Stormrider10 Geschrieben 4. August 2021 Share Geschrieben 4. August 2021 Guten Abend, ich bin seit langer Zeit mal wieder hier und hoffe auf den ein oder anderen Rat. Leider bin seit meiner OP im Dezember 18 (Aortenklappenersatz) nie wieder richtig gesund geworden. Nun steht gegenwärtig eine Magen/Darmsspiegelung unter Heparin an. Ich bin stationär aufgenommen worden und wurde auf unfraktioniertes Heparin per Perfusor umgestellt. Soweit so gut. Allerdings ergeben sich nun Probleme: - INR ist gestiegen (trotz Absetzen des Marcurmars vor 5 Tagen) - PTT ist stark verlängert <180 Man hat nun heute Nachmittag beschlossen, den Perfusor für einige Stunden auszuschalten. Allerdings bereitet mit das gerade eine schlaflose Nacht. Die PTT müsste eigentlich schon wieder im Normbereich oder zumindest im verlängerten Zielbereich sein (60-80sek), liegt aber weiterhin >180sek. Der INR ist rapide auf 7 gestiegen (gestern Nacht/ heute Mittag) und nun auf 2.46 runtergefallen. Ich kann mir da keinen Reim draus machen und die Ärzte wissen auch nicht weiter. Überlege das alles rückgängig zu machen und hier abzubrechen - weiß aber überhaupt nicht was das Beste ist. Hat jemand Ideen, was hinter den seltsamen Werten stecken könnte? VG Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 5. August 2021 Share Geschrieben 5. August 2021 Hey, wurde der INR einmal gemessen? Per Gerät oder mittels Blutabnahme? Kann sich hier evtl ein Fehler eingeschlichen haben? Also, dass mit dem Messgerät was nicht stimmte? Wurde gecheckt ob du eine Heparinallergie haben könntest? Liebe Grüße Anne Zitieren Link zu diesem Kommentar
Aloha Geschrieben 5. August 2021 Share Geschrieben 5. August 2021 Hallo Anne, gibt es eine Alternative für Heparin? Ich frage, da Herapin für HIstaminintollerante nich verträglich ist. vielen Dank bea Zitieren Link zu diesem Kommentar
Stormrider10 Geschrieben 5. August 2021 Autor Share Geschrieben 5. August 2021 Hallo @AnneS, ich hab keine Ahnung was da los - die haben zu 2 verschiedenen Zeitpunkten diese seltsam hohen Werte bestimmmt. Ja, INR wurde immer mit gemessen. Der Perfusor wurde dann ausgeschaltet und die PTT pendelte wieder in den verlängerten Normbereich. Die INR war dann bei 1.9 (Ziel für die Spiegelung ist 1.5). Heute waren die Werte wieder "gut" INR noch bei 1.9 und PTT bie 71 - also schön im verlängerten Sollbereich. Was mir nun Schwierigkeiten macht: Die wollen den Perfusor morgen früh für 4 Stunden ausschalten! Ich weiß nicht "wieso" verstehe den Sinn dahinter nicht. Wollen die die PTT für die Spiegelung auf <60 senken? Dann müsste man doch mit mir darüber sprechen, oder? Auf Nachfrage kommen unklare "haben die Oberärzte so entschieden"-Aussagen vom Assistenzarzt. Das kommt mir komisch vor. Ist die Klappe wirklich nicht gefährdet, wenn die PTT ein paar Stunden <60 ist. Wie lange bleibt das Heparin im Blut enthalten? Der Arzt meinte etwas von "Halbwertszeit"... Zitieren Link zu diesem Kommentar
