper mit dem Herzschlag "vibriert" und ich auch in einigen Situationen meinen Herzschlag deutlich wahrnehmen konnte. Dies nahm nach einigen Wochen/Monaten ab.
  • Herzschlag beim tiefen Einatmen spürbar: Bis heute vernehme ich beim tiefen Einatmen meinen Herzschlag, aber nicht so stark wie in den ersten Monaten.  

 

(Dezember 2023)
Mittlerweile hatte ich 2 Kardiologen Termine und es ist bis jetzt alles in Ordnung.
Der Kardiologe meinte bei Betrachtung der Klappen sehe man so gut wie nicht, dass ich operiert sei.

Ich wünsche allen, die noch eine Operation vor sich haben viel Kraft und Zuversicht für die ganze Familie.

 

Und an alle frohe Weihnachten!

 

VG
Rigo

Hallo Rigo es freut mich das bei dir die Op so gut gelaufen ist. Ich 52  wurde am 11.04.2023 auch in Sana Klinik Stuttgart nach Ros Operiert Dr. Voth , leider lief bei mir nicht alles glatt , Homograf mit Streptokken und keime verseucht gewesen 7 Tage Breitbandantibiotikum beim Abschlusuntersuchng Herzecho Perikardergus 1Cm.und Perikardergus! Mir ging auch nach der Op sehr schlecht leider hat die Ärztin die das erste Ultraschall nach der Op die ganze Zeit geflucht Sie kennt sich mit diesem scheiß Gerät nicht aus und der Assistenzarzt auch nicht und so vergingen 7 Tage bis zum Abschlusuntersuchng bis man bei Herzecho den Perikardergus und Pleuraegus entdeckt hat! Davor hat man mir nicht geglaubt daß es mir schlecht geht alle haben gesagt dass kommt von der Psyche Ärzte und Pfleger sogar und aufgeklärt wurde leider nicht , den alles lief durcheinander Op war für 14 Uhr geplant wurde aber vorgezogen um 9 Uhr!? Wurde direkt von Röntgen in Op Saal gebracht und und alles andere lief sehr schlecht leider...Corona habe ich in der Rehaklinik auch bekommen , leider geht es mir bis jetzt schlecht ich bin belastbar friere Nachts extrem brustschmerzen belastungsdyspnoe Puls zu hoch Blutdruck zu niedrig...

 

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Hallo, 

Dir auch frohe Weihnachten. Mir ging es ähnlich, mit 38 wurde bei meiner Hausärztin ein HERZ Geräusch gehört, Kardiologe stellte kombiniertes Aortenklappenvitium fest. Nach zwei mal Corona 2021 2022 verschlechterte sich die Herzklappe zweimal, im Juni wurde ich operiert,biologische Aortenklappe, der Operateur sagte meine Klappe war nur noch ein Kalkklumpen. Mein Brustbein knackte manchmal auch, und ist jetzt Anfang Dezember noch nicht verheilt. Am 15.1. CT Kontrolle. Arbeiten darf ich noch nicht damit, schwere Arbeit. 

Arbeitest du wieder? 

Von einer mechanischen Klappe wollte niemand was wissen, ich sollte nicht immer Blutverdünner nehmen. Da ich während des Krankenhaus Aufenthalt Vorhofflimmern hatte, in der Reha auch, und eine Kardioversion bekam, muss ich nun doch dauerhaft Blutverdünner nehmen. Grüße Michael 

 

 

 

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Hallo Briu,

es tut mir leid, dass es bei dir nicht so gut gelaufen ist. Die Gefahr der Keime ist leider gegeben bei Homografts. Ich weiss auch nicht wie häufig sowas vorkommt, da ich diesbezüglich keine Statistiken kenne.

Corona hat deine Genesung sicherlich auch erschwert, vorallem falls du Husten hattest und dein Brustbein eventuell noch nicht ganz verheilt war.

Das Frieren hängt eventuell mit dem niedrigen Blutdruck zusammen, aber ich bin kein Arzt. Es ist also nur eine Vermutung. 

Ich habe nach der Reha über Wochen mehrmals täglich meine Werte gemessen und im Schnitt lagen diese bei

Puls: 70

Blutdruck: 105 zu 65

 

Wie verlässlich diese Messungen mit einem 25€ Gerät sind, ist schwer zu sagen.

Ich hoffe, dass du dennoch Tag für Tag irgendwelche Fortschritte sehen kannst (auch wenn diese nur klein sind) und Du für dich wieder ein akzeptables Befinden haben wirst. 


 

 

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Hallo Michael,

danke für die Weihnachtswünsche. Wenn ich an letztes Weihnachten denke (kurz vor der OP), war dieses geprägt von Ängsten und Sorgen. Deshalb ist diese Zeit nun umso emotionaler für mich und man geniesst nun sehr intensiv die Zeit mit den Liebsten.

