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Angst vor Herzrhythmusstörung


Desmond2307

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Hallo,

 

ich weiß nicht ob der beitrag im Thema Psyche richtig aufgehoben ist aber ich denke hier passt es am ehesten rein. Falls nicht bitte verschieben.

Ich bin 32 Jahre alt, männlich, schlank (60Kg auf 172cm), nicht sportlich, Ex-Raucher (Rauchfrei seit 4 jahren), kein Alkohol, Berufstätigkeit: Ingenieur (Sitzende Tätigkeit), Bewegung: zu wenig, ca. 4000 - 6000 Schritte am Tag, kein Sport, keine bekannten Allergien, keine Medikamention.

Mein Problem hat im März 2021 begonnen, als ich abends auf der Couch in Ruhe von einer auf die andere Sekunde ein seltsames Gefühl in mir spürte. Meine Arme und Beine haben sich seltsam angefühlt und ich dachte ich kippe gleich in Ohnmacht. Plötzlich bekam ich heftiges Herzrasen und dazu Todesangst.
Das ganze war nach einer halben Minute auch wieder vorbei. Danach habe ich noch für etwa 30 Minuten am ganzen Körper gezittert (wahrscheinlich vom Schock).
Ich war am Tag darauf bei meinem Hausarzt (er hat einen kardiologischen Schwerpunkt). Er hat daraufhin ein Herzultraschall mit Doppler gemacht und ein Ruhe EKG geschrieben. Zur Sicherheit hat er auch ein 24h EKG machen lassen. Alles in Ordnung meinte er. Er meinte ich hätte eine Panikattacke gehabt. Warum kann ich mir nicht erklären.

Ein paar Wochen später hatte ich das dann wieder, allerdings beim Autofahren. Wieder seltsames Gefühl, Herzrasen, Angst. Habe dann einen Termin bei einem Kardiologen gemacht. Herz Ultraschall, Ruhe EKG, Blutflussmessung und Lungenfunktionstest. Alles in Ordnung. Seit dem ist nichts mehr wie vorher. Ich habe ständig Angst dass etwas mit meinem Herzen ist, obwohl mir 2 verschiedene Kardiologen gesagt haben dass alles in Ordnung ist.
Ich habe dann gemerkt dass ich auch nicht mehr so belastbar bin wie vorher. Körperliche Arbeit ermüdet mich schnell und danach fühle ich mich auch sehr erschöpft. Trotz alldem, dass ich keinen Sport treibe habe ich einen Ruhepuls von teilweise 50 schlägen pro Minute, was mich sehr beunruhigt. Klar sagt man dass ein niedriger Puls erstmal etwas gutes ist aber Ruhepuls von 50 oder weniger kennt man eigentlich nur von Leistungssportlern. ich treibe aber gar keinen Sport. Ich fühle auch oft eine innere Unruhe.

Im Februar diesen Jahres war ich dann nochmal bei meinem Hausarzt mit kardiologischen Schwerpunkt. Dort wurde nochmal ein Herzultraschall gemacht und ein Belastungs-EKG. Auch da war alles gut, außer meine Kondition die natürlich besser sein könnte. Kam aber auf etwa 179 Schlägen pro Minute nach etwa 8 - 10 Minuten auf dem Fahrrad.

Ich habe auch oft ein stechen in der Brust, Herzstolpern und oft fühle ich mich benommen und habe immer mal so ganz kurzen Sekundenschwindel, dazu diese innere Unruhe.

Ich habe angst, dass ich vielleicht eine unentdeckte Herzrhythmusstörung haben könnte oder kann ich darauf vertrauen, dass sowas bei den Untersuchungen schon aufgefallen wäre?

Viele Grüße

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  • 2 weeks later...

Huhu,

 

2 Kardiologen mit ähnlicher Aussage, eigentlich ein gutes Zeichen. EKG und Langzeit-EKG können oftmals Unregelmäßigkeiten aufzeigen - das war bei dir nicht der Fall, gut so ! . Ich habe öfter bei Wetterumschwüngen Rhythmusprobleme, das zieht sich dann auch gerne mal 2-3 Tage, wo ich dann immer ein paar Episoden a 1-2 Stunden Extrasystolen habe. Dann gibt es wieder Wochen, in denen ich kaum ( 5-6 ) oder null Extrasystolen spüre.

