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Und wieder unterschiedliche Messwerte : Op - Indiaktion ja oder nein ?


Ella

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Hallo zusammen, 

 

ich war jetzt im September und Oktober in der UKM Marburg und Medizinischen Hochschule Hannover zur Untersuchung bzw Beratung OP Indikation meiner Aortenklappenstenose und Aneurysma. Und wie es hier im Forum schon vielen so erging: auch bei mir gab es wieder recht unterschiedliche Messwerte. Bisher kannte ich das nur von meinem Aneurysma - jetzt auch von meiner Klappenöffnungsfläche. Und das verunsichert schon sehr - ich stelle mir die Frage:  OP jetzt? Oder warten?

 

In Marburg hatte ich innerhalb von 3 Wochen einen Termin weil mich mein neuer Kardiologe dorthin geschickt hat und er meinte, es wäre eilig.

Marburg hatte ich irgendwie gar nicht mit in meinem Plan bzgl einer OP ( wenn sie denn mal ansteht) - jedoch muss ich sagen, dass ich dort wirklich positiv überrascht war wie gründlich/ lange die Ultraschalluntersuchung war und danach hatte ich ein ausführliches Gespräch mit dem Chef der Herzchirurgie Dr. Rastan. Ein sehr angenehmer Arzt. Er hat sich viel Zeit genommen und mir einiges erklärt. Seine Meinung: Die OP sollte in den nächsten 6 Monaten geplant werden. Er sagte mir auch, dass sie dort in Marburg meine Aortenklappe und das Aneurysma ascendens in minimal-invasiver  Technik über eine obere partielle Sternotomie oder eine rechtslaterale Minithorakotomie machen könnten. Empfohlen wurde mir eine Bioklappe ( nachdem ich die mechanische abgelehnt hatte). Herr Dr. Rastan hatte dafür Verständnis und meinte noch, dass er die ReOP dann mit Valve-in-Valve machen könnte.

 

Befund:  Gute systolische LV Funktion ohne regionale Wandbewegungsstörungen, geringe exzentrische LV-Hypertrophie bei grenzwertiger LA/LV Dilatation, keine diastolische Dysfunktion, strain Analyse mit normwertiger GLS von -19%

RV und RA nicht dilatiert gute systolische Funktion, leichte Trikuspidalklappeninsuffizienz, sPAP 26 mmHg, keine Druckbelastung,

biksupide Aortenklappe mit Sklerosierung und Fusionierung von links-und rechtskoronarer Tasche, grenzwertige, noch mittelgradige Aortenklappenstenose  ( AV Gradient 55/30 mmHg, LVOT/AV VTI 0,33, AVA VTI 1,0 cm² bei 20 mm LVOT = 0,6 cm²/m² bei Normalgewicht, SVI 44 ml/m² , Aorta ascendens mit 45 mm  aneurysmatisch erweitert , minimale  Mitralklappeninsuffizienz,

.... Aufgrund der Befunde besteht aus formaler Sicht aktuell noch keine klare OP Indikation. Aufgrund der zunehmenden Luftnot klärten wir die Pat. dahingehend auf, dass eine OP allerdings in absehbarer Zeit ( ca 6 -9 Monate) indiziert sein wird....

Zur Info: ich verstehe nicht alle Messwerte aus dem Befund und ich bin leider nicht Normalgewicht ( 165 cm und 81 Kilo)

 

Auf den Termin in der MHH habe ich knapp 10 Monaten  gewartet - da wollte ich unbedingt hin auch wegen einer Beratung bzgl eines DAH (TE Klappe).

Dort verlief auch alles sehr gut. Ich kam zügig dran und es wurde Blut abgenommen und ein EKG geschrieben. Danach war ich bei Frau Dr. Löffler, eine wirklich tolle Ärztin. 

Sie hat dann auch erstmal eine Anamnese gemacht und später Ultraschall ( der Ultraschall war im Gegensatz zu Marburg aber schnell erledigt). Trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl. Frau Dr. Löffler war ziemlich entspannt mit meiner Diagnose - das was sie sah war wohl nicht Besorgnis erregend. 