 

Bezüglich des Blutverdünners ist es natürlich "blöd" gelaufen. Du hattest dich für eine Bio Klappe entschieden um Medikamente zu vermeiden und nun musst du diese dennoch dauerhaft nehmen. Ich hoffe der INR Wert muss bei dir nicht allzu hoch sein. 

 

 

Ich haben bereits nach genau 6 Wochen wieder gearbeitet. Aber ich arbeite auch nur im Büro. Wäre ich handwerklich unterwegs, hätte ich sicherlich erst nach geschätzt 10-12 Wochen arbeiten können.

 

Ich hoffe, dass dein Brustbein noch gut verheilt und du mit der ganzen Situation relativ "normal" umgehen kannst/wirst.

 

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vor 19 Stunden schrieb TowerHamburg:

Hallo, 

Dir auch frohe Weihnachten. Mir ging es ähnlich, mit 38 wurde bei meiner Hausärztin ein HERZ Geräusch gehört, Kardiologe stellte kombiniertes Aortenklappenvitium fest. Nach zwei mal Corona 2021 2022 verschlechterte sich die Herzklappe zweimal, im Juni wurde ich operiert,biologische Aortenklappe, der Operateur sagte meine Klappe war nur noch ein Kalkklumpen. Mein Brustbein knackte manchmal auch, und ist jetzt Anfang Dezember noch nicht verheilt. Am 15.1. CT Kontrolle. Arbeiten darf ich noch nicht damit, schwere Arbeit. 

Arbeitest du wieder? 

Von einer mechanischen Klappe wollte niemand was wissen, ich sollte nicht immer Blutverdünner nehmen. Da ich während des Krankenhaus Aufenthalt Vorhofflimmern hatte, in der Reha auch, und eine Kardioversion bekam, muss ich nun doch dauerhaft Blutverdünner nehmen. Grüße Michael 

 

 

 

Ich hatte vor der Aortenklappen Op auch Vorhofflimmern 1x Mai 2022 und immer wieder Supraventrikuläre Tachykardie mit 240 Puls , am 10.01.2023 wurde in Uniklinik Tübingen Ablation gemacht und bis jetzt ist damit trotz Aortenklappen Op am 11.04.2023 , aber dafür habe ich genug andere Probleme 

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Hallo Rigo, dankeschön für deinen ausführlichen Bericht - der macht Mut! Das hilft mir wirklich immer - wenn ich solche Berichte lese. Natürlich weiß ich auch, dass es nicht immer alles so "glatt" läuft ( siehe Briu.. da ist ja echt einiges schief gelaufen - das tut mir sehr leid!)

Bei mir steht die OP der Aortenklappe noch an ( Aortenklappenstenose mit Aneurysma)

Die Diagnose bekam ich mit 46 - vor 3 Jahren. Seitdem hat sich wohl nicht viel verschlechtert. oder sagen wir es mal so : Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu von verschiedenen Kardiologen / Herzchirurgen.

Mein letzter Stand: noch alles ok, Kontrolle in 6 Monaten ( Februar).

Ich bin mir immer noch unsicher, welche Art von OP ich bevorzugen würde : Bio, Ozaki, Spenderklappe. Eine mechanische möchte ich auf keinen Fall, Ross schreckt mich irgendwie ab wegen den 2 Baustellen. Zumal die OP bei mir ja wegen dem Aneurysma eh schon länger dauern würde.

Und jetzt ist Dr. Benedik aus Helios Krefeld nicht mehr da - die Option gibt es also nicht mehr mit Ozaki. Aber soweit ich informiert bin, gibt es noch eine weitere gute Klinik/Herzchirurg, die nach Ozaki operiert.

 

Konnte man dir sagen, ob du eine bikuspide Klappe hattest bzw ob das angeboren war oder der Klappendefekt durch eine Infektion zustande gekommen ist?

Du schreibst, dass du mit Kempten Kontakt hattest - als Email Kontakt mit Dr. Benedik? Hm, der war doch in Krefeld? Irgendwie hab ich das nicht richtig verstanden:wacko:

 

Auf jeden Fall ist es schön zu hören, dass es dir gut geht - alles Gute weiterhin 

LG Elke

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Hallo Elke,

da liegst du natürlich richtig, dass Dr. Benedik in Krefeld tätig war. Da habe ich die falsche Stadt aufgeführt.

 

Nach der OP hat man mir bestätigt, dass ich eine angeborene, biskupide Herklappe hatte, welche ziemlich verkalkt war.

Ich verstehe dich vollkommen bezüglich der Entscheidung. Am Abend vor der OP habe ich mich erst endgültig entschieden. 

Aber du wirst für dich schon die richtige Entscheidung treffen. Zumindest hast du bereits eine Methode für dich komplett ausgeschlossen.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass der nächste Kontrolltermin bei dir keine Verschlechterung aufzeigt und dass es nicht zu viele unterschiedliche Meinungen zu deinem Zustand geben wird.