 

Mein Langzeit EKG vor ca. 4 Jahren ergab, daß ich in 24 Stunden lediglich 84 Extrasystolen hatte, was auch ein Nichtoperierten hätte. Ich habe schon 2-3x solche Phasen der Extrasystolen beim Arzt per EKG aufzeichnen lassen - jedes Mal die Aussage, dass es völlig harmlos wäre, sich lediglich sehr unangenehm anfühlen könne. Aber auch noch 5 Jahren beunruhigt es mich immer wieder, mittlerweile kann ich es aber doch besser aushalten und gerate nicht sofort in Angst und Panik - vielleicht ist es mir in ein paar Jahren dann ganz egal....

 

Heute weiß ich, daß ich bei zu viel Stress (negativer Art ) und Wetterumschwüngen mit diesen Stolperern reagiere. Wie ist es denn bei dir ? Kann es sein, daß du viele Streßmomente durchlebst ? Oftmals ist das einer der Schlüssel - permanenter Streß .

 

Das Stechen in der Brust kommt auch gerne mal von völlig verspannter Muskulatur im Brust/Nackenbereich. Teilweise kann sich deswegen auch mal ein Rippengelenk "blockieren" - und schon zieht es mächtig, kombiniert mit dem Gefühl. nicht richtig durchatmen zu können. Würde bei dir passen - sitzende Tätigkeit, kein Sport...

 

Ich stecke gerade selber in einer Phase einer leichten Depression - körperlich sind alle Werte völlig ok, im März dachte ich aber, daß ich "irgendwas" habe. Großer Hausarzt-Check + Kardiologenuntersuchungen zeigten - alles wunderbar ! Hatte eine richtig fiese Woche - heute weiß ich, daß diverser negativer Streß mir all diese Probleme beschert hat. Im Anschluß folgte sogar noch eine Prostataentzündung. Auch hier die Vermutung, daß sie durch Streß verursacht wurde, da Streß das Immunsystem sehr schwächen kann....

 

Gehe in dich und schaue mal, was alles so los ist in deinem Leben - vielleicht findest du etwas, was eventuell dazu beiträgt, daß du diese Probleme hast.

 

Alles Gute und liebe Grüße

 

Michael :)

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Ich habe ähnliche Probleme, allerdings kaum Herzrasen, von kurzen Salven abgesehen. Meine Herzfrequenz ist jedoch relativ hoch – trotz Betablocker. Auch meine Ärzte können keinen Fehler finden. Trotzdem machen mich meine Extrasystolen und ganz besonders die kompensatorischen Pausen bekloppt. Wenn ein Schlag zu früh einfällt, bleibt das Herz stehen, bis der Sinusknoten oder AV-Knoten wieder aufgeladen ist. Jedesmal denke ich: “das war’s!” Jetzt kommt die psychische Komponente ins Spiel: oft ignoriere ich es, aber wenn ich sowieso schon aufgeregt bin, gerate ich schon mal in Panik, welche dann wiederrum Extrasystolen auslöst. Nervig ist auch, dass man die ES besonders gut spürt, wenn man sich beruhigt hat und sich zB zwecks Entspannung flach hinlegt. Manchmal reicht dann bei mir schon Ein- und Ausatmen, um ES zu provozieren. Furchtbar.

 

Hinter all dem steht bei mir wohl eine depressive Episode durch all den Sch… den ich durchgemacht hab mit einer Angststörung dazu. Muss deswegen weitere Hilfe in Anspruch nehmen. Meine Hausärztin will mir keine Medikamente verschreiben. Sie weiss – wie ich – genau, was zB Benzos anrichten können. Warte deshalb auf einen Termin bei meiner Psychiaterin. Eigentlich soll ich Venlafaxin nehmen. Aufgrund meines schlechten Blutdruckes traue ich mich aber nicht :/ Ich nehme schon alle denkbaren Blutdrucksenker, liege trotzdem immer bei 130/75 und das ist bei meiner Erkrankung schon die Obergrenze. Das kommt natürlich auch noch als psychische Belastung hinzu.

 

Habe morgen einen Termin beim Kardiologen. Mal sehen was der sagt … bitte drückt mir die Daumen. Danke!

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