Nach der Untersuchung fragte sie mich, ob ich einverstanden wäre, an der EMAH Studie teilzunehmen. Somit war für mich eigentlich ziemlich klar, dass die bikuspide Klappe wohl doch angeboren wäre. Aber das konnte mir die Ärztin nicht zu 100 % bestätigen - sie meinte, manchmal kann man das einfach nicht wirklich feststellen.  Im Anschluss hatte ich noch eine körperliche Untersuchung u.a. Fibroscan ( weil es wohl gehäuft vorkommt, dass EMAH Patienten auch eine Fettleber haben). 

Auf jeden Fall ergaben sich in Hannover ganz andere Werte

Befund: Gute systolische linksventrikuläre Funktion , LVEF 61%, Hinweis auf diastolische Dysfunktion. Gute systolische Funktion des rechten Ventrikel.

Kombiniertes Aortenklappenvitium bei funktionell bikuspider Aortenklappe mit führender mittelschwerer Stenose ( Pmax/mean 39/25mmHg, AVA (VTI) 1,3 cm², AVA Indes 0,68), minimale Insuffizienz.

Leichte Trikuspidalklappeninsuffizienz, maximaler systolischer RV Druck 36 mmHG

Aneurysma der Aorta Ascendens ( 45 mm im einsehbaren Bereich / CT 47 mm).

... In der heutigen TTE zeigte sich weiterhin eine gute systolische biventrikuläre Funktion. .... Gegenwärtig besteht aktuell noch keine Indikation zur operativen Aortenklappen-und Aorta ascendens ersatz. Sollte im weiteren Verlauf eine Operation notwendig werden, wäre ein TE -Aortenklappenersatz ( +suprakoronarer Aorta ascendens -Ersatz) prinzipiell operativ möglich, jedoch sollte die Art des Aortenklappenersatzes dann nochmal ausführlich diskutiert werden. 

Verlaufsbeurteilung 1 x jährlich MRT des Aneurysma , halbjährlich heimatnah Kardiologe, 1 x jährlich MHH

 

Ich muss dazu sagen, dass die Ärztin mir eher zur mechanischen Klappe geraten hat und meinte, das die TE eher bei jüngeren Menschen eingesetzt werden bzw eher die Pulmonalklappen ersetzt würden. Und auch mit Ozaki kannte sie sich nicht richtig aus. Sie meinte, dass es nur bei Aortenklappeninsuffizienz gemacht werden könnte, da es eine Rekonstruktion wäre. Jedoch zeigte sie Interesse und wollte sich diesbezüglich mal weiter bilden. Jedoch konnte sie auch gut verstehen, dass ich aufgrund meines sehr lauten  Tinnitus und meiner Bedenken bzgl Marcumar keine Mechanische Klappe wollte. Eine Bioklappe wäre natürlich auch möglich und die wären mittlerweile auch sehr gut.

 

So, jetzt habe ich zwei Aussagen und ich habe mich in jeder Klinik gut beraten und aufgehoben gefühlt. Das in Marburg minimal invasiv die Aortenklappe und das Aneurysma operiert wird finde ich erstmal super. Jedoch hört /liest man von Marburg sehr wenig bzw wenig gutes... Dr. Rastan ist wohl noch nicht so lange da - vielleicht muss er sich dort erstmal einen Namen machen - abwarten.

Da es mir seit einigen Wochen wieder besser geht, warte ich jetzt wohl erstmal meine nächste kardiologische Kontrolle im Februar ab. Ich habe auch das Gefühl, dass mir der Sommer nicht gut getan hat. Die Hitze war anstrengend. Jetzt geht es mir beim spazieren gehen wieder viel besser und auch die Kurzatmigkeit ist nicht mehr so schlimm. 

Ich denke, dass ich noch etwas warten werde mit der OP. Die Ärztin aus der MHH sagte, das jedes Jahr mit der eigenen Herzklappe ein gewonnenes Jahr ist - solange das Herz keinen Schaden nimmt und man keine allzu  heftigen Symptome hat...