 

 

VG

Rigo

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Am 26.12.2023 um 18:09 schrieb Rigo78:

Hallo Michael,

danke für die Weihnachtswünsche. Wenn ich an letztes Weihnachten denke (kurz vor der OP), war dieses geprägt von Ängsten und Sorgen. Deshalb ist diese Zeit nun umso emotionaler für mich und man geniesst nun sehr intensiv die Zeit mit den Liebsten.

 

Bezüglich des Blutverdünners ist es natürlich "blöd" gelaufen. Du hattest dich für eine Bio Klappe entschieden um Medikamente zu vermeiden und nun musst du diese dennoch dauerhaft nehmen. Ich hoffe der INR Wert muss bei dir nicht allzu hoch sein. 

 

 

Ich haben bereits nach genau 6 Wochen wieder gearbeitet. Aber ich arbeite auch nur im Büro. Wäre ich handwerklich unterwegs, hätte ich sicherlich erst nach geschätzt 10-12 Wochen arbeiten können.

 

Ich hoffe, dass dein Brustbein noch gut verheilt und du mit der ganzen Situation relativ "normal" umgehen kannst/wirst.

 

Hi, danke Rigo78, dir auch alles Gute. Bin auch gespannt ob es bald verheilt ist, Schmerzen sind auch nach 6 Monaten noch öfter. Ich nehme Eliquiz, brauche nicht messen. Grüße Michael 

 

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Am 26.12.2023 um 17:48 schrieb Rigo78:

Hallo Briu,

es tut mir leid, dass es bei dir nicht so gut gelaufen ist. Die Gefahr der Keime ist leider gegeben bei Homografts. Ich weiss auch nicht wie häufig sowas vorkommt, da ich diesbezüglich keine Statistiken kenne.

Corona hat deine Genesung sicherlich auch erschwert, vorallem falls du Husten hattest und dein Brustbein eventuell noch nicht ganz verheilt war.

Das Frieren hängt eventuell mit dem niedrigen Blutdruck zusammen, aber ich bin kein Arzt. Es ist also nur eine Vermutung. 

Ich habe nach der Reha über Wochen mehrmals täglich meine Werte gemessen und im Schnitt lagen diese bei

Puls: 70

Blutdruck: 105 zu 65

 

Wie verlässlich diese Messungen mit einem 25€ Gerät sind, ist schwer zu sagen.

Ich hoffe, dass du dennoch Tag für Tag irgendwelche Fortschritte sehen kannst (auch wenn diese nur klein sind) und Du für dich wieder ein akzeptables Befinden haben wirst. 


 

 

Und das mit dem tiefeinatmen und Herzklopfen das habe ich auch nervt und macht Angst,  hatte ich vor der Op nicht,  leider gucken die Ärzte sehr blöd und verärgert fast wenn man die danach fragt!? Guten Rutsch an alle 

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Ich verstehe, dass es Dich nervt und auch Angst macht. Ich versuche mir es logisch zu erklären, um damit besser umgehen zu können.

Ob meine Erklärung für Ärzte Sinn macht, wage ich mal zu bezweifeln. Ich denke, dass nach den Öffnen und Einsetzen von Prothesen einfach auch ein wenig die innere Anatomie geändert wird. Und deshalb auch die Wahrnehmung des Herzschlags nach der OP ein wenig anders ist und der Körper sich nach und nach daran gewöhnen muss.

 

Ich hoffe alle sind gut ins neue Jahr gestartet.

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Hallo Rigo , wie verhält sich der Ruhepuls bei dir und der Blutdruck. Bei ist der Ruhepuls zurzeit um die 80 im Tiefschlaf laut meine Smartwatch 66-70 , Blutdruck S110-115 zur D70-85 ich nehme seit 25.12.2023 nur noch 1,25mg Bisoprolol morgens davor 1,25mg Morgens 1,25 Abends da war der Ruhepuls 70-80 Blutdruck 105/65-75 . Aber manchmal beim schnelles gehen geht für kurze Zeit bis 160 und manchmal bis 180 !?

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  • 3 months later...

Lieber Rigo liebe LeidensgenossInnen.  
 

danke Rigo für deine Offenheit deine Erfahrung zu teilen.  Der Dank geht an dieser Stelle an alle diebhiet aktiv schreiben / sich austauschen und anderen, wie mir, sehr geholfen haben und helfen.   Bis jetzt war ich eher nur passiver mitleser. - es freut mich Rigo dass Du Dich entscheiden konntest und so zufrieden bist bzw. alles so gut gegangen ist.  
mich bin in einer fast identischen Situation.  Bikuspide Klappe.  Zufallsbefund vor 12 Jahren.  Jetzt stenose Iii. Usw. 
Haben mit vielen vielleicht zu vielen Ärzten gesprochen. 
 

darf ich fragen Rigo was dein Kriterium gegen ozaki war ? 
ich pendel zwischen beiden Methoden.  
beide Ärzte (Dr. Voth und Dr. Benedik) haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen.  
für mich gerade total schwer 

 

vielen Dank und Grüße aus München. 

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