judie19 Geschrieben 6. August 2021 Share Geschrieben 6. August 2021 Das Blut ist verdünnt, somit zeigt sich der INRauch höher. Ich habe jedesmal das Problem. Habe schon 6 OPs mit Heparinperfusor hinter mir. Hauptsache die PTT stimmt, allerdings war die bei dir auch erhöht. Abschalten mit Recht. Gute Besserung Jini Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan Geschrieben 6. August 2021 Share Geschrieben 6. August 2021 Hallo, ob die Unterbrechung der Heparinzufuhr für 4 Stunden riskant ist, hängt u. a. davon ab, was der Grund für Deine Marcumar Dauertherapie ist. Du hast "nur" eine mechanische Aortenklappe, d. h. es besteht fast kein Risiko. Bei einer mechanische Mitralklappe ist es etwas anders. Ich hatte im März eine Darmspiegelung. Damals wurde der INR auf 1,4 gesenkt und ich hatte Bridging mit Clexane Spritzen durchgeführt. Diese Methode des bridgens ist offiziell für mechan. Klappen nicht zugelassen, wird aber mittlerweile sehr häufig angewendet. Auch mein Kardiologe empfiehlt die Anwendung von Spritzen. Vorteil: Kann man selber zu Hause machen (2 mal am Tag), eine ständige Kontrolle des PTT Wertes ist nicht nötig. Den INR Wert misst man etwa 12 Stunden nachdem man eine Spritze gesetzt hat. Die Ärzte möchten. dass man spätestens am Vorabend der Untersuchung oder Operation das letzte mal spritzt. Halbwertszeit ca. 12 Stunden. Daraus folgt, dass man am Tag des Eingriffs auch einige Zeit "ungeschützt" ist. Ich habe 2 mechan. Klappen (Aortenklappe und Mitralklappe). Das bedeutet, dass ich immer ein gewisses Risiko eingehe. Egal welche Art Heparin benutzt wird (Perfusor oder Spritzen), es wird immer ein kleines Zeitfenster geben, in welchem man ungeschützt ist. LG Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
shabeel Geschrieben 6. August 2021 Share Geschrieben 6. August 2021 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb judie19: Das Blut ist verdünnt, somit zeigt sich der INRauch höher. Ich habe jedesmal das Problem. Habe schon 6 OPs mit Heparinperfusor hinter mir. Hauptsache die PTT stimmt, allerdings war die bei dir auch erhöht. Abschalten mit Recht. Gute Besserung Jini Normalerweise macht das Heparin garnichts am INR Wert. Ganz am Anfang direkt nach meiner OP bin ich auf Reha und da wurden mir zuwenig Marcumar gegeben, mein INR war nur bei 1,5. Ich hab mich auf anraten des OP teams entgegen des Chefarzt des Rehazentrums ins Krankenhaus verlegen lassen und war 8 Tage am Perfussor bis der INR endlich über 2 war(Die haben sich nicht getraut mir mehr als eine Tablette zu geben). Heparin hatte garkeine Auswirkung auf den INR Wert. Bin dann von der Reha geflogen weil ich mich mit dem Chefarzt gestritten hatte, der meinte Clexane hätte gereicht. Der hat sich aufgeregt was mir einfällt da überhaupt anzurufen, er ist jetzt mein Arzt und kümmert sich usw... Aber mir war die Meinung vom Chefarzt der die OP durchgeführt hat wichtiger. Damals hatte ich die Klappe nichtmal nen Monat. Das man vor einem Eingriff ein paar Stunden ungeschützt ist, ist normal. War bei mir immer so. bearbeitet 6. August 2021 von shabeel Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 7. August 2021 Share Geschrieben 7. August 2021 Am 5.8.2021 um 19:26 schrieb Aloha: Ich frage, da Herapin für HIstaminintollerante nich verträglich ist. Hey, ja, die gibt's natürlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Stormrider10 Geschrieben 7. August 2021 Autor Share Geschrieben 7. August 2021 Vielen Dank, Euch! Ich merke auch, dass ich mit dem Risiko des "ungeschützt seins" wohl besser zu Leben lerne. Es soll schon alles gut gehen - auch dieses Mal. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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