 

Und so schiebe ich das Thema Herz jetzt mal ein paar Monate weiter...  vielleicht gibt es bis dahin wieder neue Erkenntnisse bzgl Bioklappe / DAH oder doch Ozaki :)

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Hallo Ella,

Ich finde deine Werte in den beiden Befunden gar nicht so sehr abweichend. Mein Kardiologe meinte mal zu mir, dass die KÖF sehr schwer zu messen ist, da man immer irgendwie schräg mit dem Ultraschall darauf zielt. Die Unterschiede in den Druckgradienten finde ich schon gravierender, aber auch dazu sagte mir mein Kardiologe, dass der von vielen Faktoren abhängt (unter anderem wie gerade der Blutdruck während der Untersuchung ist).

Wenn Du wirklich schon Symptome hast und dein Herz beginnt, sich zu vergrößern, dann ist das eigentlich das wichtigste Leitsymptom für eine OP. Ich hab aktuell noch keine Symptome, aber so wie ich meinen Kardiologen verstanden habe, würde er, sobald das losgeht, eine baldige OP empfehlen. 
Wie sieht denn das Belastungs-EKG aus und hat man mal Deinen BNP-Wert gemessen?

LG

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Hallo @Christkind

ja, da hast du Recht, die Druckgradienten sind auch verschieden. Ich weiß auch, dass unterschiedliche Ärzte unterschiedliche Messmethoden haben. Aber es ist halt auch schwierig , sich für eine solch große OP zu entscheiden, wenn man kaum/ wenig Symptome hat. Und wenn dann einmal eine KÖF von 1,0 und woanders von 1,3 gemessen wird - dann wird es noch schwieriger. Denn bei der Aortenklappen Öffnungsfläche ist ja so die "magische" Grenze unter 1,0 cm². Drunter ist es ja dann wohl hochgradig und man sollte operieren. Vielleicht ist es aber durch einen Messunterscheid beim anderen Arzt dann wieder 1,2 cm²...

Ich weiß, diese Diskussion ist hier schon oft gewesen... und es wird wohl immer diese Messunterschiede geben.

 

Was für mich halt auch schwierig zu beurteilen ist: habe ich Symptome oder nicht? Im Sommer fiel es mir deutlich schwerer, längere Strecken zu gehen bzw bei Steigungen war ich eher außer Puste. Seitdem es nicht mehr so schwül ist geht es mir damit wieder besser.

Meine Hausärztin ( war einige Zeit Kardiologin im KH) sagt, dass ich es deutlich merken würde, wenn es soweit wäre...und das ich dann kaum mehr paar Treppen steigen könnte. Anderseits höre oder lese ich immer wieder, dass einige Patienten schon hochgradige Stenosen hatten und null gemerkt haben. 

Von daher ist es ja gut, das ich regelmäßig zur Kontrolle gehe und somit wohl hoffentlich der richtige Zeitpunkt gefunden wird.

 

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Hi Ella,

puh, das wundert mich ja, dass kein Belastungs-EKG gemacht wurde. Wenn Du Dir die ESC-Leitlinie durchliest, dann ist das Belastungs-EKG ein wichtiger Parameter für eine OP-Entscheidung (https://leitlinien.dgk.org/files/27_2021_pocket_leitlinien_herzklappenerkrankungen_aktualisiert.pdf)

Mir geht es so ähnlich. Den Werten nach bin ich jetzt bei einer hochgradigen Stenose und habe null Symptome. Belastungs-EKG und BNP-Wert sind unauffällig. Mein Kardiologe meinte, er rechnet damit, dass ich in den nächsten zwei Jahren unters Messer muss. Das ist echt schräg, wie du schon schreibst, sich sowas vorzustellen, wenn es einem doch gut geht …

Ich kann dich total verstehen.

