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OP Aortenklappe - Reha danach


FencersFun

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,
ich bin absolut neu im Thema und vermutlich mit meinen Annahmen recht naiv und freue mich über Eure Erfahrungen, die mir helfen das Thema besser einzuschätzen, sowie meine nächsten Monate besser zu planen.

Diagnose: Aortenklappenstenose
Behandlung: Neue Herzklappe in 4 Wochen. Vermutlich was tierisches

Ich:
57 Jahre, absolut nicht übergewichtig (1,80m mit rund 70kg), gut trainiert und sportlich, bis vor 6 Wochen noch auf Wettkämpfen unterwegs.
Beruf:
Selbstständig = lange ausfallen z.B. durch Reha ist Mist. Körperliche Arbeit kann ich deligieren.

Meine Fragen:
-3 Wochen Reha, wie oben notiert, würde ich gerne vermeiden. Welche Angebote kennt Ihr ambulant, wie viele Stunden am Tag braucht das? Bleibt da noch Zeit, mein Geschäft am PC und Telefon am Laufen zu halten?
Was macht man eigentlich so auf Reha, was man nicht auch zuhause machen kann.
Gibt es gute Ratgeber, was man so zuhause machen sollte?

-Gar keine Reha:
Hat das jemand gemacht und mit welchen Erfahrungen. Was habt Ihr gemacht und wie?

-Reha zuhause:
Ich lese viel für Wattzahlen auf Ergometern: Hab ein recht gutes Gerät (Fahrrad) im Keller und kann da auch Wattzahlen einstellen / ablesen.
Dann lese ich zu den Übungen, wenn überhaupt was beschrieben ist, das Thema Koordination. Durch meinen Sport glaube ich da sehr fit zu sein. Hat das einen Zusammenhang oder erliege ich in meiner Naivität und Selbstüberschätzung nur der Annahme, dass dieser Bereich für Leute ist, die sonst nichts mit Sport am Hut hatten.

Sport danach:
Wie ist Eure Erfahrung mit Eurer Leistungsfähigkeit? Wann war ihr wieder auf altem Level?

Mein Dank an alle, die ihre Erfahrungen mit der Zeit nach der OP notieren und mir damit Helfen eine bessere Idee zu bekommen, wie es bei mir ausehen könnte.
 

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HI FencerFun,

 

such dir eine ambulante Reha aus. Da ist das Publikum auch i.dR. jünger. Mir (41, sportlich) wurde diese auch vom Herzteam nahe gelegt. Meist hatte ich ab 8-9 Uhr und dann bis ca 14 Uhr Anwendungen/Kurse etc.

Du wirst nach der Krankenhauszeit mit dem gesund werden beschäftigt sein und ggfs auch keine Lust haben, immer auf alles zu achten. Das können Sporttherapeuten will besser und gezielter. Gerade Koordination und Beweglichkeit sind schnell wieder auf gutem Level. Krafttraining und Ausdauer kommt dann auch dazu. Meine Therapeutin war sehr taff, was ich aber auch offen so gefordert hatte. Du wirst am Anfang der Reha nach deinen Zielen gefragt, da kannst du dann angeben, was deine Wünsche sind und dem entsprechend wird die Therapie angepasst und ausgesucht.

Du wirst bestimmt über Gymnastik etc. lachen, aber mit dem richtigen Therapeuten ist das echt anstrengend nicht was für "alte Leute".

 

Ich hatte in meiner Zeit in der Reha auch 2 Selbstständige, die auch Telefonate oder auch mal für nen Termin frei bekommen haben. Alles eine Sache der Absprache.

 

Ich bin jetzt nach einen halben Jahr wieder im Kraftraining und mache noch eine ReHa Nachsorge, mit Ergometer etc. Alles locker und machbar.

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Es geht auch definitiv ganz ohne Reha. Nach meiner MKR war ich auf Reha und hab mich dort sehr gelangweilt. Nach meiner zweiten, viel größeren Herz-Op war ic/ nicht auf Reha und bin mindestens genauso schnell auf die Beine gekommen . Der tägliche und immer größere werdende Hundespaziergang hat mich heraus gefordert, ebenso das Treppensteigen und die zunehmenden Hausarbeiten im Haus daheim. Was gut ist, ist ein kompetenter Physiotherapeut , zu dem man ca 2x/Woche hingehen kann und ein ärztlicher Ansprechpartner. Man sollte nicht zu ängstlich sein und seinem Körper vertrauen. Auch ist es sicherlich von Vorteil, wenn man in den ersten Tagen daheim noch Unterstützung hat. 
also-mit etwas Planung geht es definitiv zu Hause ohne Reha!

viele Grüße, Steffi

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Ich habe eine mechanische Aortenklappe bekommen, danach bin ich auf Reha nach Bad Steben.

 

Genau für 5 Tage, denn die Ärztin hatte mein Marcumar falsch dosiert, und mein wert war bei INR 1,5. Also kam ich wieder ins Klinikum an den Heparin Perfusor, bis der INR Wert wieder stimmte.

 

Ich hab dann auch keine Reha mehr beantragt und ehrlich gesagt denke ich man braucht sie nicht.

 

Das Programm die 5 Tage war:

- Quark auf die Brustwunde

- Salz Lösung inhalieren

- täglich ein paar Kilometer gehen (alleine, wir bekamen einen Plan mit möglichen Wanderrouten in der Umgebung)

- Sport in der Gruppe (so kleine Sandsäcke mit vll nenn halben Kilo in beiden Händen bewegen, durch die Beine durch und in 8ter Bewegung usw...)

- einmal haben wir ein Belastungs-EKG gemacht

 

Kurz: kann man sich echt sparen, ich hab dann Reha Sport bei meinem Hausarzt beantragt. Da bin ich allerdings nie hin, nicht ein mal.

 

Ich rate kurze Strecken zu gehen, auch Steigungen.

Außerdem würde ich mir ein E-Bike zulegen und täglich 30-60 Minuten fahren, mit immer weniger Unterstützung durch den Motor

 

So bin ich auch wieder fit geworden, meine OP ist 5 Jahre her.

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Ich würde einfach abwarten wie es nach der OP ist.

Ich gehe mal davon aus, dass dann eh der Sozialdienst zu dir kommt. Da kannst du ja dann genau das ansprechen.

Bei mir war die Reha sinnig, da ich Komplikationen nach der OP hatte und ich um die Reha dankbar war.

 

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Hallo FencerFun, ich war bei meinem Aortenklappenersatz 23 Jahre und meine "Reha" war ein "normales" Leben...also keine Reha. Kannte man damals (1969) nicht in den USA. Bin 10 Tage nach der OP im Golf von Mexiko geschwommen. Hat ein bisschen weh getan, da die Narbe noch nicht verheilt war, und der Draht, der mein Brustbein zusammenhielt, mit ihren Enden in meine Haut stachen, aber sonst ging es gut und ich war froh, keine große Anstrengung zu spüren. Habe anschließend ein große Reise durch den USA gemacht und bin dann in NYC für 11 Jahre hängengeblieben...und habe ohne Probleme ein "normales" Leben geführt, weil mir keiner von einer "Reha" nach der OP etwas gesagt hatte. Bin heute 76 ...noch immer die alte Klappe und noch immernoch ohne Reha.

 

Grüße aus Cape Canaveral, Peter

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