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Langsam wird’s bei mir ernst


Lennie

Empfohlene Beiträge

Servus zusammen,

ich bin 62, berufstätig und hab mich trotz Aortenklappeninsuffizienz Grad II – III (bekannt seit ca. 20 Jahren) am liebsten jedes Jahr auf einen Marathon vorbereitet.

Letztes Jahr wollte die Kardiologin den Zeitraum für den Kontrolltermin von 1 Jahr auf ¾ Jahr ändern und dieses Jahr Ende Juni hat sie mir geraten, die sportlichen Aktivitäten zurückzuschrauben und den Zeitraum für Kontrolle auf ½ Jahr verkürzt. Die weitere Info war, dass mich jetzt eine mittel- bis hochgradige Aortenklappenstenose einschränkt.

Einen Tag vor der Untersuchung bin ich einen 21er (km) gelaufen weil der Berlin-Marathon Ende Sept. wieder ansteht und wollte dann ins intensive Training einsteigen. Danach hab‘ ich für mich gedacht, dass ich noch nie so einen miserablen Halbmarathon gelaufen bin, hab’s aber gedanklich auf fehlendes Training abgeschoben.

Im Beratungsgespräch nach der Untersuchung fragt mich die Kardiologin noch, ob ich schon einmal ohnmächtig geworden wäre. Vor 4 Wochen dann, als wär’s eine dramatische Antwort meines Körpers bin ich spätabends (laut Schilderung meiner Frau) in die Arme meiner Frau gesackt. Wir sind dann beide zu Boden gegangen. Ich hab‘ mir dabei das Wadenbein gebrochen und ein Band gerissen.

Die Kardiologin hatte mir schon gesagt ich müßte mich auf eine baldige OP einstellen und mir einen Austausch durch

1.     1.  biologische Aortenklappe mit Standard-OP vorgeschlagen.

Der Arzt im Krankenhaus hat mir auch eine

2.       2. biologische Klappe angeraten und als OP eine TAVI vorgeschlagen.

Seit 3 Wochen bin ich zu Haus, muß mein rechtes geschientes Bein hochlegen und bin beim informieren im worldweitweb auf die Firma Edwards gestoßen. Deren Infomaterial ist allerdings auf Patienten zugeschnitten, die deutlich älter als ich sind. Als nächstes wurde ich Mitglied bei der deutschen Herzstiftung. Deren Infomaterial ist recht gut. Allerdings war das Ergebnis für mich wieder: biologische Klappe ab 60 J ok., aber TAVI wird frühestens ab 70 angeraten.

Seit ein paar Tagen hab‘ ich hier im Forum gelesen, mich dann registriert und will mich hiermit als neues Forumsmitglied vorstellen. Ich hoff‘ dass ich Euch mit dem Beitrag nicht zu sehr vollgetextet hab, muß aber zusätzlich noch anmerken, dass Ihr es mir nicht leichter macht.

Anstatt eine Entscheidungshilfe für TAVI oder „Standard“-OP zu finden bin ich darauf gestoßen, dass man auch mit

3.      3.  künstlicher Aortenklappe noch ganz gut Sport trainieren kann.

Zum Schluß fasziniert mich noch Benny mit seiner

4.      4.  OZAKI – Operation

Statt einem Ausrufezeichen hab ich jetzt vier Fragezeichen.

Trotzdem schöne Grüße an alle hier

Lennie

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Hallo Lennie,

 

herzlich willkommen in unserem Forum.

Von den vier Fragezeichen kannst du eines löschen. In deinem Alter macht eine TAVI keinen Sinn, denn diese OP-Variante ist auch heute noch vor allem für sehr alte kranke Patienten angezeigt, die eine konventionelle OP vielleicht nicht überleben würden. 

Trotzdem bleibt dir immer noch die Qual der Wahl. Und so wie es aussieht, drängt die Zeit bei dir. Jedes weitere Abwarten belastet das Herz zusätzlich und könnte es dadurch auch dauerhaft schädigen. Von sportlichen Aktivitäten würde ich daher auch dringend abraten.

Als ehemaliger Marathonläufer weiß ich natürlich, wie schwer das fällt. Mir wurde Sport drei Monate vor der OP komplett verboten.

Ich habe mich damals für eine mechanische Klappe entschieden, da war ich aber erst 53. In deinem Alter wäre mir die Entscheidung vielleicht auch schwerer gefallen. Jede OP-Methode hat Vor- und Nachteile. In vielen Beiträgen im Forum findest du weitere Infos zu diesem Thema. Wenn du spezielle Fragen hast, kannst du dafür gerne auch ein neues Thema eröffnen.

 

Grüße

Dietmar 

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Hallo Dietmar,

danke für Deine Willkommensgrüße.

Bei Deinem Reisebericht in der Gegend von Andermatt (kenn ich von Motorradtouren) und bei der Schilderung von Ferdisch über seine Fortschritte beim Training nach der OP war ich mit einigen Emotionen beim Lesen dabei. Es hat mir gezeigt, dass ich auch nach der OP (egal wie sie ausgeführt wird) weiterkämpfen kann.

Mir ist bewußt dass außer einem Spaziergang mit unserem Hund vor der OP nicht viel drin ist.

 

 

 

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