Liebe Grüße

bearbeitet von Christkind
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@Christkind dankeschön für den Link ! Fand ich sehr informativ! Tja, was soll ich sagen: echt merkwürdig, das bisher noch kein einziger Arzt nach einem BelastungsEKG gefragt hat bzw vorgeschlagen. Die Kardiologen müssten doch auch die Leitlinien kennen :unsure: 

Eigentlich sollte in Marburg auch ein Stress Echo gemacht werden - aber da das Fahrrad kaputt war konnte man es dort nicht durchführen und man sagte mir, das es auch nicht mehr aussagen würde wie die normale Herzultraschall Untersuchung.

Wie sind denn deine Werte mittlerweile? KÖF? Ich habe gelesen, du kommst aus der Ecke Köln ( Ich komme aus Olpe). Hast du dir schon Gedanken dazu gemacht, wo du dich dann mal operieren lassen möchtest bzw welche Art von Klappenersatz?

Viele Grüße

Elke

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Hallo Ella, 

vielleicht fragst Du auch mal an der Uniklinik Bonn. Der dortige Chefarzt Prof. Dr. Bakhtiary ist einer der Besten und sie bauen grade das neue interdisziplinäre Herzzentrum auf, das nächstes Jahr bezugsfertig sein wird. Du hast ja sowieso noch Zeit. Das neue Zentrum in Bonn wird sicher ultramodern! 
In der Reha war eine Dame, die in Bonn von Prof. Bakhtiary minimalinvasiv an der Aorta operiert wurde. Siegburg macht auch einiges minimalinvasiv, hatte aber für ihren Fall nach Bonn verwiesen. Sie war jedenfalls sehr zufrieden. Was genau sie hatte, weiß ich allerdings nicht. Falls möglich wäre minimalinvasiv sehr empfehlenswert. Meine Mitrehabilitanten mit Brustbeinschnitt hatten doch ganz andere Probleme und waren längst nicht so belastbar, während ich von meiner OP fast gar nichts mehr merke. 
Liebe Grüße, Sabine

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Dankeschön liebe @Sabichan. Ja stimmt, Bonn hab ich hier auch schon mal empfohlen bekommen. Ich hatte sogar schon einen Termin dort im Sommer - hab ihn dann aber wieder abgesagt weil ich mich auf Hannover versteift hatte. Wäre sicherlich auch noch eine gute Adresse.

 

Etwas irritiert war ich über Marburg nachdem ich dort nochmal nachgefragt hatte, wann mein Arztbrief kommt , waren die dort sehr verdutzt und meinten , ich sollte jetzt doch schon einen festen Termin für die OP vereinbaren. Ich hatte so das Gefühl, das man dort auch davon ausgeht, das man sich auf jeden Fall dort operieren lässt, wenn man schon ein Gespräch mit dem Chefarzt hatte.

Andererseits gibt es doch viele hier, die sich mehrere Meinungen einholen...

Jetzt hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen , dass ich mich habe vom Chefarzt beraten lassen und gehe doch nicht dorthin zur OP :unsure:

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Hallo Ella,

meine letzen Werte waren 63/41  mmHg / KÖF 1,0 / Vmax 4,1 m/s, d.h. gerade so am Übergang zur hochgradigen AS.

Ich wohne in der Nähe von Bonn und mein Nachbar wurde vor 1 Jahr von Prof. Bakhtiary operiert, als er noch in Siegburg war. Er war auch sehr zufrieden.

Mein Kardiologe hat mir Bad Oeynhausen oder Homburg empfohlen; von Siegburg hat er eher abgeraten. Bzgl. Bonn hat sich seine Meinung zwischen meinen beiden letzten Terminen geändert. Anfang des Jahres war er da nicht so begeistert, aber bei meiner letzten Untersuchung vor 3 Wochen meinte er, dass er jetzt einige Patienten hat, die in Bonn operiert wurden und das sieht wohl alles ganz gut aus.

Also ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht, wo ich dann hingehe. Wahrscheinlich wird es eine der 3 sein, aber da mache ich mir erst Gedanken, wenn es konkreter wird.

Wg. des Klappenerssatzes meinte mein Kardiologe ohne zu zögern, biologisch, obwohl ich erst 57 Jahre alt bin. Ich tendiere da auch zu, bin mir aber noch nicht sicher....

Diese Inspiris Resilia scheint ja ganz gut zu sein, aber da fehlen halt noch die Langzeitdaten.

Wie alt bist Du denn und welchen Klappenersatz präferierst Du denn?

Liebe Grüße Stephan

bearbeitet von Christkind
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Hallo Stephan,

oh, ja, dann wird die OP ja sicherlich doch in nächster Zeit auf dich zukommen . Wartest du jetzt nochmal die nächste kardiologische Kontrolle ab oder wie bist du mit deinem Kardiologen verblieben ?

Und wirst du dir die verschiedenen Kliniken ansehen?

 

Ich werde im Frühjahr 50 Jahre alt. Seit gut 3 Jahren weiß ich von meiner Aortenklappenstenose. Die wurde aus Zufall bei einer Arbeitsmedizinischen Untersuchung entdeckt bzw hat der Arzt dort ein komisches Herzgeräusch festgestellt.

Das mit dem Aneurysma weiß ich erst seit gut einem Jahr. Mein damaliger Kardiologe ( den ich mittlerweile gewechselt habe) hat im Ultraschall nur 32-34 mm gemessen. Und nur weil ich dann doch mal ein Herz CT machen sollte um weitere Kalkablagerungen auszuschließen, fand man dann die Aorta mit 47 mm Aneurysma.

 

Ich bin mir auch immer noch nicht ganz sicher, welche Klappe ich mal nehme, wenn es soweit ist. Jedoch möchte ich keine mechanische. Das ist für mich klar.

Tendenz Bioklappe oder Ozaki. Ein dezellularisiertes Homograft ( TE Klappe / Spenderherzklappe ) wäre auch eine Option. Soweit ich weiß macht das nur Hannover. Aber irgendwie ist das da auch recht kompliziert bzw selbst die Kardiologin , wo ich jetzt war ( Hannover MHH) meinte, das macht man eher bei Jüngeren. Jedoch gibt es wohl die Möglichkeit   ( wie im Befund beschrieben) . Leider gibt es dazu auch so gut wie keine Langzeiterfahrungen.

 

Bad Oeynhausen ist sicherlich eine sehr gute Adresse. Die machen ja quasi nichts anderes. Jedoch operieren die wohl nicht minimalinvasiv ( Minithorakotomie) - zumindest nicht Aortenklappe & Aneurysma. Und das machen mittlerweile ja doch schon andere Kliniken ( Marburg, Bonn (?)..) 

Aber vielleicht ist das altbewährte auch immer noch am Sichersten... Schwierig. 

 

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Hi,

ja, ich werde erstmal nichts machen; die nächste Kontrolle ist Ende April und dann mal sehen.

Wie funktioniert das denn mit den Kliniken, kann man da einfach anrufen und einen Termin machen und sich untersuchen lassen?

Minimalinvasiv wäre natürlich super; das meinte mein Kardiologe auch. Ich hatte ihn dann gefragt, ob er denkt, dass das bei mir geht und er sagte, kann er sich gut vorstellen, aber dass kann man erst entscheiden, wenn die Klinik sich das genau angeschaut hat.

Woher weißt Du, dass Bad Oeynhausen nicht minimalinvasiv operiert (Klappe mit Aneurysma), kann man das irgendwo nachlesen?

Gibt es da irgendwo eine Liste o.ä., wo man sehen kann, welche Kliniken das machen?

 

Tja, da bist Du ja wirklich noch recht jung. Da ist das mit Klappenwahl nochmal etwas schwieriger. Eigentlich wäre wahrscheinlich eine mechanische Klappe das richtige, aber ich kann verstehen, wenn Du da nicht so begeistert bist. Wobei hier im Forum ja viele schreiben, dass das kein Problem ist (Blutverdünner, Geräusche, etc.).

Aber ja, schwierig ...

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@Christkind Ich habe meine Unterlagen nach Hannover geschickt mit der Fragestellung einer Spenderklappe. Daraufhin habe ich einen Termin in der kardiologischen Ambulanz bekommen (  10 Monate Wartezeit). Die Kardiologische Abteilung aus Marburg hat sich bei mir gemeldet bzgl eines Termins nachdem mein Kardiologe Kontakt mit denen aufgenommen hatte. 

Bei Dr. Benedik war ich schon letztes Jahr im November zum Gespräch. Ich hatte mich mit ihm über seine Email Adresse Helios Krefeld in Verbindung gesetzt und er hat mich dann angerufen und wir haben einen Termin vereinbart.

Zudem hatte ich meine Befunde Anfang des Jahres nach Bad Oeynhausen geschickt und kurze Zeit später einen Telefontermin bei einem der Ärzte dort bekommen.

Dieser sagte mir dann, das die Aortenklappe mit Aneurysma im Normalfall konventionell operiert würde - aber das ich noch keine OP brauche meinen Befunden nach zu beurteilen.

Ich hab noch ein paar Kontakte auf Facebook in der Herzklappengruppe. Da waren auch einige in Bad Oeynhausen mit derselben Diagnose: Aneurysma ascendens und Aortenklappenstenose/ Insuffizienz. Die wurden alle mit großer Sternotomie operiert.

Aber vielleicht wird sich da ja auch bald mal was verändern - wenn Bad Oeynhausen mit an der Herzklinik Spitze bleiben möchte.

Bisher habe ich keine Seiten gefunden, wo man nachlesen kann. 

Wahrscheinlich muss man das wirklich selbst recherchieren und dann müssen die Kliniken das  sicherlich im Einzelfall entscheiden.

 

Ich möchte die Mechanische Klappe hauptsächlich nicht wegen der Angst, das Klappern zu hören. Ich habe seit 8 Jahren einen wirklich extrem lauten Tinnitus der mich sehr oft nervt. Besonders wenn ich einschlafen möchte oder nachts wach werde. Das macht mich oft echt fertig. Wenn ich dann noch das Klappern hören würde - nee.. auf keinen Fall.

Zudem fahre ich gerne Ski und tobe mit meinem Hund.. da möchte ich kein Marcumar auf Lebenszeit. 

 

Im Februar habe ich meinen Kontrolltermin beim Kardiologen. Mal sehen, wie es dann weitergeht..

Aber Bonn wäre vielleicht wirklich noch eine Option bzgl minimalinvasiv

 

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Hallo Ella

 

also so sehr weichen die Werte ja nicht voneinander ab.

 

- dass die Vergrösserung des Herzens oft NICHT berücksichtigt wird habe ich schon oft erlebt sowohl in Unikliniken ( Homburg schäfers ) , als auch beim Kardiologen.Mainz hat mir aufgrund der Vergrösserung des Herzens zur OP zeitnah geraten

- Nen Belastungs EKG hatte ich noch bei KEINER Vorstellung ( weder in Würzburg , Stuttgart , mainz )

 

- was mich sehr interssieren würde ....was heisst minimalinvasiv...Aortaklappe und der tausch der Aorta minimalinvasiv???..wie soll das funktionieren??...Habe ich hier noch nie gelesen......bei Bauchaorta ja aber doch nicht die Ascendendes

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Hi @Angsthase40

naja, die KÖF ist ja einmal 1,0 und das andere Mal 1,3. Wenn man bedenkt, dass die OP indiziert ist ab unter 1,0 cm² dann ist es ja doch ein Unterschied.

Aber da ich beim TEE im Februar auch eine Öffnungsfläche von 1,3 cm² hatte denke und hoffe ich, dass die 1,0 cm² ein Messfehler ist und ich warte die nächste Kontrolle ab - es sei denn, ich bemerke stärkere Symptome.

 

Also der Prof. Dr. Rastan aus der Uniklinik Marburg hat mir gesagt und es steht auch so im Befund, das er über eine " obere partielle Sternotomie oder eine rechtslaterale Minithorakotomie " operieren würde. Meine Diagnose sind Aortenklappenstenose und Aneurysma ascendens.  Und ich meine auch, das Dr. Bakhtiary Uniklinik Bonn auch so operiert. Werde mich diesbezüglich aber mal noch erkundigen.

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Bei dir müsste also des ascendes ersetzt werden durch eine Protese? da wundert es mich dass die Herzentren Stuttgart Bad Oyrnhausen etc nichts von minimalinvasiv anbieten

 

Habe nun auch mal gelesen...Diese angebliche Minimalinvasive Methode (obere partielle Sternotomie ) heisst *nur* dass das Brustbei nicht komplett durchtrennt wird....es ist aber denoch eine offene Herz Op! mit Herz Lungen Maschine und allem was dazu gehört.Die rechtslaterale Minithorakotomie ist keine OP Methode für den Ersatz der Aota Ascendens!

 

Da muss ich mal bei meinem letzten TEE schauen was da an KÖF( was genau ist das? ) gemessen wurde....auf jeden fall ist mein linkes Ventrikel vergrössert ( 1,3 )

 

Ich scanne mal meinen TEE Befund heute mittag ein

bearbeitet von Angsthase40
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@Angsthase40 ja, ich weiß, dass minimalinvasiv in dem Fall auch eine teilweise Öffnung des Brustbeins und Herz-Lungen Maschine bedeutet. Jedoch keine komplette Sternotomie.   Und das wäre mir lieber, als komplette Brustbeinöffnung. Vielleicht ist der Ausdruck minimal-invasiv in dem Fall nicht richtig ausgedrückt. Steht aber so in meinem Befund.

Und ja, ich würde dann wohl auch eine Prothese der Aorta bekommen oder aber auch eine Straffung/ Raffung der Aorta ascendens. Ich meine, dass Dr. Benedik mir das vorgeschlagen hätte.. Jedoch geht das nur, wenn die Gefäßwände noch " gut aussehen"... ( ich kann nicht mehr den genauen Wortlaut sagen).

Möglicherweise operieren die anderen Kliniken immer noch nach konventioneller Art, weil sie damit die besten Erfahrungen gemacht haben. Aber in der Herzchirurgie wird ja auch immer weiter geforscht und minimalinvasiv / oder teilweise Sternotomie ist ja bei Aortenklappe wohl noch recht neu.

 

Mit KÖF meine ich die Klappenöffnungsfläche. In manchen Befunden steht bei mir KÖF , in anderen heißt es AVA VTI. 

 

 

 

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bearbeitet von Ella
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vor 6 Minuten schrieb Angsthase40:

war das dr benedik vom Helios Krefeld?

Meinst du das mit der Straffung/ Raffung der Aorta? Ja, genau, das war bei Dr. Benedik in Krefeld. Nur wie gesagt, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr. 

Vielleicht schreibst du ihm mal und fragst, ob das bei dir auch möglich wäre.

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Die minimalinvasive Technik bedeutet nur, dass das Brustbein nicht komplett durchtrennt wird. War bei mir damals auch so. Meine Narbe ist kleiner und ich kam mit drei Cerclagen aus.

Vorteile einer Sternotomie sind halt immer noch, dass man im Notfall gleich handeln kann, da das OP Gebiet schon eröffnet wurde.

Das Ding bei einem DAH ist, dass man eine gewisse Wartezeit auf die Spenderklappe hat und diese bevorzugt bei Kindern/Jugendlichen eingesetzt wird, da sie mitwächst. Man erspart denen einfach vieles. Im Notfall wäre die Methode gar nicht möglich.

 

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vor 4 Stunden schrieb AnneS:

...

Das Ding bei einem DAH ist, dass man eine gewisse Wartezeit auf die Spenderklappe hat und diese bevorzugt bei Kindern/Jugendlichen eingesetzt wird, da sie mitwächst. Man erspart denen einfach vieles. Im Notfall wäre die Methode gar nicht möglich.

 

Ja, finde ich  auch okay, dass die Spenderklappen bevorzugt bei Kindern/ Jugendlichen operiert / eingesetzt werden. Für uns Erwachsene gibt es ja auch andere Möglichkeiten. 

Aber wenn mir die Möglichkeit gegeben würde, würde ich sicherlich dran überlegen. 

 

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